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Ballade vom Dichter Matuschek

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Matuschek, mal eben sieben,

schrieb Gedichte – seinen Lieben.

Für die Mama, für die Tante,

für Verwandte und Bekannte,

für den Opa und den Hund –

ach, das Repertoire war bunt.

Die Begabung sprach sich rum,

Matuschek war gar nicht dumm.

Nur das Komma setzte er

einmal hin und einmal her.

Oh, die Worte, groß und klein,

sparte er von vornherein.

Dann, als Jüngling, voller Liebe,

schrieb er schamhaft über Triebe,

malte Worte, schön wie Rosen,

auf den Knien – seine Hosen!

Nicht so ganz hat er bedacht,

wie man Komplimente macht.

Jetzt, als Mann, kam großes Leid.

Seine Frau, die Adelheid,

präferierte es kubistisch,

rezitierte ihn sophistisch

und hat Matuschek belehrt.

Dieser hat sich sehr gewehrt.

Matuschek ließ sich schnell scheiden,

wollte nicht mehr länger leiden.

Um sein Leben zu verwandeln,

ließ er ärztlich sich behandeln.

Suchte tief nach neuem Sinn,

gab sich so dem Glauben hin.

Sein Psychiater, Dr. Spicht,

ach herrje, ich glaub es nicht,

riet ihm erst nach langen Jahren

und komplexem Heilverfahren:

„Matuschek, verzage nicht!

Schreib doch einmal ein Gedicht!“

Klumpatsch & Co

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