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Der erste Gast
Оглавлениеvon Norbert Kalusa
„Bist du bald fertig?“ rief Sabine. In ihrer Stimme schwang eindeutig Nervosität mit. „Es ist gleich zwanzig Uhr, und wir hatten doch geschrieben, daß wir nach acht Uhr mit ihrem Besuch rechnen.“
„Ja, Schatz!“ gab ich zurück. „Sofort!“
Augenblicklich saß ich jedoch noch in meinem Arbeitszimmer hinter dem Schreibtisch und war in einen Stapel von Plänen vertieft. Ich war Architekt und konnte trotz unseres Vorhabens nicht einfach alles andere liegenlassen. Außerdem glaubte ich, ehrlich gesagt, nicht recht an den erwarteten Besuch. Es war eine Schnapsidee von uns gewesen, diese eindeutige Annonce aufzugeben. Und die folgende Korrespondenz war im Grunde nichts anderes als Schweinerei. Wer hielt daraufhin schon eine Verabredung ein!
Trotzdem half es nichts. Ich mußte zumindest so tun, als würde auch ich gespannt auf den ersten Besuch dieses Fräulein Richter warten, sonst wurde meine bessere Ehehälfte ungemütlich. Sie jedenfalls war fest davon überzeugt, daß diese Dame käme.
Amüsiert räumte ich meine Pläne zusammen, als Sabine auch schon wieder auftauchte. Sie streckte den Kopf zu meinem Zimmer herein und murrte.
„Ja“, sagte ich. „Sofort! Ich bin ja schon fertig!“
Im Wohnzimmer hatte Sabine alles auf Hochglanz gebracht. Ich will zwar nicht sagen, daß es sonst bei uns unordentlich aussah, aber heute stolperte ich direkt über die pedantische Sauberkeit. Leicht amüsiert bemerkte ich, daß sie sogar Blumen gekauft, die Deckchen ausgewechselt hatte, und auf dem Tisch unsere besten Weingläser standen. Sie selbst trug ihren raffiniertesten Hausanzug, der im Grunde mehr zeigte, als er verbarg. Alles in allem knisterte der ganze Raum vor Erwartung und Sex, und es hätte gar nicht der vagen Aussicht auf eine dritte Person bedurft, um mich auf Touren zu bringen. Ich schaute meine Frau an, sah die Knospen ihrer festen Brüste durch das Oberteil ihres Hausanzuges, den Schatten ihres Schamhaares durch die Hose, und spürte seit langem das erste Mal wieder ehrliches Begehren. Sabine mußte es bemerken, und ihr mußte es ebenso gehen. Sie schaute mich von unten herauf an.
„Ich bin so kribbelig“, sagte sie. „Ich kann es kaum erwarten.“
Grinsend ließ ich mich neben ihr auf die Couch nieder und legte den Arm um sie. Die andere, die sowieso nicht kommen würde, war mir ja so gleich. Mein Mund suchte den Hals meiner Frau und fuhr sanft über ihre rosige Haut. Was war ich doch für ein Trottel gewesen, daß ich vergessen konnte, wie herrlich jung und aufregend Sabine war. Mit ihren zweiundzwanzig Jahren wirkte sie noch wie ein Teenager.
„Ich könnte dich fressen!“ flüsterte ich.
Kichernd rückte sie ein Stück von mir ab. „Warte damit lieber, bis Marion da ist. Mich hast du ja immer und machst doch keinen Gebrauch davon. Und danach wie sie schreibt, muß sie ja nach Sex und Liebe vollkommen ausgehungert sein. Wenn ich mir nur vorstelle, wie ihr zwei euch umarmt, wie du in sie eindringst oder dich über sie beugst und sie vollspritzt, dann habe ich schon fast einen Orgasmus. Weißt du eigentlich, daß wir schon über zwei Wochen nicht mehr miteinander geschlafen haben? Du mußt doch auch kurz vor dem Platzen sein.“
War es nun die kribbelige, sexgeladene Atmosphäre, die Aussicht auf neue Erlebnisse, oder ganz einfach nur ihre aufgewühlte Phantasie, die Sabine so sprechen ließ? Ich wußte es nicht. Ich vermerkte es nur erstaunt und war sicher, daß sie sich früher nie von dieser Seite gezeigt hatte. Wenn ich mich noch recht entsann, dann war sie am Anfang unserer Ehe sogar gegen jede Art von Partnertausch und Gruppensex eingestellt. Und jetzt, nach vier Jahren Ehe diese Wandlung? Irgendwo mußte das doch bisher schon immer in ihr geschlummert haben.
