Читать книгу Kinder-Erziehung - Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter - Страница 10

Kapitel 1 Das Kind – Eine Seele, zum Wachsen bestimmt

Оглавление

Worte Sri Aurobindos

Im alten patriarchalischen System war das Kind lebendiges Eigentum des Vaters. Es war seine Schöpfung, sein Erzeugnis, die Reproduktion seiner selbst. Eher als Gott, oder das universale Leben anstelle Gottes, war es der Vater, der als Urheber der Existenz des Kindes galt; und der Schöpfer hat alle Rechte über seine Schöpfung, der Produzent über seine Produkte. Er besaß das Recht, aus ihm zu machen, was er wollte, und nicht das, was das Wesen des Kindes im Inneren wirklich war. Er konnte es entsprechend den elterlichen Vorstellungen ausbilden und formen und modellieren und brauchte es nicht entsprechend den tiefsten Erfordernissen seiner eigenen Natur großzuziehen. Er konnte es an den väterlichen oder den vom Vater gewählten Beruf binden, und brauchte nicht jenen für das Kind zu wählen, auf welchen dessen Natur und Befähigung hinwiesen. Er konnte ihm für alle kritischen Wendepunkte seines Lebens, selbst nachdem es Reife erlangt hatte, eine feste Richtung vorgeben. In der Erziehung wurde das Kind nicht als eine Seele betrachtet, die zum Wachsen bestimmt ist, sondern als grobes psychologisches Material, das vom Lehrer in eine feste Form zu bringen war. Wir sind zu einem anderen Konzept des Kindes gelangt und betrachten es als Seele mit einem eigenen Wesen, einer eigenen Natur und eigenen Fähigkeiten, dem wir helfen müssen, diese zu entdecken, sich selbst zu finden, zu ihrer Reife zu gelangen, in eine Fülle physischer und vitaler Energie und in die äußerste Weite, Tiefe und Höhe seines emotionalen, intellektuellen und spirituellen Wesens hineinzuwachsen.

* * *

Kinder-Erziehung

Подняться наверх