Читать книгу Was passt, braucht nicht passend gemacht zu werden - Daniela Noitz - Страница 3

1. Eine Entscheidung

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„Nanu, was ist das denn?“, entfuhr es mir unwillkürlich, als ich plötzlich einen kleinen Gegenstand knapp vor mir im Gras aufblitzen sah. Prüfend sah ich mich um. Ich war alleine, hier mitten in der Au, an diesem warmen Sommerstag. Niemand hatte mich gehört. Niemand konnte mich hören. Weitab von allem, was störend oder irritierend sein hätte können. Vor allem weg von all den Menschen, die mich ständig fragten, was ich denn jetzt vorhätte mit all dem Leben, das ich durchstehen musste. Und mit gerade mal 19 Jahren hat man eine noch ganze Menge davon zu leben.

„So jung!“, ereiferten sie sich zu sagen, diese Menschen, die wohlmeinenden und die weniger wohlmeinenden. Die wohlmeinenden, das waren all die Tanten und Großmütter und sonstigen weiblichen Anverwandten, jenseits dessen, was man als zukunftsfähig hätte sehen können. Sie pflegten es geradezu zu zelebrieren, die Zukunft anderer, die sie selbst nicht mehr hatten, zu besprechen, durchzukauen wie einen alten, harten Keks.

„Wir haben schon alles hinter uns“, pflegten sie zu sagen, weil sie alles gemacht hatten, wie es sich gehört, mit dem Heiraten und Kinder bekommen und auf die Kinder schauen und auf den Mann schauen und all dem Klimbim.

„Das war eben so, damals“, sagten sie, „Das kann man nicht ändern.“ Und dann schwärmten sie von der Vergangenheit. Wahlweise auch von der Zukunft, allerdings nur von der anderer, wie sich von selbst versteht. In dem Fall hatte also ich den Schwarzen Peter gezogen, denn sie ließen sich weidlich über meine Zukunft aus. Oder das, was sie als meine Zukunft sahen.

„Matura hat sie gemacht!“, hieß es da, „Aber jetzt wird es Zeit Arbeit zu finden.“ So die Meinung der einen Gruppe.

„Aber nein, sie ist so ein kluges Mädchen, sie wird sicher eine höhere Schule besuchen“, meinten die anderen.

„Können tut sie ja schon, weil heutzutage ist das ja nicht mehr so, so, wie zu unserer Zeit“, ergänzte die erste Gruppe, „Aber sie soll halt nur aufpassen, dass sie nicht zu gescheit wird. Es wird dann schwierig einen passenden Mann zu finden.“

„Das ist wohl wahr“, musste die andere Gruppe wohl oder übel zugeben, „Die Männer haben es nicht so mit den gescheiten Frauen. Aber vielleicht läuft ihr ja einer auf der höheren Schule über den Weg.“

„Alle Möglichkeiten haben die jungen Mädchen heutzutage, können tun was sie wollen“, fügten die ersten kopfschüttelnd, und wohl auch ein wenig neidisch, hinzu.

„Wie wahr, ganz anders als zu unserer Zeit“, meinten die anderen zustimmend. Und beide Gruppen einigten sich auf einen eindeutigen, tiefen Seufzer, der nichts anderes bedeuten sollte, als dass sie sich eigentlich nur auf eine schöne Hochzeit mit all dem wunderbaren Gebäck freuten, eine glänzende Braut und einen guten Braten.

„Jetzt kann sie schauen was sie mit sich anfängt“, meinten die weniger Wohlmeinenden. Dem war eine gewisse Schadenfreude zu entnehmen. Obwohl es der Wahrheit eigentlich recht nahe kam, denn der große Tag meiner Matura war mittlerweile drei Wochen vorbei. Das Ereignis war ausgiebig gefeiert worden, und seitdem tat ich nichts als hier zu sitzen und über meine Zukunft nachzudenken.

