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|41|Erster Teil
Das Setting der Massaker – Vorgeschichte, Feindbilder und die Ordnung der Gewalt

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Die Massaker an polnischen Zivilisten entfalteten sich im Kontext eines spezifischen Bedingungsgefüges. Die Gelegenheiten, das Ausmaß, die Stoßrichtung und das Tempo der Massaker wurden von diesem Setting geprägt, das sich durch die Praxis der Massaker wiederum verändern konnte. Das Setting der Massaker ist daher nicht als ein starres Konstellationsgefüge zu begreifen, sondern als ein flexibles, sich im Zeitablauf veränderndes System von Handlungsbedingungen zu verstehen. Die einzelnen Elemente dieses Settings lassen sich analytisch unterscheiden, in der historischen Konstellation verzahnten sie sich jedoch und bildeten einen spezifischen Kontext für die Massaker an polnischen Zivilisten. Es sind insgesamt vier Faktoren, die im Folgenden im Mittelpunkt der Untersuchung stehen: die Kontinuitäten und Brüche der Vorgeschichte, die Zeit- und Handlungsperspektiven der allgemeinen Besatzungspolitik, die Strukturen eines antipolnischen Feindbildes und die Austeilung von Gewaltlizenzen im Rahmen einer nationalsozialistischen Ordnung der Gewalt. In der Zusammenschau bilden sie das Setting der Gewalt, ohne dessen Berücksichtigung die Praxis der Massaker an polnischen Zivilisten unverstanden bleibt.

Im Schatten von Auschwitz

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