Читать книгу Das Fitness-Barometer - Dipl-Ing. Frank Röder - Страница 3

Einleitung

Оглавление

Unseren Körper müssen wir regelmäßig benutzen, damit seine Funktionen nicht nachlassen. Es genügt nicht, ihn täglich zum TV-Sessel zu schleppen oder ihn motorisiert zur Arbeit zu fahren . Die Natur hat vorgesehen, dass wir unseren Körper intensiv benutzen können und das kann er auch tatsächlich aushalten – die richtige „Pflege und Wartung“ vorausgesetzt. Wir Menschen haben gegen über den Maschinen den Vorteil, durch Benutzung nicht einfach nur immer mehr zu verschleißen, sondern uns dadurch selbst sehr lange „in Stand halten“ können. Der Körper erhält sich und seine Funktionen nur, wenn man ihn regelmäßig benutzt. Es genügt erstaunlich wenig, um ihn in bestem Zustand zu halten. Leider passiert genau das Gegenteil, wenn man diesen geringen Aufwand an Pflege einstellt. Zu den vielleicht schlimmsten Beispielen gehören Grundschüler, die durch ihren absoluten Bewegungsmangel schon an Altersdiabetes leiden. Das genaue Gegenteil davon sind rüstige 70-jährige Rentner die im Nebenjob noch regelmäßig als Bergführer arbeiten und bei Berg-Touren jeden jüngeren Touristen erbärmlich stehen lassen können, wenn sie das wollen.


Körperliche Beanspruchung ist also notwendig, um die Funktionen unseres Körper aufrecht und ihn gesund zu halten. Wer beruflich schwer arbeitet braucht häufig gar keinen zusätzlichen Sport, außer womöglich als Ausgleichstraining gegen einseitige körperliche Belastungeng. Die meisten Menschen brauchen aber unbedingt zusätzliche Bewegung, um fit und gesund zu bleiben. Es gibt unzählige Trainingsprinzipien, die auch fast alle funktionieren. Am Ende steht aber für den Bewegungsbedürftigen oft ein Trainingsplan, der mehr oder weniger kompliziert ist. Manchmal ist dann schon allein dieser Trainingsplan das Ende des Trainings, weil er von Anfang an nicht korrekt eingehalten werden kann. Dabei ist selten das was man tun soll, ein Problem, das bekommt ein Bewegungsbedürftiger oft eine gewisse Zeit noch hin. Das Problem tritt auf, wenn man vom Trainingsplan abweicht. Da sich Trainingspläne den individuellen Umweltbedingung des Einzelnen nicht von selbst anpassen, muss man oft damit leben ihn nicht einhalten zu können. Oder der Trainer muss den Trainingsplan ständig nachbessern.

Es geht aber auch viel einfacher, außer man möchte unbedingt ein konkretes sportliches erreichen. Wer am Tag „X“ sein Ziel „Y“ erreichen möchte, sollte natürlich seinen Trainingsplan möglichst genau erfüllen. Das ist zum Besipiel bei Marathonläufern der Fall.

Um sich aber „nur“ gesund und fit zu halten sind messbare sportliche Ziele, wie Bestzeiten, völlig unbedeutend. Hier geht es ja darum, fit und gesund zu bleiben, ohne Körper, Geist und Seele mit schädlichen Nebenwirkungen des Leistungssports zu beeinträchtigen. Wer mit dem Fitness-Barometer trainiert, muss erheblich weniger messen als es für die üblichen Trainingspläne notwendig wäre. Wir schauen nicht auf das Tempo oder das Leistungsvermögen unserer sportlichen Herausforderer. Wir müssen uns auch keiner regelmäßigen und oft teuren Sportdiagnostik aussetzen, wie das viele engagierte Hobbysportler beinahe freiwillig tun. Dabei wird häufig die Idee des gesunden Sports durch eine beinahe schon zwanghafte ständige Überwachung durch "Biotelemetrie" in Frage gestellt. Wer durch den Sport lediglich gesund werden und bleiben will und einen Ausgleich für die Seele braucht, ist ja nur äußerst selten ein Weltrekordler oder Astronaut.

