Читать книгу Der Happiness-Effekt - Die positive Wirkung negativer Ionen auf unsere Gesundheit - Dr. Earl Mindell - Страница 9
ОглавлениеVersuchen Sie, sich daran zu erinnern, wie es war, als Sie sich das letzte Mal an einem Strand, einem Seeufer oder auch nur in einem Park aufgehalten haben. Höchstwahrscheinlich haben Sie sich frisch und geradezu verjüngt gefühlt. Das liegt neben der schönen Landschaft und den entspannenden Aktivitäten daran, dass Sie sich dort inmitten Tausender unsichtbarer Stimmungsaufheller, negative Ionen genannt, befanden.
Auch wenn man sich dessen nicht bewusst ist, sind negative Ionen für diesen plötzlichen Anstieg der Wohlfühlenergie verantwortlich, die man bereits in dem Augenblick spürt, wenn man nach acht Stunden in einem sterilen, klimatisierten Büro ins Freie tritt. Es hat sich gezeigt, dass sich durch die Einwirkung einer ausreichenden Menge negativer Ionen Depression, affektive Störungen, wie zum Beispiel die saisonalaffektive Depression – die sogenannte „Winterdepression“– und selbst allergische Reaktionen auf Sporen, Pollen und Staub lindern lassen. Doch das sind bei Weitem nicht alle Vorzüge. Negative Ionen können sich auf alle Bereiche Ihrer Gesundheit und Ihres Wohlbefindens vorteilhaft auswirken und Ihnen zu besserem Schlaf, gewünschter Gewichtsreduktion sowie zu einer Steigerung Ihrer Konzentration und der sportlichen Leistungsfähigkeit verhelfen.
In diesem Kapitel erkläre ich Ihnen, was negative Ionen sind und wie ihre zahlreichen gesundheitsfördernden Wirkungen entdeckt wurden. Und die gute Nachricht ist, dass Sie nicht bis zum nächstgelegenen Wasserfall fahren müssen, um negative Ionen auf sich wirken zu lassen. Genau genommen kann jeder die Vorteile der negativen Ionen genießen, ganz unabhängig davon, wo er wohnt. Am besten, er fährt hinaus aufs Land und atmet, während er sich die Füße vertritt, die frische Luft tief ein. Und es gibt eine Methode, die noch einfacher ist: Gehen Sie unter die Dusche. Fühlen Sie sich nach einer Dusche nicht wacher? Auch wenn es Ihnen vielleicht nicht bewusst ist, aber dieses Gefühl, erfrischt zu sein, haben Sie den negativen Ionen zu verdanken.
Selbstverständlich ist es der Wissenschaft gelungen, die Kraft dieser Ionen kontrolliert nutzbar zu machen, wie Sie in Kapitel 4 erfahren werden. Doch zunächst sollten Sie das Wesen dieses verblüffenden elektrischen Wunders verstehen.
Grundlegendes über Ionen
Um zu begreifen, was Ionen sind und was sie bewirken, müssen wir uns mit Elektrizität beschäftigen. Wir erleben die Kraft der Elektrizität bei uns zu Hause, wo sie die Energie liefert, die Glühbirnen zum Leuchten und Geräte zum Laufen bringt, und die Raumtemperaturen je nach unseren Bedürfnissen steigen oder sinken lässt. Die Elektrizität, die wir zu Hause nutzen, wird durch Leitungen übertragen. In gewisser Weise ist auch der menschliche Körper ein solcher Leiter. Elektrizität fließt durch unser Nervensystem, bringt unser Herz zum Schlagen, unsere Haut zum Fühlen und unser Gehirn zum Denken. Ohne diese „Lebensladung“ gäbe es kein Leben – weder menschliches noch sonstiges. Es ist klar, dass die Elektrizität sowohl für unsere eigenen Lebensfunktionen als auch für die Welt als Ganze eine wichtige Rolle spielt.
Aus welchen Elementen besteht die Elektrizität? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns ein wenig mit Physik befassen.
Die physikalische Welt – alles, was Sie kennen – besteht aus winzigen chemischen Elementen, Atome genannt. Moleküle werden gebildet, wenn zwei oder mehr Atome eine chemische Verbindung eingehen. Stellen Sie sich zum Beispiel Legosteine vor. Ein einzelner Legostein steht für ein Atom. Wenn Sie zwei Legosteine zusammenstecken, bilden Sie ein Molekül.
