Читать книгу Kurschatten-Schattenkur - Deedee Penelopé - Страница 3
ОглавлениеVorspiel
„Ich will nicht hierher! Ich will nach Hause!“
„Deedeé, du nervst jetzt damit. Ich habe es dir die ganze Fahrt lang schon erklärt! Nein, eigentlich schon seit Freitag, seit Francois nach Frankreich abgereist ist. Er kommt ja wieder, er muss nur was erledigen. Und jetzt sei nicht eingeschnappt deswegen, weil er so kurzfristig weg musste. Genieße lieber die Zeit hier bei deinem Kuraufenthalt und versuche wieder etwas zu schreiben. In letzter Zeit hast du nicht viel zusammengebracht. Vielleicht findest du hier Anregung. Du hast ja sonst immer so viel Fantasie!“
„Ja habe ich, aber die bringt mich auch nicht weiter. Ich stelle mir Francois vor, wie er vor mir steht und mir endlich nach drei Jahren Beziehung einen Heiratsantrag macht!“
Und genau in dem Moment kam der Kellner und brachte die Getränke. Ich wurde in die Wirklichkeit zurückgeholt. Ich nahm das Bier bevor es der Kellner noch auf den Tisch stellen konnte und machte einen großen Schluck davon.
„Deedeé, trink nicht so schnell! Du weißt, du verträgst nicht so viel und das ist jetzt schon dein drittes Bier. Auf der Herfahrt hast du auch schon zwei getrunken und noch gar nichts gegessen!“
Nach einem großen Schluck stellte ich das Bier auf den Tisch.
„Na und? Damit ertrage ich das Leben leichter!“
„Nein du wirst müde, machst blöde Sachen und morgen hast du dann Kopfschmerzen!“
„Na und, ist ja mein Leben und du bist weder mein Mann noch meine Mutter, du bist nur mein Verleger!“
„Ja, das bin ich und ich meine es nur gut mit dir. Außerdem zahle ich für deinen Aufenthalt. Jetzt ist Schluss mit dem Bier!“
Er wollte mir den letzten Rest wegnehmen, der noch in meinem Glas war.
„Nein, nicht du zahlst, sondern der Verlag. Oder besser gesagt, bezahlt wird davon, was ich für dich einbringe.“
„Deedeé, sieh dich mal um hier. Wäre da keine Anregung für ein Buch? Der Kellner zum Beispiel?“
Ich machte eine wegwerfende Handbewegung.
„Oder die Jungs dort drüben?“
„Willst du mich ins Gefängnis bringen? Die sind ja noch minderjährig!“
„Deedeé! Du sollst ja nichts mit ihnen anfangen, sondern dir nur eine Geschichte ausdenken!“
„Ich denke schon die ganze Zeit!“, sagte ich verträumt.
„An was denkst du?“, fragte er versöhnlich.
„Wie ich es euch heimzahle, dass du mich hierher abschiebst und Francois mich verlassen hat“, antwortete ich trotzig.
Mein Verleger wollte gerade antworten, da kam der Rezeptionist und sagte: „Herr Walter, ihr Zimmer ist jetzt bezugsfertig. Wenn Sie wollen, können Sie es jetzt beziehen. Es tut uns sehr leid, dass es noch nicht fertig war“, und gab ihm den Schlüssel.
„Danke, wir werden es gleich tun. Komm Deedeé, du kannst jetzt ins Zimmer und dich ausschlafen, damit du morgen wieder fit bist.“
Während er mit dem Kellner noch etwas besprach, trank ich den Rest vom Bier aus. Dann gingen wir zum Zimmer und er verfrachtete mich sogleich hinein. Ich fiel nur mehr auf das Bett.
„So, schlafe dich aus. Und morgen sieht die Welt dann gleich wieder anders aus. Vergiss nicht, dass du unter dem Namen Walter, Frau Walter eingetragen bist. Der Kellner…“
Was er noch sagte, ging schon im Schlaf unter.
„Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt, ich zahle es euch schon noch heim…“
Ich drehte mich im Schlaf um und musste mir wohl irgendwo den Kopf angestoßen haben.
„AU!“
Ich wurde wach und hörte ein zaghaftes Klopfen. Dieses Klopfen wurde immer stärker, oder war es nur ein Klopfen in meinem Kopf? Es war dunkel im Zimmer und ich tastete nach dem Lichtschalter. Nach einem weiteren und kräftigeren Klopfen rief ich: „Ja, ja, ich komme schon!“
Ich stand mit wackeligen Füßen auf, ging zur Türe und öffnete sie. Der Kellner von vorhin brachte Sekt und zwei Gläser.
