Читать книгу Die schwarze Anzehma und ihr afrikanischer Internetprinz aus New York - Dantse Dantse - Страница 8

5. Oktober 2013
Johnny lernt im Internet Anzehma kennen

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Seit vier Tagen war Johnny Walker fast immer knapp bei Kasse, wegen Anzehma, die er über das Internet kennen gelernt hatte.

Anzehma war ein sehr hübsches Mädchen, schwarz und glatt, wie Ebenholz, mit einer ausgezeichneten Figur. Selbst Jennifer Lopez wäre sicher auf ihren Po eifersüchtig, rund und knackig, gestützt von langen ikonischen Beinen. Ihre Busen waren rund, fest und sehr spitz, mit dicken Nippeln. Ja, Anzehma war eine echte Schönheit.

Johnny Walker hatte Anzehma zufällig in dem Internetcafé seines Freundes Wadjo getroffen. Die Frau faszinierte ihn total und er wollte sie haben. Anzehma war, wie viele junge Kamerunerinnen, gerade dabei gewesen, in einer Partnerbörse mit dem Namen „vient et laisse toi aimer“ (komm und lass dich lieben) aus Frankreich zu chatten. Sie hoffte, mit etwas Glück so ihren Traum „Mr. Europavisum“ zu treffen. Damit waren in Kamerun Europäer, Amerikaner oder Kanadier gemeint, meist ältere Herren, die die Frauen über das Internet kennen lernten. Die Frauen spielten mit den Männern und versprachen ihnen die ewige Liebe. Sie suchten so einen Mann, der sie heiraten würde, damit sie nach Europa oder Amerika kommen konnten. Manche dieser Männer sind dermaßen unerträglich und fürchterlich, dass die Afrikanerinnen, sobald sie in Europa ankamen, lieber direkt ohne Papiere verschwinden. Viele aber spielen das Spiel mit, bis sie ihre Papiere haben und lassen sich dann von heute auf morgen scheiden.

Im Internetcafé hatte Johnny gesehen, dass Anzehma auf der Suche nach Männern war. Sofort hatte er eine Idee. Er würde über einen Freund in Paris Kontakt mit ihr aufnehmen. Dieser Freund würde sie kontaktieren und sie dann irgendwann an seine Kontaktperson in Kamerun weiterleiten. Sie würde dem Freund ihre Telefonnummer geben und kurze Zeit später würde Johnny sie anrufen und ihr sagen, dass er der Vermögensverwalter dieses Parisers in Kamerun wäre. Und so würde er versuchen, seinen Plan umzusetzen, das Mädchen zu betrügen. Er brauchte deswegen einige Angaben über diese Frau und hatte seinen Freund Wadjo, den Besitzer des Cafés, um Hilfe gebeten. Er sollte sich die Adresse der Webseite und den Nicknamen der Frau notieren.

Danach wollte er seinem besten Freund Roger von seiner Idee erzählen. Roger war der Spezialist für krumme und unsaubere Geschäfte. In diesem Bereich war er unschlagbar und seine Ideen zum Betrügen waren immer sehr ausgereift.

Als er am nächsten Tag sah, dass die Frau wieder am Chatten war, eilte er in das Café gegenüber, loggte sich auf derselben Website ein, erstellte schnell ein fiktives Profil und fügte ein attraktives Bild ein. Das Bild hatte er noch abends zuvor mit einem Bildprogramm bearbeitet: Man sah ihn auf einer Straße New Yorks neben einem großen Geländewagen stehen. Dem Bild nach zu beurteilen war er ein cooler, reicher Mann. Er suchte nach dem Nicknamen der Frau und fand diesen schnell. Er schrieb sie an:

„Hello beautiful woman, my name is Johnny. I am an African American billionaire. I live in New York. I am currently in Paris and will be in Cameroon for business in two days. I want to meet you and get to know you. Could you show me Douala?”

Es dauerte nicht lange und die Frau antwortete auf Französisch:

„Sprechen Sie Französisch? Ich kann leider gar kein Englisch.“

„Fine, fine Baby, a little bit. French a little bit. I can read a bit. I can understand a bit too when you speak in French. But speaking is a problem for me, woman.”

„Ich verstehe nicht, was Sie sagen. Warten Sie bitte, ich suche jemanden, der übersetzen kann“, sagte die Frau.

„Do it girl, yeah, just do it. Do it slowly, baby. I am waiting. For you I'll wait. Yeah I'm Johnny: Johnny F.M. Walker, the rich man from New York.”

