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~Heilende Worte

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In der dreijährigen Ausbildung zum energetischen Heilen bei Sandra Ingerman konnte ich erste Erfahrungen mit dem Channeln sammeln. Wir begaben uns in Trance und behandelten uns gegenseitig, indem wir entweder wortlos Energie übertrugen oder auch dazu sprechen konnten. Dabei fiel auf, dass ich die übrigen Teilnehmer mit in Trance gesprochenen heilenden Worten intensiv berühren konnte. Es zeigten sich auch meine hellseherischen Fähigkeiten.

Einem Mann überbrachte ich zahlreiche Ratschläge, was er alles für sein Herz tun könnte, zum Beispiel Squash spielen und seine Beziehungen intensiver pflegen. Außerdem wurde ihm ein konkreter Speiseplan übermittelt. Erst nach unserer Sitzung erzählte er mir, dass er vor kurzem einen Herzinfarkt gehabt hatte. Eine Frau, die gerade eine Heilpraktiker-Ausbildung absolvierte, erhielt die Botschaft, sie solle besser mit Tieren als mit Menschen arbeiten. Sie konnte den Vorschlag begeistert annehmen, denn sie hatte schon immer eine besonders intensive Beziehung zu Tieren gehabt. Einige Monate später meldete sie sich und berichtete, wie glücklich und erfolgreich sie in ihrer Tierheilpraxis arbeitete.

Beim Channeln begebe ich mich in Trance und dann lade ich einen geistigen Helfer oder Engel ein, mit mir zu verschmelzen. Sich mit einem geistigen Helfer oder Engel zu verbinden, wurde in den Kursen von Sandra Ingerman Verschmelzungstechnik oder Transfiguration genannt.26 In der englischen Medial-Schulung wird Transfiguration auch als Überschattung bezeichnet. Steven Upton spricht einfach davon, einen Link zur geistigen Welt herzustellen.

Ich habe sehr davon profitiert, die Verbindung zu lichtvollen geistigen Helfern im geschützten Rahmen eines Kurses zu etablieren. Als ich selbst Kurse zur spirituellen Selbsterfahrung angeboten habe, konnte ich erleben, dass mit dem Beginn des Kurses meine Arbeit fast schon getan war. In den Tagen, manchmal sogar Wochen vorher, wenn sich die Teilnehmer angemeldet hatten, war ich mit der Ausbalancierung des energetischen Raums beschäftigt.

Leider habe ich auch mitbekommen, dass in einigen Kursen zur Medial-Schulung bei Channel-Übungen nicht so viel Wert auf die Ebene gelegt wurde, von der die Botschaften kamen. Es wurden auch sehr menschliche Botschaften aus den erdnahen Bereichen, in denen sich verstorbene Seelen aufhalten, durchgeleitet.

Während ich immer mehr Gefallen am energetischen Heilen mit Worten fand und damit andere Menschen unterstützen konnte, wurde ich selbst auf wunderbare Weise durch die Kryon-Channel von Lee Carroll27 und die Materialien des Crimson Circle von Geoffrey Hoppe und Linda Benyo28 inspiriert.

Nachdem ich schon viele Jahre in meiner Praxis für andere Menschen gechannelt hatte, verspürte ich einen immer stärker werdenden Drang, auch für Gruppen zu channeln. Ich erwähnte daher immer wieder in Gegenwart von spirituellen Freunden, dass ich eine Partnerin oder einen Partner suche, der mich beim Channeln unterstützt. Das schien mir notwendig, weil ich im Trancezustand nicht auf Störungen eingehen und die anwesende Gruppe betreuen kann. Tatsächlich ist die perfekte Partnerin bald aufgetaucht und ich habe mit ihr zusammen viele live gechannelte Veranstaltungen, vor allem mit Saint Germain, durchgeführt. Saint Germain bot mir an, uns im Rahmen seiner »Diamantschule« zu trainieren und neues Bewusstsein zu vermitteln. In der Diamantschule entwickelten sich meine Channel in der Zusammenarbeit mit meiner Partnerin und den regelmäßigen Teilnehmern, die ihre Alltagsthemen und aktuellen Probleme einbrachten, zur lebensnahen Unterstützung auf dem Weg des spirituellen Erwachens und des inneren Aufstiegs.

Auf der Basis der Live-Channel wurden Hörbücher und eBooks produziert, die anderen Menschen jetzt zu ihrer Inspiration und spirituellen Entwicklung zur Verfügung stehen. Später kamen weitere von mir gechannelte Bücher hinzu.29

Während ich channele, arbeite ich nur selten in Volltrance. Als Saint Germain sich zum ersten Mal meldete und seine Zusammenarbeit offerierte, bin ich in eine tiefe Trance gefallen und meine Stimme hat einen männlichen Klang angenommen. Er hat also seine Präsenz machtvoll demonstriert. In der heutigen Zeit können die meisten Teilnehmer aber die Anwesenheit eines Aufgestiegenen Meisters wie Saint Germain, eines Engels, Erzengels oder geistigen Helfers sehr gut wahrnehmen, ohne dass das Medium seine Stimme oder gar seine körperliche Gestalt verändern muss, wie das im neunzehnten oder zwanzigsten Jahrhundert oft der Fall war. Wenn ich Saint Germain channele, begebe ich mich in Trance und lade ihn zur Verschmelzung ein, wie ich es in den Kursen von Sandra Ingerman gelernt habe. Zur Einstimmung benutze ich Musik, die mir gefällt oder zum Thema des Channels passt. Sobald ich die ersten Worte gesprochen habe, läuft alles wie von selbst.