„Eine Aufmerksamkeit ihres Mannes.“
„Welcher Mann?“
Hatte ich etwas verpasst? Mein Mann?
„Na Herr Walter, der sie hergebracht hatte und leider wieder weg musste. Er kommt aber wieder hat er gesagt.“
„Ja, das ganz sicher. Und er will dann wissen, ob ich etwas gearbeitet habe!“
„Aber… aber sie sind ja hier zur Erholung und nicht zum Arbeiten“ meinte der Kellner.
„Das glauben auch nur Sie. Er hat mich hierher gebracht, damit ich von zu Hause weg und auf andere Gedanken komme. Ich bin nämlich eine Schriftstellerin und soll hier etwas schreiben. Das mit der Kur ist nur eine blöde Ausrede.“
„Wenn ich mir den Kellner so betrachtete, fängt er an mir zu gefallen“, dachte ich so vor mich hin.
Was hatte mein Verleger gesagt? Ich soll meine Fantasie arbeiten lassen. O.K., ich lasse sie arbeiten!
„Wie heißen Sie eigentlich?“
„Werner“, war seine Antwort.
„Und wie lange haben Sie heute noch Dienst?“
„Ich habe eigentlich schon frei und habe meinem
Kollegen noch rasch geholfen.“
„Na gut Herr Werner, wenn ‚mein Mann‘ schon Sekt bestellt und dazu noch zwei Gläser, hätten nicht Sie vielleicht Zeit mit mir ein Gläschen zu trinken?“
„Kommt denn ihr Mann nicht noch?“
„Nein, der kommt erst am Wochenende wieder.“
Momentan war er so überrascht, dass er nicht wusste was er sagen sollte.
„Wissen Sie was? Sie machen den Sekt auf, während ich mich etwas herrichte. Ich muss ja schrecklich aussehen.“
Ich begab mich ins Bad und erschrak fast beim Anblick meines Spiegelbildes. Ich sah ja wirklich schrecklich aus. Ich erfrischte mich und richtete mir die Haare. Dann ging ich wieder hinaus. Der Kellner war noch da und schenkte gerade den Sekt ein. Er reichte mir ein Glas und wir stießen an auf…
„Na dann, auf dass der neue Roman ein Erfolg wird!“
„Ja, das hoffe ich auch, denn der hat gerade angefangen.“
Er sah mich überrascht an und wusste nicht, was ich damit meinte. Es reichte ja, dass ich es wusste. Denn ich bin keine „normale“ Schriftstellerin, ich schreibe erotische Geschichten und Romane.
„Wir sollten uns duzen, damit sich mein Mann ärgert, wenn er kommt. Was halten Sie davon?“
„Mache ich gerne, aber nur wenn uns keiner hört. Denn offiziell dürfen wir uns nicht länger als nötig bei den Gästen in den Zimmern aufhalten. Sie waren nur so traurig, darum hatte ich Ihnen den Gefallen getan.“
„Okay, mit dem kann ich leben. Und wenn mich wer fragt, haben Sie bei mir den Sekt abgeliefert und sind dann sofort gegangen. Gut so, Werner?“
„Ja, das ist okay.“
Wir stießen wieder an.
„Ich heiße Deedeé, mit Doppel ‚e‘!“ „Ich heiße Werner, ganz normal.“
„Prost“, sagten wir fast gleichzeitig.
Nachdem wir getrunken hatten, tat ich etwas enttäuscht: „Na, und wo bleibt der Kuss?“
Er sah mich überrascht an.
„Gehört das bei euch nicht dazu, wenn man sich duzt?“
„Doch schon, aber ich dachte…“
„Nicht denken, tun!“
Er kam mir zaghaft näher und gab mir auch dementsprechend einen zurückhaltenden Kuss. Mit der rechten Hand hielt ich das Glas und mit der linken griff ich auf seine Krawatte und hielt ihn fest, während ich ihm einen Zungenkuss gab. Er war überrascht und brauchte einige Sekunden um sich zu fangen.
„Oh, tut mir leid, aber der Sekt hat eine anregende Wirkung auf mich“, sagte ich.
Ich räusperte mich kurz.
„Setzen Sie… äh du dich. Und erzähl mir etwas über das Hotel und was man hier so machen kann. Denn seit ich ankam, habe ich leider noch nicht viel gesehen.“
Wir setzten uns aufs Bett. Da saß man viel gemütlicher als auf den Ohrensesseln, die hier im Zimmer standen. Und er erzählte mir, dass man hier sehr gute Massagen bekommt und noch einige Anwendungen für den Bewegungsapparat. Dass es im Hotel auch eine Wellnessanlage gibt, mit Innen- und Außenpool, eine Saunalandschaft und wenn man sich fit halten will, auch einen Fitnessraum. Und dass man auch schöne Spaziergänge in der Umgebung machen kann.
