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Seelentiefen

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Im Verborgenen schlummert das Unbekannte

In dunklen Gängen und Höhlen,

macht uns das Angst, was wir nicht enträtseln können.

Im Versteckten liegt das Unterdrückte

Umgeben von wallenden Nebelschwaden und Rauchwolken

Nicht Materie und doch vorhanden, quält es unser Unterbewusstsein

Im Verdeckten warten die Träume

In grellem Sonnenlicht oder fahlem Sternenschein

durchqueren sie Dimensionen und Sphären

Im Verhüllten liegt die Hoffnung, sind Wünsche

Eingeschlagen in den wehenden Tüchern

der Lüge und der Enttäuschung

Seele,

gegeben mit der Geburt,

hin- und hergeworfen, zerrissen und wieder zusammengefügt im Leben,

genommen und entflogen im Tode

Die Tiefen der Seelen sind unergründbar

Einer lässt niemanden an sie heran - verschlossene Seele

Andere Lassen mit ihr spielen - bedrückte Seele

Einer schüttet seine im Überfluss aus - zu kleine Seele

Andere fressen alles in ihre hinein - brodelnde Seele

Einer behauptet er hätte keine - unterdrückte Seele

Andere hofften sie Hätten eine - verborgene Seele

Einer spürt ihr Gewicht - beschwerte Seele

Andere tragen ihre im Gesicht - entblößte Seele

Einer würde seiner am liebsten einen Tempel bauen - vergoldete Seele

Andere ziehen ihre in den Schmutz - befleckte Seele

Einer behütet, pflegt und umhegt seine - reine Seele

Andere bekämpfen ihre - gestrauchelte Seele

Einer trauert seiner nach - tote Seele

Andere finden ihre in sich wieder - entdeckte Seele

Wir werden sie nie in Händen halten und betrachten können.

Sie nie durchqueren und bewerten können

Nie ihre Tiefen erforschen können

Halte sie, spüre und fühle sie in Dir

Lebe mit ihr, stirb mit ihr

Nachtreigen – erweiterte Version

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