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Goodbye Übergewicht

„Abnehmen mit Lust statt Frust“

Jahr-für-Jahr (vielmals auch mehrfach im Jahr) stürzen sich weltweit

Millionen übergewichtiger bzw. dicker Mensch (nahezu aller Alters-

Stufen und fast aller Sozial-Schichten!) in das Abenteuer „Abnehme-

Diät“.

Unzählbar viele stehen am Ende dann frustriert vor dem

Scherbenhaufen des erfolglosen Unternehmens; der JoJo-Effekt

lässt schön grüßen!

Nach kurzer Pause: auf in die nächste (und weit überwiegend)

wiederum erfolglose Runde.

Es stehen ja unzählige Hilfsmittel (sprich Diätkuren und Fatburner

und Konsorten) – mit unfehlbarer Wirkung – zur Verfügung.

Fakt ist: alle diese Maßnahmen müssen ebenso scheitern, wie die

(von vielen Medizinern propagierte und stringent einzuhaltende) BMI-

Schallmauer von maximal 25 kg/m²!

Abnehmen (erfolgreich und nachgehend das Gewicht-Halten) ist

mehr, denn die Einnahme eines Produktes/Arzneimittels oder den

Konsum von speziellen Nahrungsersatz-Produkten. Abnehmen &

Gewicht-Halten – das ist ebenfalls Fakt – geht nur über und mit dem

Kopf und einzig im Rahmen eines auf den jeweiligen Menschen

zugeschnittenen ganzheitlichen Konzeptes; d.h. von der Umstellung/

Änderung der Lebensführung mit Selbstmanagement, über bewusste

& bedarfsgerechte Ernährung,

kontrollierten Umgang mit

Genussmitteln, körperliche Aktivitäten bis hin zu psychischer

Stabilisierung & Motivation.

Nur so und – wie meine langjährigen Erfahrungen es immer wieder

bestätigt haben – nicht anders wird das Vorhaben und zwar ohne

Zwänge und Frust, dafür aber mit Freude und Eigenmotivation zu

einem erfolgreichen Ende kommen (können)!

Dieses Buch Goodbye Übergewicht – „Abnehmen mit Lust statt Frust“ [mit

dem Untertitel: Übergewicht ein 4fach ‚gewichtiges‘ Problem: gesundheitlich,

persönlich, sozial, wirtschaftlich] wil Sie und Sie als leidgeplagten übergewichtigen

Menschen, aber auch allgemein an der eigenen Gesundheit Interessierten und

ganz besonders aber auch al e biologisch-naturheilkundlich (insbesondere

ganzheitlich) orientierte Therapeuten informieren und beraten und die Betroffenen

auf dem Weg zum „Ziel-Wunschgewicht“ hin motivieren. Al e Angaben sind nach

bestem Wissen und aufgrund vieljähriger Erfahrungen zusammengestellt. Jedoch

kann eine Verbindlichkeit aus ihnen nicht hergeleitet werden.

Goodbye Übergewicht

Abnehmen mit Lust statt Frust

Übergewicht ein 4fach ‚gewichtiges‘ Problem: gesundheitlich + persönlich +

sozial + wirtschaftlich

Verfasser:

Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

Fachliche Mitarbeit:

Andrea Hemgesberg

Recherchen:

Claudia Hemgesberg

Auswertungen:

Sandra Hemgesberg

Redaktionelle Mitarbeit & Lektorat:

Rosemarie Hemgesberg

© Copyright 2019

für das in diesem Buch „Abnehmen“ vorgestellte originäre Ganzheitliche „Aktiv-

Vital-Konzept©“ und die Benennungen liegt ausschließlich bei Dr. med.

Hanspeter Hemgesberg.

Nutzung - auch auszugs- und teilweise - in Wort, Schrift und allen elektronischen

(auch den zukünftigen) Kommunikationssystemen und in irgendeiner sonstigen

Form (Fotokopie, Mikrofilm und andere Dokumentations- & Archivierungs-

Verfahren) sowie die Weitergabe an Dritte und/oder die Vervielfältigung und

sonstige Verbreitung ist verboten und strafbewehrt!

Gerichtsstand: jeweiliger Wohnort Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

Vorwort zur aktualisierten 3.

Auflage

„Tempus fugit“

[etwas frei übersetzt mit: „Die Zeit rast dahin“ – das ist der erste Teil einer alten

lateinischen Phase, der zweite Teil lautet „amor manet“ – ‚die Liebe bleibt‘]

Will heißen:

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse hinsichtlich des Übergewichts

bzw. der Fettleibigkeit wollen von mir in das Buch ‚rund um das

Abnehmen‘ eingearbeitet und berücksichtigt sein/werden.

Daneben wollen neue additive Therapie-Optionen – ich nenne diese

„Hilfsstellungen“ –, die sich in den letzten Jahren bewährt haben,

ebenfalls berücksichtigt werden.

Zudem habe ich die Inhaltsstoffe der benannten Medikamente, sowie

Ergänzungsmittel aufgelistet. Damit können sich interessierte Leser

und besonders Fachleute verbessert informieren.

Im letzten Jahr habe ich das „Aktiv-Vital-Konzept“ – auf aufgrund von

Rückmeldungen von Probanden – modifiziert und, wie ich meine,

noch etwas praktikabler gemacht für die Nutzer.

Optionen, die sich als nicht ausreichend wirkungsvoll herausgestellt

haben, wurden aus dem Buch herausgenommen.

Zuletzt habe ich – der Gesamt-Bedeutung von Übergewicht und

Fettleibigkeit Rechnung tragend – die Titel-Unterzeile entsprechend

abgeändert.

Neu ist auch der Titel des Buches samt der Titel-Unterzeile und

zuletzt wurde auch das Cover neu gestaltet.

Nach wir vor aber bleibt:

Abnehmen und zwar ein nachhaltiges gelingt einzig mit einem

„eisernen Willen“ und einer „positiven Einstellung“ des Dicken/

Übergewichtigen; heute und morgen!

In diesem Sinne rufe ich Ihnen zu:

„Halten Sie durch!“

Und ich wünsche Ihnen allen

„Nachhaltigen Erfolg bei Ihrem Kampf um die Überpfunde!“

Ihr

Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

TEIL 1

„Basis-Wissen“

Zum „Lockermachen“ …

… ein Gedicht.

Übergewicht

Es stand nach einem Schiffsuntergange

Eine Briefwaage auf dem Meeresgrund.

Ein Walfisch betrachtete sie bange,

Beroch sie dann lange,

Hielt sie für ungesund,

Ließ alle Achtung und Luft aus dem Leibe,

Senkte sich auf die Wiegescheibe

Und sah - nach unten schielend - verwundert:

Die Waage zeigte über Hundert.

Joachim Ringelnatz

[1883-1934 – deutscher Schriftsteller, Kabarettist & Maler]

… und noch ein Gedicht.

Gewichtsprobleme

Die Waage war heute mein Ziel,

weil ich mir selbst nicht mehr gefiel.

Dreißig Kilo Übergewicht,

ich wurde ganz blass im Gesicht.

Starke Schmerzen, auch im Rücken,

wenn ich nur versuche, mich zu bücken.

Herzbeschwerden, Atemnot,

bei Anstrengungen werde ich im Gesicht ganz rot.

Mein Traumgewicht möchte ich wieder erreichen,

doch müssen dafür ordentlich Pfunde weichen.

Diäten hatte ich schon versucht,

damit aber keinen Erfolg verbucht.

So langsam wurde mir endlich klar,

wahrscheinlich hilft bei mir nur FdH.

Dazu statt fetter Soßen und leckerem Braten,

auf zu Obst und mehr Salaten.

Obendrein ein wenig Sport,

dann werde ich es bestimmt schaffen, Ehrenwort.

Bisher fehlte mir die nötige Geduld.

Ich glaube,

ich war an meinen vielen Pfunden selber schuld.

Die ersten Tage waren eine Qual

aber mir blieb ja keine andere Wahl.

Vor allem das Süße fehlte mir sehr,

ich musste hart bleiben,

fiel es mir auch noch so schwer.

Einige Wochen hatte es gedauert,

überall haben Versuchungen auf mich gelauert.

Es kostete Kraft zu widerstehen,

ständig achtlos an all den Köstlichkeiten vorbei zu gehen.

Doch endlich war es so weit,

mir passten wieder Hose und Kleid.

Mein Traumgewicht war endlich erreicht.

Ich fühlte mich überglücklich und federleicht.

Nun treibe ich auch regelmäßig Sport,

viele meine Beschwerden sind auch auf einmal fort.

Als Belohnung dann und wann,

gehe ich manchmal an ein Stück Schokolade ran.

Dick werden gibt es für mich nicht mehr,

denn auf meine Figur achte ich jetzt sehr.

Meine Fehler habe ich erkannt,

habe etwas dagegen getan,

bin nicht mehr vor ihnen davon gerannt.


[Bernd Richter – geb. 1950 – Gedicht: e-stories.de]

Zum Gedicht noch eine Zusatz-Anmerkung des Autors:

Ich denke, viele Menschen kämpfen mit dem Probleme

Übergewicht. Helfen können dabei jedoch nur eiserner Wille und

Durchhaltevermögen.

Jedem, der es versuchen will, drücke ich ganz fest beide Daumen.

Leicht ist es nicht, aber es ist zu schaffen.

Viel Glück

Bernd Richter

Europäischer Adipositas-Tag

Die Stiftung Gesundheitswissen e.V. fordert:

„Schluss mit Stigmatisierung und Aufklärung statt Mythen!“

Jeder 3. Samstag im Mai

„Europäischer Adipositas-Tag“

Erstmals am 22. Mai 2010 hat der „Europäische Adipositas-Tag“

als wichtiger Teil des von der Europäischen Adipositas-Gesellschaft

(EASO)

(Anschrift

s.

Glossar)

konzipierten

strategischen Mehrjahres-Plans stattgefunden.

Ziel: „Der in Europa grassierenden Adipositas-

Epidemie Herr zu werden“.

Seither findet dieser Gedächtnistag unter dem

Logo

(s.u.)

der

Deutschen

Adipositas-

Gesellschaft e.V. (DAG) (Anschrift s. Glossar)

alljährlich um den 20. Mai herum statt; korrekt:

stets am 3. Samstag im Mai -. Im Jahre 2018 am 19.05.

[Erklärung: das Logo stellt sich als immer größer werdende Fettzel en dar]


Welt Adipositas-Tag

11. Oktober

jeden

Jahres

„Welt-Adipositas-Tag“

Die Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) hat diesen Erinnerungs-

Tag initiiert.

Anlass:

Adipositas hat epidemische Ausmaße erreicht. Weltweit sterben

mindestens 2,8 Millionen Menschen jährlich an den Folgen von

Übergewicht und Fettsucht. Nach Schätzungen sind in der

Europäischen Region der WHO 23% aller Frauen und 20% aller

Männer adipös. Übergewicht und Adipositas sind wichtige Risiko-

Faktoren für eine Reihe chronischer Krankheiten wie Diabetes,

kardio-vaskuläre Erkrankungen und Krebs.

Das WHO-Regionalbüro weist ferner darauf hin, dass Vorurteile

gegenüber Übergewichtigen und die Stigmatisierung adipöser

Menschen zu befürchten sind.

Die Stigmatisierung adipöser Menschen ist allgegenwärtig:

Laut einer aktuellen Untersuchung in einem Land im Westen der

Region haben 18,7% der adipösen Menschen konkret erlebt, wie sie

stigmatisiert wurden. Bei stark adipösen Menschen war diese Zahl

mit 38% noch sehr viel höher. Die Stigmatisierung kann von

Lehrkräften, Arbeitgebern, Gesundheitspersonal, Medien und sogar

Freunden und Verwandten ausgehen.

Eine „erste Einstimmung“

Alles, was man/frau mit & unter innerem wie äußerem Zwang

(Druck) tut (tun sol oder gar muss), das geht mehrheitlich - Verzeihung

für den Ausdruck - „voll in die Hose!“

Eine (ur-)alte Lebensweisheit und Lebenserfahrung. Sie gilt für alle

Lebensbereiche und leider auch für „Abnehmen mit & ohne Hilfen.

Diese traurig-wahre und zumal nach mehreren ‚Fehlversuchen‘ auch

frustrierende Tatsache haben in der Vergangenheit schon unzählige

Menschen gemacht, die - aus welchen Gründen auch immer - mit

ihrem (Über-)Gewicht gehadert haben und sich ins Abenteuer „Diät +

Abnehmen“ gestürzt haben und die - der JoJo-Effekt lässt schön

grüßen - irgendwann das ‚Unternehmen‘ mehr oder minder erfolglos

abgebrochen haben und viele nach kurzer (Schon-)Frist sich in die

nächste Runde „Abnehmen“ gestürzt haben. Auch wieder erfolglos.

Und: Auch in der näheren und auch ferneren Zukunft werden

weltweit (zumal in den sog. Hoch-Industrienationen mit dem Überfluss eigentlich

an fast al em aber fast immer einem Mangel an Bewegung und „gesunder

Ernährung“) wiederum Millionen Übergewichtige & Dicke den zumeist -

mindest aber vielmals – vergeblichen Kampf gegen die Pfunde &

Kilos aufnehmen.

Dieses wahrlich demoralisierende & frustrierende „Erlebnis“ möchte

ich allen Leserinnen und Lesern dieses Buches ersparen, zumindest

in der und für die Zukunft!

So will ich Ihnen allen ganz zu Beginn mit auf den Weg hin zu Ihrem

persönlichen „Ziel-Gewicht“ (und das hat nur wenig zu tun mit dem BMI-

normierten Gewicht) geben den einen oder auch anderen Hinweis - oder

wenn Sie wollen auch Ratschlag -:

Die berühmten und bes. berüchtigten Plattitüden (zum Jahreswechsel

sind sie am häufigsten zu fürchten) – wie z.B. ab Neujahr beginne ich mit dem

Abnehmen – sollten Sie ein-für-allemal in die Tonne treten!