„Wäre es nicht langsam an der Zeit, dass Du etwas anfängst?“, hatte mein Vater am Morgen gepoltert. Ich enthielt mich einer Antwort, denn selbst bei großzügiger Betrachtung was die Nachdenkzeit nach Abschluss eines umfangreichen Lebensabschnittes betraf, konnte man sagen, ja, es war tatsächlich langsam an der Zeit. Und mein Vater verfügte ganz gewiss nicht über eine großzügige Betrachtungsweise diesbezüglich. Die Antwort blieb mir dennoch erspart, denn er hatte es schon wieder eilig. Wichtige Geschäfte riefen. Mir war es ganz recht. Meine Mutter gefiel sich darin, mich wie üblich darauf hinzuweisen, dass ich doch auf meinen Vater hören solle, denn der wisse schließlich am besten über das Leben Bescheid. Damit hatte sie ihrer Pflicht und Schuldigkeit Genüge getan und widmete sich wieder ausführlich ihren eigenen Problemen. Kurz sah ich ihr dabei zu, aber es wirkte alles so angestrengt und anstrengend, dass ich es bereits nach wenigen Minuten nicht mehr mitansehen konnte wie sich die arme Frau plagte. Deshalb beschloss ich etwas dagegen zu unternehmen. Ich verließ das Zimmer. Danach das Haus. Mit einem Buch gewappnet begab ich mich in die Au, setzte mich ins Gras und dachte an die Zukunft. Aber was sollte das sein, die Zukunft?

Ein Leben zu führen. Ein Leben, wie man es eben so kennt. Man muss sich eingliedern. Ins Berufsleben, denn ohne ein Leben, das man mit Beruf erfüllt, hat man kein Geld um sich sein Leben zu erfüllen. Dabei ist noch gar keine Rede von all den Wünschen, die man hegt, sondern bloß einmal diese banalen Dinge wie die Beseitigung des Hungers zu finanzieren oder den Erhalt einer passablen Unterkunft, in die man sich vor der Welt ebenso, wie vor Hitze oder Kälte zurückziehen kann. Ein wenig würde ich diesen Einstieg in ein Leben mit Beruf noch hinauszögern können, indem ich mich doch zum Besuch einer höheren Schule entschlösse, wie die wohlmeinenden Stimmen unter den weiblichen Anverwandten angedacht hatten. Doch selbst wenn ich diesen Schritt unternähme, vorausgesetzt, ich könnte mich für eine Studienrichtung entscheiden, bedeutete es doch nichts weiter als einen Aufschub, sofern ich mich nicht direkt aus dem Studium ins Mutter- und Ehefrauendasein stürzen wollte. Und das wollte ich ganz bestimmt nicht.

Nun, so weit war ich in meinen Überlegungen also bereits gediehen, indem ich eines für mich kategorisch ausschließen konnte. Doch beruhte dieses Ergebnis tatsächlich auf einer Überlegung oder war es nicht vielmehr so, dass ich das bloß nicht wollte? War das nicht eher etwas, was aus dem Bauch kam? Natürlich gab es handfeste Gründe dafür, sehr handfeste. Zum einen würde ich mich als Verräterin fühlen. Über Jahrzehnte hatten Frauen um das Recht gekämpft mehr zu dürfen als sich den drei großen Ks, Kinder, Kirche und Küche, zu verpflichten. All das wäre völlig umsonst gewesen, wenn sich nun Frauen wieder aufmachten sich in ein untergeordnetes Mutter- und Ehefrauendasein zu verkriechen. Und ich wollte keine Verräterin sein. Dazu kam noch, dass ich dann natürlich von einem Mann abhängig wäre, finanziell zumindest. Wobei das schon ausreichte.

