Alle zehn Jahre ein Buch über Berlin. Nach «In Berlin» (2001) und «Welche Farbe hat Berlin» (2011) spaziert David Wagner wieder durch die Stadt: Er flaniert durch Flughäfen und Malls, die Kastanienallee, die Kurfürstenstraße und die Kantstraße hinauf und hinunter, er besichtigt Autobombensperren am Bikinihaus, verliebt sich in brutalistische Bauten und tanzt auf Socken durch Berliner Zimmer. Er unternimmt Wallfahrten durch Gewerbegebiete, hilft nicht bei der Gartenarbeit, singt mit Nonnen der Barfüßigen Karmelitinnen, wandert durch die Pandemie und verläuft sich mit Freundinnen, Freunden, allein oder mit einer Schildkröte. Dabei erinnert er an Barrikaden und lässt Brandwände erzählen, folgt geheimnisvollen blauen Röhren, wartet am Rosenthaler Platz auf Erlösung und blickt in eine dystopische Zukunft, in der die Deutsche Digitale Republik (DDR) das freie Berlin besetzt. "Verlaufen in Berlin" führt kreuz und quer durch die letzten zehn Jahre, David Wagner besingt die Stadt: ihre Straßen und ihre verschwundenen Brachen, ihre Parkanlagen und Parkplätze, ihre Hässlichkeit und ihre Schönheit. Er zeigt, wohin wir uns verlaufen.
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David Wagner. Verlaufen in Berlin
VERLAUFEN IN BERLIN
Inhalt
KASTANIENALLEE
BRANDWÄNDE ERZÄHLEN BERLIN
DER RETROFLUGHAFEN
ODERBERGER STRASSE
ENDE EINES SUPERMARKTS
DIE 69. MALL
ERLÖSUNGSSPIEL AM ROSENTHALER PLATZ
GARTENJAHRE
FOLGE DER BLAUEN RÖHRE
DAS AKUSTISCHE WOHNZIMMER
REBELLION AM GROSSEN STERN
KANDAHAR IN CHARLOTTENBURG
GLEISDREIECK MIT HUND
POTSDAMER STRASSE, KURFÜRSTENSTRASSE
BERLINER ZIMMER*
DIE HALLE SCHWEBT
GEFLÜCHTET NACH BERLIN
TÜTE IM WEDDING
DAS KLEINE GROSSE RIESENMÜLLTÜTENMONSTER
WALLFAHRT ZU MARIA REGINA MARTYRUM
LETZTE RUNDE TEGEL (ZU FRÜH)
SCHLANGE FRISST AUTOBAHN
DER BIERPINSEL
NACH PANKOW WAR IHR ZIEL
HIN UND HER, KREUZ UND QUER
DIE SPAZIERINFLATION
HÄTTE ICH ZU FUSS
DIE LETZTEN TAGE VON WEST-BERLIN
Editorische Notiz
VERBRECHER VERLAG
Отрывок из книги
Alle zehn Jahre ein Buch über Berlin. Nach »In Berlin« (2001) und »Welche Farbe hat Berlin« (2011) spaziert David Wagner wieder durch die Stadt: Er flaniert durch Flughäfen und Malls, die Kastanienallee, die Kurfürstenstraße und die Kantstraße hinauf und hinunter, er besichtigt Autobombensperren am Bikinihaus, verliebt sich in brutalistische Bauten und tanzt auf Socken durch Berliner Zimmer.
Er unternimmt Wallfahrten durch Gewerbegebiete, hilft nicht bei der Gartenarbeit, singt mit Nonnen der Barfüßigen Karmelitinnen, wandert durch die Pandemie und verläuft sich mit Freundinnen, Freunden, allein oder mit einer Schildkröte. Dabei erinnert er an Barrikaden und lässt Brandwände erzählen, folgt geheimnisvollen blauen Röhren, wartet am Rosenthaler Platz auf Erlösung und blickt in eine dystopische Zukunft, in der die Deutsche Digitale Republik (DDR) das freie Berlin besetzt.