Читать книгу Ermittlungen im Sexparadies - David Poppen - Страница 4

2

Оглавление

Der fremde Mann, der vor der Tür stand, war nicht der Paketmann von DHL, den ich eigentlich erwartet hatte. Er gehörte eher in die Kategorie Geschäftsmann im besten Mannesalter mit grauen Schläfen, schräg gestreifter Krawatte und anthrazitgrauem Anzug. Er hätte auch Anwalt sein können oder Geistlicher oder Politiker... alles, nur nicht das, als was er sich entpuppte. Er hatte ein ernstes, fast strenges Gesicht mit einem kantigen Kinn. Mit kaum verhohlener Missbilligung musterte er mich aus dezemberkalten Augen.

„Anna Rabenau?“, wollte er wissen, und ich kam zu dem Schluss, dass er doch wohl Geistlicher war. Nur ein Geistlicher kann in lumpigen zwei Worten so viel selbstgerechte Herablassung und so viel naserümpfende Verachtung unterbringen.

Ich gestand, Anna Rabenau zu sein.

„Philipp Albertiner“, sagte er, wobei er die Worte ausspie, als handle es sich um Zwiebäcke, deren Konsistenz er seinem Gaumen unmöglich zumuten könne.

Er zog wieselflink eine Brieftasche hervor, schlug sie vor meiner Nase auf und gab mir Gelegenheit, in Sekundenschnelle einen Ausweis zu erspähen. Ich kam gar nicht dazu, die Aufschrift zu lesen, sondern nahm nur vage den deutschen Bundesadler, einen wichtig aussehenden Stempel und eine Unterschrift wahr.

„Darf ich eintreten, Frau Rabenau?“, fragte er, indem er die Brieftasche unter das Schulterhalfter zurückschob.

Ich trat achselzuckend beiseite, um ihn einzulassen.

„Warum nicht? Aber wenn in meiner letzten Einkommensteuererklärung irgendetwas nicht stimmt, dann müssen Sie sich an den Steuerberater meines Vaters wenden. Er macht für mich alle steuerliche Erklärungen.“

„Seien Sie unbesorgt. Mit dem Finanzamt habe ich nichts zu tun“, stellte Albertiner unbewegt fest.

Er musterte den Sessel, den ich ihm zuwies, mit Abscheu und war offensichtlich stark versucht, ihn erst mit einem Taschentuch abzuwischen, ehe er seinen etwas breit angelegten Rumpf widerwillig in ihm niederließ.

„Der genaue Titel der von mir vertretenen Organisation ist in der Öffentlichkeit nicht bekannt. Aber lassen Sie sich gesagt sein, dass es weder das Bundeskriminalamt noch der BND ist. Ich arbeite in einem bedeutend höheren Rang. Was unsere weiteren Aktivitäten angeht, so sind diese erstens streng geheim und gehen Sie zweitens auch gar nichts an. Ist das klar?“

Es war klar. Vollkommen klar. Und ich gebe gern zu, dass ich beeindruckt war, ja, dass ich diese Sache sogar ziemlich aufregend zu finden begann. Zwar war ich soeben zum ersten Mal in meinem Leben gründlich durchgefickt worden, aber dabei darf man doch nicht vergessen, dass ich trotzdem noch ein ganz schöner Kindskopf war.

Allerdings - Romane, in denen Geheimagenten vorkamen, hatte ich verschlungen. James Bond war mein Held, besonders wenn er von Daniel Craig gespielt wurde.

Philipp Albertiner saß noch immer qualvoll steif und missbilligend in seinem Sessel, und trotzdem schien sich ihm plötzlich ein Hauch vom Glanz der großen Welt um die Schultern zu legen. Sein ungeschlachter Körper war unversehens von einer knisternden Aura leidenschaftlicher Liebschaften und todesmutiger Abenteuer umweht. Das genügte, um ihm schlagartig meine ungeteilte Aufmerksamkeit zu sichern. Vorübergehend vergaß ich sogar das nackte Traumschiff im Nebenzimmer.