Er konnte von der anderen Straßenseite aus alles verfolgen und sehen, was die Frau tat.

Sie war aufgestanden und redete mit zwei Leuten, die auch chatteten. Anscheinend war niemand bereit, ihr zu helfen.

Johnny sah, wie sie an ihren Platz zurückkam und einige Sekunden später schrieb:

„Leider kann mir hier keiner helfen. Versuchen wir es einfach so. Du schreibst auf Französisch, so gut du kannst, okay?“

„No problem Baby. No worries. We will get it. Wie du heißt? Yes, your name. What is your name? Wie Name bist du?“, versuchte er nun auf absichtlich schlechtem Französisch zu schreiben.

„Ja, mein Name ist Anzehma und du, wie heißt du?“

„Hey, girl, Anzehma, schön Name, wie Benzema. I´m Johnny, Johnny F.M. Walker”, antwortete er.

“Du bist echt F.M.? FM wie FM 105? Gehört dir dann Radio FM 105 in Douala?”, fragte sie. Sie dachte dabei an einen Radiosender in Douala. Viele Radiosender in Kamerun nennen sich einfach F.M. mit einer Ziffer dahinter. Sie wusste nicht, dass dies die Frequenzmodulation bedeutete, worüber man den Sender einschalten kann. Sie dachte deswegen, dass er dieser FM wäre

„No, no, an abbreviation, FM is an abbreviation, what did you said it is in French?“

„Du meinst vielleicht eine Abbreviation in Französisch? Ist FM eine Abkürzung? Ich dachte, Der Radiosender heißt FM“, behauptete sie ehrlich.

„I‘m not a radio, girl. FM bedeutet Fuck Me, du versteht? Du verstanden jetzt?“, fragte er absichtlich weiter in schlechtem Französisch.

„Wie nennt man dich dann? Ich bin verwirrt. So viele Namen. Reicht einfach Herr Johnny?”, fragte sie.

„No, no, woman. Mr. Johnny Fuck me Walker. Herr Johnny Fuck Me Walker, a great name in America, ein großer Name in Amerika. A big name. Alle FM kennen in Amerika. Großer Name ich habe, no ich bin he he he”, fuhr er lachend fort und fügte hinzu: „But nur Johnny Fuck Me sagen du.“

„Okay, Johnny Fuck Me. Ein schöner Name... Bist du Engländer?“

„No, no girl, nein, ich Afroamerikaner, ich komme aus New York. The rich man from New York“, sagte er.

„Du bist ein Schwarzamerikaner. Das ist noch viel, viel besser als ein Engländer. Die Schwarzamerikaner sind so cool! Das sind 50 Cent, Kanye West und Will Smith.“

„Ani, yes, I will call you now Ani, ich dich jetzt Ani nenne. Schön, oder? Now verstehst du, man sagt nicht Schwarzamerikaner. We are African. Man sagt Afroamerikaner, man muss wissen, we are all coming aus Afrika. Versteh süße Ani?“

„Ja, ich habe verstanden, Johnny.“, antwortete Anzehma.

„Ani, please, sag Johnny Fuck Me!”

“Ja, ich habe verstanden, Johnny Fuck Me.”

„Yes will fuck you baby. I will do it“, schrieb Johnny zurück.

„Was machst du denn in Paris? Wie alt bist du?“, fragte Anzehma.

„32 years old. 32 alt. Ich Businessman, in Paris Geschäft machen. Aber alles fertig Paris.“

„Wann kommst du denn nach Kamerun?“, fragte sie.

„In zwei Tagen. Ich nur noch etwas Geschäft unterschreiben und mein Boeing kommt Douala Donnerstag 21 Uhr“, antwortete Johnny.

„Boeing? Du machst Geschäfte mit Boeing? Das Flugzeug? Boeing? Das müssen große Geschäfte sein“, schrieb Anzehma voller Freude.

Johnny war zuerst selbst verwirrt. Wie kam sie darauf, dass er Geschäft mit Boeing machte? Dann fiel ihm wieder ein, dass sie kein Englisch verstand und nur Boeing gehört hatte und dann einfach davon ausgegangen war, dass er Geschäft mit Boeing machte. Das klang in seinen Ohren nach einer guten Idee.