Beim Channeln befinde ich mich allerdings in einem speziellen Bewusstseinszustand. Mir scheint es, als agiere mein Bewusstsein in verschiedenen Kammern. In einer Kammer herrscht absolute Ruhe, wie in tiefer Trance. In der anderen Kammer kann ich noch linear denken und meine Worte in die richtige Abfolge bringen, so dass ich verständliche Sätze produziere. Während des Channels ist mein menschliches Bewusstsein unterschiedlich präsent. Manchmal höre ich meinem eigenen Channel zu, manchmal bekomme ich gar nichts mehr mit. Die Präsenz meines menschlichen Ichs wird also offensichtlich von Saint Germain oder meinen anderen nicht-physischen Partnern gesteuert. Manchmal kann mein menschliches Ich offenbar den Channel unterstützen und einen effektiven Beitrag leisten, manchmal muss es vollkommen aus dem Weg gehen.

Während des Channels purzeln die Worte und Sätze wie von selbst über meine Lippen. Ich spreche leicht und selbstverständlich über schwerwiegende Themen, ohne dass ich dabei dem Inhalt folgen muss. Ich habe mir angewöhnt, immer ein Tonband mitlaufen zu lassen. Manchmal haben mir die Teilnehmer anschließend erzählt, was ich angeblich gesagt hätte, und ich konnte es gar nicht glauben. Wenn ich das Tonband abhöre, bin ich oft selbst überrascht über die von mir übermittelten fundierten Wahrheiten. Ein vergleichbarer Flow entsteht natürlich auch beim Schreiben meiner Bücher. Ich liebe die Überraschung und das Staunen, wenn ich meine gechannelten Texte anschließend mit vollem Bewusstsein lese und die Geschenke der geistigen Welt auspacke.

Beim Channeln kommen oft auch starke Energien ins Spiel. Die Channel dienen dem inneren Wachstum und der Heilung der Teilnehmer. Daher fühlt es sich manchmal so an, als müsste ich gegen Mauern der Verblendung und Ignoranz anreden, die dann Stein für Stein durch die transformierenden Worte abgetragen werden. Andererseits kann meine Rede auch in einem kristallklaren Strom aus Licht dahinschwimmen.

Meine Arbeit als Medium hat nicht nur andere Menschen unterstützt und inspiriert, sondern sie hat auch mein persönliches inneres Wachstum und meine spirituelle Entwicklung erheblich gefördert. Während ich beim Channeln einen Strom heilenden Lichts kanalisierte, konnte ich selbst tiefgreifende Transformation erfahren, die mein Leben verändert hat. Auch meine Kundalini-Erweckung führe ich darauf zurück.

Es ist sehr unterschiedlich, ob und wie weit ich vor einer live gechannelten Veranstaltung von Saint Germain auf bestimmte Themen vorbereitet werde. Manchmal findet ein intensiver Austausch statt, damit ich bestimmte Sachverhalte, die im Channel vorkommen, besser durchleiten kann. Durch die Gespräche mit Saint Germain habe ich äußerst viel gelernt. Vor allem wurde ich von Illusionen und mentalen Blockaden befreit. Manchmal stockte während des Channels mein Redefluss, weil bestimmte Worte nicht über meine Lippen kommen wollten. Es handelte sich etwa um Inhalte, die in drastischer Weise gängigen Annahmen, zum Beispiel über die Möglichkeiten der Selbstheilung, widersprachen oder die Zuhörer mit ihren Verblendungen konfrontierten. In diesen Momenten spürte ich, dass Saint Germain kein Wort mehr sagen würde, wenn ich jetzt kniff. Mir blieb also nichts anderes übrig, als weiterzusprechen.

Ich habe auch regelmäßig gechannelte Frage- und Antwort-Sessions abgehalten. Während ich die Antwort auf die Frage eines Teilnehmers durchgab, habe ich die Person mit den Augen von Saint Germain gesehen. Das war immer ein sehr heilsamer Prozess für mich. Die menschlichen Probleme, um die die Gedanken und Emotionen des Gegenübers kreisten, fühlten sich aus der Perspektive der geistigen Welt oft völlig nichtig und belanglos an. Demgegenüber rückten andere Themen in den Vordergrund. Oft ging es darum, grundlegendes Vertrauen in sich selbst und die Welt zu gewinnen und die eigene Göttlichkeit anzunehmen. Ich spürte die bedingungslose und überbordende Wertschätzung und Liebe meiner geistigen Helfer für die fragende Person, die sie eigentlich sich selbst entgegenbringen sollte. Diese Erfahrung hat sowohl meine Selbstliebe wie auch meine Achtung vor anderen Menschen gestärkt.

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