Alle sogen. „Schnellschüsse“ taugen nicht nur nichts, sie bewirken

fast immer das genaue Gegenteil!

Die sogen. „Crash-Turbo-Blitz-Diäten“ sind nicht nur gefährlich (für

die Gesundheit), sie lösen vielmals einen fatalen Gegenreflex aus.

Das vielmals wahllose Hineinstopfen der schier zahllosen

„Mittelchen“ – so nenne ich sie einmal – zum unfehlbaren Abnehmen,

schadet nicht selten einzig der Gesundheit, ansonsten kein Langzeit-

Effekt (nebenbei: wirklich „helfen“ diese Produkte einzig dem Hersteller &

Vertreiber).

Auch, wer glaubt, eine Diätkur hinter sich und zwar erfolgreich und

nachhaltig bringen zu können nach dem Motto „Ex und hopp“ (mit den

Kilos), der – sorry für die Wortwahl – „befindet sich absolut auf dem

Holzweg!“

Diese „Litanei an Irrungen & Wirrungen rund um Diäten &

Abnehmen“ lässt sich noch sehr lange fortsetzen; mit diesen

wenigen Fehlglaubens-Äußerungen will ich es aber bewenden

lassen.

Was also tun & wie vorgehen?

Da ist guter Rat nicht schwer und auch nicht teuer!

Zuerst einmal muss sich jeder, der abnehmen will, die Frage stellen

(und sie auch offen & ehrlich beantworten):

Will ich wirklich und aus innerem Antrieb, freiem Willen und festem

Vorsatz abnehmen?

(Im Umkehrschluss: oder wollen das „andere Menschen aus meinem Umfeld?)

Wird diese Frage eindeutig beantwortet mit einem „JA“, dann folgt

die 2. Frage:

Warum will ich abnehmen?

[Hier dürfen nicht Antworten wie „kann dann schickere Kleidung tragen“,

„komme besser an bei Männern/Frauen“ oder „kann mich im Urlaub auch in

knapper Kleidung zeigen“ … oberster Anlass für das Abnehmen sein; hier

sollten Antworten sich selbst gegeben werden wie z.B. „damit ich wieder

besser Treppen begehen kann“, „damit ich wieder Wege zu Fuß

zurücklegen kann“, „damit mir nicht schon nach kurzer Strecke die Puste

ausgeht“ oder auch „damit ich wieder mit meinen Kindern herumtollen

kann“ und auch „damit ich mich endlich wieder rundherum wohl & gesund

fühle“ …]

Folgt Frage Nr. 3:

Welches sind meine Ziele?

[Unbedingt vermeiden: Unrealistische (Wunsch-)Ziele wie Abnahme von

z.B. 7-10 kg in 4 Wochen (wird von einigen Diäten proklamiert), möglichst

Beibehaltung der bisherigen Lebensweise (wie leider von etlichen „Anbietern

von Diäten“ suggeriert wird), Irrglaube wie „die Diätpil e wird’s schon richten“

… Im Klartext: setzen Sie sich ein Kurz-, Mittel- & Langfrist-Zielgewicht, das

Sie erreichen wollen und legen Sie die zeitlichen Fristen fest.

Vorab-Hinweis: ein sowohl erreichbarer wie gesundheitlich zu

empfehlender Weg zum Abnehmen heißt:

„Ca. 10-12% Gewichtsverlust (ausgehend vom jeweiligen aktuel en Gewicht)

innerhalb eines Jahres!“]

Dann folgen die Fragen 4 und 5:

Wann starte ich das ‚Unternehmen‘ und für welche Zeitspanne lege

ich es an?

[Vorweg:

Unbedingt viel Zeit dazu lassen, keine überhasteten Schnellschüsse! * Mit

entscheidend (neben dem festen Wil en!) für den Erfolg des Gewichts-

Abnehme-Prozesses ist, dass das gesamte Vorhaben minutiös geplant ist

& wird - das gilt ganz besonders für die (wie ich sie nenne) Phase der

Vorbereitung & Einstimmung - und dass (soweit als nur irgend möglich) die

Abläufe strukturiert werden]

Zuletzt Frage 6:

Will ich als „Einzelkämpfer“ oder mit „Leidensgenossen“ starten?

[diese Entscheidung muss ein jeder für sich selbst ausmachen. Die eine

macht das lieber mit sich alleine aus, der andere fühlt sich besser

aufgehoben als „Mannschaftsspieler“. Wenn aber mehrere Mitkämpfer,

dann muss im Vorfeld eindeutig und unmissverständlich das gemeinsame

Procedere nicht nur abgesprochen, sondern definitiv festgelegt sein &

werden]

Meine Bitte:

Von der „Idee abnehmen zu wollen“ bis hin zur „Umsetzung in die

Realität“ darf zu keinem Zeitpunkt Hektik, Stress & Druck (von welcher

Seite auch immer) aufkommen!

Sonst wird das Unternehmen mit hoher Wahrscheinlichkeit zum –

sorry zum 3. Mal – „Rohrkrepierer“!

Mein Rat:

Lassen Sie sich (ausreichend) Zeit, denken Sie gründlich nach (und nicht

sofort „holterdiepolter“ loslegen) , bereiten sie die gesamte Maßnahme

„Abnehmen & Ziel-Gewicht-Halten“ akribisch vor, kalkulieren Sie den

einen oder anderen ‚Rückschlag‘ (und die können immer wieder kommen)

ein (dann ersparen Sie sich Frustration und evtl. Abbrüche der Diätkur-

Maßnahme) und zuletzt noch (unbedingt einhalten: es geht um Sie und Ihre

Gesundheit!):

Besprechen Sie das gesamte Vorhaben mit Ihrem Arzt und lassen

Sie einen umfassenden „Gesundheits-Check“ dort durchführen!

Ein Vorletztes:

Wenn das Motiv zum Abnehmen – und zwar von nur wenigen

Pfunden – aber einzig darin liegt, dass „IHR“ der knappe Bikini

„passt“ und „IHM“, dass er (wieder vor der Damenwelt) „bella figura“

machen kann, dann braucht’s dazu weder eine – wie sie auch immer

heißen mag – spezielle Diät, auch nicht die von mir in diesem Buch

vorzustellende! –, dann braucht’s auch keine – wie auch immer

gearteten – Diät-Abnehm-Pillen, ja, dann braucht’s einfach nur

DISZIPLIN:

im Nahrungsmittel-Konsum und in der körperlichen Aktivität.

Ein Allerletztes:

VERBOTEN sind …

Das steht doch eigentlich über etlichen „Diäten“; mal ganz offen –

z.B. verboten sind rotes Fleisch, Käse usw. –, mal mehr oder

weniger versteckt „maskiert“.

Meine Meinung – sie beruht auf Erfahrungen als ärztlicher Begleiter vieler

meiner übergewichtigen Patienten beim Abnehmen – dazu:

VERBOTE …

... sind eindeutig der völlig „falsche Weg“!

Nicht, dass sie dazu reizen, die Verbote zu übertreten und vielmals

regelrecht zu ignorieren (das ist übrigens „menschlich“ und trifft auf alle

Lebensbereiche zu), Verbote geben dem gesamten Vorhaben „Diät &

Abnehmen“ von vorneherein einen negativen Touch und führen

vielmals zu Ressentiments. Und nicht zuletzt: die Verbote oder

Ausschlüsse erschweren auch die Umsetzung der Maßnahme (z.B.

Kirschen im Dezember) und einige Diäten bzw. Produkte zum Abnehmen

sind rundheraus für etliche Menschen mit kleinem Geldbeutel nicht

finanzierbar.

Ich plädiere daher für ein „machbares Abnehmen“, das nicht aus

Verboten besteht, sondern, das Empfehlungen – individuelle,

selektive wie variable Möglichkeiten (auch nach Vorlieben) – gibt und,

das dem Abnehme-Bereiten die notwenigen Freiräume schafft, um

motiviert „an’s Werk zu gehen, gehen zu können und zu wollen“!

Hinweis

Wichtige medizinische Fachbegriffe bzw. Fremdwörter in diesem

Buch sind gekennzeichnet mit einem ().

Im Glossar werden diese unter „Das sollten Sie kennen & wissen

…/Lexikon“ in alphabetischer Reihenfolge erklärt und erläutert.

Ihr

Dr. Hanspeter Hemgesberg

Und noch ein Buch zum

Abnehmen …

höre ich viele von & unter Ihnen, verehrte Leserinnen & Leser,

nachgerade aufstöhnen und auch den Zusatz „Was soll diese ‚Diät‘

schon wieder“?

Eine simple und eingängige und auch wichtige Antwort, korrekter

eine ‚Klärung‘, beantwortet diese Frage.

Fakt ist:

Bei den überwiegenden „Produkten zum Abnehmen“ steht einzig das

Produkt im Vordergrund (ich will dabei offen lassen, was der Anlass für diese

Produkte ist; ich denke mir, das ist für Jedermann/-frau augenscheinlich!).

Motto: „Produkt einnehmen und schon purzeln die Pfunde“!

Nicht gerade wenige der (mehr oder minder laut angepriesenen) „Diät-

Kuren“ arbeiten m.M.n. vielmals mit „Verboten & Ausschlüssen“ (z.B.

Kohlenhydrate) und/oder sie sind gekoppelt an die Einnahme eines

„Diät-Produktes zum Abnehmen“.

Sehr viele der propagierten Diätkuren richten des Konzept (wenn es

denn ein solches gibt) einzig aus auf das Übergewicht/die Adipositas

bzw. das „Abnehmen“ aus.

Nur knapp 25-30% der Diätkuren stellen ein Konzept dar (welches in

meinen Augen al erdings oftmals nicht komplett ist!) und beziehen explizit mit

ein z.B. regelmäßiges körperliches Training. Löblich!

Fakt ist aber auch:

Das gilt unisono für alle „Diäten“:

Die Diätkuren (Diätmaßnahmen) bei/gegen Übergewicht konzentrieren

sich und kaprizieren sich einzig auf das „Abnehmen“ als Ziel.

Und das geht m.M.n. völlig am Ziel vorbei!

Warum das so ist?

Bei Adipösen/Übergewichtigen ist ja nicht nur die Figur aus dem

Leim gegangen, sondern sehr viele Körperfunktionen & -Prozesse

sind mehr oder weniger aus dem Ruder gelaufen. Das gilt z.B. für

den Säure-Basen-Haushalt, das kaskadenartige Anfluten von

schädigenden Freien (Sauerstoff-)Radikalen, das Vorkommen von

Herden, Störfeldern bzw. energetischen/elektro-magnetischen

Blockaden, eine Dysregulation im gesamten Hormon-Verbund-

System, die Schieflage im Immun(abwehr)system usw. … (s. später)

Und je länger eine belastende Adipositas besteht, desto stärker sind

diese Dysregulationen & Dysfunktionen ausgeprägt.

Folge:

Zusätzliche Belastung des durch das Übergewicht ehe hin schon

strapazierten & gebeutelten Menschen.

Was also muss/sollte getan werden?

Abnehmen – gleich, nach welcher Methode – kann und wird nur

dann gelingen, wenn nach einem „ganzheitlichen multi-modalen

Konzept“ vorgegangen wird. Einem Konzept, bei dem allen diesen

Organismus-Schieflagen Rechnung getragen wird. Einem Konzept,

das in der Ausgestaltung variabel ist und dem Probanden

Entscheidungsfreiheit und Mitgestaltung lässt.

Aber auch:

Das Buch Abnehmen – „Lust“ statt „Frust“: an wen richtet es sich?

Wenn beim geneigten Leser (und besonders der Leserin) lediglich das

„Mehrgewicht“ [z.B. angefuttert in der Zeit zwischen Weihnachten &

Dreikönigstag] wieder heruntergebracht werden soll, dann braucht es

weder dieses Buch – aber auch kein anderes zu diesem Thema –

noch benötigt es eine spezielle „Diät“; dann reicht ein diszipliniertes

Essen &Trinken in Verbund mit einem Mehr an körperlichen

Aktivitäten absolut und hinlänglich aus.

Wenn aber das Mehrgewicht die Folge eines Bewegungsmangels

und einer Fehlernährung in der Zeit zwischen Dreikönigstag bis

Weihnachten ist, dann macht das Buch Sinn!

Daher:

„Und noch ein Buch zum Abnehmen“! …

Von „Irrungen & Wirrungen“

Es gibt wahrscheinlich – ich bin mir absolut sicher, dass es so ist! –

keinen „Gesundheitsbereich“, bei dem so viele „Irrungen &

Wirrungen“ bestehen und auch vielmals von der Ernährungs- bzw.

Diätmittel-Industrie wacker am ‚Kochen‘ gehalten werden! („Honi soit,

qui mal y pense“ {deutsch: Beschämt sei der, der schlecht davon denkt} / das ist

das Motto des engl. Hosenband-Ordens) – aber auch von etlichen (zumeist

selbsternannten) ‚Ernährungs-Päpsten‘ – dazu zählen nicht zuletzt auch

etliche unserer „Fernseh-Köche“ (die in den letzten Jahren immer mehr zu

Ernährungs-Spezialisten und zu Ökotrophologen regelrecht mutiert sind) – und

weiter verbreitet in vielen Artikeln der „Regenbogenpresse“.

Fakt ist:

Wenngleich diese „Mythen“ - wie der FOCUS (31/2014) so treffend

titelte („50 Mythen über unser Essen, die einfach nicht stimmen“) –

gebetsmühlenartig immer wieder kolportiert werden, so werden diese

dadurch keinen Deut richtiger.

Fakt ist aber auch, dass sich Heerscharen übergewichtiger & dicker

Menschen und zwar aus allen Bildungsschichten (!) immer wieder

übertölpeln lassen und den Halb- bis Unwahrheiten aufsitzen und

letztlich teure Produkte kaufen, um sich ein „gutes Gewissen“ zu

verschaffen. Das gilt übrigens auch für die zu etlichen „Diäten“

erforderlichen Ernährungs-Diät-Produkte.

Lassen sie es mich „plakativ“ sagen:

Umgekehrt wird erst ein Schuh daraus!