„Ich erkenne dich nicht wieder“, sagte ich lächelnd. Dabei rückte ich auf der Couch das Stück nach. „Bist du denn gar nicht eifersüchtig? Oder besser: Wirst du nicht eifersüchtig, wenn du zusiehst, wie ich mit einer anderen Frau schlafe? Für dich ist das doch auch etwas Neues. Wir haben es noch nie getan?“
„Das ist ja gerade das Aufregende“, sagte sie mit begeisterter Überzeugung. „Nein, eifersüchtig werde ich bestimmt nicht. Weshalb auch? Ich bin ja dabei, und du kennst Marion genausowenig wie ich. Sie ist eine Fremde, die nichts als Sex will. Und auch wir wollen nur Sex. Bei einem Verhältnis wäre es etwas anderes, aber so … Ich bin überzeugt, daß wir alle drei auf unsere Kosten kommen.“
Ein feiner Hauch von Röte hatte ihr Gesicht überzogen und machte sie nur noch anziehender. Wenn doch diese verdammte Marion nicht wäre! dachte ich einen Moment. Ich begehrte meine Frau so stark wie noch nie zuvor.
Ich streckte meine Hand aus und fuhr Sabine leicht über das Oberteil ihre durchsichtigen Hausanzuges. Augenblicklich verhärteten sich ihre Brustwarzen und richteten sich auf. Nur diese kleine Berührung genügte. Das war schon lange nicht mehr der Fall.
„Was versprichst du dir eigentlich von dieser Begegnung?“ fragte ich interessiert, obwohl ich noch immer nicht recht an Marions Besuch glaubte. „Sie ist ja schließlich eine Frau und somit mehr ein Spielzeug für mich. Ich kann mich nicht entsinnen, schon einmal eine lesbische Ader an dir entdeckt zu haben.“ Ohne jede Spur Verlegenheit lächelte sie mich an.
„Was nicht ist, kann noch werden.“
„Oh, hoppla!“ gab ich von mir.
„Man muß doch nicht unbedingt lesbisch sein oder werden, wenn man es mal mit einer anderen Frau probiert“, meinte sie nun doch erklären zu müssen. „Ein bißchen bi ist doch auch ganz schön, oder? Ich habe es noch nie getan, aber ich kann nicht bestreiten, daß es einen gewissen Reiz auf mich ausübt.“
„Na, ja“, sagte ich ein wenig betreten. „Warten wir also ab, wie sich alles entwickeln wird. Ich hoffe nur, daß es wirklich diesen positiven Einfluß auf unsere Ehe ausübt, den wir uns davon versprechen.“
Dabei schaute ich auf die Uhr und stellte fest, daß es schon nach acht war. Wenn Marion wirklich und überhaupt kam, dann hatte sie sich jetzt schon verspätet. Und das war nicht das beste Zeichen. Aber Sabine ließ mich gar nicht zum Grübeln kommen. Sie war aufgewühlt bis in die letzte Faser ihres Körpers. Und das war es wohl auch, was sie die Initiative ergreifen ließ.
„Wir sitzen da wie zwei Kinder, die auf ihren Lehrer warten“, sagte sie plötzlich. „Und dabei vergessen wir ganz, daß dieser Abend eine besondere Note hat. Er steht im Zeichen des Sex und nicht der Diskussion. Unterhalten können wir uns immer noch, wenn wir wieder allein sind. Ich sehe nicht ein, weshalb wir nicht schon ein wenig vorüben sollen.“
Damit wandte sie sich mir ganz zu und legte entschlossen ihre gepflegte Hand in meinen Schoß.
Etwas regte sich. Ich bemerkte es erstaunt. Allein die leichte Berührung löste eine Erektion aus. Ich konnte also sagen, was ich wollte: Auch ich war geladen und voller Bereitwilligkeit.
Während Sabine sanft wie ein Hauch über die wachsende Ausbuchtung meiner Hose strich, machte ich mich daran, ihr zwei Finger unter das hauchdünne Oberteil ihres Hausanzuges zu schieben. Ich ertastete ihre harten Brustwarzen und begann sie zu reiben.