„Ich bin nicht zu einem Plauderstündchen mit Ihnen gekommen, Frau Rabenau“, sagte Albertiner mit seiner scharfen Spaßbeiseite-Stimme. „Der Zweck meines Besuchs ist, Ihre Hilfe und Unterstützung in einem Fall zu gewinnen, dessen Ausgang für unsere Regierung sehr ernste Folgen haben könnte. Ich weiß, dass Sie kurz vor Fertigstellung des Auftrags stehen, mit dem die Stadt München Sie betraut hat, und dass Sie nach dieser Arbeit Ihren Onkel auf Mallorca zu besuchen gedenken. Mein Angebot sieht nun folgendermaßen aus: Sie sollen Ihre Ferien auf der Mittelmeerinsel genauso gestalten, wie geplant, nur sollen Sie uns, wenn Sie einmal dort sind, ein paar Dienste erweisen. Sie werden von uns entsprechend honoriert werden, großzügig honoriert, doch will ich nicht verschweigen, dass der Ihnen hiermit angetragene Job beträchtliche Gefahren mit sich bringt und dass er Ihnen für andere Dinge nicht viel Zeit lassen wird. Obwohl zunächst großzügig scheinend, ist die Vergütung in Anbetracht der Risiken, die Sie eingehen werden, doch eher armselig. So kann ich letztlich nur an Ihre Vaterlandsliebe appellieren, Frau Rabenau, und nochmals darauf hinweisen, dass die Lage, mit der wir fertig zu werden haben, sehr kritisch ist.“

„Sie brauchen mir kein Volkslied vorzusingen“, sagte ich, indem ich mich wissbegierig vorbeugte und dabei völlig vergaß, dass ich unter meinem nur lose gegürteten Arbeitskittel nackt war. Dann sah ich, wie er rot wurde. Ich zog den Kittel enger um mich herum.

„Ich bin hochinteressiert und begeistert und fühle mich überdies sehr geehrt“, fuhr ich fort. „Aber ich fürchte, Sie haben die falsche Anna Rabenau erwischt. Ich bin Malerin, und keine Geheimagentin. Ich weiß nicht einmal, wie man eine Pistole hält. Messer jagen mir Angst ein, und Kraftsport habe ich nie ausgeübt.“

„Von einer falschen Anna Rabenau kann keine Rede sein“, wies er mich zurecht. „Und der Auftrag macht Waffengebrauch nicht erforderlich. Das einzige, was Sie zu tun haben, ist einen gewissen Herrn für uns zu identifizieren, einen Herrn, von dem wir mit gutem Grund annehmen, dass er inkognito und wahrscheinlich raffiniert getarnt in Cala Ferrera auf Mallorca. Das ist eine kleine Ortschaft unweit der Villa ihres Onkels. Abgesehen davon kann ich Ihnen über diesen Herrn nicht viel erzählen, nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern weil wir über ihn praktisch nichts wissen. Wir haben einen Namen, aber das ist zweifellos ein Deckname, der uns nicht weiterhilft. In gewissen Teilen Europas ist der Mann unter dem Namen Nikolaj Jegorow bekannt. Mehr kann ich Ihnen über ihn wirklich nicht sagen. Andererseits sind Sie, wenn mich nicht alles täuscht, der einzige lebende Deutsche, die ihn je gesehen hat. Deshalb sind Sie auch die einzige, die ihn für uns identifizieren könnte, obwohl er, wie ich schon sagte, sein Äußeres wahrscheinlich stark verändert hat.“

„Jetzt weiß ich hundertprozentig, dass Sie das falsche Mädchen erwischt haben“, sagte ich enttäuscht. „Ich kenne keinen Nikolaj Jegorow. Tut mir leid, Herr Albertiner.”

Er nickte, als seien meine Worte Luft. „Sie haben ihn kennengelernt“, beharrte er. „Erinnern Sie sich an einen Zwischenfall, zu dem es kam, als Sie zwölf Jahre alt waren? Sie waren mit Ihrem Vater in Wien, und da waren Sie eines Abends so neugierig, sich heimlich aus dem Hotel zu stehlen, um ein bisschen durch die Straßen zu strolchen.“

Und ob mich erinnerte! Es war die zugleich abenteuerlichste und beängstigendste Sache, die ich je erlebt hatte. Ich war noch keine zwei Kreuzungen weit gegangen und eben in eine dunklere Nebenstraße eingebogen, als sich mir ein kräftiger Arm ums Genick legte, während ein anderer meine Taille umschlang und damit gleichzeitig meine Arme einklemmte.