Will heißen:

Nicht irritieren lassen vom Bombardement mit pseudo(ernährungs)

wissenschaftlichen ‚Belehrungen‘. An deren Stelle Informationen dort

einholen, wo sichergestellt ist, dass diese nicht von „interessierten

Stellen“ (u.a. Nahrung- & Diätmittel-Industrie) lanciert sind; also z.B. bei

seriösen Ernährungs-Beratungsstellen.

Aus dem vorgenannten Artikel im Magazin FOCUS (Heft 31/2014)

zitiere ich nachfolgend einige wenige der „50 Mythen“ (und zwar die

Titelzeile und die Kernaussage):

- Frisch vom Markt ist am gesündesten

Tatsächlich kauft der Tiefkühl-Fan in der Regel am gesündesten.

- Bio-Produkte haben mehr Vitamine

Gurken & Rüben usw. aus dem Öko-Regal enthalten nicht mehr Vitamine

als Gemüse/Salate aus dem Supermarkt.

- Margarine ist besser als Butter

Die lange verteufelte Butter ist besser als ihr Ruf.

- Pflanzenöle als Medizin

Für eine gesunde Ernährung ist die optimale Mischung von Ölen aus tier.

Herkunft (= gesättigte Öle/Fette) und aus pflanzl. Herkunft (= ungesättigte Öle/

Fette) entscheidend.

- Fleisch bringt Lebenskraft

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt nur etwa 300-600

g Fleisch & Fleischprodukten pro Woche.

- Süßstoffe sind gefährlich & gesundheits-schädlich

Mittlerweile sind diese Vermutungen/Behauptungen weitgehend entkräftet.

- Fructose (Fruchtzucker) ist gesünder als Kristallzucker

In großen Mengen ist gerade Fructose problematisch.

- Zucker führt zum Diabetes

Falsch! Er macht weder zuckerkrank, noch schützt er vor Typ-2-Diabetes.

- Konservierungsmittel sind schädlich

Falsch. Diese Zusatzstoffe sind vor allem nützlich. Sie dürfen allerdings nur

eingesetzt werden, wenn sie gesundheitlich unbedenklich und

technologisch notwendig sind.

- Light-Produkte machen schlank

Das ist solange richtig, wie nicht mehr davon je Mahlzeit gegessen wird

und der Kauf dieser Produkte darf nicht zur Beruhigung des schlechten

Gewissens dienen.

- Die Quel e der Kalorien ist egal

Stimmt so nicht. Feste Lebensmittel sättigen pro Kalorie besser als

flüssige.

- Kartoffeln machen dick

Falsch. Die Verarbeitung ist entscheidend.

- Eis und Schokoladen machen dick

Da davon ja in der Regel nicht tagtäglich und viel gegessen werden ist

diese Aussage falsch.

- Zuckerreduzierte Kekse & Co haben weniger Kalorien

Stimmt so nicht. Da der Zucker durch andere Zutaten ersetzt wird (z.B.

Stärke, Fruchtzucker, Sirup) haben sie letztlich genauso viele Kalorien.

- Fünf Portionen Grünzeug (Gemüse/Salate/Obst) am Tag halten fit.

Stimmt schon; sieben wären optimal!

- Glutamat schadet der Gesundheit

Dafür gibt es wissenschaftlich keine Beweise. Glutamat ist in den USA von

der strengen Food & Drug Administration (FDA) als „sicheres Lebensmittel“

eingestuft.

- Bier & Wein, das lass sein

Wissenschaftlich entbehrt diese „Trinkweisheit“ jeder Grundlage. Vielmehr

kommt es auf die Regelmäßigkeit des Alkohol-Konsums, die Menge des

Alkohols, die Reinheit der Getränke und das Gewicht des Konsumenten an.

- Pro Tag mindestens 2 Liter trinken

Zu wissen gilt es, dass durch feste Nahrung (Wassergehalt) tgl. ca. 900 ml

(bei Erwachsenen) dem Körper zugeführt werden. Die DGE empfiehlt daher

die tgl. Zufuhr von 1,5 L Flüssigkeit.

- Kaffee stresst das Herz

Ein mäßiger Genuss – also 3-4 Tassen pro Tag – können evtl. sogar eine

Schutzeffekt bewirken.

- Wer Muskel wil , braucht Protein-Shakes

Das ist das Motto in der Body-Builder-Szene vielerorts. Falsch. In großen

Mengen und über eine lange Zeit konsumiert, können die Shakes sogar

gesundheitlich schaden (z.B. die Nieren).

- Ernährungs-Empfehlungen gelten für alle

Das war bislang so und wird vielerorts auch heute noch so propagiert.

Künftig aber werden die Empfehlungen stärker als bisher von der

individuellen Situation abhängen, also von den Genen, dem Stoffwechsel

und von bestehenden Krankheiten.

- Strikte Vorsätze führen zum Abnehme-Erfolg

Nein, gerade nicht! Wer das Essen durch Verbote oder stringente Gebote

regulieren wil , scheitert eher.

Zuruf vor Beginn!

Es ist schon fast aussichtslos, eine Illustrierte aufzuschlagen und

nicht irgendwo im Text eine mehr oder minder ‚gehaltvolle‘

Abhandlung oder wenigstens den allerneuesten und unfehlbaren

Trend in Bezug auf

Übergewicht – Fettleibigkeit – Abnehmen – Diät – JoJo-Effekt

dort zu finden – selbstverständlich finden sich im Umkreis dieser

Artikel dann wie zufällig „Werbe-Anzeigen“ von Diät-Produkten –.

Information ist schon richtig und wichtig. Aber: es sollte schon eine

fachlich korrekte „stimmige“ Abhandlung sein und kein – so kommt es

mir öfters vor – regelrechtes ‚Sammelsurium‘ an Überschriften und

Halb-Fakten, vermischt mit Mythen.

Sehr wichtig ist mir, dass gegenüber den übergewichtigen bzw.

dicken Mitmenschen keine Ängste geschürt werden und keine

‚Gesundheits- respektive Krankheits-Drohungen‘ geäußert werden.

Was heißt das?

Was sollte das heißen?

Ziel aller Maßnahmen zur Gewichts-Minderung, ganz gleich, ob „mit“

oder ob „ohne“ Hilfsmittel sollte, nein „muss“ es sein, dem Abnehme-

Willigen bei seinen Bemühungen eine stets ‚neutrale Hilfsstellung‘ zu

sein, die dem Übergewichtigen eine Leit- und Halte-Linie ist, die aber

in keinem Falle und eventuell ständig damit droht, welche

gesundheitlichen Folgen & Risiken das Übergewicht hat.

Und hinsichtlich der „einzunehmenden Hilfen“ darf sich der Hersteller

(Verkäufer) nicht damit begnügen – wenn überhaupt –, lapidar in

Schlagworten die Gefahr durch Übergewicht zu geißeln.

„Gesundes“ Gewicht ….

Was ist das, „Gesundes Gewicht“?

Und gibt es das überhaupt?

Als ‚Einstieg‘ in dieses Thema lassen Sie mich mit einem – in meinen

Augen – leidigen Thema beginnen: dem „BMI“.

Immer wieder wird dabei der berühmt-berüchtigte „BMI“, der Body-

Mass-Index (), der Körpermassen-Index, bemüht, der wie ein

Damokles-Schwert über dem armen und geplagten Dicken bzw.

Übergewichtigen hängt und das – sobald die „magische Zahl 25,0

kg/m²“ auch nur um einen Hauch überschritten wird & ist – quasi

herabsaust und den Gewichtsproblem-geplagten Menschen, nein,

nicht vom Leben zum Tode befördert, nein, schon fast noch

schlimmer: ihn zum Aussätzigen und Minderwertigen in der heutigen

Gesellschaft macht, ganz besonders das weibliche Geschlecht!

Einer Gesellschaft, in der für Frauen das Ende der „BMI-

Fahnenstange“ erreicht ist mit einem Wert knapp über 21 und bei

Männern von mehr als 23!

Aber es ist & war beileibe nicht einzig die „Yellow Press“, die in

dieses Horn der „In-Society“ geblasen hat und noch immer bläst, die

dieses Hysterie-Feuer, diesen schrecklichen Gewichts-Wahn

anfachte und unterhält.

Nein!

Jetzt kommt – langsam aber unweigerlich – die Schulmedizin mit ins

Spiel und ins Boot. Zumal etliche der selbsterklärten oder auch

tatsächlichen Ernährungsexperten explizit daran festhalten:

Nahezu ungeschriebenes Gesetz war es (und ist es leider noch immer

überwiegend), ein Gewicht anzustreben mit einem BMI zwischen 20,0

und 24,9 kg/m²; einheitlich für Jung & Alt, für Mann & Frau und für

jeden Konstitutions-Typ …

Es wurde „alles über einen Leisten geschlagen“! Alles wurde & wird

„normiert“. Das heißt:

Norm-Gewicht: das Maß aller Dinge!

Das war aber nicht immer so:

Zu früheren Zeiten – als sich die Thematik & Problematik

„Übergewicht & Adipositas“ hierzulande erstmalig und zunehmend stellte,

also ab Mitte der 1960er Jahre – galt das „Wohlfühl-Gewicht“.

Dieses Gewicht war stets eine absolut individuelle „Sache“. Daher

gab es seinerzeits auch keine Tabellen oder Referenzwerte.

Wohlfühlgewicht stand für ein Gewicht, bei dem die Frage nach dem

Wohlbefinden mit dem Körpergewicht nichts zu tun hat.

Eine aktive Lebensweise, die mit gesunder Ernährung einhergeht,

führt eigentlich automatisch zum optimalen Körpergewicht.

Das bedeutete unter anderem, dass das Gewicht damals überhaupt

kein Thema war, über das sich ein Nachdenken lohnte. Wer es aber

„etwas genauer“ haben wollte, der konnte nach folgender

Näherungsformel sein Wohlfühlgewicht berechnen:

Wohlfühl-Gewicht = Normalgewicht x 0,85 bis 1,15

Übrigens: von einem Übergewicht wurde damals gesprochen, wenn

die Grenze nach folgender Formel überschritten war:

Übergewicht = Normalgewicht x 1,20

Der nächste (Gedanken-)Schritt vom Wohlfühlgewicht vollzog sich

dann hin zum „Soll-Gewicht“.

Jetzt kamen zum ersten Male Berechnungsformeln ins Spiel und

zwar der sogen. ‚Broca-Index‘ [BI]: Das ist eine Formel zur

Berechnung des Sollgewichts bei Erwachsenen:

BI = Körpergröße in cm minus 100

Das „Broca-Normalgewicht = Soll-Gewicht“ führt dann – im nächsten

Schritt – zum „Ideal-Gewicht“.

Der Begriff Idealgewicht bezeichnet in der Umgangssprache das

wünschenswerte Körpergewicht, bei dem ein Mensch eine (relativ)

schlanke Figur hat und bei dem der Mensch – statistisch gesehen – am

längsten lebt. Es liegt etwa 10% unter dem Sollgewicht und ist

abhängig von der Körpergröße und vom Geschlecht. Zur

Berechnung folgende Formeln:

Idealgewicht Frau = Normalgewicht x 0,85

Idealgewicht Mann = Normalgewicht x 0,90

So war und blieb es über viele Jahre, bis …

… zum „Schlankheits-Wahn“ der letzten 20 Jahre!

Damit wir uns alle auch richtig verstehen:

Ich mache mich absolut nicht zum Anwalt für die Dicken!

Aber auch nicht zum Fürsprech für drohende Magersucht!

Und schon gar nicht für das Jahr-ein-Jahr-aus Fahrstuhl-Spiel

„Gewicht runter – Gewicht rauf“ namens JoJo-Effekt!

Ich stimme völlig überein (für meinen Teil ist das meine ärztliche Haltung

schon immer!) mit einem sich in der Schulmedizin – gottseidank! –

zuletzt abzeichnenden Trend:

Weg von allzu rigiden & stringenten Einheits-Gewichts-Normen und

wieder hin zum individuellen Gewicht; wenn Sie es so wollen, zurück

zu einer Art von Wohlfühl-Gewicht!

Was bedeutet das?

Der BMI [Body-Mass-Index] wird nun nicht mehr einheitlich & starr

erfasst und definiert, sondern es werden Schwankungsbreiten –

Männer/Frauen, Alter, Konstitutionstyp usw. – eingebaut.

Zunehmend ist der BMI zudem nicht mehr das (alleinige) ‚Maß aller

Dinge‘:

Zur Ermittlung des Normalgewichts wird nunmehr bevorzugt

herangezogen der sogen. „WHR“Waist-to-Hipp-Ratio –, also das

Verhältnis von Hüft- zu Taillenumfang:

WHR = Taillenumfang : Hüftumfang

WHR-Wert in Bezug zum Gewicht

a. Normalgewicht

Frauen < 0,8

Männer < 0,9

b. Übergewicht

Frauen 0,8-0,84

Männer 0,9-0,99

c. Adipositas

Frauen > 0,85

Männer > 1,0

Inzwischen ist ein dritter Messwert hinzugekommen, der „WHtR“

Waist-to-Height-Ratio – das heißt:

WHtR = Taillenumfang : Körpergröße

[Tail enumfang in cm, Körpergröße in cm]

In der Bewertung unterscheidet man zwischen Kindern &

Jugendlichen, erwachsenen Männern & Frauen bis 40 Jahren,

zwischen 40-50 Jahren und über 50 Jahren. Dabei gelten für beide

Geschlechter dieselben Einstufungen.

1. Kinder & Jugendliche bis 18 Jahre

< 0,38 = Untergewicht / 0,38 - 0,45 = Normalgewicht / 0,46 - 0,48 = Übergewicht /

0,49 - 0,54 Fettleibigkeit (Adipositas) / > 0,54 = schwere Adipositas

2. Erwachsene zwischen 18-40 Jahren

< 0,43 = Untergewicht / 0,44 - 0,50 = Normalgewicht / 0,51 - 0,56 = Übergewicht /

0,57 - 0,68 = Fettleibigkeit (Adipositas) / > 0,69 = schwere Adipositas

3. Erwachsene zwischen 40-50 Jahren

Für jedes zusätzliche Lebensjahr dürfen Sie 0,01 Punkte addieren.