„Yes woman, yes. Meine Familie ist vom Boeing. That meant, baby, Fuck Me Walker kauft ein Teil Boeing. I can say, Boeing is ours. Du verstanden, Boeing wie Fuck Me Walker, Fuck Me Walker wie Boeing. The same. Gleiche Family, verstanden?“

„So ein großes Flugzeug. Du bist so reich!”

„Baby, I'm lucky. Ich gut geboren zu werden von große family Fuck Me Walker. I like you baby, you are very intelligent. Du bist intelligent. Du kluges Mädchen.“

„Danke Johnny”, schrieb Anzehma.

“No no, schreibe Danke, Johnny Fuck Me Walker”, schrieb Johnny zurück.

“Danke, Fuck Me Walker“, tat sie, wonach Johnny sie gefragt hatte.

„So gut. So gut kluges Girl. I´m Johnny Fuck Me Walker, I fuck the world, I will fuck you Honey. I like you girl, ich dich liebe, ich dich so sehr liebe schon jetzt ohne dich sehen.”

“Ich mag dich auch. Ich bin aber nur 18, aber das ist egal, und ich bin früh von der Schule weggegangen, weil meine Eltern arm sind. Ist das für dich kein Problem? Ihr reichen Leuten sucht doch immer reiche Frauen, die studiert haben und so?”

Johnny lächelte ein bisschen, als er diese Zeilen las, und schaute durchs Fenster auf der anderen Seite der Straße. Er konnte genau beobachten, wie Anzehma mit vollem Enthusiasmus auf die Tastatur konzentriert war.

„Don’t worry, woman, don’t worry. Kein Problem, kein Problem. Ich möchte dein Bild, ich möchte dich. I love you already.“

So ging es weiter. Sie gab ihm ihre Handynummer und sie verabredeten sich für den nächsten Donnerstag am Flughafen, wenn er dann in Kamerun ankommen würde.

„Du ein Blatt, du meinen Name schreiben, yeah, Johnny Fuck Me Walker, ich komme vom Flugzeug. Ich kenne dich alright. Ich komme mit interpreter, yes, in french they say interprete, okay? Ja, ich mit einem Dolmetscher komme: Er ist auch Kameruner. Ich ihn in Paris kennengelernt. Er kommt aus Douala und mit mir fliegen. Ich bezahle ihm eine Millionen Francs für einen Monat. Aber ich denke zu wenig? Du mir sagen, ist zu wenig? Für Dolmetscher?“

„Was Johnny, 1.000.000 Francs?“

„Sag: Jonny Fuck Me.“

„Johnny Fuck Me, eine Million ist zu viel. Sogar Minister hier verdienen das nicht.“

„No problem girl, no problem. Geld nicht alles. Du suchst ein Taxi für uns? Donnerstag 21 Uhr? Okay.“

Johnny verabschiedete sich und schaute durch das Fenster. Er sah, wie Ani aufstand und sich überglücklich mit seinem Freund Wadjo unterhielt.

Er vermutete, dass sie ihm jetzt erzählen würde, dass sie ihren Mann gefunden hatte, einen Afroamerikaner, der jung und reich ist und sie liebt. Er ahnte schon, was in ihr nun vorginge. Jemand, der einem Dolmetscher aus Kamerun pro Monat eine Millionen Francs, etwa 1500€, bezahlte, musste wirklich sehr reich sein. Geld war bei so jemandem wohl im Überfluss vorhanden.

Er wartete, bis Anzehma den Internet-Laden verlassen hatte, dann überquerte er die Straße und ging zu seinem Freund. Wadjo erzählte ihm alles, was die Frau gesagt hatte, und es war genau das, was er vermutet hatte.

„Ich fliege nach Amerika! Mein Internet-Prinz, der reiche Mann aus New York kommt“, hatte Anzehma euphorisch Wadjo zugerufen.

Zu diesem Zeitpunkt hatte sie nicht die leiseste Ahnung, dass der Mann kein Afro-Amerikaner, sondern ein Betrüger war, der Kamerun noch nie verlassen hatte und dass sich vor ihr und ihrer Familie bald ein riesiger Schuldenbergauftürmen würde. Das Mädchen lieh sich etwas Geld, um ein schönes Kleid zu kaufen, in dem sie Johnny empfangen würde. Das Geld kam von Wadjo, dem Besitzer des Cafés, der das Doppelte zurückhaben wollte, sobald der Prinz aus New York angekommen war. So läuft das Geschäft in Kamerun - jeder bekommt seinen Anteil.

Die schwarze Anzehma und ihr afrikanischer Internetprinz aus New York

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