Читать книгу Du bist das Placebo - Джо Диспенза, Joe Dispenza - Страница 8

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Einführung

Wie Geist zu Materie wird

Die unglaublichen Ergebnisse, welche ich in meinen »Advanced«-Workshops beobachtet habe, sowie die daraus resultierenden wissenschaftlichen Daten brachten mich auf das Placebo-Konzept, um das es prizipiell in diesem Buch geht: Menschen bekommen eine Zuckerpille oder eine Salzlösung verabreicht, und dann geht es ihnen durch ihren Glauben an etwas Äußerliches besser.

Ich fragte mich: »Und wenn die Leute an etwas glauben würden, was sich in ihnen befindet, anstatt an etwas Äußerliches? Wenn sie davon überzeugt wären, sie können in sich etwas verändern und sich in denselben Seinszustand bringen wie jemand, der ein Placebo einnimmt? Ist das nicht genau das, was unsere Workshop-Teilnehmer machten, um gesund zu werden? Braucht man wirklich eine Pille oder eine Spritze dazu? Können wir den Menschen beibringen, wie ein Placebo wirklich funktioniert, damit sie dann dasselbe erreichen können?«

Ich meine, ein Prediger einer Pfingstkirche, der mit Klapperschlangen hantiert oder Strychnin trinkt und davon keinen körperlichen Schaden nimmt, hat offensichtlich seinen Seinszustand verändert, oder? (Mehr darüber im 1. Kapitel.)

Wenn wir messen könnten, was dabei im Gehirn vor sich geht, und diese Informationen verstehen, können wir dann Menschen beibringen, solche Veränderungen durchzuführen, ohne sich auf etwas Äußerliches zu stützen – ohne ein Placebo? Können wir ihnen vermitteln, dass sie selbst das Placebo sind? Oder anders ausgedrückt: Können wir sie davon überzeugen, an das Unbekannte zu glauben und sich damit vertraut zu machen, anstatt eine Zuckerpille einzunehmen oder sich eine Salzlösung injizieren zu lassen?

Dieses Buch möchte Ihnen zu der Erkenntnis verhelfen, dass wir alle über die biologische und neurologische Ausstattung verfügen, genau dies zu tun. Mein Ziel besteht darin, diese Konzepte anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse über das Wesen der Dinge zu entmystifizieren und mehr Menschen zu befähigen, ihren inneren Zustand zu verändern, um positive Veränderungen zu bewirken, sowohl was ihre Gesundheit angeht als auch in ihrer Außenwelt. Wenn das zu fantastisch klingt, um wahr zu sein, dann schauen Sie sich Forschungsergebnisse aus unseren Workshops an; die zeigen Ihnen genau, wie das möglich ist.

Worum es in diesem Buch nicht geht

An dieser Stelle möchte ich kurz darauf zu sprechen kommen, worum es in diesem Buch nicht geht, um gleich zu Anfang alle potenziellen Missverständnisse auszuräumen.

Zum einen lassen wir die Ethik der Nutzung von Placebos in der medizinischen Behandlung beiseite. Es werden hitzige Debatten darüber geführt, Patienten, die nicht zu einer medizinischen Versuchsgruppe gehören, mit wirkungslosen, inerten Substanzen zu behandeln. Im Rahmen einer umfassenderen Diskussion über Placebos und darüber, ob der Zweck die Mittel heiligt, mag das durchaus sinnvoll sein; doch darum geht es in diesem Buch überhaupt nicht. In »Du bist das Placebo« liegt der Blick darauf, sich selbst ans Steuer zu setzen und sich zu verändern, und nicht auf der Frage, ob es okay ist, wenn andere Menschen Sie mit Tricks dazu bringen.

Das Buch handelt auch nicht von Verleugnung oder Ablehnung. Keine der darin beschriebenen Methoden leugnet aktuell vorhandene gesundheitliche Probleme. Ganz im Gegenteil: Es geht um die Transformation von Krankheit. Mein Interesse gilt der Messung der Veränderungen bei Menschen, die den Schritt von der Krankheit hin zur Gesundheit tun. Es geht nicht darum, etwas Reales abzulehnen, sondern aufzuzeigen, was in Zukunft möglich ist, wenn Sie den Schritt in eine neue Realität tun.