Beispiel: Die Grenze zum Übergewicht ist für eine 47-jährige Frau:

0,50 + 0,07 = 0,57 Punkte.

4. Erwachsene über 50 Jahren

< 0,43 = Untergewicht / 0,44 - 0,60 = Normalgewicht / 0,61 - 0,66 = Übergewicht /

0,67 - 0,78 = Fettleibigkeit (Adipositas) / > 0,79 = schwere Adipositas

Fazit:

Je höher der Wert des WHtR, desto größer wird notabene auch das

gesundheitliche Risiko!

[dies ist das Ergebnis einer über 8 Jahre dauernden Studie der Ludwig-Maximilian-

Universität München in Zusammenarbeit mit den Unis in Greifswald, Lübeck und

Dresden an rund 11.000 Probanden aus dem Jahre 2010]

In der Zusammenschau heißt das:

Der BMI ist ungeeignet für die gesundheitliche Risiko-Prognose!

Der BMI berücksichtigt lediglich das Ausmaß von Übergewicht/ Adipositas.

Der WHR ist schon aussagefähiger als der BMI, denn er berücksichtigt die

wichtige Bauchfettverteilung.

Am aussagekräftigsten allerdings ist eindeutig der WHtR: hier wird die für

eine Krankheitsgefährdung bzw. ein gesundheitliches Risiko die gesamte

Fettverteilung am Körper berücksichtigt.

Für die Vorhersage von:

Schlaganfall, Herzinfarkt, Todes-Risiko bei Übergewicht/Adipositas

ist der WHtR am aussagekräftigsten!

Allerdings unter Beachtung und Einhaltung „gesundheitlicher“

Spielregeln.

Will sagen:

Dort, wo das Gewicht stetig steigt, wo die Lebensqualität sinkt, die

Mobilität zunehmend eingeengt wird und immer dort, wo Krankheiten

und Gesundheits-Risiken drohen oder gar schon sich manifestiert

haben, dort wird es allerhöchste Zeit auf die „Gewichts-Bremse“ zu

treten und für die eigene Gesundheit aktiv zu werden!

Da hilft alles wohlfühlen und zufrieden sein mit seinem Gewicht

nichts! Hier geht es um die eigene Lebenserwartung & Gesundheit!

Fassen wir zusammen:

Betrachten wir das Gewicht einmal als Verkehrsampel:

Solange Sie sich gesund, vital & fit fühlen (es wohl auch sind), Sie sich

(einigermaßen

bzw.

überwiegend)

„gesund“

ernähren,

nicht

gesundheitlichen Raubbau betreiben durch ein Zuviel an Nikotin,

Alkohol usw., Sie sich körperlich & sportlich betätigen, dann ist auch

bei einem vertretbaren Übergewicht (in aller Regel) – immer in

Abhängigkeit von Geschlecht, Alter, Konstitutionstyp und besonders

hinsichtlich bestehender Krankheiten – hinsichtlich der Gesundheit

kein - zumal größerer - Schaden zu befürchten.

Zumal heute medizinwissenschaftlich gesichert ist, dass ein in

Maßen Übergewichtiger hinsichtlich Schlaganfall, Herzinfarkt,

Embolien/Thrombosen und auch Diabetes mellitus nicht stärker

gefährdet ist, als ein „Normal-Gewichtiger“!

Dies trifft allerdings einzig zu bei und für die sichtbaren „Fett-

Pölsterchen“!

Nicht jedoch trifft es zu für das „unsichtbare Fett“ im Bauchraum &

den Organen (von dort droht große gesundheitliche Ungemach!).

Fazit:

Ihre Gesundheitsampel steht auf GRÜN!

Das heißt:

Sie müssen nicht unbedingt abnehmen, wenn Sie mit sich und Ihrer

„Figur“ im Reinen sind.

Ist aber aus dem bis mittelgradigen Übergewicht – also BMI bis 28 bei

Frauen und 29 bei Männern als Faustregel – bereits eine Adipositas I°

(s. später / d.h. BMI zwischen 30,1 und 35,0 kg/m²) geworden und

insbesondere mit steigender Gewichts-Tendenz, dann ist die

Gesundheit in Gefahr.

Gesundheitliche Probleme sind nahezu (vor-)programmiert: von

Beschwerden im Bewegungsapparat (insbesondere Knie- & Hüftgelenke)

über Blutdrucksteigerungen (bis hin zum Bluthochdruck, der Hypertonie) und

insbesondere droht der Gesundheits-Risiko-Cluster namens

„Metabolisch-Vaskuläres Syndrom“ (MSV) und das heißt dann

Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Hypertonie, Gefäß-

Erkrankungen und u.a. auch Gicht. Damit steigen notabene auch die

Risiken für Herzinfarkt, Schlaganfall etc. unweigerlich an!

Wobei festzuhalten ist, dass es hierbei vor allem auf die

„Fettverteilung“ ankommt. Nicht jedes „Fettpölsterchen“ macht

auch gleich krank; gefährlich ist vor allem der sogen. „Bärenbauch“

– das Bauchfett - (s. später).

Fazit:

Ihre Gesundheitsampel steht auf GELB!

Das heißt: Stellen Sie Ihre gesamte Lebensweise - und nicht nur die

Ernährung, sondern u.a. auch körperliche Aktivitäten - auf den

Prüfstand. Allerhöchste Zeit für einen umfassenden „Gesundheits-

Check“ (s. später) bei Ihrem Arzt.

Dann heißt das:

Umstrukturierung der bisherigen Lebensgewohnheiten und das heißt

auch Selbstmanagement & Disziplin – und nicht nur hinsichtlich einer

geänderten Ernährung –!

Direkt proportional steigen Ihre Gesundheits-Risiken mit jedem

weiteren Gewichts-Anstieg (Adipositas II° bis IV°). Insbesondere, wenn

sich bereits Krankheiten eingestellt haben – u.a. Diabetes mellitus

Fettstoffwechselstörungen, Gicht, Herz- & Gefäßerkrankungen, Hormonelle

Dysregulationen & Dysfunktionen und Erkrankungen im Bewegungs- &

Halteapparat und nicht zu übersehen durch die Adipositas bedingte

psychische Verwerfungen bis hin zu schweren Depressionen – … und

auch eine deutliche Minderung der Lebenserwartung (neben und zu

der Minderung der Lebensqualität).

Hier droht Ihnen der persönliche „Gesundheits-GAU“!

Auch bei einer mehr oder minder stark ausgeprägten Adipositas liegt

das größere Gesundheits-Risiko bei den „Menschen mit Bauch“.

Fazit:

Ihre Gesundheitsampel steht auf ROT bis TIEFROT!

Das heißt:

Jetzt sollte unbedingt aus dem „kann abnehmen“ ein „muss

abnehmen“ geworden sein! Ohne wenn & aber!

Das heißt aber auch: Abnehmen „JA“ - aber „Richtig“!

Das wiederum kann und darf nur heißen „Abnehmen mit einem

multi-modalen also ganzheitlichen Konzept“ und immer unter

Leitung und Kontrolle eines versierten Therapeuten.

Sie fragen sicherlich und hoffentlich (!):

Warum dann noch eine Abhandlung zum Thema „Übergewicht -

Fettleibigkeit - Abnehmen - Diät“, wo es doch nach meinen

eigenen Aussagen mehr als genug davon gibt?

Gut und richtig gedacht!

Aber:

Nun behaupte ich nicht von mir und „meinem“ „Aktiv-Vital-

Konzept©“ zum Abnehmen & Gewichthalten, dass dies der einzig

Seelig machende Weg zum „Idealgewicht“ sei und ist.

Viele Wege führen auch hier beim Abnehmen zum Ziel.

Erneut ein ‚Aber‘:

Auf das „WIE“ kommt es einzig an!

Das heißt in ‚meinem‘ Konzept-Falle, dass es sich hierbei nicht um

ein starres wie rigides und stringentes Vorgehen – nach dem Motto

„Ein Konzept für Alle“ – handelt und auch nicht um eine „Diätkur“ mit

hohem Aufwand und auch Kosten.

Das „Aktiv-Vital-Konzept©“ vielmehr ist individuell variabel – Sie

können es auf Ihre Bedürfnisse ‚zuschneiden‘ – zu gestalten und

anzuwenden – also anstatt „Massen-Konfektion von der Stange“ im

Sinne einer „Maßanfertigung“ - und zwar in jeder Hinsicht: sei es in

der Dauer der Anwendung und auch in der Intensität.

Gefordert ist Ihre „aktive Einbringung“ und zwar auf allen Ebenen,

sowohl der körperlichen wie der geistigen und besonders auch der

seelischen (psychischen). Will heißen: nicht nur der Körper will

gefordert sein, sondern insbesondere auch „Hirn & Herz“.

Ziel dabei:

Es muss „Lust & Freude“ geweckt und gehalten werden, Sie müssen

von innen heraus spüren, dass Ihnen das Konzept ‚gut tut‘ und nicht

nur und einzig durch das Reduzieren einiger Kilos an Gewicht!

Das aber heißt dann auch:

Der bei nicht wenigen Diäten auftretende „Frust“ - dieser ist mit der

Hauptgrund, warum so viele Diäten vorzeitig abgebrochen werden! -

wird sich nicht einstellen. Und außerdem wird die Lust für die eigene

Gesundheit - und nicht einzig für die „Figur“ - aktiv einen Beitrag zu

leisten zum permanenten Motivator, weiter bei „der Stange“ - sprich

beim Aktiv-Vital-Konzept - zu bleiben.

Nicht zuletzt aber auch:

Während diesem Aktiv-Vital-Konzept zu erlernen und insbesondere

zu verinnerlichen (quasi auf Ihrer Gehirn-Festplatte abzuspeichern) Ihr Leben

umzustrukturieren und zu managen (einschließlich der unabdingbaren

Selbstkontrollen).

Daher:

Daumen hoch für „Lust statt Frust“ bei der

Gewichts-Regulierung!

Ziele:

Ein „Mehr“ an Lebensqualität + Gesundheit + Vitalität

Bevor wir gemeinsam tiefer in die „Materie rund um das Abnehmen“

einsteigen, quasi als Diskussionsanregung „Zwischenrufe“:

Zwischenruf 1: Gewichts-

Management

Oder anders formuliert:

Von Mythen & Irrungen mit dem (Über-)Gewicht!

Die Auffassung, dass eine Gewichtsminderung („Abnehmen“)

ausschließlich und reine Privatangelegenheit eines jeden Dicken/

Übergewichtigen sei, die mit ein bisschen Willen locker zu lösen sei,

ist (leider; auch immer noch und immer wieder unter Ärzten und Heilpraktikern)

weit verbreitete irrige Meinung, ein Mythos.

Die Folgen dieses Irrtums bzw. der mangelnden ‚Aufklärung‘ über

Übergewicht & Adipositas einerseits und aktiven Maßnahmen -

gesunde Ernährung, körperliche Aktivitäten und Selbst-Kontrolle

bzw. Selbst-Management – andererseits sind gravierend bis

verheerend einmal für die Gesundheit des Übergewichtigen/Dicken

seinerseits (bzw. das Risiko für weitere Krankheiten) und andererseits

für die gesamte Solidargemeinschaft (dazu nächster Punkt). Und das ist

kein Mythos, das ist Alltags-Realität!

Denn:

Wenn das so weitergeht mit der Kostenexplosion im deutschen

Gesundheitswesen, dann wird – so eine Einschätzung der WHO

(World Health Organization / Weltgesundheitsorganisation) ab dem Jahre 2030

- die Sicherstellung der Finanzierung nicht mehr gegeben sein und

zwar aufgrund der aus dem Ruder gelaufenen Kosten der

„ernährungs-bedingten Krankheiten“.

Auch das Realität und kein Mythos!

So werden – die Folgen für die Gesundheit der Betroffenen sind fatal!

immer noch sehr viele übergewichtige und bes. dicke Diabetiker

(leichtfertiger und unnötiger Weise) mit steigenden Dosierungen von OAD

(orale Anti-Diabetika) oder von Insulin(en) geradezu traktiert und/oder

adipöse Hypertoniker müssen eine höhere Dosis an Antihypertensiva

der verschiedensten Wirkstoff-Klassen einnehmen usw. … anstelle

primär das (Haupt-)Augenmerk darauf zu richten, dass ernährungs-

& bewegungs-therapeutische Maßnahmen – so früh und so intensiv

als nötig & möglich – unternommen werden.

Irrtum meinerseits ausgeschlossen, das ist Realität!

Fakten, die für sich sprechen – also für und in Deutschland Realität! –:

1. Zurzeit sind in Deutschland ca. 70% der erwachsenen Männer und

rund 55% der Frauen übergewichtig bis dick!

2. Die Zahlen steigen permanent!

Die (aus gesundheitlicher Sicht) besorgnis-erregende Tatsache ist dabei,

dass insbesondere die am stärksten steigenden Zahlen zu finden

sind in der Gruppe der „Schwerst-Übergewichtigen“!

3. Wie Dr. Matthias Riedl (Facharzt für Innere Medizin, Diabetologe und

Ernährungsmediziner, Hamburg) ausführte … „Für die Morbidität (sie gibt an,

wie viele Menschen in einer bestimmten Zeit eine bestimmte Krankheit erlitten

haben) und die Mortalität (sie gibt an, wie viele Menschen bezogen auf eine

festgelegte Individuen-Zahl in einem festgelegten Zeitraum verstorben sind) ist

der unaufhaltsame Vormarsch des Übergewichts ein schlimmes

Menetekel (= unheilvolle Warnung)!“ … Weiter: …„Immerhin bedeutet die

Zunahme des BMI um 5kg/m² eine Zunahme der Gesamtsterblichkeit

um rund 30%, der Infarktrate um 40% und der Diabetes-bedingten

Sterblichkeit sogar um 120%! Aber auch die Krebs-Häufigkeit

sowie Erkrankungen an Leber, Nieren & Atemwegen sind deutlich

erhöht“ … Und: „Ab einem BMI von 45 kg/m² ist die zu erwartende

Lebensspanne um bis zu 10 Jahren verkürzt; dies entspricht dem

negativen Befund beim „Aktiven Rauchen“; wie es dann aussieht bei

einer nachgerade „tödlichen Kombination“ von Rauchen +

Übergewicht, mag sich jeder selbst ausrechnen! Fakten, keine

Mythen!“…

4. Ein letzter Irrglaube: Immer wieder wird verbreitet, dass es keine

effiziente & nachhaltige „Therapie“ zur Gewichtsreduzierung gäbe.