Sabine stöhnte. „Das hast du schon lange nicht mehr mit mir gemacht.“ Es waren genau auch meine Gedanken.
„Und du hast schon eine Ewigkeit nicht mehr ganz allein von dir aus deine Hand zwischen meine Schenkel gelegt“, gab ich zurück.
„Ist das eine Entschuldigung?“
„Nein, natürlich nicht“, murmelte ich. „Aber …“
„Alles in allem“, zog sie ihre Rückschlüsse, „fehlte uns also die ganze Zeit nur der gewisse Anreiz, um erneut zu entflammen. Es ist nicht so, daß wir uns gar nichts mehr zu bieten haben, sondern wir sind nur faul und phlegmatisch geworden. Eigenschaften, die wohl jedes Ehepaar früher oder später annimmt, falsch interpretiert und daran zugrunde geht. Jetzt haben wir aber einen ganz bewußten Schritt unternommen, um das alles wieder aufleben zu lassen. Wir sind beide bereit, eine dritte Person in unser Sexualleben einzubeziehen. Dadurch wird es wieder neu und gewinnt seinen Reiz zurück.“
Sie holte Luft und strich etwas fester über meinen Unterleib. Dann fuhr sie fort: „Ich gehe sogar so weit, zu behaupten, daß es gar nicht der dritten Person bedarf, um uns zu erregen. Allein der Gedanke daran genügt schon. Und jetzt tue ich etwas, was ich schon die ganze Zeit tun wollte.
Selbst auf die Gefahr hin, daß ich Marion damit etwas wegnehme.“
Wieder strich sie über meinen Unterleib. Dann verhielt sie abrupt und begann plötzlich meine Hose zu öffnen.
Ich zog meine Hand aus ihrem Etwas von Brustbedeckung und schaute an mir hinab. In mir war gespannte Erwartung, was sie tun würde. Natürlich wußte ich, was Sabine zu Beginn unserer Ehe in diesem Fall getan hatte und tun würde, aber jetzt? Alles lag schon so weit zurück.
Mein Glied sprang schon fast von allein ins Freie. Sabine brauchte nur noch den Slip ein wenig nach unten zu ziehen. Die Eichel war dick geschwollen und halb entblößt. Obwohl ich absolut keine exhibitionistischen Neigungen besaß, wirkte der provozierende Anblick sogar auf mich erregend. Ein Mann hatte in diesem Zustand schon etwas zu bieten. Auch Sabine mußte so empfinden, denn sie schluckte. Dann beugte sie sich entschlossen vor und stülpte ihre Lippen über die Spitze meiner Männlichkeit.
„Ich warne dich!“ sagte ich spöttisch und doch vor Erregung bebend. „Du hast mich selbst daran erinnert, daß wir schon über zwei Wochen nicht mehr miteinander geschlafen haben. Und da ich keine Geliebte besitze, ist alles da drinnen angestaut.“
Sabine knurrte etwas, ohne sich von dem zentralen Punkt zu lösen. Jetzt war ihre Zunge in Bewegung und entlockte mir ein unkontrolliertes Zucken des Beckens.
„Mach’ nur so weiter“, keuchte ich passiv. „Du wirst schon sehen, wohin das führt. Und dabei dachte ich, du wolltest heute deine Zunge in den unergründlichen Schlund unseres Gastes tauchen.“
Ich spürte ganz genau, daß nicht viel fehlte, um mich explodieren zu lassen. Erst jetzt kam mir so richtig zu Bewußtsein, wie sehr ich das heiße Liebesleben früherer Zeiten vermißte, und daß es mein Körper brauchte. Da half auch alle Arbeit nichts und die Einbildung, das Leben fände nicht im Bett statt. Wenn es auch nicht das gesamte Leben war, aber so war doch die sexuelle Betätigung ein nicht unwichtiger Bestandteil davon.
Sabine war so erregt, daß sie mich ganz bewußt dem Höhepunkt zutrieb. Ihre Zunge war laufend in Bewegung, und dabei saugte und lutschte sie noch. Oh ja, ich wußte, daß sie früher den Oralverkehr gern gehabt hatte. Aber auch das war im Laufe der Zeit eingeschlafen. Und nun versuchte sie zu erreichen, daß ich in ihren Mund ejakulierte.