Im Zentrum jedes Atoms befindet sich der Atomkern. Dieser Kern besteht aus Partikeln, die Protonen und Neutronen genannt werden. Protonen sind positiv geladen, während Neutronen keine Ladung besitzen. Partikel, die Elektronen genannt werden, umkreisen diesen Atomkern wie Monde einen Planeten. Elektronen sind negativ geladen. Ist die gleiche Anzahl von Protonen und Elektronen in einem Atom vorhanden, dann hat dieses Molekül eine neutrale Ladung. Ist die Zahl dieser Partikel dagegen nicht ausgeglichen, dann wird das Atom oder Molekül als Ion bezeichnet, und es besitzt entweder eine positive oder eine negative Ladung.
Ein Ion mit mehr Protonen als Elektronen wird als positives Ion bezeichnet, während ein Ion mit mehr Elektronen als Protonen negatives Ion genannt wird. In der Natur kommen sowohl positive als auch negative Ionen vor, aber sie können auch durch menschengemachte Geräte erzeugt werden. Darüber hinaus sind beide Arten von Ionen in der Lage, das Verhalten und die Einstellung eines Menschen zu beeinflussen.
Die positiven Ionen in unserer Umgebung
Positive Ionen können von heißen Wüstenwinden, Handys, Funk- und Fernsehantennen, Mobilfunkmasten und Überlandleitungen erzeugt werden. Ihre Auswirkungen auf den Menschen sind zwar umstritten, doch es hat den Anschein, als wäre es für den menschlichen Organismus nicht vorteilhaft, zu vielen positiven Ionen ausgesetzt zu sein. Man kann behaupten, dass es Ihrer Gesundheit und Ihrem Wohlbefinden schadet, wenn diese Ionen allzu lange direkt auf Sie einwirken.
Möglicherweise steigern positive Ionen sogar seelische Belastungen, stören die Gehirnfunktion, rufen problematische Stoffwechselveränderungen hervor, führen zu Erschöpfung und beeinträchtigen die Funktionsweise des Immunsystems. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass manche Menschen für die schädliche Wirkung der positiven Ionen anfälliger sind als andere.
Zwar sind die schädlichen Auswirkungen der positiven Ionen noch nicht abschließend erforscht, aber wir wissen, dass der moderne Lebensstil uns alle in ein Umfeld platziert hat, in dem ständig positive Ionen erzeugt werden. Lassen Sie Ihren Blick einen Moment durch jedes Zimmer Ihres Hauses schweifen, und Ihnen werden viele technische Geräte auffallen, die positive Ionen erzeugen, wie etwa Ihr Handy, der Fernseher, das Laptop oder die Klimaanlage. Wahrscheinlich sieht es an Ihrem Arbeitsplatz ganz ähnlich aus, und so bleiben Sie in einem Teufelskreis gefangen, egal, wohin Sie gehen.
Was ist das Resultat: Sie fühlen sich den ganzen Tag über müde und unmotiviert. Und was Bürogebäude anbelangt, so sind diese Bauten heutzutage häufig so gut isoliert, dass das Einströmen von vorteilhaften negativen Ionen zum Ausgleich der schädlichen positiven Ionen verhindert wird. Ingenieure und Bauhandwerker unternehmen große Anstrengungen, um Gebäude möglichst gut zu isolieren, weil die Unternehmen so die Temperaturen in den Büros leichter beibehalten und regulieren können. Der Nachteil dieser starken Isolierung besteht darin, dass sie nicht nur das Hereinströmen negativer Ionen verhindert, sondern auch dafür sorgt, dass die positiven Ionen von Handys, Mikrowellen, Staub, Schadstoffen und die abgestandene Luft nicht entweichen können. Das Ergebnis ist eine schlechte Luftqualität.
Zum Glück sind in der Natur deutlich mehr negative als positive Ionen vorhanden. Man findet sie an Stränden, an Seen, in den Bergen, bei Wasserfällen und generell nach Gewittern.
Die negativen Ionen in der Natur
Zu den in der Natur am häufigsten vorkommenden Molekülen gehören Wasserstoff, Kohlendioxid, Sauerstoff und Wasser. Bei einem elementaren Naturphänomen, wenn etwa ein großer Wasserfall auf die Oberfläche eines Sees trifft, dann werden durch dessen schiere Kraft Elektronen aus den Wassermolekülen geschleudert und in die Luft ausgestoßen, wo sie nach anderen Molekülen suchen, mit denen sie sich verbinden können.