Das kann so nicht stehenbleiben. Abnehmen und Gewichthalten sind

zwei völlig unterschiedliche Prozesse – physiologisch, physisch &

psychisch –, bei denen ergo unterschiedliche „Strategien“

angewendet werden müssen, um bestmögliche Erfolge zu erreichen.

In anderen Worten: Gesunde Ernährung, (belastungs- & mobilitäts-

angepasste, kontinuierliche) körperliche Aktivität und Selbst-Management

sind die wichtigen Eckpfeiler zur bestmöglichen Gesundheit und

höchstmöglicher Lebensqualität!

Zwischenruf 2: Was stimmt

denn nun? …

Oder:

„Die einen Wissenschaftler sagen so, die anderen so …“

Heißt, wenn es darum geht, ob „Stoffwechsel-gesunde Dicke bzw.

Übergewichtige“ gesundheitlich insgesamt gefährdet sind oder nicht.

Nach wie vor scheiden sich hier die Geister.

Während die eine Gruppe Ernährungswissenschaftler davon

sprechen, dass es so etwas wie eine „gesunde Adipositas“ gibt,

verweisen die anderen Wissenschaftler dies mit Nachdruck in das

Reich von Märchen & Fabeln!

Was soll nun der geplagte Übergewichtige davon halten?

Oder: Wer hat hier Recht?

Ich neige eindeutig zu einer „leicht gelockerten und individuellen

Regelung“ unter Beachtung einer gewissen Breite beim BMI, dem

WHtR und insbesondere der Fettverteilung und (bereits) bestehender

u.a. Stoffwechsel-bedingter Erkrankungen (u.a. Metabolisch-Vaskuläres

Syndrom, Insulin-Resistenz als Vorstufe zum Diabetes, Diabetes mellitus,

Fettstoffwechselstörungen, arteriel e Hypertonie) und nicht außen vor zu

lassen das subjektive Wohlbefinden.

Hier hat m.M.n der Übergewichtige – nicht aber der Adipöse! – in

gewissen Grenzen – in der Wissenschaft auch genannt „benigne

(=gutartige) oder metabolische Adipositas“ – so etwas wie

‚Handlungsfreiheit!

Nicht mehr aber ist m.M.n. über ein Abnehmen zu diskutieren, wenn

das Gewicht außerhalb dieser Grenzen liegt – auch genannt

„maligne (= bösartige) Adipositas“ – und/oder gesundheitliche

(„metabolische“ = stoffwechsel-bedingte) Krankheiten drohen oder sogar

schon eingetreten sind – und natürlich auch sonstige Krankheiten

wie u.a. im Bewegungsapparat und nicht zu übersehen: psychische

Störungen! Dann ist es „aus mit Lustig“, dann besteht mehr oder

minder dringender Handlungs-Bedarf!

[Hinweis:

Weitere Anmerkungen & Erklärungen z.B. zur Aussagekraft des „BMI“ und zu den

„Leitlinien bzgl. gesunder Ernährung bzw. Ernährungsumstellung“ finden Sie an

späterer Stelle in diesem Buch]

Zwischenruf 3: Definition

„Übergewicht“ und

„Adipositas“

Nach der Deutschen Adipositas Gesellschaft e.V. wird Übergewicht

aktuell definiert als …

…„Erhöhung des Körpergewichts durch eine über das Normalmaß

hinausgehende Vermehrung des Körperfettanteils.“

Übergewicht wird auch bezeichnet als „Prä-Adipositas“.

Im Laiengebrauch wird Übergewicht definiert als ein zu hohes

Körpergewicht in Relation zur Körpergröße.

[Anmerkung: weitere Angaben an späterer Stel e]

Im englischen Sprachraum genannt: „overweight“.

Nach der Deutschen Adipositas Gesellschaft e.V. wird Adipositas

oder Fettleibigkeit oder Fettsucht aktuell definiert als …

…„Eine gegenüber dem Übergewicht noch hinausgehende Erhöhung

des Körpergewichts und vor allem eine signifikante Vermehrung des

Körperfetts mit zusätzlicher Fehl-Verteilung“.

[Anmerkung: weitere Angaben an späterer Stel e]

Im englischen Sprachraum genannt: „obesity“.

Zwischenruf 4: Ursachen für

Übergewicht und Fettleibigkeit

Leichtfertig und unüberlegt wird vielmals lapidar dahingesagt:

„Übergewicht kommt von zu vielem Essen“

Das stimmt zwar zumindest teilweise, ist aber nicht die

‚ganze Wahrheit‘!

Was sind also die „Ursachen“ für Übergewicht & Adipositas?

Ich trenne hier schematisch zwischen erstens „hausgemachten“ oder

„selbstverschuldeten“ Ursachen, zweitens „teilweise beeinflussbaren“

Ursachen und drittens „unbeeinflussbaren“ Ursachen.

A. Selbstverschuldete Ursachen

1. andauernder Bewegungsmangel

2. andauerndes Falsches Essverhalten

= Verhaltens-psychologische Ursachen

[zu viel, zu oft und das „Falsche“]

Hier trifft zu „Übergewicht kommt von zu vielem Essen!“

3. sogen. „Frust-Essen“

[Essen anstatt die anstehenden Probleme zu lösen]

4. Schlafstörung & ständiger Schlafmangel

[infolge spätabendlicher Mahlzeiten und/oder abendliches Essen bei/infolge Stress,

sonstiger (Über-)Emotionen usw.]

B. Teilweise beeinflussbare Ursachen = mitverschuldete Ursachen

Heißt: durch den Bewegungsmangel und das falsche Essverhalten

Verstärkung von bestehenden Krankheiten, so von:

1. Metabolisch Vaskuläres Syndrom

2. Diabetes mellitus

3. Arterielle Hypertonie

4. Falsches Essverhalten bei psychischen Erkrankungen

5. Schädigung der Darmflora

[Quel e: „Bakterielle Translokalisation im Fettgewebe und metabolische

Erkrankungen“, Prof. Dr. Peter Kovacs]

Es gibt deutliche Hinweise, dass die Darmflora sowohl in der Zusammensetzung

als auch in der Funktion bei Adipositas verändert wird und somit v.a. zu

Stoffwechsel-Erkrankungen führt. Studien legen nahe, dass unter fettreicher

Ernährung Adipositas durch verschiedene bakterielle Einflüsse entstehen kann.

C. Unbeeinflussbare Ursachen

Heißt: Gewichtszunahme infolge von Krankheiten und/oder genetischer

Veranlagung, so von/bei:

1. Gen-Defekte und Gen-Mutationen

[Quellen: Prof. Dr. J. Hebebrand et al. In ”Bundegesundheitsblatt” / Prof. Dr. rer.nat

Yvonne Böttcher: Leitung Nachwuchsgruppe „Funktionel e Genetik der Adipositas“

/ „Genetic Investigation of Anthropometric Traits“ – kurz: „GIANT-Konsortium“ –

Ann-Arbor/USA: größte Genom-weite Assoziationsstudie (publiziert in Nature,

2015) / Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der

Universität des Saarlandes: Genom-Scans]

In der Zusammenfassung:

Bis heute sind 97 Gene wissenschaftlich gefunden, die den Body-Mass-Index

beeinflussen und unter diesen Genen 49, die mit der ‚viszeralen‘ Adipositas in

unmittelbarer Verbindung stehen. Fakt: diese Gene wirken sich auf den Energie-

Stoffwechsel und auf die Hirnfunktionen aus.

Als sogen. „Adipositas-Haupt-Gene“ – i.S.v. Gen-Defekten bzw. Gen-Mutationen –

sind inzwischen identifiziert: a) Rezeptor-Varianten mit der Aminosäure Isoleucin

an Position 103 des Melanokortin-4-Rezeptors (MC4R), b) Varianten im Fat-Mass-

and Obesity-Associated-Gen (FTO),gelegen auf Chromosom 16, c) weitere für

Übergewicht/Adipositas verantwortliche Gene/Gen-Mutationen sind identifiziert auf

den Chromosomen 2, 10, 11 und 20

2. Störungen im „Neuronalen Belohnungs-Zentrum“

(Belohnungs-System des Gehirns)

[gelegen im Nucleus accumbens = Kernstruktur im unteren Vorderhirn – der Ncl.

Acc. spielt eine zentrale Rol e im mesolimbischen System, dem Belohnungssystem

des Gehirns und bei der Entstehung von Sucht. / Das Belohnungssystem

funktioniert wie ein Schaltkreis: In der Großhirnrinde entsteht ein Verlangen. Gibt

man ihm nach, gehen Signale unter anderem an das limbische System und den

Hippocampus und zuletzt an die Großhirnrinde – als Rückmeldung, dass der Befehl ausgeführt wurde. Wichtigster Mitspieler im System ist das Dopamin. Es generiert Verlangen und Belohnungserwartung und ist damit ein wichtiger

Motivator]

3. Sozio-kulturelle Ursachen

[Der Alltag in einem industrialisierten Land trägt nicht unerheblich dazu bei, dass

viele Menschen übergewichtig sind. Während die Menschen früher vor al em

körperlich in der freien Natur tätig waren, verbringt ein Großteil der deutschen

Bevölkerung ihren Arbeitstag sitzend. Auch die Freizeit wird vermehrt vor dem

Fernseher oder dem Computer verbracht. Hinzu kommt ein Übermaß an Waren-

Angeboten. Alles ist zu fast jeder Zeit in beliebiger Menge verfügbar. Der tägliche

Stress und das Essen zwischendurch in Form von Fast Food verstärken die

unkontrollierte Nahrungsaufnahme zusätzlich]

4. Psychosomatische Erkrankungen

[d.s. u.a. Herz-Angst-Neurose, Reizdarm, Schwankschwindel und … Ess-

Störungen]

5. Psychische Erkrankungen

[u.a. Depressionen, Stress-Erkrankungen, psychische Erschöpfungs-Syndrome bis

Burn-Out, psychische Störung durch Kommunikationsprobleme & Mobbing +

Schikanierung]

6. Organische Krankheiten

[u.a. Stoffwechselkrankheiten wie Metabolisch-Vaskuläres Syndrom, Diabetes

mellitus Typ-2, Fettstoffwechselstörungen]

7. Hormonelle Erkrankungen

[u.a. Schilddrüsen-Unterfunktion, Cushing-Syndrom]

8. Nebenwirkungen von Medikamenten

[u.a. Glucocortikoide, orale Antidiabetika, Neuroleptika, Antidepressiva]

9. Sonstige & weitere Ursachen

[lange Bettlägerigkeit bzw. hochgradige Immobilität, Operationen im Gehirn (im

Bereich des Hypothalamus)]

Zwischenruf 5: Gesundheitliche

Risiken & Folgen durch

Übergewicht/Adipositas

Fakt:

„Starkes Übergewicht macht krank und ist selbst definitiv eine

Krankheit!“

Darin sind sich alle Fachleute und Medizin-Gesellschaften einig.

Adipositas, aber auch bereits länger bestehendes Übergewicht, sind

ein Risikofaktor für zahlreiche sogen. ‚Zivilisationskrankheiten‘.

Allen voran Erkrankungen der Blutgefäße und des Herz-Kreislauf-

Systems: Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck), periphere wie zerebrale Arteriosklerose samt Folgen wie Herzinfarkt (Akutes Koronar-Syndrom),

Linksherz-Vergrößerung (Linksherz-Insuffizienz), sowie Schlaganfal

(Hirnschlag, Apoplex) sowie ein gegenüber Normalgewichtigen deutlich

erhöhtes Risiko für Thrombose & Embolie.

Dieses Risiko steigt, wenn zum Übergewicht neben Hypertonie auch

noch zuerst hinzukommt ein Metabolisch-Vaskuläres Syndrom (MVS)

und nachfolgend eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2) sowie eine Fettstoffwechselstörung auftritt.

Dazu außerdem: Gallenblasen-Erkrankungen, Fettleber, Reflux-

Krankheit, Lungen-/Atem-Probleme, Obstruktive Schlaf-Apnoe (OSA),

Hormonelle Störungen, Gicht (Uricopathie/Arthritis urica), Arthrosen &

Wirbelsäulen-Krankheiten;

Wundheilungs-Störungen,

erhöhtes

Risiko bei Narkosen & Operationen, erhöhtes Vorkommen von

Komplikationen während einer Schwangerschaft.

Auch Dementielle Syndrome – u.a. Alzheimer-Demenz – kommt

häufiger vor.

Ein großes Adipositas-Risiko ist außerdem:

Das Vorkommen von Krebs – insbesondere Brust-Krebs, Gebärmutter-

Krebs, Darm-Krebs, Gallenblasen-Krebs & Nieren-Krebs – ist bei

adipösen Menschen größer als bei Normalgewichtigen.

Das die „organischen/somatischen“ Risiken.

Hinzu kommen unweigerlich – in unterschiedlicher Ausprägung – auch

(noch) kognitive (mentale) und besonders psychische Störungen bzw.

definitiv manifeste Erkrankungen. Heißt: Konzentrations- &

Merkstörungen bis hin zur regelrechten Denksperre einerseits und

andererseits depressive Verstimmungen, manifeste Depression,

auch mit psychotischen Syndromen bis hin zu suizidalen Vorhaben.