Da war noch ein zweiter Mann gewesen, und sie zerrten mich mit vereinten Kräften in eine Einfahrt. Während der eine mich festhielt, riss der andere mir die Bluse auf, um sich an meinen festen kleinen Brustansätzen zu schaffen zu machen.

Dann wurde mein Rock hochgeschlagen, das Höschen runtergezogen und ein rauer Finger in meine Fotze geschoben. Ich hatte natürlich eine panische Angst, und es tat grässlich weh, aber meine Versuche, sie abzuwehren, waren ziemlich müßig. Selbst wenn sie nicht zehnmal stärker gewesen wären als ich, hätte der aus ihren Mündern aufsteigende Nikotingestank immer noch genügt, mich restlos zu überwältigen. Sie standen zweifellos kurz davor, mich zu vergewaltigen, und hätten es auch geschafft, wenn ihnen in dem Augenblick nicht ein Strich durch die Rechnung gemacht worden wäre.

Ich hörte Flüche in mindestens zwei Sprachen, eine davon vermutlich russisch, dann ein Japsen aus der Kehle des Mannes, der mich hielt, und dann fühlte ich auf meinem bloßen Rücken etwas Warmes, Nasses, Klebriges herunterlaufen. Das nächste war ein dumpfer Schlag, dann war ich frei. Ich konnte gerade noch erkennen, dass ein Mann zu meinen Füßen lag, und hören, dass ein anderer davonlief.

„Komm“, sagte eine Stimme.

Es war Deutsch, aber mit einem leichten osteuropäischen Akzent. „Ich werde dich in dein Hotel zurückbringen.“

Ich registrierte, dass mir eine Lederjacke über die Schultern gelegt wurde, um meinen bloßen Oberkörper zu verdecken. Eine feste Hand packte mich am Arm. Als wir die Straße erreichten, blickte ich zu meinem Retter hoch. Es war ein dunkelhaariger, gutaussehender Mann Ende Zwanzig, der, wie mir damals schien, mindestens drei Meter groß war.

Ich bedankte mich natürlich, wovon er aber nichts wissen wollte. Stattdessen fragte er nach dem Namen meines Hotels. Er zerrte mich wortlos durch die Straßen zu unserem Ziel, wartete noch, bis ich durch die Hoteltür verschwunden war, und machte sich dann eilends davon. Seine Lederjacke hat er mir gelassen.

„Dieser Mann... dieser Mann, der mich vor meinen mutmaßlichen Vergewaltigern gerettet hat... das war Nikolaj Jegorow?“

Albertiner nickte. „Wir sind ziemlich sicher, dass er es war. Zwei unserer Agenten hatten ihn beschattet und standen eben im Begriff, ihn zu stellen, als es zu diesem Zwischenfall kam. Sie haben ihn um weniger als fünf Minuten verpasst. Die Frage ist, Frau Rabenau - können Sie sich an ihn erinnern? Glauben Sie, dass Sie ihn wiedererkennen würden, wenn Sie ihn nach all den Jahren noch einmal sähen?“

Ich war nicht sicher. Ich war jung, verängstigt und verdattert gewesen. Es war später Abend gewesen, und die Straßen waren schlecht beleuchtet. Es konnte schon sein, dass ich ihn wiedererkennen würde, aber ehe ich mich in irgendeiner Weise verpflichtete, wollte ich wissen, was sie mit ihm vorhatten. Schließlich hatte er mich aus einer sehr üblen Lage gerettet, und ich hatte nicht vor, ihn zum Dank für ein Handgeld auszuliefern. Ich teilte Albertiner meine diesbezüglichen Überlegungen mit. Er schien meine Haltung nicht zu billigen.

