Menschen unter Zwang

Menschen unter Zwang
Автор книги: id книги: 1996474     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 481,99 руб.     (5,25$) Читать книгу Купить и скачать книгу Купить бумажную книгу Электронная книга Жанр: Языкознание Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9788711466971 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Die uralte Friederike Längnick hütet die ihr aus ihrem Grund und Boden zugeflossenen Millionen als höchstes Gut. Trotz aller Besitzmacht als reiche Schlossherrin kann sie den Verfall ihrer Familie nicht aufhalten. Sohn, Enkel, ja selbst die junge, heißgeliebte Urenkelin Lore, deren Leben sie mit Klugheit zu formen gedachte, entreißt ihr ein unerbittliches Schicksal. Ihr verhärtetes Herz bricht erst beim Verlust des Geldes in der Inflation. Menschen unter Zwang – das sind wir alle. Eine fesselnde Handlung in einer in Verwirrung geratenen Epoche.-

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Clara Viebig. Menschen unter Zwang

Clara Viebig. Menschen unter Zwang

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XIII

XIV

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XVI

XVII

XVIII

XIX

Über Menschen unter Zwang

Autorenporträt

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Dass Frau Friederike Längnick-Güldenaue einstmals auf einer bäuerlichen Hofstatt, klappernde Holzpantinen an den nackten Füssen — Strümpfe wurden nicht angezogen, wenn es schmutzig war schonte sie die — durch Dungpfützen und Regenlachen gestapft war, das wusste kein Mensch. Das wusste sie selbst nicht mehr. Dazu war es schon allzu lange her; so lange, dass ein Mensch in der Zeit geboren werden und wieder sterben und doch seine vierzig Jahre gelebt haben kann. Sie hatte vergessen, vieles vergessen; nur einiges nicht. Das, was sie nicht vergessen wollte. Tempelhof, das Dorf bei Berlin, woher sie stammte und Johann Längnick geheiratet hatte, wo sie ihren einzigen Sohn Paul geboren und wieder verloren hatte, wo sie geliebt und gehasst, gearbeitet und gegeizt hatte, wo sie reich geworden war, schwer reich durch den Verkauf ihrer Ländereien an die Stadt Berlin, dieses Tempelhof hatte in ihrem Gedächtnis zu existieren aufgehört. Es existierte ja in Wirklichkeit auch nicht mehr. Fort die alten Dorfhäuschen mit den Lauben davor, die Scheunen mit den Storchnestern, die mächtigen breiten Linden im tiefen Sand, der Pfuhl, aus dem am Sommerabend wie wild die Frösche quakten. Sie dachte nicht mehr daran, sie sprach nicht mehr davon, jenes Leben war aus und vorbei, so, als sei es nicht gewesen; nur zuweilen nachts konnte es vorkommen, dass sie, aus einem Traum aufschreckend, schrie: „Johann, anspannen!“ Aber wenn ihr beim Erwachen die Erinnerung an solchen Traum kam, wischte sie sich über die Stirn und machte mit der Hand eine wegscheuchende Bewegung in die Leere ihres Schlafzimmers hinein, das nicht mehr wie einst den ständig haftenbleibenden bäuerlichen Geruch nach Erde und Stall hatte.

Sie hiess jetzt nicht mehr Rike, sondern Friederike, ging in schwarzer Seide, ein schwarzes Spitzendeckelchen auf dem Kopf, damit man die Kahlheit auf ihrem Scheitel nicht sah, nur darum herum die schütteren schneeweissen Haare. Liess sich ‚gnädige Frau‘ nennen und von Leuten, die etwas von ihr wollten, mit ‚von‘ oder ‚Frau Baronin‘ anreden. Es hatte ihr viel Mühe gekostet, so zu werden, wie sie jetzt war: so zu sprechen, so zu essen, so aufzutreten. Hinter verschlossener Tür, ganz allein mit sich und ihrem Verstand, hatte sie fleissig geübt. Geld allein macht es ja nicht, das wusste sie jetzt. Das, was sie als Tempelhofer Bäuerin in ihren mittleren Jahren noch nicht gewesen war, das stellte sie jetzt vor: eine Dame.

.....

Sie war erschrocken, seine Stimme erschütterte sie. Er machte sich Vorwürfe über sein müssiges Leben — war es denn nicht auch schrecklich, so dahinzuleben?! „So nimm dir doch etwas vor“, bat sie herzlich. „Könntest du nicht vielleicht den Inspektor abschaffen?“

Er schüttelte verneinend.

.....

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