Beim Beispiel des Wasserfalls neigen die aus den Wassermolekülen gelösten Elektronen dazu, sich mit Sauerstoffmolekülen zu verbinden. Wie bereits erwähnt, verwandelt sich ein Atom oder Molekül, sobald es mehr Elektronen als Protonen hat (in diesem Fall zusätzliche Elektronen der Wassermoleküle), in ein negatives Ion. Weil die Kraft des Wasserfalls jedem Wassermolekül ein paar Elektronen entzieht, werden also Tausende negativ geladene Sauerstoffmoleküle gebildet, und die Luft reichert sich mit negativen Ionen an. Die große Zahl negativer Ionen in der Luft, die Sie einatmen, bewirkt, dass Sie sich fast schlagartig erfrischt und belebt fühlen. Falls Sie jemals bei einem Wasserfall waren und tief durchgeatmet haben – diese plötzliche surreale Wachheit und das Gefühl der Selbstwahrnehmung ist der Wirkung dieser Fülle von negativen Ionen zu verdanken. Man kann die Zahl der negativen Ionen in einem Kubikzentimeter Luft messen, und in einer typischen Wasserfallumgebung können immerhin 5.000 negative Ionen pro Kubikzentimeter vorhanden sein. Besuchen Sie die Niagarafälle, und Sie werden die überwältigende Wirkung von 100.000 negativen Ionen pro Kubikzentimeter erleben.
Menschen, die unter den schädlichen Wirkungen von Allergenen in der Luft leiden, haben von negativen Ionen einen zusätzlichen Nutzen. Weil negative Ladungen positive Ladungen anziehen, binden negative Ionen Allergene wie zum Beispiel Staub, Schimmel und Pollen, die positiv geladen sind. Die Allergene verbinden sich mit den negativen Ionen und bilden Cluster, die zu schwer werden und zu Boden sinken, von wo aus sie nicht eingeatmet werden können.
Leider werden Sie bei der Rückkehr von Ihrem Ausflugsziel, an dem reichlich negative Ionen vorhanden waren, höchstwahrscheinlich wieder in ein Büroumfeld mit weniger als 50 negativen Ionen pro Kubikzentimeter Luft gelangen. Und wenn Sie die Klimaanlage eingeschaltet lassen oder während der Rushhour im Stau stehen, wird diese Zahl auf beinahe null absinken.
Natürlich bieten Wasserfälle nicht die einzige Gelegenheit, sich mit einer gesunden Dosis negativer Ionen zu versorgen. Sie können ans Meer fahren und am Ufer spazieren gehen, wo die Wellen an die Küste rollen und ständig in Bewegung sind. Und wenn das Wetter für eine Fahrt zum Strand nicht geeignet ist, können Sie es stets mit dem Erzeuger von negativen Ionen in Ihrem eigenen Zuhause versuchen: der Dusche. In der Dusche stößt das Wasser gegen die Wände und Ihren Körper, und Sie befinden sich inmitten des Ganzen. Nach nur zehn oder fünfzehn Minuten unter der Dusche werden Sie sich erfrischt und bereit fühlen, den Tag anzugehen.
Schlussfolgerung
Zwar kann man die physikalische Wirkung von negativen und positiven Ionen selbstverständlich nicht mit dem bloßen Auge sehen, doch Wissenschaftler sind heute in der Lage, sowohl den Gehalt der natürlich vorhandenen als auch der künstlich erzeugten Ionen zu messen. Trotz der beobachtbaren Veränderungen des menschlichen Verhaltens nach der Einwirkung von negativen Ionen ist auf Seiten der konservativen Schulmedizin ein starker Widerwille festzustellen, die zahlreichen Vorteile, die von diesen Molekülen ausgehen, anzuerkennen. Aber warum sollten wir dieses effektive Heilmittel für eine Vielzahl von Problemen nicht in Erwägung ziehen?
Negative Ionen kann man sich selbst verabreichen, sie haben keine problematischen Nebenwirkungen und kosten deutlich weniger als Arzneimittel. Wie Sie im nächsten Kapitel erfahren werden, hat eine bemerkenswerte Geschichte zur Entdeckung der negativen Ionen und ihrer vorteilhaften Wirkung geführt – eine Geschichte, an der eine der bedeutendsten Geistesgrößen aller Zeiten ihren Anteil hatte.