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Kapitel 1: Lupus

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Berengaria rannte. Sie rannte um ihr Leben. Mitten in der Dunkelheit. Durch den dunklen Wald. Hinter ihr waren ein Knurren und rennende Pfoten zu vernehmen, die den frischen Novemberschnee des Jahres 1433 zum Knirschen brachten. Ihr schneller Atem ließ einen Nebelschleier entstehen, den sie hinter sich herzog. Immer näher kam das Lechzen und Knurren. Da! Ein schwaches Fackellicht. Berengaria hielt auf die Fackel zu und kämpfte sich die letzten Meter durch den Wald. Nur noch ein paar Schritte, dann hatte sie es geschafft.

»Hilfe! Hiiiiilfeee!«, schrie sie. Ein drittes Mal konnte sie nicht rufen. Ihr war die Luft ausgegangen und die Lungen brannten entsetzlich aufgrund der eisigen Kälte. Was für ein törichtes Mädchen sie doch war. Hätte sie bloß nicht die Zeit vergessen und deswegen den Heimweg unterschätzt. Ihr grünes Kleid hing nass und schwer und der Saum war durch das Rennen mittlerweile zerfetzt. Noch einmal nahm sie all ihre Kraft zusammen und sprintete auf den Bauernhof zu, von dem der Fackelschein kam. Da öffnete sich die Tür. Zwei Männer hatten ihre Hilfeschreie gehört und traten heraus. Der Ältere war mit einer weiteren Fackel und einer Heugabel bewaffnet. Der Jüngere hielt ihr die Tür auf. Alle drei schrien. Die Männer, um den Wolf, der knapp hinter ihr herjagte, zu verscheuchen und Berengaria, um ihre letzte Kraft aus ihrem Körper zu holen. Sie setzte zum Sprung an und flog durch die Tür. Unsanft und mit Gerumpel landete sie im Haus. Dann wurde ihr schwarz vor Augen.

Der Raubritter von Freienstein

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