Ich sträubte mich nicht mehr dagegen. Mir war es gleich. Oder noch besser: Jetzt wollte ich es auch. Die Gedanken an unseren erwarteten Gast rückten immer weiter in den Hintergrund und machten dem allgemeinen Drängen Platz, nur noch erigierter Penis, nur noch spuckender Schwanz zu sein. Einen ganz kurzen Moment noch, und ich hatte es erreicht. Auch Sabine stöhnte schon. In diesem Moment klingelte es.
Augenblicklich brach alles in uns zusammen. Sabine hob den Kopf und starrte mich an.
„Marion!“
Es gibt Momente im Leben, wo jeder Mensch eines Mordes fähig ist. Nun war ich soweit. Ich hätte sie umbringen können.
„Gehst du oder ich?“ fragte Sabine. Doch bevor ich mich fassen und entscheiden konnte, war sie schon aufgesprungen. „Ich gehe! Mein Gott, bin ich aufgeregt. Und du bleibst so, wie du bist!“
Ich wollte protestieren. Das ging ja nun doch zu weit. Schließlich kannte ich diese Marion Richter überhaupt nicht.
Sabine beugte sich zu mir herab und strich mit einem kleinen, fast teuflischen Lächeln über meinen erigierten Penis.
„Du bleibst bitte, wie du bist“, wiederholte sie noch einmal eindringlich. „Einen besseren Empfang kann ich mir für unseren Gast gar nicht vorstellen. Wenn sie hereinkommt und dich so sieht, erübrigt sich jedes einleitende Geschwafel. Wir wollen eine Sexorgie feiern, und sie soll sehen, daß wir uns schon darauf vorbereitet haben. Also bitte!“
Damit verschwand sie, und ich starrte mit ausgesprochen gemischten Gefühlen auf meine entblößte Männlichkeit herab.
* * *
Marion Richter war ein Mädchen ganz besonderer Art. Einen Typ ihres Schlages hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht kennengelernt, und ich glaubte auch nicht daran, jemals wieder das Glück zu haben. Sie war der personifizierte Sex, wie man so schön sagt, und allein ihre Gegenwart tötete augenblicklich jeden anderen Gedanken.
Während ich reichlich unschlüssig auf der Couch saß und meinen bis zum Platzen gespannten Penis betrachtete, hörte ich Sabine die Wohnungstür öffnen und unseren verspäteten Gast begrüßen. Sie war überaus fröhlich und aufgedreht, und schon das waren Eigenschaften, die sie sonst Fremden gegenüber nicht besaß. Im Grunde ihres Wesens hatte ich meine Frau immer für etwas menschenscheu gehalten.
Man lernt eben nie aus! Bereits im Korridor hatten sich die beiden Frauen soviel zu sagen, daß die Töne, die zu mir drangen, wie ein Geschnatter klangen. Mir wurde immer unwohler in meiner Haut, wenn ich daran dachte, welchen Eindruck ich mit entblößtem Unterleib auf unseren Gast machen mußte. Sabine war ja verrückt! Sexparty hin und Orgie her, aber schließlich mußte man sich ja erst einmal beschnüffeln. Und außerdem, das war immer noch meine Meinung, lag mir gar nichts an dieser Marion.
Ausgerechnet in dem Moment, als ich mich endlich dazu durchgerungen hatte, meine Männlichkeit wieder in der Hose zu verstauen, ging die Tür auf und die beiden Frauen betraten das Zimmer. Die eine grinsend, und die andere erwartungsvoll. Und ich? Nun ja, was soll ich sagen. Ich bekam einen knallroten Kopf. Das schien Sabine nur noch mehr zu amüsieren.
„Mein Mann“, sagte sie frech, und mit einer leichten Geste zu meinem entblößten Schwanz hin: „Und das ist sein bestes Stück. Wie du siehst, hat er es schon auf Vordermann gebracht.“
„Das ist gemein!“ entfuhr es mir impulsiv.