Ehrliches Feedback in Form medizinischer Tests liefert Informationen darüber, ob das, was Sie tun, wirklich funktioniert. Wenn Sie erst einmal die von Ihnen bewirkten Effekte sehen, können Sie sich damit beschäftigen, wie Sie das erreicht haben, und es erneut tun. Und wenn es nicht funktioniert, sollten Sie Ihr Vorgehen so lange verändern, bis es funktioniert.

So kommen Wissenschaft und Spiritualität zusammen. Verleugnung dagegen ist eine Nichtbeachtung der Realität dessen, was im Innern und im Außen geschieht.

Dieses Buch stellt auch nicht die Wirksamkeit unterschiedlicher Heilweisen infrage. Davon gibt es jede Menge, und einiges davon funktioniert auch ziemlich gut. Alle haben zumindest bei manchen Menschen die eine oder andere positive Wirkung. In diesem Buch möchte ich Sie einfach mit der Heilweise bekannt machen, die mich am meisten fasziniert: Selbstheilung nur mit Gedankenkraft. Ich möchte Sie gleichzeitig darin bestärken, alle Heilungsansätze zu nutzen, die für Sie funktionieren, ob das nun verschreibungspflichtige Medikamente sind oder Operationen, Akupunktur, Chiropraktik, Biofeedback, therapeutische Massagen, Nahrungsergänzungsmittel, Yoga, Reflexologie, Energiemedizin, Klangtherapie oder anderes. »Du bist das Placebo« lehnt nichts ab außer Ihre selbst auferlegten Beschränkungen.

Was steht in diesem Buch?

»Du bist das Placebo« besteht aus zwei Teilen:

Teil I vermittelt das Wissen und die Hintergrundinformationen zum Verständnis des Placebo-Effekts und seiner Funktionsweise im Gehirn und im Körper; des Weiteren geht es darum, wie man nur durch Gedanken ähnliche wundersame Veränderungen in Gehirn und Körper bewirken kann.

Kapitel 1 veranschaulicht zunächst in ein paar unglaublichen Geschichten die erstaunliche Macht des menschlichen Geistes. In manchen dieser Geschichten geht es darum, wie Menschen sich durch ihre Gedanken geheilt haben, in anderen, wie Menschen durch ihre Gedanken krank wurden (oder sogar ihren vorzeitigen Tod bewirkten). Es ist beispielsweise von einem Mann die Rede, der starb, als ihm eine Krebsdiagnose gestellt wurde, obwohl sich das bei der Autopsie als Falschdiagnose herausstellte. Eine Frau litt jahrzehntelang unter Depressionen; während einer Versuchsreihe mit Antidepressiva kam es zu drastischen Verbesserungen, obwohl sie in der Gruppe war, die ein Placebo verabreicht bekommen hatte. Und ein paar alte Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit aufgrund von Arthritis wurden durch eine vorgetäuschte Knieoperation auf wundersame Weise geheilt. Auch verblüffende Geschichten über Voodoo-Flüche und Schlangenrituale werden erzählt. Damit will ich aufzeigen, was der menschliche Geist alles bewirken kann, ohne die Hilfe der modernen Medizin. Und ich hoffe, Sie stellen dann die Frage: »Wie ist das möglich?«

