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Anorak

Am Frostbahnhof herrscht riesiger Trubel, denn alle starten in die Ferien. Der Pudel ohne Pudelmütze und der Dackel im zweiteiligen Skianzug kaufen Chips, Zeitschriften und Schoko-Leckerlis. Aber sie sind nicht die Einzigen, die in den Skiurlaub fahren. Ein Kind im Anorak stampft ungeduldig mit seinen Skistiefeln.

»Papa, sag mal, wann kriege ich mein Goldenes Kamel?«

»Wenn die Hühner Goldzähne haben«, antwortet der Papa lachend.[2]

Schrecklich gekränkt, nimmt der kleine Anorak seine Skier in die Hand. Er legt eine Schussfahrt durch die Menge hin und flitzt im Slalom zwischen den Leuten hindurch, um seinem Papa zu entwischen.

Stinkehund entdeckt ihn am oberen Ende einer Rolltreppe, die er sich gerade hinunterstürzen will.

»Ist das eine schwarze Piste?«, fragt Stinkehund.

»Kusch, oller Köter!«, schreit Anorak. »Ich rede nur mit Schlittenhunden, mit richtigen Huskys!«

»Aber ich bin doch jetzt auch ein Schlittenhund!«, sagt Stinkehund.

»Dann treffen wir uns unten an der Rolltreppe, Wauwau!«

Unter den erschrockenen Blicken der Leute springt Anorak auf den Handlauf der Rolltreppe und segelt durch die Luft.

Er fliegt, also wird er wohl seine Goldene Taube bekommen, denkt Stinkehund.

Anorak ist irre beweglich: Er macht einen Salto vorwärts und landet auf seinen Skistiefeln.

»Mein Papa ist der Mann, der die Sterne vergibt. Mir gibt er bestimmt auch einen!«, brüstet sich Anorak.

»Dein Papa gibt dir vor allem gleich ein paar Backpfeifen, wenn du hier weiter herumkasperst!«, sagt sein Papa, der ihn am Ende der Rolltreppe erwartet.

»So ist es richtig!«, unterstützt ihn eine böse Dame. »Die jungen Leute von heute meinen, sie könnten sich alles erlauben.«


»Und Sie, Sie riechen nach einem stinkenden Hund«, erwidert Anorak.

»Na, hör mal …!«

Aber Anorak hat recht. Stinkehund beschnüffelt nämlich gerade die Tasche der Dame. Er hofft, darin Zuckerwürfel zu finden.

»Die Hunde von heute meinen auch, dass sie sich alles erlauben können«, fügt die Dame hinzu.

»Ich mag dich, Stinkehund, du bist ein ganz Feiner. Mein Papa wird dir einen Stern geben«, sagt Anorak.


»Ich bin doch kein Sterne-Automat«, schimpft sein Papa.

Anoraks Papa trägt einen Trenchcoat[3] und eine Sonnenbrille, um unerkannt zu bleiben. Er gehört zu den Inspektoren der Hotelsterne-Zentrale und läuft immer mit einer Tasche voller Sterne zum Verteilen herum.

Die Leute stehlen nachts die Sterne, deshalb sind tagsüber keine mehr da, denkt Stinkehund.

Während sein Vater die Nase in seine Zeitung steckt, schielt Anorak nach den Süßigkeiten in einem Laden am Bahnhof.

»Anorak, bei Fuß!«, kommandiert sein Papa.

»Ich bin doch nicht dein Hund!«, sträubt sich Anorak.

»Aber ich bin dein Papa, ja?!«

Sind Papayas nicht Obst?, wundert sich Stinkehund.

Stinkehund stempelt seine Pfote ab, denn der Zug fährt bald los.

Anoraks Papa tut es ein bisschen leid, dass er so hart zu seinem Sohn war. Also drückt er ihm einen Zuckerwürfel in die Hand, damit Anorak ihm verzeiht.


Der Stinkehund fährt Ski

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