Seit 45 Jahren betreibe ich selbst regelmäßig Sport. Seit über 25 Jahren mache ich mir auch beruflich Gedanken, wie ich andere zu regelmäßiger Bewegung motivieren kann. Als Ausdauersportler habe ich mich selbst schon an viele Trainingspläne gehalten und als Trainer für Fitness-Studios und für den Ausdauersport selbst tausende von Trainingsplänen für andere erstellt. In dieser Zeit habe ich auch viele Fitness-Trends und Wellen erlebt und wieder abflauen sehen. Oft wird dabei nur eine Methode als die beste dargestellt. Lange angehalten hat keine von ihnen. Nach wie vor gibt es aber Sportarten und körperliche Aktivitäten, die von Dauer sind und die daher keine Trend-Sportarten sind: Gehen, Laufen, Wandern, Radfahren, Schwimmen, Treppen steigen, Tanzen und viele andere. Es ist aber schwierig Menschen lebenslang in Bewegung zu halten. Fitness-Trends und Trend-Sportarten sagen aber immer ihr eigenes Ende voraus. Warum etwas beginnen, womit man bald wieder aufhört? Ich behaupte, mit Fitness-Trends kann man langfristig nur verlieren! Wer diese Trends nicht mit macht, wird aber von den Trendfolgern schnell als langweiliger Looser gebrandmarkt. Und wer Fitness-Trends beginnt und dann nicht durchhält gilt als Schlappschwanz. Wer dagegen Fitness-Trends über ihr natürliches Verfallsdatum, von zwei bis fünf Jahren, weiter betreibt wird in die Schublade „altmodischer Holzkopf“ eingeordnet. Wer das erst gar nicht mitmacht, fällt zwar mit seinen Aktivitäten weniger auf, kann sie aber auch beliebig lange und unauffällig weiter betreiben oder nach eigenen Wünschen variieren, statt einfach nur einem Trend zu folgen.

Aber auch konsequent bis stur trainierende Ausdauer-Sportler haben es oft nicht leicht dran zu bleiben. Natürlich haben sie oft ausgeklügelte und detaillierte Trainingspläne, meistens sogar sportwissenschaftlich aufgebaut. Doch wer sich zu sehr zum Sklaven seines Plans macht oder nach hochkomplizierten Systemen trainiert, bekommt regelmäßig ein Problem, wenn man nach einer Pause wieder einsteigen muss. Trainingspläne sind oft anspruchsvoll und für kleine „Hobby-Profis“ ausgelegt, die niemals krank werden oder aus anderen Gründen für Tage, Wochen oder Monate nicht trainieren können. Diese Pläne sind dadurch nicht alltagstauglich und fast immer zu unflexibel, um wirklich auf Dauer zu funktionieren. Dazu sind die ausgeübten Sportarten und Trainingsmethoden auch oft sehr kompliziert, zeitaufwändig oder anspruchsvoll.

Meine Erfahrung nach all den Jahren bestätigt mir, dass es am leichtesten ist, nahe liegende Aktivitäten auszuwählen. Statt einen Trainingsplan und einem Trainingstagebuch sollten die Aktivitäten nach einer möglichst einfachen Systematik gesteuert werden. Statt sich an teuren Leistungsdiagnostiken oder an Wettkampfergebnissen zu orientieren, kann man an einer „Anzeige“ jederzeit ablesen, wie wie fit man ist. Natürlich spricht vieles für grünes Licht vom Sportarzt, auch ein gelegentlicher Check ist sinnvoll. Motivierend ist es aber, wenn man nicht, wie ein kleines Zahnrad in einem großen Trainingsmechanismus arbeiten muss, sondern immer entscheiden kann, was man jetzt für seine Fitness tun kann.

Ich habe mir überlegt, ob es eine praktische und motivierende Möglichkeit gibt, immer zu sehen wie „voll“ mein Fitness-Akku ist.

Das Ergebnis dieser Überlegung war das Fitness-Barometer, das ich mit meinen Trainings-Klienten in eigenen Testreihen entwickelt habe.

Beim Fitness-Barometer gibt es Regeln für seine Anwendung, so wie fast jedes Werkzeug eine Gebrauchsanleitung besitzt. Wenn man die sehr überschaubaren Regeln beachtet, kann man sofort loslegen, auch ohne wissen zu müssen was man da im Detail tut. Es ist sogar besser sofort anzufangen, als den Beginn auf irgendwann später zu verschieben. Wer mehr über die Hintergründe des Fitness-Barometers wissen möchte, kann dies bequem, auch nach den ersten Trainingseinheiten tun. Dann ist man aber bereits auf dem besten Weg.

Die Grundlagen des Fitness-Barometers beruhen auf der Trainingslehre, doch sie berücksichtigen auch, die Schwierigkeiten, die viele feste Trainingspläne im Alltag bereiten. Die Anwendung soll also so einfach wie möglich sein, damit man das Wichtigste nicht hinten anstellt - die körperliche Bewegung.

Die weiteren Erklärungen des Fitness-Barometers gehen noch mehr ins Detail. Anfangs genügt es nach einfachen Regeln zu beginnen und zunächst die Wirkung des Trainings zu spüren. Später möchte mancher aber vielleicht mehr über sportliches Training wissen. Dazu möchte ich natürlich keine Antwort schuldig bleiben, denn dieses Werkzeug wurde von mir ja auf Grund langer Erfahrung aus wesentlich komplizierteren Zusammenhängen entwickelt und sollte am Ende ein möglichst einfaches Mittel für die praktische Anwendung sein. Schon während der Entwicklungsphase haben die Probanden interessante Fragen gestellt, deren Antworten Ihnen vielleicht weiter helfen werden. Wenn Ihre Fragen hier unbeantwortet bleiben, fragen Sie mich bitte unter meiner E-Mail-Adresse im Impressum.

Viel Spaß und Erfolg mit Ihrem Fitness-Barometer!

Frank Röder

Das Fitness-Barometer

Подняться наверх