„Unsere Pläne für Nikolaj Jegorow sind streng geheim“, erklärte er. „Aber so viel kann ich Ihnen sagen: Es handelt sich um die Gefahr eines Terroranschlages in Deutschland. Wollen Sie aufgrund Ihrer kindlichen Dankbarkeit das Leben vieler deutscher Staatsbürger riskieren?“

Ich nickte. Natürlich wollte ich nicht das Leben von Menschen gefährden, egal ob sie Deutsche waren, denn für mich war jedes Leben heilig. Ich hatte meinen Entschluss schon gefasst: Sollte es mir gelingen, Nikolaj Jegorow aufzutreiben, so würde ich mir erst seine Seite der Geschichte anhören, ehe ich ihn irgendeinem Staatsdienst überantworten würde. Da konnte ein Albertiner, selbst wenn er mit einer deutschen Flagge in der einen Hand und einer Pistole in der anderen und obendrein die Nationalhymne singend über mir stand, schön warten.

„Dann habe ich also keine weitere Aufgabe, als in Cala Ferrera herumzuspazieren, bis Nikolaj Jegorow mir über den Weg läuft?“, fragte ich. „Und geschieht dann, wenn das passiert?“

Albertiner errötete erneut, und ich überprüfte die Vorderseite meines Kittels. Die war in Ordnung, allerdings war das ganze Ding ein bisschen kurz, und so war möglicherweise ein Stückchen Schenkel zum Vorschein gekommen. Aber das war es diesmal nicht.

„Ganz so... äh... na ja... also ganz so einfach ist das leider nicht“, stammelte er. „Was wir brauchen, ist eine einhundertprozentig sichere Identifizierung, Frau Rabenau. Und da ist nun noch eine andere Sache, die wir über diesen Mann wissen. Er ist von gewissen Leuten einmal zwei Wochen lang festgehalten worden. Bei der Gelegenheit hat man ihn auf eine recht brutale Weise gefoltert, was eine große Narbe an einem recht... an einem etwas kritischen Körperteil bezeugt.“

Er wand sich förmlich vor Verlegenheit und errötete wie ein kleines Schulmädchen.

„Um nicht lange drum herumzureden, Frau Rabenau“, platzte er endlich heraus. „Jegorow hat eine tiefe Narbe, die sich über die ganze Länge seines Penis hinzieht.“

Ich war nicht schockiert, nur sprachlos, während mir die haarsträubenden Konsequenzen dieser Neuigkeit zu dämmern begannen. Dieses tugendhafte kleine Ungeheuer erwartete von mir nichts Geringeres, als dass ich nach Cala Ferrera fahren sollte, um mich dort als selbsternannter Penisinspektor zu betätigen - und das alles im Namen der Vaterlandsliebe!

Ich wusste nicht, ob ich lachen oder wüten sollte!

Ich beschloss, in die Luft zu gehen und ihm ganz nach der Art eines Tugendengels, wie ich es bis vor etwa einer Stunde ja auch noch gewesen war, meine bodenlose Entrüstung um die Ohren zu klatschen.

Albertiner stand den Sturm durch, zumal mein Zorn ihn aus seiner eigenen Verlegenheit zu befreien schien. Er wartete, bis ich fertig war, und dann zog das Ekel mir mit einem einzigen schlauen Zug alles weg, was ich überhaupt an Boden unter den Füßen hatte.

„Ich habe nicht gedacht, dass Ihnen das so viel ausmachen würde“, sagte er konziliant, aber es waren seine Augen, seine kleinen, hinterhältigen Knopfaugen, die alles hochgehen ließen. Sie waren sehr ostentativ auf die Couch gerichtet, unter der deutlich ein BH, ein Slip und eine Männerhose zu sehen waren.

Er hatte mich geschafft, und ich musste sogar lachen.

„Okay, James Bond“, sagte ich mit einem Augenzwinkern. „Ich kapituliere. Sagen Sie, was Sie wollen, und ich bin die Dienerin unseres Vaterlandes.“

Da waren noch ein paar Einzelheiten, aber die hatte er rasch erklärt. Jetzt, da ich ihn besser kenne als damals, wundert es mich nicht mehr, dass er es nicht für nötig hielt, sich zu bedanken, als er sich an der Tür verabschiedete.

Dumme Göre, die ich war, tanzte ich erst mal zehn Minuten lang auf einer rosaroten Wolke höchster, wonnevoller Erregung, ehe Simon mir wieder einfiel.

Er schlief, als ich die Tür aufmachte. Erst in dem Augenblick wurde mir klar, dass er die ganze Unterredung zwischen Albertiner und mir sehr gut belauscht haben konnte.

Und wenn Simon Degenfeld nun ein Geheimagent irgendeiner feigen, fremden Macht war?