Ich sah mich in Gedanken vor mir, bekleckert von oben bis unten, die Schürze umgebunden, die Haare verfilzt, während jeweils ein Kind an einem meiner Beine hing. Die eine Hand umfing den Säugling, der an der ausgezehrten Brust nuckelte. Die andere Hand schwang den Kochlöffel. Teilnahmslos, apathisch wirkte ich, während ich aus dem Fenster der Küche sah und meinen Angetrauten mit seinem Sportwagen davonbrausen sah, den Arm lässig um eine kesse Blondine gelegt, mit makellosen Brüsten und garantiert dehnungsstreifenfreiem Bauch. Angewidert schüttelte ich den Kopf um das Bild wieder aus demselben zu vertreiben. Das zumindest war keine Option.

Also doch studieren, einen hochbezahlten Arbeitsplatz ergattern und dann würde ich, müde und abgespannt von einem harten Arbeitstag nach Hause kommen. Mein Mann würde dafür gesorgt haben, dass die Kinder im Bett sind, das Essen auf dem Tisch stand und er reichlich Zeit hätte mir den schmerzenden Rücken zu massieren. Abhängigkeit mit umgekehrten Vorzeichen.

„Schatz, darf ich morgen Abend mit meinen Freunden auf ein Bier gehen?“, hörte ich ihn leise sagen.

„Nun, wenn Du Deine ganze Arbeit getan hast und ich mich freimachen kann, dann vielleicht“, würde ich großzügig, ausweichend antworten, denn wenn ich ihm den kleinen Finger reichte, indem ich sofort zustimmte, dann würde er das nächste Mal gleich die ganze Hand wollen. So blieb er dankbar. Das war meine Option. Es war ausgemacht. Doch was studierte Frau um sich solch einen Lebenstraum erfüllen zu können? Da gab es wohl auch nur eine Wahl, Betriebswirtschaft, genauerhin, Internationales Management. Da war sie also, meine Entscheidung, und ich wollte keine Minute verstreichen lassen sie kundzutun.

„Das ist also mein Plan“, verkündete ich beim gemeinsamen Abendessen meinen Eltern, die darüber überglücklich waren, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

„Sehr gut“, meinte mein Vater, „Endlich mal jemand, der was Brauchbares studiert, auch wenn ich bezweifle, dass alles so aufgeht, wie Du Dir das in Deiner jugendlichen Blauäugigkeit so vorstellst.“

„Und dann macht es auch nichts aus, dass Du für den Haushalt völlig ungeeignet bist“, ergänzte meine Mutter, wobei eine gewisse Erleichterung in ihrer Stimme mitschwang. Dieser Vorteil war mir bis jetzt nicht wirklich bewusst geworden, doch ich musste ihr recht geben. Eine erfolgreiche Businessfrau, wie ich eine sein würde, muss sich nicht mit so Kinkerlitzchen wie Wäsche waschen oder bügeln oder kochen aufhalten. Für solch mindere Tätigkeiten hatte man minderbemittelte oder zumindest minderqualifizierte Kräfte, wie sie sich z.B. in der Person eines Ehemannes finden könnte. Da eröffneten sich ganz neue, weite Perspektiven. Mein Plan gefiel mir immer besser. Aber zunächst würde ich mich mental auf das Kommende vorbereiten. Zwei Monate noch bis zum Beginn des nächsten Semesters. Zwei Monate, die ich mich ungestört dem Malen widmen könnte, bevor das Leben richtig begann. Dann wäre es vorbei mit diesem Firlefanz, aber wer braucht das schon.

„Sag mal, kannst Du das nicht mal wegtun“, riss mich meine Mutter aus meinen Tagträumen, „Das macht mich ganz nervös.“

Jetzt erst bemerkte ich, dass ich die ganze Zeit über mit dem kleinen Gegenstand gespielt hatte, der mir in der Au vor die Füße gefallen war. Wo er wohl hergekommen war? Niemand war weit und breit zu sehen gewesen. Er war mir einfach vor die Füße gefallen. Einfach so. Oder war er schon die ganze Zeit da, und er war mir erst so spät aufgefallen. Unscheinbar war er, wie ich feststellte, als ich ihn zum ersten Mal richtig betrachtete. Es handelte sich um einen kleinen, metallenen Schlüssel. Es musste ein altmodischer sein, so wie man sie früher zu verwenden pflegte, denn er hatte noch einen Bart und der Griff war herzförmig. Unwillkürlich musste ich an die Geschichte denken, die mir meine Großmutter immer und immer wieder erzählt hatte.

