Antisemitismus
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Christoph Nonn. Antisemitismus
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Inhaltsverzeichnis
Kontroversen um die Geschichte
Vorwort der Reihenherausgeber
I. Einleitung
II. Überblick
1. Judenfeindschaft vor und in der Moderne – Kontinuität oder Bruch?
2. Ursachen des Antisemitismus
a) Theorie der antisemitischen Persönlichkeit
b) Religion als Ursprung
c) Soziale und wirtschaftliche Kontexte
d) Integrierende Interpretationen
3. Antisemitismus im internationalen Vergleich
a) Ländervergleichende Ansätze
b) Großbritannien und die USA: ein „süßes Exil“?
c) Russland und Österreich
d) Frankreich
e) Italien
f) Polen und Osteuropa
a) „Deutsch-jüdische Symbiose“ oder allgemeine Judenfeindschaft?
b) Antisemitische Organisationen
c) Judenfeindschaft in politisch-sozialen Milieus
d) Jüdisch-nichtjüdische Sozialbeziehungen
5. Nationalsozialismus und Antisemitismus
a) Antisemitischer Masterplan oder „kumulative Radikalisierung“?
b) Willige oder unwillige Vollstrecker?
c) Passive Zuschauer oder stille Teilhaber?
a) Rückgang
b) Formenwandel
c) Renaissance?
7. Antisemitismus in der islamischen Welt
IV. Perspektiven
Literatur
Informationen zum Buch
Informationen zum Autor
Отрывок из книги
Christoph Nonn
Innentitel
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Zäsur 1945
Letzten Endes ist die Kontroverse um die Vergleichbarkeit des Antisemitismus und vor allem die Schärfe, mit der diese Auseinandersetzung geführt wird, nur vor dem Hintergrund der Erfahrung des Massenmordes an den europäischen Juden zu verstehen. Dasselbe gilt für die anderen hier skizzierten Grundprobleme der Beschäftigung mit dem Phänomen Antisemitismus in Öffentlichkeit und Wissenschaft. „Vor Auschwitz war Antisemitismus nichts Anrüchiges, man war Antisemit, so wie man Vegetarier, Gesangsbruder oder Schrebergärtner war. Die ,jüdische Frageʻ wurde von Juden wie Nichtjuden mit einer Unbefangenheit diskutiert, die man rückblickend nur staunend zur Kenntnis nehmen kann“ (16, S. 40). Erst seit 1945 ist die Diskussion über Antisemitismus hochgradig emotional aufgeladen worden. Erst seitdem ist eine teleologische Sichtweise, die die Geschichte des Antisemitismus einseitig als lineare Vorgeschichte des nationalsozialistischen Völkermords an den Juden betrachtet, überhaupt möglich geworden. Und schließlich hat dieser Völkermord die Spezialisierung und damit tendenziell auch Isolierung der Forschung zum Thema begünstigt.
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