Читать книгу Der Vorlese-Adventskalender - Christine Rödl - Страница 6
Оглавление2. Dezember: Der Adventskranz
„Was hast du da?“, will Franzi von ihrer Mama wissen. Diese hält einen großen Ring aus Stroh in der Hand. „Das ist ein Strohkranz“, erklärt Mama.
„Aha“, sagt Franzi, „und für was braucht man den?“ Mama zwinkert ihr zu. „Das zeige ich dir gleich. Heute wird nämlich gebastelt!“ Mama geht voraus in die Küche und Franzi hüpft aufgeregt hinterher. Sie liebte es zu basteln!
Mama zeigt ihr einen Korb, der auf dem Esszimmertisch steht. Der ist bis oben hin mit Tannenzweigen gefüllt. „Die hat Papa gestern abgeschnitten und in der Garage trocknen lassen“, erklärt Mama. Sie legt den Strohkranz auf den Tisch und beginnt in einem Schub zu kramen.
Franzi nutzt die Zeit und sieht sich den Strohkranz ganz genau an. Er ist gelb und ein paar kurze Strohhalme stehen heraus. Jetzt kommt Mama zurück. Sie legt eine Rolle mit grünen Draht auf den Tisch.
Franzi darf nun Zweig für Zweig aus dem Korb suchen und Mama geben. Diese bindet die Zweige mit dem Draht an den Strohkranz. Mal möchte sie einen großen Zweig, mal einen kleinen. Dann soll es ein besonders gerader und dann wieder ein besonders dicker Zweig sein. Franzi nimmt ihre Aufgabe sehr ernst.
Nebenbei versucht Franzi zu erraten, was sie da überhaupt basteln. „Eine Umrandung für einen Blumentopf“, rät sie. Doch Mama schüttelt lächelnd den Kopf. „Wird da ein kleiner Ball durchgeworfen?“, überlegt Franzi. Wieder verneint Mama.
Ratlos kratzt Franzi sich am Kopf. „Soll ich dir einen Tipp geben?“, bietet Mama an. „Ja, bitte!“, sagt Franzi und sieht ihre Mama gespannt an. „Es hat was mit Weihnachten zu tun. Und dem Advent.“
Franzi legt den Kopf schief. „Einen seltsamen Adventskalender?“, fragt Franzi schließlich, doch schon wieder schüttelt ihre Mama den Kopf.
„Das war der letzte Zweig“, unterbricht Mama Franzis Überlegungen. Jetzt holt Mama eine Kiste, in der ganz viele verschiedene Dinge liegen. Nüsse, Kastanien, Bänder, kleine Holzschneemänner und vieles mehr. Mama sucht vier goldene Plättchen heraus, die einen Stiel besitzen. Die Stiele steckt sie in den Kranz. Und auf die Plättchen steckt sie vier dicke rote Kerzen. „Die nennt man Stumpenkerzen“, erklärt Mama.
Jetzt erkennt Franzi, was sie da basteln. „Ein Adventskranz!“, platzt sie heraus. Mama muss lachen. „Genau! Und den müssen wir jetzt noch verzieren.“
Das lässt sich Franzi nicht zweimal sagen. Sie sucht goldene Bänder, Holzschneemänner und goldene Sterne aus der Kiste.
Sie legt sie auf den Kranz und erklärt Mama wo sie genau hinmüssen. Denn das Kleben mit der Heißklebepistole übernimmt Mama. Für Franzi ist das noch zu gefährlich.
Als sie fertig sind würde Franzi am liebsten gleich alle 4 Kerzen anzünden. Doch Mama erklärt ihr nochmal, dass die erste Kerze erst am Sonntag angezündet werden darf. Und jeden weiteren Sonntag, eine Kerze mehr.
Am Sonntag ist Franzi dann nicht mehr zu halten! Mit Papa zusammen darf sie die erste Kerze anzünden. Dann singt sie mit Mama zusammen die erste Strophe von „Advent, Advent, Advent“. Sie freut sich schon darauf, wenn sie bald alle vier Kerzen anzünden und alle vier Strophen singen darf.