„Eines Tages“, so pflegte sie zu enden, wenn sie ein Resümee über ihr Leben zum Besten gab, „wirst auch Du diesen Schlüssel finden, der zum Herzen des einen Menschen passt, der Dein Glück bedeuten wird. Aber gib acht. Du kannst ihn nicht passend machen, so sehr Du es auch in der Ungeduld der Jugend wünschst. Besser ist es abzuwarten, aber dann wird es der Himmel auf Erden sein.“

„So ein Unsinn“, pflegte ich zu erwidern, „So etwas gibt es bestenfalls im Märchen oder in billigen Schundromanen.“

„Und warum willst Du es dann immer wieder hören?“, fragte meine Großmutter ebenso regelmäßig.

„Weil Du es so gerne erzählst und ich nun mal ein gut erzogener, höflicher Mensch bin“, entgegnete ich unbeirrt. Und während sie mir noch eine weitere Tasse Kaffee einschenkte wussten wir beide, dass es nicht stimmte. Lächelnd überging sie meinen Einwand. Es war schon beinahe so etwas wie ein Ritual geworden.

„Hast Du so einen Menschen gefunden, ich meine, bei dem der Schlüssel passte?“, fragte ich nur ein einziges Mal. Ich erinnerte mich, dass mir die Frage doch ein klein wenig peinlich war. Sie ließ mich vor meinen Augen so schwach erscheinen.

„Es war mein zweiter Mann gewesen“, entgegnete sie sanft. Das war alles. Es musste schon etwas Besonderes gewesen sein, doch das behielt ich für mich.

Während ich nun diesen kleinen Schlüssel in meiner Hand betrachtete fiel mir ein, dass ich meine Großmutter nie gefragt hatte wie er denn aussah, dieser Schlüssel. Jetzt war es zu spät, denn sie hatte mich vor einem Jahr verlassen um ihrem Mann nachzufolgen, in diese andere Welt, von der wir nichts wissen. Ich hielt es auch nicht für ratsam sie zu fragen, denn damit hätte ich automatisch eingestanden, dass ich doch daran glaubte, ein wenig zumindest. In meiner Vorstellung war er immer goldglänzend gewesen. Aber dieser Schlüssel in meiner Hand, der war zwar aus Metall, aber weder golden noch glänzend. Eigentlich war er schrecklich unscheinbar, abgenutzt und unansehnlich. Dennoch fesselte er mich. Könnte vielleicht doch etwas dran sein, an der Geschichte?

„Was ist das überhaupt?“, riss mich meine Mutter unvermittelt aus meinen Gedanken.

„Nichts, nichts, bloß etwas, was ich gefunden habe“, beeilte ich mich zu erwidern, um ihn ganz schnell in meiner Tasche verschwinden zu lassen.

„Komm, gib her, ich schmeiß es weg“, erbot sich nun meine Mutter, die wohl Angst um ihre Waschmaschine bekam, denn wenn ich den Schlüssel – wie es mir immer wieder mit allen möglichen Gegenständen passierte – in der Hosentasche ließe, dann würde das ihrem wichtigsten Haushaltsgegenstand womöglich Schaden zufügen.

„Es geht schon. Das schaffe ich ganz alleine. Ich bin ja jetzt schon ein großes Mädchen“, erklärte ich augenzwinkernd.

„Dass Du auch niemals ernst sein kannst und immer alles lächerlich machen musst“, konnte sich meine Mutter nicht verkneifen hinzuzufügen. Aber dann war sie auch schon wieder damit beschäftigt den Tisch abzuräumen, während mein Vater es sich mit der Zeitung gemütlich machte. Genau so würde es bei mir auch sein, schwor ich mir selbst in diesem Moment, bloß umgekehrt. Da würde ich Zeitung lesen und mein Mann sich um ein gepflegtes Heim kümmern. Mein Plan gefiel mir wirklich ausnehmend gut. Nur den Schlüssel, den schloss ich sicherheitshalber in einer Schatulle ein, denn auch wenn an dieser Geschichte nichts dran sein konnte – wer glaubt schon solch einen Unsinn – so war es doch ein netter Gag ihn aufzubewahren.