Außerdem ziehen sich adipöse Menschen vom Sozialleben zurück;

es kommt zu Isolierung. Dazu kommt noch, dass Adipöse einerseits

von ihrem Umfeld geschnitten und ausgeschlossen werden und

andererseits wegen des Übergewichts im leichtesten Falle

„gehänselt“ und in schwereren Fällen „gemobbt“ werden.

Nicht ungenannt bleiben darf, dass aufgrund der Adipositas – und

der damit verbundenen verminderten Beweglichkeit & Belastbarkeit

und auch dem Zurückziehen aus dem Sozialleben – es auch im

Privatleben (Ehe, Lebenspartnerschaft) vielmals zu „Irritationen &

Verwerfungen“ kommt.

Ergo:

„Adipositas: ein ‚Rundum-Schadens-Paket‘!“

Zurück nach diesen ‚Zwischenrufen‘ zum eigentlichen Thema …

Diäten … kein Ende in Sicht!

Eine erste und ernste wie auch sehr ernst gemeinte Warnung zu

Beginn!

Was unter dem Namen „Diät“ so alles angepriesen und noch

wesentlich „schlimmer“ auch verkauft, dem ‚gutgläubigen Kunden‘

geradezu aufgeschwatzt & aufgedrängt wird, ist schon fast nicht

mehr zu zählen und auch der Fachmann verliert langsam aber sicher

den Überblick.

Jeder seriöse Ernährungs-Wissenschaftler (Ökotrophologe(, jeder/jede

Diät- & Ernährungs-Assistent/-in und jeder in Fragen der gesunden

Ernährung und insbesondere des Abnehmens versierte und damit

sich auseinandersetzende Arzt bzw. Therapeut – von den sogen.

„Fastenärzten“ ganz zu schweigen – hat es längst schon

aufgegeben, sich zu wundern oder gar gegen die zum Himmel

stinkende Flut an Unwissenheit & Inkompetenz anzukämpfen!

Alle – insbesondere die in den Gazetten der „Yellow Press“,

platzierten ‚(Pseudo-)Abhandlungen bzw. Maßnahmen zum Thema

Adipositas werden als „unschlagbar, unfehlbar und garantiert

wirkungsvoll und zugleich ohne jedes Risiko“ angepriesen. Und

damit die Abhandlung auch wirkungsvoller für den Leser „herüber-

kommt“, werden gleich daneben Produkte zum Abnehmen (mit dem

Hersteller als Sponsor des Artikels?) platziert.

Aber auch viele der Bücher und Schriften zum Thema Übergewicht &

Abnehmen sind in meinen Augen einzig „Werbeschriften für das eine

oder andere Produkt zum Abnehmen, nicht selten als Konzept zum

Abnehmen getarnt.

Der Fairness halber muss an dieser Stelle festgehalten sein:

Auf dem Büchermarkt gibt es etliche seriöse Bücher, in denen sich

die Autoren fachkundig mit Adipositas auseinandersetzen!

Auf ein Wort zu den unzähligen ‚Diäten‘:

Wenn ich auch an späterer Stelle auf dieses Thema noch eingehen

werde, so soll hier nur gesagt sein:

„Viel Spreu – um nicht zu sagen ‚Mist‘ – und nur wenig Weizen!

Ich könnte auch sagen:

Die Diätenlüge - Der große Bluff !!!

Bei vielen dieser „Pseudo-Diäten“ – wie ich diese nenne – wird das

Abnehmen reduziert einzig auf das Einnehmen von irgendwelchen

‚Mittelchen‘ – dabei aber (wenngleich „verschwiegen“!) nicht zu

übersehen: nicht selten mit nachweislich schädigenden Wirk-

Substanzen! – oder der Ernährung nach einem speziellen

Ernährungsplan, mal reine Kohlenhydrate, mal reichlich Eiweiß, mal

sehr fettreich.

Das war’s dann auch schon mit der „Diät“!

Dazu und darüber müssen noch das eine und das andere und offene

und sachliche aber eindeutige und klare Wort verloren sein und

werden!

Vorab nur soviel:

Diät aber in des Wortes ursprünglicher Bedeutung heißt …

… „Gesunde Lebensweise + Lebensführung“!

Das aber beinhaltet und zwar synchron und immer: Bewegung/

körperliches Training, Hygiene, Harmonie von Körper & Geist/Seele

und ... „bewusstes + gesundes Ernähren, einschließlich des

kontrollierten Umgangs mit Genussmitteln“.

Wenn also schon Diät, dann muß dies mehr sein als Ernährung und/

oder Einnahme von irgendwelchen Mitteln! Und es darf sich diese

„Maßnahme“ nicht einzig begrenzen auf wenige Tage der reinen

Gewichtsreduzierung! Und und und ...

Das ist der „Schluss- & Eckstein“, um den sich alles zu drehen und

danach auszurichten hat (der letztlich auch das „ganze System“ stabil

zusammenhält!)! Diesem unabdingbaren Paradigma trägt das

ganzheitliche und natürliche Konzept zum Abnehmen und Gewicht-

Halten Rechnung, das ganzheitliche

Aktiv-Vital-Konzept“

nach Dr. med. Hanspeter Hemgesberg©

mit dem wichtigen & wesentlichen Untertitel und Zusatz:

„Natürlich Abnehmen + Langfristig Gewicht halten“

Ohne Wenn und ohne Aber!

Dieses „Aktiv-Vital-Konzept©“ ist alles andere, denn die sattsam

bekannten „Diät-Schnellschüsse“ – und wie bei Schnellschüssen

vielmals üblich: ohne Sinn und Verstand und einfach so dahin! –;

dieses „Aktiv-Vital-Konzept©“ ist in jahrelanger Überlegung und

Erprobung als ganzheitliches Gesamtkonzept, als „Behandlungs-

System“ entstanden – wie bei einem integrativen, ganzheitlichen

Behandlungssystem üblich:

Den gesamten Organismus und zwar in allen seinen Ebenen von

„Körper - Seele - Geist“ namens „MENSCH“ er- und umfassend!

Dies geht – kann auch nur so gehen – Schritt-für-Schritt.

Einzig so kann ‚es‘ gehen mit dem „Goodbye Übergewicht“ und wird

‚es‘ zum Erfolg und zwar ‚a la longue‘ führen!

Dieses „Ganzheitliche + Natürliche Aktiv-System“ ist absolut frei von

Nebenwirkungen und ganz besonders brauchen Sie keine (weiteren)

gesundheitlichen Risiken zu (be-)fürchten!

Bei konsequenter Durchführung und der unverzichtbaren nachgeh-

enden Umstellung der Lebensweise kommt es in der weit überwieg-

enden Mehrzahl auch nicht zum fatalen „Jo-Jo-Effekt“.

Ein weiteres Plus des Konzeptes ist, dass „Jung & Alt“ und (außer dem

Übergewicht bzw. der Fettleibigkeit) „Gesunde“ wie auch „Kranke“ ohne

Einschränkung (mit wenigen Ausnahmen) dieses Konzept – und auch

über eine lange Zeit – durchführen können.

Aber und auch das soll explizit festgehalten sein:

„Eine Abnehme-Garantie kann auch für dieses Konzept nicht

gegeben werden!“

Das kann seine Ursache darin haben, dass das Konzept nicht richtig

bzw. nicht konsequent eingehalten wurde. Oder aber, dass bei

korrekter Einhaltung und Durchführung die Gründe in evtl.

bestehenden und nicht be- und erkannten gesundheitlichen

Störungen (z.B. genetischer Natur) liegen.

Leitgedanke für Ihr „Goodbye Übergewicht“:

IHR Leitmotto sollte von jetzt und heute und für die Zukunft sein:

Ich will abnehmen,

Ich kann abnehmen,

Ich werde abnehmen,

Ich nehme ab!

Und:

Ich halte mein Gewicht!

„Abnehmen“ – wenn nicht als „Momentaufnahme“ und/oder

lediglich zur Minderung von sehr wenigen Pfunden an Übergewicht

(z.B. der sogen. „Winterspeck“) gedacht, sondern als das, was eigentlich

dahinter stecken und stehen sollte und müsste, nämlich:

Das Gewicht kontinuierlich zu verringern und dann das erreichte

bzw. angestrebte „Wunsch-Zielgewicht“ auch langfristig zu halten,

also eine „Langzeit-Aufnahme“ – ist keine Frage von Essen &

Trinken, auch keine von Bewegung & Sport usw., sondern ist stets

und ausschließlich ein Frage der inneren Einstellung, des Willens,

der Bereitschaft und der Konsequenz im Umsetzen.

Es gilt also immer und für Jedermann/-frau:

Abnehmen fängt immer im Kopf an!

Abnehmen endet immer im Kopf!

Abnehmen gelingt nur mit dem Kopf!

Und:

Gewichthalten geht nur über den Kopf!

Das heißt dann in letzter Konsequenz dann unbeirrbar:

Ich will + werde mein Wunsch-Wohlfühl-Ziel-Gewicht erreichen!

Und es dann auch (langfristig) halten!

Denken Sie daran:

Kein Schnellschuss, kein 100-Meter-Sprint ist gefragt, ...

... insbesondere keine sogen. (und lautstark angepriesenen) „CRASH-

& TURBO-Diäten“ ...

... sondern einzig eine bewußt-gewollte „SAFETY-DIÄT“ führt zum

Ziel und dazu ist ein „langer Atem“ erforderlich!

Packen Sie sich an!

Gutes und erfolgreiches Gelingen!

„Pseudo-Diäten“ … ohne Ende!

The same procedere...

... und nicht nur im alljährlich zu Silvesterabend über die TV-

Mattscheibe flimmernden „Dinner for one“;

... nein: gemeint sind die mittlerweile eine vielbändige Enzyklopädie

locker und leicht füllenden „Diäten/Diätkuren/Diätformen“.

Was wird da nicht alles unter dem Namen „Diät“ oder „Diätkur“ in

den vielen Postillen, aber auch vielgelesenen Tageszeitungen (nicht

nur in jener mit den „vier großen Buchstaben“) und zunehmend auch in

Buchform und zuletzt als MC/CD bzw. Video regelrecht auf den

„Markt der Übergewichtigen & Dicken“ geworfen. Die Anzeigen

dafür werden immer greller, die Wortwahl dafür immer uniformer und

schlichter (um nicht einfallsloser und sinnloser zu sagen!). Was beileibe aber

nicht heißt „zutreffender & richtiger“!

Die Liste – die „Diäten-Litanei“ – niederzuschreiben, hieße ein

eigenes (und nicht zu knappes) Buch abzufassen.

Nachstehend (s.u.) einige wenige „Diät-Traum-Bezeichnungen“, teils

zum schmunzelnden Einstieg in dieses Buch, teils, um Ihnen deutlich

vor Augen zu führen, was da alles so angeboten (v.a. in meinen Augen

als „reiner Schwachsinn“!) und noch weit schlimmer: was da alles (und

vieles von vielen Menschen permanent!) „aus- & durchprobiert“ wird.

Die Palette reicht so von „A“ bis „Z“; nachstehend ein Auszug aus

dem unzählbaren ‚Diäten-Angebot’:

Diäten – ohne Ende!

(Ein kleiner Auszug)

Acay-Berry-Diät, Ahornsirup-Zitronensaft-Diät über Atkins-Diät,

Pfundskur, Brot-Diät, China-Diät, Crash-Diät (!!!), Die Diät-ohne-

Diät, Die Hector-Diät, Dr. Newton’s AntiFett Kur, Easy-Way-Plus-

Diät, Emotionale-Freiheit-Techniken-Diät, Eskimo-Diät, Feierabend-

Diät, Fit-for-fun-Diät, Fit-for-Live-Diät, F-Plan-Diät, Gaylord-Hauser-

Diät, Hacksteak-Diät, Hähnchen-Diät, Hochkalorische Reduktions-

Kost (!!!), Hollywood-Beverly-Hill-Diät, Hollywood-Star-Diät, Humplik-

Diät, Ich-nehme-ab-Diät, I-Love-New York-Diät, Intervall-Diät,

Kartoffel-Diät, Kefir-Kräuter-Diät, Kensington-Diät, Kohlsuppen-Diät,

Kushi-Diät (makrobiotische Ernährung), Last Chance-Diätkur, Marry

Ellen-Diät, Markert-Diät, Mayo-Diät, Montignac-Diät, Neuner

Schlankheitskur im Schlaf (!!!), Schokoladen-Diät, Sommer-Diät,

Sunshine Diät, Taunus-Diät ohne Hungern & Fasten, Turbo-Diät,

Walking-Diät bis hin zur Zitronen-Diät, der Zonen-Diät nach Dr. Barry

Sears sowie der Zwei-Wochen-Turbo-Diät (!) usw. usf. ...

Mit schöner Regelmäßigkeit kommen immer neue (und unfehlbare)

Diäten dazu.

[Hierzu schweigt des Autors Höflichkeit!]

In den letzten Jahren immer wieder einmal – wie auf einer Berg- &

Talbahn – die verschiedenen Fastenformen und insbesondere das

sogen. Formula-Fasten.

Ganz zu schweigen von zahlreichen Diät-Kuren von ausgewiesenen

Ernährungsfachleuten und auch solchen, die sich (werbewirksam,

zugegeben!) dafür ausgeben.

In den letzten Monaten scheint auch (wieder einmal) die sogen.

Blutgruppen-Diät fröhliche Renaissance zu feiern.

Übrigens: in meinen Augen absoluter „Schwachsinn“!

Dazu – und in nicht wenigen Fällen noch kombiniert – die sowohl

unschlag- wie unfehlbaren (und absolut ungefährlichen) Fett-Killer-

oder auch Fett-Wegschmelzer- oder Fett-Wegbrenner-Diäten

(„Fatburner-Diet“).

