Das schlafende Heer

Das schlafende Heer
Автор книги: id книги: 1982785     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 683,47 руб.     (7,45$) Читать книгу Купить и скачать книгу Купить бумажную книгу Электронная книга Жанр: Языкознание Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9788711466797 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Deutschland Ende des 19. Jahrhunderts. Preußen besitzt an seiner damaligen Ostgrenze große vor allem von Polen besiedelte Gebiete, die nun «germanisiert» werden sollen. Bauer Peter Bräuer wandert, von den staatlichen Versprechen angelockt, vom Rheinland in jene Grenzgau aus. Während seine Frau und seine Tochter sich leicht in der neuen Heimat einleben und Sohn Valentin danach trachtet, sich durch die Heirat mit einer schönen Polin in der neuen Heimat zu verwurzeln, bleiben Peter Bräuer Land und Leute fremd. Und die Hochzeit des Sohnes bietet neuen Zündstoff … Viebigs sozialkritischer und alles andere als deutschnationaler Roman, der den polnischen Landarbeitern und ihrem Konflikt mit dem Deutschen Reich viel Sympathie entgegenbringt, erntete von den deutschen Zeitgenossen heftige Kritik. Heute gilt es ein (fast) vergessenes Meisterwerk wiederzuentdecken.-

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Clara Viebig. Das schlafende Heer

Clara Viebig. Das schlafende Heer

Erstes Kapitel

Zweites Kapitel

Drittes Kapitel

Viertes Kapitel

Fünftes Kapitel

Sechstes Kapitel

Siebentes Kapitel

Achtes Kapitel

Neuntes Kapitel

Zehntes Kapitel

Elftes Kapitel

Zwölftes Kapitel

Dreizehntes Kapitel

Vierzehntes Kapitel

Fünfzehntes Kapitel

Sechzehntes Kapitel

Siebzehntes Kapitel

Achtzehntes Kapitel

Neunzehntes Kapitel

Zwanzigstes Kapitel

Einundzwanzigstes Kapitel

Zweiundzwanzigstes Kapitel

Dreiundzwanzigstes Kapitel

Über Das schlafende Heer

Autorenporträt

Ebook-Kolophon

Отрывок из книги

Wie im Backofen die Brote, so bräunten sich jetzt die Landarbeiter in der glühenden, vor Hitze flimmernden Sommerluft. Auf den Hütten der Gutshörigen, die sich hinter den Steinwall duckten, lastete die Sonne. Heiss, unerträglich heiss war’s schon in der Frühe um vier; kein Tau war gefallen, der die Erde erquickt hätte. Dreist spiegelte sich das runde, tiefgelbe Sonnengesicht in den blanken Sensen und leckte mit seiner gierigen Zunge über das flache, schier endlos eintönige Land; über meilenweite Kornfelder, die schwer ihre reifenden Ähren neigten — über dunkelschollige Äcker, in deren fettem Boden, Pflanze an Pflanze gereiht, die Zuckerrübe wächst — über verstreute Herrenhöfe, die sich, durch Baumtrüppchen markiert, aus dem Meer der Felder herausheben — über wenige, dünnen Adern gleichende Strassen, die durchs ewig sich wiederholende staubige Grün der Rüben und staubige Gelb der Weizenfluren ziehen.

Von der Kreisstadt her, deren Strassen, kaum dass man sie verlassen hat, schon verschlungen sind von der Übermacht des Ackers, und deren Dom allein, als einziges Wahrzeichen, noch eine Weile über die Getreidewellen ragt, kam ein Gefährt. Eine kleine Britschka, mehr einem Karren als einem Wagen gleichend, überpackt mit Menschen. Und dahinter, in langsamerer, schwer-ratternder Fahrt, ein Leiterwagen, mit allem möglichen Haus- und Ackergerät belastet.

.....

Die Stimme ihres Mannes schreckte sie auf. Peter Bräuer rief seinen Sohn an. Ein Zug nahte aus östlicher Richtung. Buntgescheckt, wie aus allerlei Flicken zusammengelappt, schob er sich heran durchs sonnige Gelb.

Frau Kettchen reckte den Hals: Wer waren die Männer im roten Hemd, Sensen auf der Schulter? Woher kamen die Weiber, müde dahinzockelnd, wie Lasttiere beladen mit Sack und Pack? Waren das etwa Zigeuner? Ängstlich sah sie auf ihre Blondköpfe — Zigeuner sollten doch Kinder stehlen — und dann nach ihrem Leiterwagen, der das erste unentbehrlichste Gerät enthielt.

.....

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