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2.Wie die Pandemie begann

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Am 30. Dezember 2019 informierte der chinesische Augenarzt Li Wenliang seine Arbeitskollegen über das gehäufte Auftreten von Lungenentzündungen, ähnlich denen bei der SARS-Epidemie 2003. Zu diesem Zeitpunkt wurden in Wuhan bereits sieben Patienten mit SARS-CoV-2 intensivmedizinisch behandelt. Li informierte seine Kollegen und empfahl die Durchführung von entsprechenden Schutzmaßnahmen. Kurz darauf musste er bei den Behörden vorstellig werden und wurde verwarnt. „Wir wünschen, dass Sie sich beruhigen und sorgfältig nachdenken und möchten Sie ernsthaft warnen … Wenn Sie weiter halsstarrig bleiben und mit diesen illegalen Aktivitäten fortfahren, werden Sie strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen …“ – heißt es in dem Schreiben, das er unterzeichnen musste. Ende Januar veröffentlichte er dieses Schreiben auf der Internet-Plattform Weibo, was eine Solidaritätswelle auslöste. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Behörden bei dem „Whistleblower“ bereits öffentlich entschuldigt.4 Am 7. 2. 2020 erlag der 33-jährige Li Wenliang dann selbst Sars-CoV-2. In China löste dies breite Trauer und einen Sturm der Empörung aus. Internet-Blogs zitierten Li: „Wir wissen, dass sie lügen; sie wissen, dass wir wissen, dass sie lügen; und trotzdem lügen sie weiter… Eine Gesellschaft sollte nicht nur eine Stimme haben.“5

Diese Vorgänge sollten wir immer in Erinnerung behalten, wenn sich China als der große Helfer und Berater in der Bekämpfung der Krankheit darstellt und teils auch so empfunden wird. Statt Unterdrückung der Erkenntnisse von Dr. Li Wenliang hätte die Volksrepublik China (die nach unserer Ansicht schon lange keine wirkliche Volksrepublik mehr ist) sofort die WHO und die Weltöffentlichkeit informieren müssen.

Die zweite große Unbekannte besteht darin, ob Wuhan tatsächlich der Ursprungsort des Ausbruchs der Krankheit ist (siehe Abschnitt 4: „Wann und wo waren bisher Epizentren?“)

Die erste positiv getestete Person außerhalb Chinas wurde am 21. 1. 2020 in den USA registriert, in Frankreich am 24. 1. 2020. Nach einer etwa einmonatigen Frist kam es dann jeweils zu den ersten Todesfällen. Getestet wurde mit der PCR-Methode – dem Nasen-Rachenabstrich auf entsprechendes Genmaterial des neuen Virus.6

Virusnachweis mit PCR (Polymerase-Kettenreaktion, Polymerase Chain Reaction):

Ein Virus ist im Prinzip ein Stück Erbgut, in einer Kapsel verpackt, mit dem Potenzial, lebende Zellen eines Wirtsorganismus zu befallen und sich in diesen zu vermehren. Im Gegensatz zu anderen Krankheitserregern (Bakterien, Parasiten) sind Viren so klein, dass sie nur im Elektronenmikroskop zu erkennen sind. Der sichere Nachweis erfolgt über die PCR: Dabei werden die Spuren von genetischem Material so lange kopiert, bis sie im Labor nachweisbar sind. Diese Methode kann aber nicht unterscheiden, ob es sich noch um „lebende“, also vermehrungsfähige Erreger handelt oder um abgestorbene Reste. Aus Krimis kennen wir diese Methode als „DNA- bzw. RNA-Nachweis“.

Bei den Viren gibt es Familien mit DNS (Desoxyribonukleinsäure, englisch DNA) als Erbgut, andere mit RNS (Ribonukleinsäuren) als Erbgut. Zu letzteren gehören die Coronaviren.