Immer ist dann unisono von einer sensationellen Neuentdeckung die

Rede und immer (gebetsmühlenartig) heißt es dann und dort, dass

diese Wirkstoffe den Fettstoffwechsel mit einer „Riesen-

Abnahmekraft“ überlisten, es stets zu einem „sensationellen

Sättigungsmechanismus“ komme (somit kein Hunger auftreten kann und

wird), das Abnehmen eigentlich „wie von selbst“ und garantiert „ohne

Nebenwirkungen“ und „ohne Jo-Jo-Effekt“ und wie von „Zauberhand“

erfolge und, dass – quasi so nebenbei und als kostenlose Draufgabe –

eine bestehende Cellulite verschwinden wird, dass dieser „Spezial-

Schlankstoff“ (zugegeben: eine traumhafte Luftblase!) dem Nutzer einen

straffen Busen, einen Six-Pack-Bauch und einen knackigen Po

verschaffen wird.

Gemeinsam ist vielen dieser „Fatburner“, dass der Übergewichtige

sogar das leidige „Kalorienzählen“ vergessen könne und sonst

brauche man sich auch nicht durch besondere Lebensweisen aus

dem gewohnten Verhalten zu verabschieden.

Übrigens:

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass sehr viele dieser

„Mittelchen“ anscheinend und natürlich ausnahmslos mit

überragendem Wirkerfolg in den USA oder in Asien in Uni-Kliniken

getestet wurden?

Ich will dies nicht weiter kommentieren!

Aber:

„Ein Schelm, der Böses dabei denkt!“

Weiter:

Wenn auch etliche dieser „Produkte“ in Apotheken (parallel auch über

irgendwelche Vertriebsorganisationen – und zumeist sind lediglich Telefon-

Nummern angegeben!) zu erhalten sind und es eine PZN-Bestellnummer

(= PharmaZentralNummer) dafür gibt, heißt das aber absolut nicht, dass

es sich um ein permanent kontrolliertes Arzneimittel oder um ein

Qualitäts-überprüftes Ergänzungsmittel handelt, handeln muss und

wird!

Ich bin der festen Meinung, dass die Angabe, dass das Produkt in

Apotheken erhältlich ist, nur Augenwischerei darstellt, dem „Kunden“

vielmals eine Seriosität & Qualität des Produktes vorgegaukelt

werden soll oder dem Probanden dadurch der Eindruck (unterschwel ig)

vermittelt werden soll, es handele sich (eben, weil Apotheke!) um eine

„Arznei“!

Auch dieses will ich nicht weiter kommentieren!

Ein Drittes noch:

Bei rund einem Dutzend dieser „Briefkasten-Telefon-Versender“

habe ich mich darum bemüht, nähere Angaben zu und über das

Produkt einerseits und besonders andererseits über die enthaltenen

„Wirkstoffe“ zu erhalten.

Absolute Fehlanzeige; das Schweigen hält immer noch an.

Auch diese Tatsache soll nicht weiter kommentiert werden!

Zuletzt ein Viertes:

Wenn auch das Gros dieser „Pseudo-Diäten“ für den Anwender

absolut wert- und nutzlos sind – wenn sie nicht schaden! –, so

nützen sie allesamt (zumindest all jene Kuren, die an den Konsum von

„Produkten“ gekoppelt sind) zumindest den jeweiligen Herstellern und

Händlern.

Und das nicht wenig und nicht schlecht!

Es handelt sich bei den Ausgaben bei Gott nicht um Peanuts, da wird

schon ordentlich echtes Geld abgegriffen! Kostet doch im Schnitt die

Wochenration um die 40 bis 65 € (und je nach Gewichtslage und

Abnahmewunsch auch deutlich mehr und zwar bis zu 100 €!).

Fakt ist, dass mehrheitlich der „Einzige“, der „abnimmt“, Ihr

Geldbeutel ist!

Auch dieses unkommentiert!

Bleibt nur zu hoffen & zu wünschen, dass zuletzt festgestellt werden

kann:

Wenn diese „Mittel“ schon nicht helfen (zumal auf lange Frist gesehen),

dann bleibt zu hoffen & zu wünschen, dass sie dann wenigstens

beim Anwender nicht gesundheitliche Schäden anrichten!

Leider trifft der letzte Punkt bei etlichen dieser „Scheindiäten“ und

„Schlankstoff-Pillen“ nun aber gerade mal nicht zu!

Und die Schäden sind nicht selten gravierend und auch irreparabel!

Aber – wie heißt es so trefflich aber aus anderem Anlaß – ...„zu Risiken &

Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“.

Diesen Slogan habe ich für alle diese Diätkuren und Pillen – und

Ihnen zur ausdrücklichen Warnung – abgewandelt in:

... Die Risiken & Folgen tragen Sie und nur Sie alleine!

Denken Sie bitte einmal und in aller Ruhe darüber nach, bevor Sie

sich wieder auf dieses höchst unseriöse und dubiose Terrain

begeben. Ich hoffe schon jetzt: nie wieder!

Leider aber kann nicht übersehen und geleugnet werden:

Den Lemmingen gleich stürzen sich Millionen und Abermillionen

übergewichtiger Mitmenschen – und immer wieder und nach jedem

Fehlversuch wie von Panik getrieben und in der aberwitzig-irrigen

Hoffnung, dass der nächste Versuch den „Lotto-Hauptgewinn“, die

langersehnte und anhaltende Gewichtsverringerung bringen werde –

von einer „Diät“ in die nächste.

Es dreht sich das „Diätkur-Karussell“ immer schneller und immer

mit gleichem Ergebnis: Gewicht kurzzeitig „runter“, dann wieder (und

immer schneller) „rauf“ und immer öfters auf noch „größere Gewichts-

Höhen“. Der gefürchtete wie fatale wie frustrierende Jo-Jo-Effekt

lässt schön grüßen!

Fakt ist:

Der JoJo-Effekt …

… ein frustrierendes Schadens-Karussell!

Dazu ein Beispiel:

Die Ausgangslage:

Wir bewegen uns tagtäglich zu wenig und essen dazu oft zu viel und

zudem oft das Falsche!

Die Überlegung:

So kann und darf das nicht weitergehen und das Gewicht nicht noch

ständig weiter ansteigen.

Die Folgerung:

Eine Diät muss her! Und am besten eine, bei der man/frau binnen kürzester

Zeit eine maximale Gewichtsminderung erreichen kann/ erreicht!

Die Umsetzung:

Eine DIÄT wird in Angriff genommen {wobei diese vielmals beschränkt wird

auf die Einnahme von irgendwelchen Fatburnern usw.}, weil das ja keine

Eigen-Aktivitäten fordert

Was „passiert“?:

Während einer Diät schaltet unser Körper auf „Sparflamme“; d.h. der

Grundumsatz (GU; s.u.) sinkt und gleichzeitig werden Fettreserven

mobilisiert und in Energie umgewandelt und zuletzt wird noch

Muskelmasse (Muskeleiweiß) abgebaut. Das die Abläufe bei einer

„inaktiven Diät“ - sprich: ohne entsprechende Ernährung & körperliche

Aktivitäten -.!}.

Fazit:

„Inaktive Diät“

ist der Ausgangspunkt für den fatalen „JoJo-Effekt“!

Bei einer „Aktiven Diät“ – also neben evtl. Einnahme von ‚Hilfen zum

Abnehmen* eine entsprechende Ernährung mit kontrolliertem Umgang mit

Genussmitteln und (vor allen Dingen) mit regelmäßigen körperlichen

Aktivitäten – sieht das anders aus: Durch Bewegung/Sport/Spiel wird dem

Muskelabbau gegengesteuert, sogar neue Muskelmasse aufgebaut.

Fazit:

„Aktive Diät“

ist ein wichtiger Schutz gegenüber dem „JoJo-Effekt“!

JoJo-Effekt:

Wie kommt es dazu?

Wird die Diät beendet, zumal eine „Inaktive Diät“ und wieder auf „normale“

Ernährung & Lebensweise um- und hochgeschaltet, dann „passiert“ im

Organismus Folgendes: Weil unser Organismus nicht sofort den Grund-

Umsatz hochfährt/hochfahren kann, „setzt unser Körper die Nahrung (fest &

flüssig) leichter und vermehrter an, als zuvor!“ Folge: wir nehmen wieder

und vor allem schneller/leichter zu!

Es folgt (nahezu) unausweichlich der „große Frust“ mit dem fatalen und für

die Gesundheit schädlichen

„Diätkur-Übergewicht-Teufelskreis“:

Frust = Depression (= führt zu …) Frust-Essen (weiterer/ neuerlicher)

Gewichts-Zunahme (erneuter Phase von) Depression (es folgt die …)

nächste Diät-Kurmaßnahme (mit/ohne „Pil en“)  JoJo-Effekt (mit Folge …)

neuerliche Gewichtszunahme binnen kurzer Zeit (Verstärkung von) Frust =

Depression nächste Runde im Teufels/Karussell!

[und vielmals ohne – bzw. vielmals bis zum bitteren – Ende !!!]

Mit jeder ‚nächsten & neuen Runde‘ wird der „Diätkur-Übergewicht-

Teufelskreis“ … immer schwerer zu durchbrechen sein für den

Betroffenen und mit jeder weiteren Runde nehmen die „Risiken für

die eigene Gesundheit“ deutlich bis dramatisch zu – für den

Körper, den Geist, die Psyche (Seele) und mit jeder Runde zieht sich

die Schadensschraube immer enger zu!

Etwas überspitzt & überzeichnet möchte ich all diese „Diät-

Maßnahmen & Diätprozeduren“ einmal bezeichnen als „fahrlässige

Dickmacher“!

Denn – siehe oben der Jo-Jo-Effekt –:

Binnen kürzester Frist ist der Scheinerfolg zunichte gemacht und

vielmals das „Nach-Diätkur-Gewicht“ höher als das „Vor-Diätkur-

Gewicht“.

Daher hier nochmals meine eindringliche Warnung und herzliche

Bitte an SIE ganz persönlich:

! WARNUNG !

Im Interesse Ihrer eigenen (und nur einmaligen) Gesundheit, Ihres

Wohlergehens und Ihrer persönlichen Lebensqualität bitte (und zwar absolut

und per sofort):

Finger unbedingt weglassen …

… von allen Pseudo-Diätkuren & Fettbrenner-Pillen!

Die Rechnung zahlen einzig Sie alleine! Und auch die gesundheitlichen

Risiken obendrein!

Das soll(te) zu diesem Thema mehr als genügen.

Daneben ist aber auch ein kurzes Wort zu „Reduktionsdiäten“ aus

medizinischer Sicht zu verlieren, denn auch dort ist nicht alles Gold,

was glänzt!

Das Magazin FOCUS machte einen Artikel zum Thema Abnehmen

(Nr. 24 vom 14. Juni 2004) auf mit … „Gelobt ist, was schlank macht“

Bei diesem Glaubensbekenntnis - zeitweise auch einem regelrechten

„Glaubenskrieg“ der Ernährungswissenschaftler - kommen Fachbegriffe

ins Spiel „Rund um das Abnehmen“ wie Glykämischer Index (GI) ,

Glykämische Last (GL) und die Glykämische Ernährungs-Pyramide.

Da geht es aber auch um die größere Bedeutung von

Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen (Eiweißen). …

Was wird da nicht gestritten über den „richtigen & besten Weg“ zum

Abnehmen; welcher Weg – sprich, welche Ernährungsform – der

optimale zur Glückseligkeit des Abnehmens darstellt [auch hier dreht

sich alles einzig um die Ernährung! Bewegung usw. bleiben auch hier

unberücksichtigt!], ob Low Carb-Diet (wenig Kohlenhydrate) – z.B. Atkins-

Diät, South-Beach-Diet nach Agatston oder LOGI-Diät (= Low Glycemic

Index-Diet) und im und als Extremform die sogen. ‚Hardcore-Low-

Carb-Diet - oder ob Low Fat-Diet (fettarme Kost) oder ob eine Glyx-Diät

(hier zählt einzig der Glykämische Index) oder ob gar eine Trennkost – z.B.

die KFZ-Diät (Kohlenhydrate, Fette, Zwischenmahlzeiten) – den

entscheidenden Vorsprung zum Gewicht-abnehmen hat!? (vgl. eigenes

Kapitel später)

Und andere Diäten mehr – und es werden in regelmäßiger Abfolge

deren immer mehr! – …

Adipositas: Nicht immer nur

„falsches Essen“!

Übergewicht bzw. Fettleibigkeit heißt nicht immer und in jedem

Falle „Ess-Störung“.

Bevor wir uns also weiter mit Diäten bzw. dem „integrativen

ganzheitlichen Aktiv-Vital-Konzept©“ befassen, müssen zuvor

wichtige Fakten und Daten erläutert und beschrieben werden.

Das heißt:

Es ist zu sprechen zu und über „Ess-Störungen“ – also um definitive

Krankheiten! – und dann aber auch über biochemische Prozesse in

unserem Körper, die ein Übergewicht begünstigen/bewirken (können)

und nicht zuletzt auch zu genetischen Faktoren.

Beginnen wir also mit „Ess-Störungen“:

Hier wollen wir uns einzig beschränken auf solche Störungen, die

unweigerlich zu Übergewicht und Fettleibigkeit führen (Gegenteil: solche

Fehlverhaltensweisen/Krankheiten, die zur Magersucht führen):

Das heißt:

„Als Ess-Störung i.d.S. bezeichnet man bestimmte, psychisch

bedingte und gesundheitlich belastende Störungen bezüglich der Art

und der Menge der Nahrungsaufnahme und/oder deren Verwertung.

Dazu gehören u.a. die mengenmäßig übertriebene, zur übermäßigen

Bildung von Fettgewebe führende Ernährung einerseits und

andererseits krankheitsbedingte Störungen.

Sprechen wir also zu & über:

Ess-Sucht

Esssüchtige essen zwanghaft und denken dauernd an „Essen“ und an die Folgen für ihren Körper. Sie essen entweder zu viel oder sie

kontrollieren ihr Gewicht mit komplizierten Systemen von Essen, Diäten,

Fasten und Bewegung. Esssucht führt häufig zu Übergewicht oder

Fettleibigkeit (Adipositas), mit den zugehörigen gesundheitlichen und

sozialen Problemen. Übergewichtige fühlen sich oft als Versager und

Außenseiter. Fehlernährung kann zu zusätzlichen Problemen führen.