Marion und Sabine lachten, und da war der Bann gebrochen. Kichernd wie ein kleines Mädchen, umkreiste mich Sabine und zog meine Hände von meinem zentralen Punkt weg. Mein Penis hatte noch nichts von seiner Steifheit verloren, und allein das Bewußtsein, daß ihn jetzt noch eine weitere Frau anstarrte, ließ ihn noch ein weiteres Stück wachsen. Beide registrierten es, und wieder verwunderte mich meine Frau.
„Ich habe ihm vorhin einen geblasen, kurz bevor du kamst“, sagte sie mit entwaffnender Offenheit zu Marion. „Wir sind aber nicht fertig geworden. Jetzt muß er kurz vor dem Platzen stehen. „Willst du..?“
Sie ließ den Rest des Satzes offen, aber es war auch nicht nötig, ihn auszusprechen. Jedem von uns war klar, was sie sagen wollte. Sabine drängte bewußt auf sofortige Aktivität. Doch nicht sie wollte zu Ende führen, was sie vor ein paar Minuten begann, sondern sie trat es freiwillig an unseren Gast ab.
Ich schaute zu Marion auf. Wir hatten noch kein Wort miteinander gesprochen, und wegen meiner rutschenden Hose konnte ich mich auch nicht erheben. Zweifellos konfus und bis oben hin mit zwiespältigen Gefühlen erfüllt, gab ich mir jedoch alle nur denkbare Mühe, das Mädchen so freundlich und einladend wie möglich anzugrinsen.
Mein Grinsen wurde erwidert. Und dann hörte ich zum ersten Mal die überaus sympathische Stimme dieses Fräulein Richter.
„Natürlich will ich gern das begonnene Spiel zu Ende führen. Du bist sehr großzügig, Sabine. Du glaubst gar nicht, wie glücklich ich bin, heute bei euch sein zu dürfen. Nur dein Mann scheint noch ein bißchen durcheinander zu sein. Deshalb ist es vielleicht wirklich gut, wenn ich ihm den Begrüßungskuß gebe.“
Sie zwinkerte mir zu und ging vor mir in die Knie.
Plötzlich schlug mir das Herz bis zum Hals. Nicht nur ihre unmittelbare Nähe erregte mich, sondern hauptsächlich der fiebernde Gedanke, ob sie es wirklich tun würde. Sie, die Außenseiterin, bei mir, einem ihr völlig fremden Mann.
Oh Gott, was war ich damals noch naiv. Ich hatte nicht die kleinste Vorstellung davon, wozu die routinierten Kontaktgespielinnen tatsächlich fähig waren, und was man in ihren Kreisen als Begrüßungskuß verstand. Ich war genauso wie Sabine absoluter Neuling auf dem glatten Parkett des Partnertausches, nur daß meine Frau wahrscheinlich doch schneller und besser den Anschluß fand.
Auf einmal zitterten meine Knie, und mit einem leichten Lächeln legte Marion ihre Hände darauf. Dann schlossen sich ihre Lippen um meinen Penis, und für Sekunden erstarrte ich zur Salzsäule.
Mit fiebrig glänzenden Augen schaute uns Sabine zu. Natürlich sah sie auch, daß ich innerlich völlig verkrampft war, und da kam auch schon ihr unausbleiblicher Kommentar.
„Jetzt stell’ dich nicht an, Liebling!“ flötete sie. „Ich erkenne dich nicht wieder. Wo hattest du denn bisher deine schüchterne Ader versteckt?“
Ich hätte sie umbringen können. Meine Gefühlswelt war vollkommen durcheinander. Dabei ärgerte ich mich über mich selbst. Früher hatte ich eine ganze Menge Mädchen gehabt, aber das lag halt doch schon eine Weile zurück. Jetzt brachte mich allein die Vorstellung um den Verstand, daß unser Gast mir einen blies. Und dabei hatte ich mich doch lang genug seelisch und moralisch darauf vorbereiten können. Die ganze Zeit, in der wir mit Marion nur Briefe gewechselt hatten.
„Was tust du?“ fragte ich Sabine überrascht. Sie hatte bei dem geilen Anblick, den wir beide bieten mußten, die Hand in die Hose ihres durchscheinenden Hausanzuges geschoben und führte ganz eindeutige Bewegungen aus.
„Das siehst du doch“, gab sie spöttisch zurück. „Ich helfe mir selbst.“
Soviel Schamlosigkeit ging auch an mir nicht spurlos vorüber, und irgendwie half es mir. Meine Aufregung und meine innerliche Verkrampfung lösten sich etwas, und nun spürte ich auch, was zwischen meinen Beinen geschah.