Kapitel 2 gibt einen kurzen Überblick über die Geschichte des Placebos, von Berichten über entsprechende wissenschaftliche Entdeckungen in den 1770er-Jahren (als ein Wiener Arzt mithilfe von Magneten therapeutische Zuckungen bewirkte, wie er meinte) bis hin zu den Neurowissenschaftlern unserer Tage, die die geheimnisvolle und komplexe Funktionsweise des Geistes aufdecken. Weiterhin wird ein Arzt vorgestellt, der Hypnosetechniken entwickelte, nachdem er zu einem Termin zu spät kam und seinen wartenden Patienten von einer Lampenflamme hypnotisiert vorfand; ein Chirurg, der im Zweiten Weltkrieg verwundete Soldaten erfolgreich mit Salzinjektionen behandelte, als ihm das Morphium ausging; und japanische Wissenschaftler, die bei frühen psychoneuroimmunologischen Forschungen giftige Efeublätter durch harmlose Blätter ersetzten und feststellten, dass die Testgruppe eher auf das reagierte, was man ihnen über die Wirkungen gesagt hatte, als auf das, was sie tatsächlich erlebten.

Auch von Norman Cousins ist die Rede, der sich durch Lachen gesund machte; von dem Harvard-Forscher Herbert Benson, M.D., der die Risikofaktoren von herzkranken Patienten durch Transzendentale Meditation senkte; von dem italienischen Neurowissenschaftler Fabrizio Benedetti, der Patienten, denen ein Medikament verabreicht worden war, entsprechend auf dessen Wirkung hinwies, dann das Medikament durch ein Placebo ersetzte – und feststellte, dass das Gehirn weiterhin ohne Unterbrechung die Signale zur Produktion derselben Neurochemikalien aussandte, wie sie durch das Medikament bewirkt worden waren. Und es wird eine beeindruckende neue Studie vorgestellt, die die Spielregeln von Grund auf verändert: Patienten mit Reizdarmsyndrom verbesserten durch die Einnahme von Placebos ihre Symptome dramatisch – und das, obwohl sie genau wussten, dass das ihnen verabreichte Medikament ein Placebo und kein wirksames Arzneimittel war.

Kapitel 3 zeigt auf, was physiologisch im Gehirn passiert, wenn der Placebo-Effekt zum Tragen kommt. Wie Sie erfahren werden, funktioniert das Placebo einerseits, weil man einen neuen Gedanken des Wohlbefindens zulässt und an die Stelle des Gedankens an ständiges Kranksein setzt. Das bedeutet, wir können unser Denken verändern, weg von der unbewussten Prognose einer Zukunft, die genauso aussieht wie die vertraute Vergangenheit, hin zum Begrüßen und Erwarten eines neuen potenziellen Ausgangs. Wenn Sie dieser Vorstellung zustimmen, müssen Sie erforschen, wie Sie denken, was das Gehirn ist und wie sich das auf den Körper auswirkt.

Wie ich erklären werde, führen die immer gleichen Gedanken auch zu den immer gleichen Wahlmöglichkeiten, die wiederum die gleichen Verhaltensweisen mit den gleichen Erfahrungen und den gleichen Emotionen erzeugen, wodurch dann wieder die gleichen Gedanken bestätigt werden – neurochemisch betrachtet bleibt ein solcher Mensch also immer derselbe und ruft sich immer wieder in Erinnerung, wer er seiner Meinung nach ist. Doch halt: Sie sind nicht fest verkabelt und müssen den Rest Ihres Lebens unausweichlich derselbe Mensch bleiben. Hier kommt das Konzept der Neuroplastizität ins Spiel. Es wird zudem erklärt, woher wir wissen, dass das Gehirn sich unser ganzes Leben lang verändern und immer wieder neue Nervenbahnen und neue Verbindungen erzeugen kann.

Kapitel 4 befasst sich mit dem Placebo-Effekt im Körper und erklärt den nächsten physiologischen Schritt der Placebo-Reaktion. Es beginnt mit der Geschichte von ein paar älteren Männern, die an einem einwöchigen, von Harvard-Forschern organisierten Retreat teilnahmen; sie wurden gebeten, so zu tun, als ob sie rund 20 Jahre jünger wären. Nach Ablauf der Woche konnten zahlreiche messbare physiologische Veränderungen festgestellt werden, die alle auf eine Umkehrung der Alterungsprozesse hinwiesen.