Da wir mittlerweile das erste Gläschen ausgetrunken hatten, goss er nach. Er schien einem Flirt nicht abgeneigt zu sein, denn seine Augen sprachen mittlerweile Bände. Und der Sekt dürfte bei ihm jetzt auch schon Wirkung zeigen. Wie konnte ich ihn verführen, ohne dass es blöd rüberkommen würde? Die Krawatte, diese scheußliche Krawatte…
Ich unterbrach seinen Redefluss:
„Könntest du mir einen Gefallen tun?“
„Ja gerne, wenn es möglich ist.“
„Ja sicher. Könntest du bitte diese scheußliche Krawatte abnehmen? Mir wird fast schlecht dabei, wenn ich die ständig vor meinen Augen habe.“
Stimmte zwar nicht, aber ich brauchte etwas, damit er anfing sich auszuziehen. Er nahm sie wirklich ab.
„Ich kann nichts dafür, die müssen wir leider tragen.“
„Da du ja schon längst außer Dienst bist, kannst du ruhig auch das Gilet abnehmen, damit du dich besser rühren kannst und dich wohler fühlst.“
Er sah mich zwar kurz etwas überrascht an, aber er tat mir wirklich den Gefallen und zog auch das Gilet aus. Er machte sogar die Knöpfe von seinem Hemd auf. Dadurch kamen einige vorwitzige Brusthaare zum Vorschein. Mmmhh, ein Mann der noch Brusthaare hat! Die meisten wollen ja heutzutage auch da so glatt wie ein Babypopo sein. Ich finde das blöd und es nimmt ihnen die Männlichkeit, ist zumindest meine Ansicht. Wir stießen wieder mit den Gläsern an.
„Der Gast ist König, oder besser gesagt bei dir
Königin.“
„Ich bin die Königin?“
„Ja sicher!“
Er wusste nicht, was er da jetzt heraufbeschwor. Oder spielte er auch schon mit mir? Ich stellte das Glas beiseite und fuhr mit meinem Zeigefinger den Rand des Hemdes nach, dort wo die Haare waren. Er sah mich fragend an.
„Ich liebe es, wenn Männer auf der Brust Haare haben“, sagte ich wie zur Entschuldigung, da ich anfing seine Brust zu streicheln.
Er lächelte nur und stellte sein Glas auch zur Seite. Dann zog ich ihn vorsichtig am Hemd haltend zu mir. Er machte keine Anstalten sich zu wehren. Ich küsste ihn vorsichtig. Er erwiderte genauso vorsichtig meinen Kuss. Nun fielen wir einfach auf das Bett und seine Hand wanderte über meinen Rücken nach vorne zu meinen Brüsten. Die Küsse wurden intensiver. Sein Hemd hatte ich bald offen, genauso wie er meine Bluse. Ich streifte sie und er sein Hemd ab. Jetzt waren wir in Fahrt und keiner dachte an die Konsequenzen die kommen könnten. Wir waren heiß und jeder wollte Sex mit dem anderen, wenngleich auch ein jeder aus anderen Motiven.
Jetzt waren wir beide nackt. Von irgendwoher hatte er ein Kondom. Er legte sich auf mich und drückte seinen harten Schwanz in mich. Dann fickte er mich durch. Es war geil! Geil, einfach so auf die Schnelle Sex zu machen. Dann zog er ihn heraus und bat mich, mich umzudrehen.
Dann fickte er mich von hinten. Mann, war das geil! Nein, Mann war DER geil! Ich hatte inzwischen schon drei Orgasmen und beim vierten kamen wir gleichzeitig.
Jetzt waren wir müde und der Sekt tat noch sein Übriges. Nachdem wir wieder zu Atem gekommen waren, bat ich ihn noch den letzten Rest Sekt aufzuteilen.
„Prost, auf das die restliche Woche auch so geil wird“, sagte ich.
„Na Prost, dann hast du ja noch viel vor.“
„Ich hoffe, es gibt hier einige geile und potente Männer, die Lust auf Sex haben.“
„Ich wünsche es dir. Leider muss ich mich jetzt verabschieden. Ich sage noch ‚Danke schön‘ für den geilen Sex.“
„Ich habe zu danken!“, antwortete ich und gab ihm noch einen langen Zungenkuss. Als er weg war, ging ich mich duschen, um wieder frisch zu sein. Danach fiel ich müde ins Bett und schlief gleich ein.