„Ich – ich komme gleich!“ stöhnte ich.
Der Gedanke, daß ich Marion bereits während der ersten Minuten unseres Kennenlernens in den Mund spritzte, und daß sie es auch noch wollte, ging mir nicht in den Kopf.
Sie hob den Blick und blinzelte mir zu. Sie hatte mich also verstanden, und doch löste sie sich nicht von mir. Viel eher verstärkte sie ihre saugenden und leckenden Bewegungen noch, und dann wühlte sie auf einmal beide Hände so tief wie möglich zwischen meine Schenkel. Als mir ihre Finger über den Damm und den After strichen, durchfuhr es mich wie bei einem elektrischen Schlag. Mein ganzer Körper versteifte sich, und überdeutlich spürte ich es in mir brodeln und aufsteigen.
„Ja?“ fragte Sabine fiebernd. Dabei kam sie noch näher und ließ keinen Blick von uns. Die Hand unter dem durchscheinenden Stoff ihrer Hose war in rasender Bewegung.
„Gleich!“ japste ich. „Du … – wir …“
Ich konnte es nicht mehr zurückhalten. Marion verstand sich viel zu gut darauf, wie man einen Mann allein durch Saugen und Lecken zum Orgasmus trieb, als daß ich noch eine Chance gehabt hätte. Bebend und am ganzen Körper vibrierend, überschritt ich den gewissen Punkt, und dann war es mir, als würde mein gesamtes Ich von einem wilden Strudel davongerissen. Alle Schranken und Dämme brachen, und dann schoß es aus mir heraus.
Später wußte ich nicht mehr, ob ich gestöhnt oder sonst was getan hatte. Ich war wie von Sinnen und nur noch erigierter, explodierender und heftig spuckender Schwanz. Jede einzelne Entladung nahm ich mit kristallklarer Deutlichkeit wahr und registrierte zudem noch das heftige Schlucken unseres Gastes.
Die Wolken der Wollust und Sinnlichkeit verflüchtigten sich, als sich Marion abrupt von mir löste und meinen Schwanz freigab. So spritzten die letzten Entladungen auf meinen Bauch und verschmierten meine Genitalien. Doch niemand achtete darauf, noch nicht einmal ich. Unser Gast hatte nicht etwa genug, sondern wechselte nur den Partner. Nun bezog Marion meine Frau in ihr Spiel ein.
Bereitwillig und selbst schon längst nur noch ein bebendes Bündel Fleisch, ließ es Sabine geschehen. Marion riß sie an sich und preßte ihren heißen, spermaverschmierten Mund auf ihre Lippen.
Augenblicklich war ich wieder hellwach und ganz bei der Sache. So war das also gedacht! Auch Sabine sollte etwas davon haben! Sie leckte die Reste meines Samens von Marions Lippen, und während ich fasziniert zuschaute, wurde ich selbst wieder geil. Trotz der soeben überstandenen Ejakulation fiel meine Männlichkeit nicht in sich zusammen. Erneut schoß das Blut in mein Glied und ließ es hart und steif in die Höhe ragen.
„Komm!“ hörte ich Marion keuchen. „Auf die Couch!“
Vorläufig war ich abgemeldet und preßte mich in die äußerste Ecke. Die beiden Frauen waren vollauf mit sich selbst beschäftigt. Mit geschlossenen Augen ließ sich Sabine auf die Couch sinken, und Marion beugte sich über sie. Dabei brauchten sie so viel Platz, daß ich mich erheben mußte.
Meine Hose rutschte mir über die Knie.
„Verdammt!“ murmelte ich. Dann mußte ich grinsen. Was sollte eigentlich die Hose noch? Sie wirkte nur störend, und entschlossen zog ich sie aus.
Als ich wieder zu Sabine und Marion hinschaute, sah ich, daß sie in ihrer eigenen Welt waren. Sie beleckten sich wie zwei perfekte Lesbierinnen, und nun wußte ich, was sich Sabine von unserem Gast versprochen hatte. Das war es, was sie einmal ausprobieren wollte.
„Du bist wunderbar“, sagte Marion. Ihr Atem ging keuchend. „Ihr seid beide Klasse!“
„Du auch!“ gab Sabine zurück.
