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Prolog

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Als der Waldboden mit seinen ersten trockenen Frühherbstblättern, herumliegenden kleinen Ästen, fliehenden Käfern und eiligen roten Ameisen näher kam, riss Nora erstaunt die Augen auf. Sie begriff zwar, dass sie wie von Geisterhand aus dem Sattel gehoben worden war, konnte sich aber nicht erklären, wieso. Warum mochte das ihr, einer geübten Reiterin, passieren? Irgendwer oder irgendwas musste ihr Pferd erschreckt haben. Der Wallach hatte gescheut – jedenfalls hallte noch sein wütendes Schnauben in ihren Ohren. Das Vibrieren seiner Lungen hatte sie bereits Sekundenbruchteile vor seinem Aufbäumen gespürt. Sie war aus ihrer Träumerei geschreckt, zu spät. Und nun fiel sie immer noch, unaufhaltsam, wie in Zeitlupe, als sei ein Sturz etwas, was man auskosten müsse. Es kam ihr vor, als sei sie schon minutenlang auf ihrem Weg vom Sattel bis zur Erde unterwegs. Merkwürdig, dass sie sich nicht gegen den Fall wehrte. Nichts in ihr schrie: Nein! Das geht doch nicht! Plötzlich war die seltsame Reise zu Ende. Nora schlug hart auf. Irgendwo hörte sie einen Specht klopfen. Die Waldbewohner gingen zur Tagesordnung über. Dann wurde es schwarz um sie herum.

Sammlerherz

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