„Was nicht passt, kann auch nicht passend gemacht werden“, hörte ich die Stimme meiner Großmutter ganz deutlich in jener Nacht, da ich mich gerade in dieser Übergangsphase zwischen Wachen und Schlafen befand. Es war mir manchmal, als hätte ihr Tod wenig an unserem Miteinander verändert. Sie war nicht mehr physisch um mich, aber sie war es in meinen Gedanken. Über viele Jahre hinweg war sie meine engste Vertraute gewesen, vor allem wenn die Spannungen zwischen meiner Mutter und mir am größten waren. Meine Großmutter war einfach da für mich, wenn ich im wahrsten Sinne des Wortes zu ihr flüchtete. Sie urteilte nicht und redete mir nichts ein. Sie war einfach da und hörte zu. Nichts weiter. Manchmal, da saßen wir einfach da und sagten gar nichts, und doch fühlte ich mich frei und angenommen, in ihrer bloßen Präsenz. War das vielleicht auch ein Teil des Geheimnisses?

„Wie meinst Du das?“, fragte ich hinein in das Gehörte zwischen Wachen und Schlafen.

„Du kannst es nicht zwingen“, antwortete sie sanft, „Vielleicht denkst Du es passt, weil Du es unbedingt möchtest, weil Du müde bist und endlich ankommen willst, weil Du willst, dass es dann so weit ist, wenn Du Dir das einbildest, aber es wird dann sein, wenn Du es nicht mehr mit aller Unbedingtheit möchtest, dann, wenn Du am wenigsten damit rechnest. Es wird dann sein, wenn Du den Gedanken daran loslassen und frei sich entfalten lassen kannst. So lange Du es so sehr willst, dass Du Dich und andere verbiegst, ist es nicht das Richtige.“

„Aber wie lange muss ich warten?“, frage ich weiter.

„Du wirst es wissen, wenn es so weit ist“, entgegnete sie sanft, „Und womöglich ist es gerade dann, wenn Du es schon nicht mehr für möglich hältst.“

„Ich halte es sowieso nicht für möglich“, beeilte ich mich hinzuzufügen. „Und außerdem, wer braucht denn das überhaupt“, wollte ich eigentlich noch ergänzen, aber da war ich auch schon eingeschlafen, verfallen in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Am nächsten Morgen begann ich, und zwei Monate später endete ich. Am nächsten Morgen nahm ich Stifte und Papier, um zu zeichnen, zu zeichnen wie eine Verrückte, jede Minute nutzend. Zwei Monate später legte ich Stifte, Papier und alle angesammelten Werke in eine Schublade, denn nun war die Zeit der Spielereien endgültig vorbei. Unter all den gesammelten Werken platzierte ich die Schatulle mit dem Schlüssel, den ich im Gras in der Au gefunden hatte. Warum nur hob ich ihn auf? Sorgfältig schloss ich die Schublade und wendete mich weg von der Sorglosigkeit der Jugend, um in die Welt der Erwachsenen einzutauchen. Erwachsen zu sein, das hieß für mich in diesem Fall, einen Plan zu haben, einen genau durchdachten, stringenten Plan. Bei mir handelte es sich um nichts weniger, als um einen Lebensplan, einen ehrgeizigen, ausgeklügelten, vielleicht nicht bis ins letzte Detail ausgefeilten, aber doch in groben Zügen festgelegten Lebensplan. Es war, als hätte ich eine Mission zu erfüllen. Ich packte meine Tasche, eine weinrote, elegante Umhängetasche und begab mich zur Universität.

Was passt, braucht nicht passend gemacht zu werden

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