“Ich will dich ganz haben!“ stieß Marion in höchster Ekstase hervor. „Ich habe mich so nach dir gesehnt. Darf ich?“
Obwohl Sabine im Moment wahrscheinlich gar nicht wußte, was unser Gast wollte, sah ich sie nicken. Da streckte Marion auch schon beide Hände nach der durchscheinenden Hose meiner Frau aus und zog sie ihr mit einem Ruck über die Hüften nach unten. Nackt und bloß lag das Geschlecht Sabines da. Ihr Venushügel und der Busch ihrer Haare wölbten sich leicht nach oben, und ganz automatisch spreizte sie die Schenkel. Dabei schloß sie die Augen und ergab sich ganz der momentanen Situation.
Inzwischen war ich wieder soweit, daß ich kaum noch an mich halten konnte. Das Bild, das sich meinen Augen bot, ging fast über meine Kräfte. Noch nie war ich Zeuge einer lesbischen Handlung gewesen, und als Marion sich jetzt mit einem undefinierbaren Laut über den Unterleib meiner Frau beugte und ihr Gesicht in den Haarpelz wühlte, ging mir fast einer ab. Sabine öffnete den Mund und leckte sich über die fiebrigen Lippen. Sie war vollkommen weggetreten. Sie wußte garantiert nicht mehr, wo sie war und was mit ihr geschah. Sie war nur noch ein benebeltes Bündel Mensch, das sich auf die höchsten Wogen der Wollust erhob.
Plötzlich stöhnte sie. Marion hatte vorsichtig die Schamlippen meiner Frau gespreizt und versenkte nun ihre Zunge in die feuchte Scheide.
Ich konnte nicht mehr anders. Ganz von allein suchten und fanden meine Hände ihr Ziel und taten das, was ihnen mein Unterbewußtsein befahl. Die eine Hand schloß sich um meinen Penis, die andere um den prallen Hodensack, und wie in Trance begann ich an mir selbst zu arbeiten.
Das ist ein Weib! dachte ich fiebernd. Nichts war übriggeblieben von dem Mißtrauen und der Abneigung Marion gegenüber. Jetzt, da ich sie in voller Aktion erlebte und sie sich auch schon an mir ausgetobt hatte, empfand ich nur noch ein heißes, brennendes Begehren. Meine Hand bewegte sich immer schneller auf und ab, schob die Vorhaut an meinem bis zum Platzen gespannten Glied hin und her, und dabei starrte ich auf Marions gebeugten Rücken und den straff gespannten Stoff der Hose über ihrem Hinterteil.
Sabines Keuchen wurde immer lauter und Marions saugende und leckende Bewegunen immer wilder. Ich selbst spürte es in mir aufsteigen und verhielt einen Moment. Und dann bemerkte ich, wie ich mich wie von einem Magneten angezogen, langsam Schritt für Schritt den beiden Frauen näherte.
Unmittelbar hinter Marion verhielt ich, und wie in Trance senkte sich meine Hand auf ihren Po herab. Unser Gast gab einen grunzenden Laut von sich, ohne das Gesicht von Sabines Unterleib zu lösen. Dafür hob sie aber ihr Hinterteil noch ein Stück höher.
War es eine Aufforderung?
Auf einmal konnte ich kaum noch atmen. Ich war noch voller Hemmungen, denn schließlich war es ja das erste Mal, daß wir uns einem Dreierspiel hingaben. Aber ich war auch voller Begehren. Das letztere nahm schließlich überhand und verdrängte alles andere. Jetzt oder nie! sagte ich mir. Auch das war mehr unterbewußt. Und dann umklammerte ich Marion von hinten.
Sekundenlang hob sie den Kopf. „Ja! Los!“ sagte sie. Ich sah ihre Lippen, die von dem Saft meiner Frau verschmiert waren. Sogleich senkte sie sich aber wieder auf die lockende Fotze herab, und ich hatte nun meine Hemmungen überwunden.
Geil und am ganzen Körper vor Erwartung bebend, faßte ich um Marions Leib herum und fummelte den Bund ihrer Hose auf. Dabei spürte ich überdeutlich, wie meine Männlichkeit noch ein weiteres Stück anschwoll. Hatte ich überhaupt schon einmal eine derart starke Erregung verspürt? – Ich wußte es nicht.