In diesem Zusammenhang geht es auch um Gene: was sie sind und wie ihnen im Körper Signale zugesandt werden. Es wird erklärt, wie die relativ neue, aufregende Wissenschaft der Epigenetik mehr oder weniger mit der alten Vorstellung aufgeräumt hat, die Gene seien unser Schicksal. Sie lehrt uns vielmehr, dass der Geist tatsächlich neue Gene aktivieren und neue genetische Verhaltensweisen auslösen kann. Der Körper verfügt über ausgeklügelte Mechanismen zum An- und Abschalten von Genen. Das heißt, wir sind nicht zu einer einzigen, ererbten Genexpression verdammt. Wir können lernen, unsere neuronale Vernetzung zu verändern und neuen Genen Signale zu schicken, um so reale physische Veränderungen zu bewirken.

Wir befassen uns auch mit dem Zugriff des Körpers auf Stammzellen – jener physischen Materie, die hinter vielen wundersamen Placebo-Effekten steht, bei denen an beschädigten Stellen neue, gesunde Zellen produziert wurden.

Kapitel 5 verbindet die beiden vorherigen Kapitel miteinander und erklärt, wie Gedanken Gehirn und Körper verändern. Zunächst geht es um die Frage: »Wenn wir bei Änderungen in unserem Umfeld neuen Genen neue Signale senden, ist es dann auch möglich, diese Signale bereits vor der Veränderung des realen Umfelds an das neue Gen zu schicken?« Sie lernen den mentalen Probelauf kennen, in dem eine klare Absicht mit einer höheren Emotion zusammengebracht wird (die dem Körper eine »Probe« der zukünftigen Erfahrung vermittelt), um bereits im gegenwärtigen Moment das neue zukünftige Geschehen zu erleben.

Entscheidend dabei ist, das innere Erleben realer zu machen als das äußere Umfeld. Das Gehirn kann dann nicht mehr zwischen beidem unterscheiden und verändert sich so, als hätte das Ereignis bereits stattgefunden. Wenn Sie das oft genug schaffen, transformieren Sie Ihren Körper und senden neuen Genen neue Signale, was zu epigenetischen Veränderungen führt – als ob das vorgestellte zukünftige Ereignis real wäre. Dann können Sie einfach diese neue Realität betreten und zum Placebo werden.

In diesem Kapitel wird nicht nur wissenschaftlich erklärt, wie das funktioniert. Bekannte Persönlichkeiten mit unterschiedlichsten Lebenswegen erzählen außerdem, wie sie diese Technik bewusst oder unbewusst verwendet haben und so ihre wildesten Träume verwirklichten.

Kapitel 6 konzentriert sich auf das Konzept der Suggestibilität bzw. Beeinflussbarkeit und startet mit einer faszinierenden, aber auch erschreckenden Geschichte über ein Forscherteam, das testen wollte, ob ein normaler, gesetzestreuer, geistig gesunder Mensch, der sehr leicht hypnotisierbar ist, zu etwas gebracht werden kann, was für ihn normalerweise undenkbar wäre: mit Tötungsabsicht auf einen Fremden zu schießen.

Wie wir sehen werden, sind Menschen in unterschiedlichem Maße suggestibel; je stärker diese Anlage ausgeprägt ist, desto leichter gewinnen wir Zugang zu unserem Unterbewussten. Für das Verständnis des Placebo-Effekts ist das von entscheidender Bedeutung, denn der bewusste Geist macht nur 5 Prozent unseres Selbst aus. Die übrigen 95 Prozent bestehen aus unterbewussten Programmierungen, in denen der Körper zum Geist geworden ist. Wir müssen den analytischen Geist hinter uns lassen und auf das Betriebssystem unserer unterbewussten Programmierungen zugreifen, um aus neuen Gedanken neue Ergebnisse zu kreieren, um unser genetisches Schicksal zu verändern und zu lernen, wie wir Meditation als machtvolles Werkzeug zu diesem Zweck einsetzen können.

Das Kapitel schließt mit einer kurzen Ausführung über unterschiedliche Gehirnwellenzustände und zeigt auf, welche dieser Wellen die Suggestibilität am ehesten steigern.

