Читать книгу Mein großes Liederbuch - Daniel Möhring - Страница 59

Der alte Förster an seinen Sohn

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Volkslied


1.

Sohn, da hast du mein Gewehr!

Meiner Hand wird es zu schwer,

|: Nimm den Fänger fleckenlos,

kopple dir der Hunde Tross! :|


2.

Grau ist mir schon längst das Haar,

wie mein Rock schon fünfzig Jahr’;

|: jedes Jahr, wie manche Jagd,

hat den Stein mir stumpf gemacht. :|


3.

Diese Büchse, vielbewährt,

hat der Fürst mir einst verehrt;

|: denn ich dient’ ihm treu und hold,

und verschmähte fremden Sold. :|


4.

Unsres Fürsten Hab’ und Gut,

raubte ihm des Kriegers Wut!

|: Denn wie tat des Schwachen Hand,

wohl dem Feinde Widerstand! :|


5.

Nimm die Büchse, rüste dich;

sieh, die Dienstpflicht fordert mich!

|: Sohn entlaste mich des Harms,

ob der Schwäche meines Arms! :|


6.

Meide gern den warmen Herd,

fürs Revier, der Sorgen wert;

|: sei mir wachsam Tag und Nacht,

hab’ auf Holz- und Wilddieb’ Acht! :|


7.

Einen Bruder, lieb und wert,

nahm dir das Franzosenschwert,

|: deine Mutter härmte sich,

stumm und starrend - und erblich. :|


8.

Einsam bin ich nun und schwach,

aber tät’st du mir’s nicht nach,

|: wär’s mir härter noch einmal,

denn des andern Sohnes Fall. :|


9.

Drum, so ehre mein Gebot!

Waidmannsheil! Behuf dich Gott!

|: Weih’st du treu dem Forste dich,

freut dein alter Vater sich. :|


Mein großes Liederbuch

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