Plötzlich dauerte mir alles viel zu lang. Ich konnte nicht sehen, was meine Hände taten, und deshalb hatte ich Schwierigkeiten mit den Knöpfen und dem Reißverschluß. Als er sich endlich löste, war es auch höchste Zeit. Ohne jetzt noch die geringsten Rücksichten zu nehmen, zerrte ich unserem Gast die Hose über die Hüften. Auch das war nicht so leicht aus meiner Position heraus, doch Marion half mir. Sie hob ihren Hintern, vergaß dabei aber keinesfalls, Sabine weiter zu reizen.
Der Slip machte keine Schwierigkeiten mehr. Bevor ich das letze Hindernis beseitigte, legte ich mir selbst eine Zwangspause auf und starrte nur. Ich hörte Sabines Keuchen und Marions Schmatzen. Zudem spürte ich das Pulsieren des Blutes in meinem Schwanz und den fast schmerzhaften Druck in den Lenden. Das Hinauszögern des Letzten war eine süße Qual. Magnetisch angezogen, hob ich die Hand und strich über das runde, feste Hinterteil. Dann schob ich eine Hand zwischen die leicht gespreizten Schenkel Marions und registrierte die dumpfe Feuchtigkeit des Zwickels.
Keiner kann sagen, wie lang ich so verhielt, dem Genuß der Qual ergeben. Es weiß auch niemand, wie lang ich noch gezögert hätte, wenn Marion nicht plötzlich erneut ihren Kopf gehoben hätte.
„Fick’ mich!“ stieß sie hervor. In ihrer Stimme schwang höchste Erregung mit. „Los doch, fick’ mich!“
Da erwachte ich aus meiner Versunkenheit und zerrte ihr auch noch den Slip herunter.
Alles andere ging dann rasend schnell. Jetzt konnte ich nicht mehr an mich halten. Der nackte Po des Mädchens starrte mir entgegen, lockend und einladend. Ich griff nach meinem Schwanz, hockte mich auf die Couch, und schon rammte ich Marion mein Glied von hinten in die Scheide.
Das Mädchen stöhnte auf. Marions Stöhnen vermischte sich mit dem meiner Frau, und ich riß sekundenlang den Mund auf. Unser Gast war noch überraschend eng. Dann spürte ich jedoch die Feuchtigkleit des Mädchens, den warmen, klebenden Liebessaft, der meinen Schwanz umschloß, und ich begann zu rammeln.
Es war ein Rammeln, nichts anderes. Fick’ sie! schoß es mir durch den Kopf. Ficken! Immer und immer wieder. Für etwas anderes war kein Platz mehr. Ich dachte und empfand so obszön, wie noch nie in meinem Leben.
Mein Gott, wie lang hatte ich keine andere Frau mehr gehabt? Vier Jahre lang! Ich war Sabine immer treu gewesen, physisch wie psychisch. Und plötzlich erkannte ich, daß allein daran unsere Ehe krankte. Immer wieder die gleiche Frau. Deshalb war mein Sexualverlangen erlahmt. Doch jetzt hatte ich eine andere, steckte bis zum Anschlag in ihr, und rammelte in wilder Ekstase auf sie ein. Gleichzeitig hörte ich Sabine am Rand der Hysterie wimmern, registrierte Marions Beben und war überglücklich.
Es dauerte nicht lang. Es konnte nicht lange dauern, denn ich war ja vorher schon kurz vor der Ejakulation gewesen. Wahrscheinlich verging noch nicht einmal eine volle Minute, bis meine Dämme brachen, doch für mich war es die schönste Minute seit Jahren. Als ich spürte, wie es in meinen Lenden zu zucken begann, wie mein Samen aufstieg, heiß und brodelnd, und wie er Stoß für Stoß in Marions Scheide spritzte, da riß auch die beiden Frauen der Orgasmus dahin, und zu dritt erhoben wir uns in den Wollusthimmel. Als wir wieder zu uns kamen, lagen wir alle drei übereinander und ineinander verkrallt auf der Couch und atmeten heftig. Neben Marions dunklem Wuschelkopf sah ich das Gesicht meiner Frau. Sabines Augen waren offen und verklärt. Und ihr Mund lächelte.