Читать книгу verliebt, versohlt, versklavt - wenn Strenge not (gut) tut | Erotischer SM-Roman - Corinne du Pré - Страница 3

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Einleitung

Freund, der du von einer Herrin zur nächsten irrst,

immer auf der Suche – nie zufrieden,

es wird ab jetzt nur noch einen Weg für dich geben:

den Weg zu mir!

Ich werde deine Hemmungen lösen

und deine geheimen Wünsche erfüllen.

Mit mir erlebst du Ekstasen,

die deine wildesten Träume übertreffen!

Zaudere also nicht, sondern befolge

meinen ersten Befehl: Wähle meine Nummer!

So lautet eine Anzeige in einem Magazin. Über dem Text ist ein Foto platziert, es zeigt eine attraktive Frau in Lederkorsage, knappen Pants und hohen Stiefeln, die eine Reitpeitsche in den Händen biegt. Als ich die Anzeige las, musste ich an die Zeit denken, in der ich selbst nebenberuflich als Domina tätig war. Ich – die gelernte Krankenschwester – wollte das unbedingt einmal ausprobieren. Dabei konnte ich feststellen, dass der Wunsch, sich einer dominanten Person zu unterwerfen, in vielen Menschen schlummert – und nicht nur schlummert. Dazu gehört auch die Bereitschaft, sich in ein Sklavendasein zu begeben, sich beherrschen und bestrafen zu lassen. Und zur Strafe gehört in den meisten Fällen auch die körperliche Züchtigung. Damals fragte ich mich oft, warum entsprechend gestrickte Leute – zum Beispiel verheiratete Männer – sich nicht ihren Ehefrauen anvertrauen. Ich glaubte, dass es vielen Frauen Spaß machen würde, ab und zu die strenge Herrin zu spielen und es ihrem Mann mal richtig zu geben – in netter Form natürlich. Aber viele Männer wollen das gar nicht mit ihrer Frau erleben, sondern in der Anonymität; mit einer Person, der man zwar vertraut, die aber doch außenstehend ist. Sie brauchen oft auch die schwüle, bizarre Atmosphäre eines Domina-Studios, den Reiz des Verbotenen und Verruchten, den Rotlicht-Kick.

Hinrichtungen und Körperstrafen haben schon immer eine starke Erregung – oft sogar wollüstige Schauer – bei vielen Menschen ausgelöst. Eine öffentlich vollzogene Prügel- oder Todesstrafe wurde im Mittelalter wie ein Volksfest inszeniert, die Zuschauer stritten sich um die besten Plätze und es gab Imbiss- und Getränkestände. Ich gebe offen zu, dass ich damals sicher auch unter den Zuschauern gewesen wäre.

Um ein bisschen mehr von mir zu erzählen: Ich wurde 1969 geboren, bin – wie schon erwähnt – von Beruf Krankenschwester und arbeite in einer großen Klinik. Als ich 18 oder 19 war, häuften sich bei mir Träume und Fantasien, in denen ich entführt, ausgepeitscht und vergewaltigt wurde. Auch entsprechende Filmszenen blieben nicht ohne Wirkung, was mich zunächst erschreckte und zu der Überzeugung brachte, ich sei pervers oder abartig veranlagt. Erst nach Jahren konnte ich mich von Schuldgefühlen dieser Art befreien und meine Neigungen ungehemmt ausleben. Ich liebe SM-Rollenspiele und mag es auch, gefesselt zu sein, völlig wehrlos und ausgeliefert, ohne eigenen Willen, ohne Handlungsfreiheit. Dabei empfinde ich Lust, es ist eine Grenzüberschreitung, ein Niederreißen der Schranken der eigenen Persönlichkeit, eine süße, hingebungsvolle Ekstase.

Die junge Yvonne – sie ist die Hauptperson in diesem Roman – teilt diese Veranlagung mit mir, deshalb konnte ich ihr Vertrauen gewinnen und mich gut in sie einfühlen. Wir sind mittlerweile befreundet, und ich freue mich, dass ich an ihrem weiteren Lebensweg teilnehmen kann.

Corinne du Pré

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