In dem Fall würde ich ihn natürlich töten müssen, aber womit?

Mit meinem Nagelfeile?

Ich erschauderte bei dem Gedanken und sagte mir, dass ich eine alberne Gans sei. Dann kicherte ich. Stellte es sich heraus, dass er tatsächlich ein Spion war und musste ich ihn folglich tatsächlich töten, warum machte ich es dann nicht auf die Lust-Tour... indem ich ihn zu Tode fickte?

Ich nahm rasch eine Dusche und stellte mit Interesse fest, dass zwischen meinen Beinen rote Blutkrusten klebten wie auch die gelblichen Ablagerungen, die Simons Samen waren.

Dann hatte ich also tatsächlich eine Jungfernhaut gehabt! Nun - ich trauerte ihr nicht nach.

Simon grunzte, als ich ihn weckte.

„Bist du den Kerl endlich losgeworden?“, fragte er. „Ich habe die meiste Zeit geschlafen. Aber einmal bin ich aufgewacht und hörte, wie du gerade zu ihm sagtest, er solle sagen, was er wolle - du seist seine Dienerin. Daraus schloss ich, dass es noch ein bisschen dauern würde, und legte mich wieder aufs Ohr. Hat er was getaugt?“

Es hörte sich überzeugend an, und so kam ich zu dem Schluss, dass er möglicherweise die Wahrheit sagte.

„Nein“, erklärte ich. „Er war nur Versicherungskaufmann. Ich habe mit ihm nicht geschlafen. Wärst du eifersüchtig, wenn ich's getan hätte?“

Er machte ein verschrecktes Gesicht.

„Ich? Oh... nein! Dass du mir jetzt bloß nicht mit Heiratsplänen kommst, Süße. Für mich bist du ein Klasse Fick und basta! Wenn du anfängst, es ernst zu meinen, musst du dir ein anderes Model suchen. Ich stehe nicht auf diesen Beziehungsmist... ich will einfach das Leben genießen und so oft wie möglich geile Weiber ficken.“

„Schon gut, schon gut“, beschwichtigte ich ihn. „Nur keine Aufregung. Aber du hast mir versprochen, du wolltest mir in puncto Sex noch etwas beibringen. Komm also endlich da raus, damit wir anfangen können.“

Er knurrte verschlafen, ließ sich aber willig von mir zur Couch führen. Ich gab ihm zu verstehen, dass ich seine mangelnde Tatenfreude nicht eben als Kompliment auffasste.

„Ich weiß nicht recht, ob ich wusste, was ich tat, als ich anfing, dich zu verführen“, meinte er. „Hör, Herzchen, in so einem duften Heuhaufen wie du einer bist, habe ich meinen Schwanz selten gerollt, aber Mann! Bei deiner Art von Express-Sex komm' ich nicht mit. Lass mir wenigstens noch eine Minute zum Anwärmen, ja?“

„Vielleicht kann ich behilflich sein“, sagte ich, indem ich mich noch dichter an ihn herandrückte, mit einer Hand über seinen festen, glatten Körper strich und mein Becken gleichzeitig gegen das seine presste.

„Ja“, murmelte er. „Du kannst. Du kannst sogar ganz irre behilflich sein. Du scheinst verdammt noch mal auf den Geschmack gekommen zu sein, wie?“

„Hm.“

Ich hatte seinen Penis in der Hand und drückte ihn, bis Simon mir zeigte, wie man ihn richtig massiert. So, erklärte er, machten es Männer, wenn sie masturbierten.

„Guck mal! Ich fühle, wie dein Penis immer dicker und härter wird.“

„Penis?“, schniefte er. „wo hast du eigentlich alle diese hochgeschraubten medizinischen Fachausdrücke her? Da scheint mal eine Unterrichtsstunde fällig zu sein. Pass auf - das ist mein Pint, was du da in der Hand hast, aber du kannst auch ganz einfach Schwanz sagen. Zwischen meinen Beinen sind meine Eier, und gleich dahinter findest du mein Arschloch. Und jetzt hör um Gottes willen auf, immer so geschwollen daherzureden.“

„Gern“, sagte ich. „Dein Vokabular gefällt mir sowieso besser. Bringst du mir noch ein paar Ausdrücke bei?“

Er antwortete nicht, weil er den Kopf schon auf meine Titten gesenkt hatte. Seine Zunge, die, während er kräftig saugte, meine Brustwarze umspielte, jagte mir Schwärme prickelnder Empfindungen durch den ganzen Körper.