Kapitel 7 dreht sich um Einstellungen, Überzeugungen und Wahrnehmungen, die unseren Seinszustand und unsere Persönlichkeit verändern und damit unsere persönliche Realität kreieren, und wie wir sie so verändern können, dass sie eine neue Realität erzeugen.

In diesem Kapitel wenden wir uns auch der Macht unbewusster Überzeugungen zu. Sie haben dort die Möglichkeit, einige Ihrer eigenen Überzeugungen zu identifizieren, die Sie unwissentlich hegen.

Des Weiteren wird erklärt, wie die Umwelt und unser assoziatives Gedächtnis unsere Fähigkeit, Überzeugungen zu verändern, sabotieren können.

Um Ihre Überzeugungen und Wahrnehmungen zu verändern, müssen Sie eine klare Absicht mit einer gesteigerten Emotion zusammenbringen. Ihr Körper glaubt dadurch, das von Ihnen aus dem Quantenfeld ausgewählte zukünftige Potenzial sei bereits eingetreten. Die gesteigerte Emotion ist dabei unverzichtbar, denn nur wenn das von Ihnen gewählte Potenzial eine energetische Schwingungsweite hat, die größer ist als die verfestigten Programme in Ihrem Gehirn und die emotionale Abhängigkeit Ihres Körpers, können Sie die Schaltkreise im Gehirn und die Genexpression im Körper tatsächlich verändern und Ihren Körper auf einen neuen Geist umkonditionieren (und dabei sämtliche Spuren der alten neuronalen Schaltkreise und Konditionierungen ausmerzen).

In Kapitel 8 mache ich Sie mit dem Quanten-Universum bekannt, dieser unvorhersehbaren Welt aus Materie und Energie, aus der alle Atome und Moleküle des gesamten Universums bestehen. Wie wir inzwischen wissen, bestehen sie aus mehr Energie (die wie leerer Raum ausschaut) als fester Materie. Das Quantenmodell, dem zufolge alle Möglichkeiten im jetzigen Moment existieren, ist der Schlüssel zum heilenden Placebo-Effekt, denn es erlaubt Ihnen, sich eine neue Zukunft auszuwählen und sie durch Beobachtung zu verwirklichen. Dann werden Sie verstehen, dass es tatsächlich möglich ist, den Fluss des Wandels zu durchqueren und sich mit dem Unbekannten vertraut zu machen.

In Kapitel 9 werden drei meiner Workshop-Teilnehmer vorgestellt, die von einigen wirklich bemerkenswerten Resultaten berichteten und anhand dieser Techniken ihre Gesundheit verbessert haben.

Zuerst stelle ich Ihnen Laurie vor, bei der im Alter von 19 Jahren eine seltene degenerative Knochenerkrankung diagnostiziert wurde, die laut Aussage ihrer Ärzte unheilbar war. Im Laufe mehrerer Jahrzehnte erlitt Laurie am linken Bein und der linken Hüfte zwölf schlimme Brüche; sie konnte nur noch an Krücken gehen. Heute kann sie ganz normal herumlaufen und braucht nicht einmal mehr einen Stock. Auf Röntgenbildern sind an ihren Knochen keinerlei Brüche mehr zu erkennen.

Auch Candace war schwer krank; sie litt unter Hashimoto-Thyreoiditis, einer Autoimmunerkrankung mit Entzündung der Schilddrüse und allen möglichen Symptomen. Sie erhielt diese Diagnose zu einer Zeit, als sie voller Ärger und Wut war. Ihr Arzt sagte, sie müsse den Rest ihres Lebens Medikamente einnehmen, doch Candace bewies ihm das Gegenteil und schaffte es, ihre Gesundheit zu verbessern. Heute liebt sie ihr brandneues Leben und nimmt keine Medikamente mehr ein, da ihre Schilddrüse, wie Bluttests zeigen, inzwischen völlig normal funktioniert.

