Читать книгу Målerås - Christoph Hammer - Страница 8
ОглавлениеVorwort
Seit alters her führt aus den dunklen Wäldern Smålands eine Straße zum Hafen von Kalmar. Mitten in der Einsamkeit der Kiefernwälder zweigt von dieser Straße der Kirchenweg ab, der den wenigen ansässigen Waldbauern die Fahrt zur Kirche in Älghult ermöglicht.
Beim Bau der Eisenbahnlinie Sävsjöström – Nybro errichtete man genau an dieser Stelle einen Bahnhof, dem man nach einem Hof in der Nähe den Namen Målerås gab.
Östlich des Bahnhofs entstand eine Verladerampe, Lastkaj genannt. Hier wurden die Produkte zahlreicher Sägewerke in der Umgebung auf die Eisenbahn verladen. Bald siedelte sich Industrie an: Eine Glasfabrik, eine Gießerei, eine Metallwerkstatt, eine Fabrik für Lederwaren, eine Möbelfabrik und zahlreiche Dienstleister und Handwerker, wie Fuhrunternehmen, Schmieden, Stellmacher, sowie Hotels, Herbergen, Bäcker, Schlachter, Schneider, Schuhmacher und – Gastwirte.
Der Ort wuchs rasch an und wurde zu einem kleinen Mittelzentrum, vor allem als Målerås eine weitere Bahnlinie erhielt. Mit zwei Bahnhöfen, einem Nord-und einem Südbahnhof, hatte der Ort einen besonderen, einen einzigartigen Status.
Zeitweise fuhren 40 Fuhrwerke täglich den Lastkaj an. Die Fuhrleute, Fuhrknechte, Handwerker, Gesellen und Fabrikarbeiter mussten versorgt werden. Der Alkoholkonsum varit hög und wurde zum Problem, dessen sich entsprechende Vereine, vor allem die Guttempler, annahmen.
Unsere Geschichten ereigneten sich in einer Zeit, als die hektische Gründungsphase nach dem Bau der Eisenbahnlinien einer ruhigeren und stetigen Entwicklung gewichen war.
Manche Namen in diesen Geschichten mögen dem Ortskundigen bekannt vorkommen. Die geschilderten Persönlichkeiten sind jedoch reine Fiktion. Etwaige Ähnlichkeiten oder Übereinstimmungen mit realen Personen sind reiner Zufall und nicht beabsichtigt. Viele Örtlichkeiten und einige Ereignisse entsprechen jedoch der Realität.
Anmerkung: Die Verladerampe am Güterbahnhof des großen Bahnhofs Norra Målerås wurde Lastkaj oder Kaj genannt.