Ich war so in meinen Gefühlen gefangen, dass ich gar nicht bemerkt hatte, wie Simon inzwischen auf der Couch abwärts gerobbt war. Ich fragte mich zerstreut, was das wohl werden solle, als er noch ein Stück tiefer glitt und meine Schenkel küsste.

Ich war schlagartig wieder hellwach, als er meine Beine auseinanderstieß und sein Gesicht in meinem Geschlecht vergrub. Ich fühlte seine Lippen an der Innenseite meiner Vulva und staunte, was für intensive Gefühle dies in mir auslöste.

Es war himmlisch! Ich wand mich wie ein Wurm - es war zu viel, zu süß, ich konnte es kaum aushalten!

Ich dachte, damit hätte es sich nun - ich hatte ja keine Ahnung. Er gab seine Fickversuche mit der Zunge auf und ortete meine Klitoris. Er nahm sie saugend in seinen Mund und begann, ihr mit der Zunge schön zu tun, und ich geriet aus dem Häuschen.

Es war genau, wie gefickt zu werden, nur besser!

Nein, nicht wirklich besser, denn nichts ist besser als ein dicker, fester Pint, der wie ein Kolben in der Fotze auf- und niederpumpt.

Nicht besser, aber anders... vollkommen anders!

Was mir zum Beispiel gefiel, war, dass ich still daliegen und gucken konnte, was passierte. Ich konnte zwischen meinen eigenen Titten auf Simons blonden Schopf hinunterschauen, auf meine eigenen, spannungsgeladenen Schenkel, und dann konnte ich überlegen, wie das Bild auf einen unbeteiligten Beobachter gewirkt haben würde.

Ich wünschte, es hätte tatsächlich jemand zugeschaut. Ich wünschte, Philipp Albertiner hätte immer noch in dem Sessel gesessen und mit Stielaugen zugesehen, wie ich nackt auf der Couch lag und mich, während Simon Degenfeld meine Fotze ablutschte, in reiner Verzückung wand.

Mit der Fotze auf Simons Zunge aufgespießt, wirbelte ich wie ein Feuerrad im Kreise. Ich war Alice im Wunderland, und die Rote Königin drängte mich, schneller und schneller zu kreisen. Die Farbmuster verschmolzen zu einem roten Dunst, der mich vollends umgab, und wie ein Mann seinen Rock ablegen würde, so legte ich meine Zugehörigkeit zur menschlichen Rasse ab. Ich war ein Ding, eine Protoplasmablase aus reiner Empfindung, ein restlos den unvorstellbaren Gipfeln der Leidenschaft überantworteter, gequälter Haufen Nichts.

Als ich kam, war es dasselbe in millionenfacher Steigerung, und in dem Augenblick wusste ich, dass ich vor lauter rasender Begierde und Lust den Verstand verloren hatte.

Wo immer ich mich aufgehalten hatte - als es abklang, kam ich ganz langsam zurück, während der Raum um mich herum sich allmählich langsamer drehte und die Couch unter mir endlich zum Stillstand kam.

Ich versuchte, Simon matt zuzulächeln mit dem Erfolg, dass mir nur die Kinnlade herunterklappte. Er erhob sich zwischen meinen Schenkeln und rutschte mit seinem von dem schleimigen Zeug aus meiner Fotze verschmierten Gesicht neben mich.

„Mach den Mund nicht zu“, sagte er. „Das ist das nächste, wo ich dich ficken werde. Ich werde dich in den Mund ficken. Wenn ich den Pint reinstecke, musst du kräftig saugen. Den Rest besorge ich selbst.“

Er rollte an mich heran und stützte mit der Hand meinen Hinterkopf. Sein tropfender, klopfender Schwanz wurde zwischen meine Lippen gestoßen. Ich war so hilflos und verausgabt, dass ich - selbst wenn ich es gewollt hätte - unmöglich Widerstand hätte leisten können, aber ich hatte gegen seine Konsistenz oder seinen Geschmack ohnehin nichts einzuwenden.