Dann wäre da noch Joann, die Frau, die ich in der Einleitung bereits erwähnt habe. Sie ist Mutter von fünf Kindern und war eine erfolgreiche Geschäftsfrau und Unternehmerin – für manche so etwas wie eine Superfrau –, bevor sie ziemlich unerwartet einen Zusammenbruch hatte und ihr eine fortgeschrittene Multiple Sklerose diagnostiziert wurde. Mit Joann ging es rapide bergab, und schließlich konnte sie ihre Beine nicht mehr bewegen. Als sie das erste Mal zu einem meiner Workshops kam, erreichte sie kleine Veränderungen; doch eines Tages ging die Frau, die seit Jahren ihre Beine nicht mehr bewegen konnte, ganz ohne Hilfe und nach nur einer einstündigen Meditation im Raum herum!

Kapitel 10 berichtet von weiteren bemerkenswerten Geschichten von Teilnehmern und enthält auch Abbildungen ihrer Gehirn-Scans.

Sie erfahren von Michelle, die sich selbst komplett von Parkinson heilte, und von dem querschnittsgelähmten John, der nach einer Meditation einfach von seinem Rollstuhl aufstand.

Ich erzähle Ihnen von Kathy, einer auf der Überholspur lebenden Managerin, die lernte, den gegenwärtigen Moment zu finden, und von Bonnie, die sich von Myomen und starken Monatsblutungen heilte, sowie von Genevieve, der während der Meditation Freudentränen der Glückseligkeit über die Wangen liefen, und von Maria, die eine Art Orgasmus im Gehirn erlebte.

Ich zeige Ihnen die Daten, die von meinem wissenschaftlichen Team auf Basis der Gehirn-Scans dieser Menschen gesammelt wurden; dann können Sie selbst sehen, welche Veränderungen wir in Echtzeit während der Workshops miterlebt haben. Das Beste an diesen Daten ist: Sie beweisen, dass man kein Mönch und keine Nonne, kein Gelehrter, kein Wissenschaftler und kein spiritueller Führer sein muss, um so etwas zu erreichen. Man braucht keinen Doktortitel und muss nicht medizinisch ausgebildet sein. Die Menschen, von denen in diesem Buch die Rede ist, sind ganz normale Leute wie Sie und ich.

Nach dem Lesen dieses Kapitels wissen Sie, dass dieser Prozess nichts mit Magie oder Wundertaten zu tun hat. Diese Menschen haben einfach etwas gelernt und erlernbare Fähigkeiten eingesetzt. Und wenn Sie diese Fähigkeiten praktizieren, können auch Sie ähnliche Veränderungen bewirken.

Teil II des Buches dreht sich um Meditation.

In Kapitel 11 werden einige einfache vorbereitende Schritte zur Meditation erklärt und nützliche Techniken vorgestellt.

Kapitel 12 bietet Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die in meinen Workshops vermittelten Meditationstechniken – eben jene Techniken, anhand derer Workshop-Teilnehmer die im Buch beschriebenen bemerkenswerte Ergebnisse erzielt haben.

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Auch wenn noch viele Fragen über die Anwendungsmöglichkeiten des Placebo-Effekts offen sind, setzen viele Menschen diese Ideen bereits um und bewirken außergewöhnliche Veränderungen in ihrem Leben, die von anderen als praktisch unmöglich angesehen werden. Das freut mich sehr. Die in diesem Buch vorgestellten Techniken dienen nicht nur der physischen Heilung, sondern können genutzt werden, um alle Aspekte des Lebens zu verbessern.

Ich hoffe, dieses Buch inspiriert auch Sie dazu, diese Techniken auszuprobieren und in Ihrem Leben solche scheinbar unmöglichen Veränderungen möglich werden zu lassen.

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Anmerkung: Die in diesem Buch vorgestellten Geschichten über Teilnehmer meiner Workshops, die sich selbst geheilt haben, entsprechen der Wahrheit; ihre Namen und bestimmte Details, die Rückschlüsse auf ihre Identität zulassen, wurden jedoch geändert, um ihre Privatsphäre zu schützen.

Du bist das Placebo

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