Bei Verdacht auf Covid-19 wird das Material durch einen Abstrich von der Schleimhaut der Nase und des hinteren Rachens gewonnen. Dieser kann durch den geöffneten Mund oder durch die Nase erreicht werden. Mit neuester Technik kann der Nachweis charakteristischer Teile des Erbguts von CoV-2 innerhalb von nur 16 Minuten erfolgen. Inzwischen wurden bereits Labor-Vollautomaten für diese Untersuchung entwickelt. Bereits im Mai 2020 war in Deutschland die Kapazität der Labore für diesen Test bei 840 000 pro Woche, durchgeführt wurden zu diesem Zeitpunkt lediglich etwas über 330 000 Untersuchungen.7 Das vorhandene Test-Potenzial wurde nie ausgeschöpft!

Zu Unrecht wird die Aussagekraft der PCR-Methode von verschiedenen „Corona-Skeptikern“ angezweifelt. In der Medizin wird die Bezeichnung „falsch positiv“ für ein Testergebnis verwendet, welches einen Erreger anzeigt, obwohl er gar nicht vorliegt. Gesunde würden dadurch irreführend als krank erklärt. Die Treffsicherheit, dass nur Virusträger als positiv bezeichnet werden, nennt man „Spezifität“.

Diese Spezifität liegt bei den in Deutschland zugelassenen qRNAPCR-Tests bei 100 Prozent. Umgekehrt muss natürlich auch bekannt sein, inwieweit ein Test Infizierte nicht erkennt. Hier wird der Begriff „falsch negativ“ verwendet, das heißt, trotz Anwesenheit von Virusmaterial wird dieses nicht angezeigt. Virusträger würden in diesem Fall übersehen. Die Qualität eines Tests diesbezüglich wird als „Sensitivität“ bezeichnet. Die Sensitivität der obengenannten PCR-Tests wird statistisch mit 99,9 Prozent angegeben. Dabei werden allerdings auch Virusreste erfasst, ohne dass die Infektion angegangen ist.

Tatsache ist allerdings: Viele Abstriche in Testzentren wurden falsch durchgeführt, zum Beispiel nur durch oberflächliches Abwischen der Wangenschleimhaut. Das erklärt auch eine hohe Zahl falsch negativer Tests.

Und: Weltweit konkurrieren eine Vielzahl schlechter PCRTests mit einer deutlich höheren Fehlerquote mit den Tests, die eine hohe Treffsicherheit haben. Das muss dringend geändert und bei der Beurteilung der internationalen Pandemie-Entwicklung berücksichtigt werden!

Die ersten schwer Erkrankten verstarben an einem Lungenversagen (ARDS – Acute Respiratory Distress Syndrom), welches intensivmedizinisch und mit maschineller Beatmung behandelt werden muss. Intensivmediziner bemerkten rasch, dass es hier wesentliche und dramatische Abweichungen vom bisherigen Krankheitsbild des ARDS gab, die nach Möglichkeit nichtinvasive Beatmungsverfahren erforderten. Eine Studie an 10 000 Covid-19-Patienten in deutschen Krankenhäusern ergab inzwischen, dass knapp 20 Prozent von ihnen verstarben, bei 1700 Patienten (17 Prozent) wurde eine Beatmung notwendig, aus dieser Gruppe verstarben 53 Prozent. Männer hatten ein höheres Risiko, ebenso war die Zahl der Diabetiker und Patienten mit Übergewicht und Herzrhythmusstörung mehr von einem tödlichen Verlauf betroffen.8

Auf Grund der – mit der hohen Ansteckungsgefahr begründeten, aber wissenschaftlich unsinnigen – Empfehlung, auf Obduktionen von Covid-Patienten zu verzichten (in der BRD bis Anfang April 2020), legten Mediziner ihr Augenmerk zunächst einseitig auf die Lunge. Dass auch andere Organe betroffen sind, wurde im Westen viel zu spät bekannt – vor allem, weil wichtige internationale wissenschaftliche Erkenntnisse und Publikationen, insbesondere aus der VR China, vom staatlichen deutschen Robert-Koch-Institut lange Zeit ignoriert wurden.

Covid-19 – neuartig, gefährlich, besiegbar!

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