Ich saugte wie geheißen, während er sein Becken vordrückte und wieder zurückzog. Es war ein merkwürdiges Gefühl, aber dann kam ich zu dem Schluss, dass es eher angenehm war.

In mir stieg erneut ein lustvolles Prickeln auf, und es war irgendwie hübsch und tröstlich, dazuliegen, während seine Eier gegen mein Kinn schlugen. Ich konnte zu seinem Gesicht hochschauen, und es war direkt ein Vergnügen zu sehen, wie seine Züge sich unter den Lustschauern, die ich in ihm auslöste, spannten und verzerrten.

Was passieren würde, wenn er kam, hatte ich mir nicht überlegt. Sein Schwanz schwoll an, und seine Bewegungen wurden rascher, frenetischer.

„Jetzt!“, zischte er. „Jetzt nimm's, du Schlampe, du schwanzleckende, verfickte Fotze! Jetzt nimm's, schluck's, verdammte Scheißhure die du bist, schluck‘s runter!“

Ich mochte die Art, in der Simon mich jedes Mal, wenn er kam, geradezu hasserfüllt verhöhnte und verfluchte. Wäre ich Psychologin gewesen, dann hätte ich vielleicht gesagt, dass er einen unverarbeiteten Hass auf Frauen besaß.

Sein Samen schoss vor und ergoss sich in einem heißen Strom in meinen Schlund. Ich fiel aus allen Wolken und wäre um ein Haar daran erstickt, aber ich ließ nicht von ihm ab, denn ich genoss es auch. Er war schon halb erschlafft, als ich immer noch gierig saugte.

„Jetzt lass es verflixt noch mal gut sein!“, stöhnte er, indem er sich losriss und über mich fallen ließ. Ich wollte es aber nicht gut sein lassen, wie er es ausdrückte.

Der orale Fick hatte meine Lebensgeister wieder geweckt, und in der Hoffnung, ihm einen neuerlichen Ständer hoch zu kitzeln, begann ich, seine Schenkel zu streicheln.

„Lass dir einen guten Rat geben“, brummte er. „Sieh zu, dass du nie heiratest, Anna.“

„Warum nicht?“

„Weil du einfach jeden Mann fertigmachen würdest. Du würdest den armen Hund binnen sechs Monaten zu Tode ficken und ihm dann noch den Rest geben, indem du in fremde Betten steigst und ihn zwingst, dich da wieder rauszuholen. Den Mann möchte ich sehen, der dich schaffen würde!“

„Willst du damit sagen, dass ich nymphomanisch veranlagt bin?“

„Ich weiß nicht, was du bist“, stöhnte er. „Aber ich weiß, dass ich so was noch nie erlebt habe, mit keiner Frau. Du saugst einen aus wie ein Vampir.“

„Du magst mich nicht, oder?“

„Sei keine Närrin. Wenn du meinst, weil ich dir diese ganzen Schimpfwörter an den Kopf geworfen habe, als ich kam - das darfst du nicht ernstnehmen. Das hat nichts zu sagen. Das kommt mir einfach nur so. Ich weiß nicht, warum.“

„Diese Tiraden machen mir auch nichts aus. Im Gegenteil. Für mich kannst du gar nicht unverschämt und brutal genug werden, wenn du aufdrehst. Ich hätte nicht einmal was dagegen, wenn du mich schlagen würdest.“

„Jesus Lucia! Dann bist du auch noch eine Scheiß-Masochistin! Aber bitte. Ich hab nichts dagegen, dich bei Gelegenheit mal durchzuprügeln. Ich glaube, ich habe im Grunde für Frauen nicht viel übrig. Ich fick sie nur gern.“

„Was kannst du sonst noch mit mir machen?“, fragte ich.

„Ich kann dich in den Arsch ficken. Einem so verrückten Huhn wie dir könnte das Spaß machen, wenn ein harter Schwanz in ihrem Darm steckt. Aber jetzt nicht. Ich bin total abgeschlafft.“

„Wetten, dass ich dich wieder hochkriege?“, sagte ich, indem ich nach seinem Pint griff.

Es dauerte eine Weile, aber ich schaffte es!

Ermittlungen im Sexparadies

Подняться наверх