Отрывок из книги
Daniel Mehde // Carsten Banse
KAPITEL 2: Kommunikationslegastheniker
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Eine Beobachtung, die wir als externe Moderatoren bei Workshops und Meetings immer wieder machen, ist, dass allein die Tatsache, dass ein externer Mensch der Besprechung beisitzt, sich schon positiv auf die Haltung und Kommunikation in der Gruppe auswirkt. Die Teilnehmer wollen dann in der Regel konstruktiver erscheinen und trauen sich nicht, ihre destruktive Seite so auszuleben, wie das sonst manchmal getan wird. Als Moderator einer Besprechung oder eines Workshops sollte die Hauptaufgabe darin bestehen, eine konstruktive Gesprächskultur aufzubauen beziehungsweise sicherzustellen. Das bedeutet im Grunde nichts anderes, als einen positiven Rahmen zu setzen und zum Beispiel mit den richtigen Fragen eine Plus-plus-Haltung zu kreieren, die es ermöglicht, dass alle Teilnehmer angstfrei handeln können. Indem man selbst diese Haltung einnimmt und damit ein gutes Beispiel für die Gruppe abgibt, kann man mit der Zeit das ganze Team anstecken.
Als Führungskraft kann man zum Beispiel mit besserwisserischem und dominantem Auftreten und langen, selbstbezogenen Monologen sehr gut verhindern, dass eine solche Stimmung entsteht. Viele Diskussionen und inhaltliche Auseinandersetzungen in Besprechungen kreisen darum, welche Idee oder Strategie die beste ist. Häufig verhärtet sich dabei der Meinungsaustausch. Was angelehnt an die logische Figur des Tetralemmas ungemein hilfreich sein kann, ist, sich die Frage zu stellen: „Geht nicht auch beides?“ Wir sind häufig regelrecht besessen von dem Denkfehler, dass alles in einer Entweder-oder-Kategorie geregelt werden muss. Sehr viel sinnvoller ist es oft, in Sowohl-als-auch-Dimensionen zu denken. Hier kann man von Homer Simpson lernen. Auf die Frage „Wollen Sie ein Steak oder zwei Steaks haben, Herr Simpson?“ antwortet Homer: „Geht nicht auch beides?“
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