Binge Eating = „Ess-Orgie“

Ess-/Fress-Attacken/Fress-Orgien treten im Zusammenhang mit sucht-

artigen Heißhungergefühlen auf, wobei der Suchtcharakter der Essstörung umstritten ist. Von Binge Eating wird gesprochen, wenn während

mindestens sechs Monaten an zumindest zwei Tagen pro Woche ein Anfall

von Heißhunger auftritt, bei dem in kürzester Zeit ungewöhnlich große

Mengen an Nahrungsmitteln aufgenommen werden. Der Betroffene

verliert die Kontrolle über die Nahrungsaufnahme. Außerdem müssen

mindestens drei der folgenden sechs Diagnosekriterien zutreffen:

1. essen, ohne hungrig zu sein

2. besonders schnelles Essen

3. essen, bis ein unangenehmes Gefühl einsetzt

4. allein essen, um Gefühle von Schuld und Scham zu vermeiden 5. die Ess-Anfälle werden als belastend empfunden

6. nach dem Ess-Anfall treten Gefühle von Ekel, Scham oder Depression auf.

Obwohl die Essattacken jeweils nur kurz dauern, kann BED (Binge Eating

Disorder) zu Adipositas führen.

Von der Bulimie unterscheidet sich BED durch die unterbleibenden

Maßnahmen, eine Gewichtszunahme durch Erbrechen, Intensivsport oder

Fasten zu verhindern.

Fazit:

Binge Eating ist definitiv eine Krankheit!

Derzeit leiden in Deutschland ca. 2% daran (im Vergleich leiden an Bulimie ca.

4% und an Alipomatosis {= Magersucht} ca. 15%).

Erstaunlich ist – so schieb bereits im Dezember 2001 das Magazin

„FOCUS“ –, dass viele Männer an solchen Essstörungen leiden.

Wie auch immer:

Wie eine jede andere Krankheit auch, so kann diese Essstörung nur und

einzig mit einer (oftmals langwierigen) - und auch zeitweise stationären -

Fachbehandlung z.B. in einer psychosomatischen Facheinrichtung

„therapiert“ werden. Sicherlich ist ein ganzheitliches Konzept addiviv-

flankierend dabei hilfreich.

Nächtliches (Fr)Essen/Nächtliche (Fr)Essattacken

Ein Problem, das nicht wenige Menschen - insbesondere Übergewichtige &

Dicke - teilen und besonders dann, wenn diese (wieder einmal) „auf Diät“

unterwegs sind. In der Nacht wacht der Mensch auf und wird von einem

unbeherrschbaren inneren Drang & Zwang schnurstracks in die Küche und

mit großer Vorliebe zum Kühlschrank (oder auch in die Speisekammer)

„hingezogen“. Ohne weitere Überlegungen wird der Kühlschrank ungeniert

und ohne Bremse geplündert und alles an Essbarem (in jeder Form)

verfügbare wird in sich hineingestopft. Unmittelbar nach dem nächtlichen

(Fr)essen hat der Mensch dann ein immens „schlechtes Gewissen“

Grundsätzlich entstehen (Fr)Essattacken dann, wenn man länger

nichts mehr gegessen hat und den Körper so regelrecht unterzuckert

hat/ist. Diejenigen also, die beispielsweise auf das Abendessen verzichten,

sind stark gefährdet, von solchen Fressattacken ereilt zu werden!

Um nächtlichen Fressattacken effizient vorbeugen zu können, muss man

dafür sorgen, dass man die letzten 2-3 Std. vor dem Schlafengehen noch

etwas Nahrung zu sich nimmt! Auf diese Weise kommt man nicht in den

Zustand der Unterzuckerung und die nächtlichen Fressorgien bleiben aus!

In diesem Zusammenhang muss aber auch gesprochen werden über

Craving bzw. constant craving

Mit „Heißhunger“ m.M.n. nur ungenügend zu übersetzen. craving – der

Terminus stammt aus der Suchtforschung – um- und beschreibt das

„kontinuierliche“ und „nahezu unbezwingbare Verlangen“ eines Menschen

nach seinem Suchtmittel. Das gilt ganz generell von der Spielsucht &

Internetsucht – also „nicht-stofflicher Sucht“ – bis zu Alkohol, Nikotin,

Drogen & Arzneiwirkstoffen und insbesondere auch nach Süßem/

Schokolade oder sonstigen Lebensmitteln – also „stofflicher Sucht“ –.

Craving ist das „zentrale Moment der Abhängigkeits-Dynamik“.

Heißhunger(-Attacken) [z.B. nach Schokolade] in der ‚harmloseren‘ Variante

sind vielfach bekannt bei Frauen um die Menstruation. Auf dieser

altbekannten Tatsache fußt die Annahme, dass Heißhunger „etwas mit

Hormonen“ zu tun haben könnte. Also: „Heißhunger hormon-gesteuert“?

In einer Studie [ JM Hormes et al. / Appetite 53 (2009)] konnte nachgewiesen

werden, dass hinsichtlich Heißhungerattacken (hier untersucht nach

Schokolade) der Unterschied zwischen prämenopausalen Frauen (Alter unter

45) und postmenopausalen Frauen (Alter: 55-80) lediglich 13,4% betragen

hatte und somit deutlich geringer war, als er unter der Annahme einer

hormonellen Ursache des craving hätte sein müssen (erwartet waren 38%!).

Das Wissenschaftler-Team zieht daraus das Fazit: Heißhunger-Attacken

(hier: Schokoladen-Craving) ist demnach kein rein physiologisches bzw.

hormonelles Phänomen. Vielmehr wird insbesondere beim pathologischen

Verlangen nach Süßem (und dem Nachgeben, sprich: Essen) eine Trost-

Reaktion oder Bewältigungs-Strategie gesehen.

Unbenommen dabei, dass gehäufte Heißhungerattacken mit einem

unkontrolliertem Hineinstopfen von z.B. Schokolade in dreierlei Hinsicht für

den Betroffenen gefährlich sind: einmal geht die Spirale eindeutig in die

Sucht (mit al en Folgen), dann bedeutet das Hineinstopfen von Lebensmitteln

unter dem craving ein permanentes Zuviel an Energie und dies führt

vielmals dann letztlich zu Übergewicht/Adipositas.

Nach diesem Exkurs nunmehr zum eigentlichen Thema, dem

„Übergewicht“ – auch bezeichnet als Prä-Adipositas – bzw. der

„Fettleibigkeit“Adipositas oder Obesitas (= Fettsucht) –.

Als „Gradmesser“ dienen dabei einmal der WHR (Waist-Hipp-Ratio)

(s.vorne) und nach wie vor überwiegend der BMI (Body-Mass-Index / s.v.).

Die Berechnung habe ich vorne bereits notiert. Anhand des BMI

erfolgt nun die Einteilung in die einzelnen Übergewicht-/Adipositas-

Schweregrade; d.h.:

BMI von …

<16,0 = starkes Untergewicht

16,1 - 18,5 = Untergewicht

18,6 - 24,9 = Normalgewicht

25,0 - 29,9 = Übergewicht = Prä-Adipositas

30,0 - 34,9 = Adipositas Grad I

35,0 - 39,9 = Adipositas Grad II

> 40,0 = Adipositas Grad III = Obesitas

Erlauben Sie mir einige Sätze dazu, „was der BMI besagt“.

„Al e Welt nutzt den BMI, um damit das (Über-)Gewicht eines Menschen

und dessen gesundheitliche Relevanz abzuschätzen“, so titelt L.M. Donani

in seiner Publikation {How to estimate fat mass in overweight and obese subjects

/ Int. Journal Endocrinol. / 2013} und er fährt fort mit „Und das Körperfett?“

Fakt ist, dass der BMI (so genannt seit 1972 von Ancel Keys / zuvor „Quételet’s

Index) „das“ Bewertungskriterium für den Grad des Übergewichts eines

Menschen ist [anzumerken ist, dass Keys seinerzeits bereits darauf hingewiesen

hatte, dass der BMI absolut ungeeignet sei als Parameter zur Gewichts-

Beurteilung!]. Fakt ist heute, dass der BMI keinen aussagekräftigen

Prädikator darstellt für die Beurteilung der Fettmasse!

Aussagefähigere Bewertungs-Parameter zur Beurteilung der „Fettmasse“

sind ei ndeutig

a) die Bauch-Umfang-Messung und

b) eine Bio-Impedanz-Analyse (). Im optimalen (Diagnostik-)Fal e sollte

noch hinzukommen als 3. Kriterium

c) die Bestimmung von Leptin (s. später).

Ich darf die Titelzeile ergänzen mit

„und was der BMI nicht aussagt!“

Sprechen wir noch einmal kurz zum und über den in der Bedeutung

immer stärker in den Vordergrund tretenden Messwert „WHR“ (Waist-

Hipp-Ratio / zu Deutsch: THQ = Tail e-Hüfte-Quotient), zumal für die Fett-

Verteilung:

WHR = Taillenumfang : Hüftumfang

Nach der WHO (Welt-Gesundheits-Organisation) gelten als Richt- &

Grenzwerte für:

WHR-Frauen:

normal

= unter 0,80

erhöhtes Risiko

= 0,81 – 0,93

stark erhöhtes Risiko

= über 0,94

WHR-Männer:

normal

= unter 0,90

erhöhtes Risiko

= 0,91 – 1,01

stark erhöhtes Risiko

= über 1,02

Für alle Abnehme-Willigen & -Bedürftigen sind aber noch weiterere

Messwerte von Wichtigkeit: die Körper-Fettmasse & die Körper-

Muskelmasse.

Die genaueste Methode zur Ermittlung der Körperfettmasse (des

Körperfettanteils) ist die Messung der Hautfaltendicke. Dazu wird an

mehreren genau festgelegten Punkten mit einer speziellen Zange

gemessen und daraus der Wert ermittelt.

Somit ist der sogen. Caliper genauer, weil er auch an den Stellen

misst, wo eine übliche Körperfettwaage (Impedanz-Waage) nicht

hinkommt. Letztere kann nur Annäherungswerte liefern.

Am aussagekräftigsten ist das Messen der Hautfaltendicke an sieben

(7) Stellen: Brust, Trizeps, Bizeps, unter dem Schulterblatt, Hüfte,

Bauch und Oberschenkel.

Die logarithmierte Summe der 7 Messungen wird dann in Beziehung

zu Alter und dem Umfang von Handgelenk und Unterarm gesetzt.

Die zweite Methode ist die Messung mittels einer Körperfettwaage.

Die von den Waagen genutzte Bioelektrische Impedanzmessung

hat dagegen ein systembedingtes Problem: Strom nimmt immer den

kürzesten Weg. Somit haben Körperfettwaagen den Nachteil, dass

sie nur den Anteil in den Beinen messen können, weil der Strom

durch ein Bein nach oben geht und gleich wieder durch das andere

Bein zurück. Andere Messgeräte, die beim Messen in der Hand

gehalten werden, haben das gleiche Problem, nur, dass hier der

Strom durch die Arme geht.

Ein Vorteil der neueren Waagen ist, dass diese mit einer Analyse-

Technik mit 4-Punkt-Messung an Händen + Füssen ausgestattet sind

und somit die Messung des viszeralen Fettanteils (= Bauchfett) zur

Bestimmung erhöhter Ansammlung des gesundheitlich/medizinisch

relevanten Fettes um die Organe ermöglicht und dass die

Ergebnisse in Stufen dargestellt sind. Zudem erfolgt die Bestimmung

der Skelettmuskelmasse, sowie Berechnung des Energie-Grund-

Umsatzes. Die Waage misst natürlich auch das Körper-Gewicht

und errechnet zusätzlich den BMI und hat außerdem die Möglichkeit

der Einteilung sowie graphischen Darstellung der Meßergebnisse für

Körperfett und BMI. Es stehen den Nutzern (bis zu 4 Personen)

entsprechende personen-gebundene Datenspeicher mit einer

Speicherfunktion bis zu 90 Tagen zur Verfügung. Die neuesten

Modelle verfügen zudem über eine USB-Schnittstelle (das erleichtert

die Dokumentation z.B. während des Abnehmens).

An dieser Stelle noch ein Wort zum Thema „Körperfettmasse“ und

„Körperfettverteilung“:

Als „normaler“ bzw. „gesunder“ Fettgewebe-Anteil gilt derzeit für …

Frauen

Alter 18-30 Jahre

Fettanteil 17-24%

Alter über 30 Jahre

Fettanteil 20-24%

Männer

Alter 18-30 Jahre

Fettanteil 14-20%

Alter über 30 Jahre

Fettanteil 17-23%

Festzuhalten ist noch, dass mit zunehmendem Alter in aller Regel (=

im statistischen Mittel) der „relative“ Fettanteil steigt.

Ohne, dass dieser Anstieg per se ein Krankheitszeichen ist!

Festzuhalten ist aber auch, dass jeder Mensch seine sogen. „stillen

Energie-Reserven“ in Form von Fett-Depots hat und diese auch

braucht! So verfügen normgewichtige Männer im Mittel über 10 kg

und Frauen über ca. 7 kg solcher Speicher-Reserven. Das reicht

aus, um sogar eine absolute Hungerperiode von ca. 6 Wochen

unbeschadet zu überstehen. Diese Reserven sind insbesondere

wichtig und auch notwendig in Zeiten von Krankheit, nach

Operationen und invasiven Therapien!

Fakt ist:

Entscheidend für das gesundheitliche Risiko insgesamt und ganz

generell – u.a. Gefäßleiden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, MVS/

Metabolisch-Vaskuläres Syndrom, Diabetes mellitus, Erkrankungen

im Bewegungsapparat – ist die Fett-Verteilung im Körper!

Soviel zur Information und im Vorgriff zu dem Gesamtkonzept zum

Abnehmen.

Fassen wir zusammen:

Mit bzw. als Übergewicht wird derzeit eine über das Normalmaß

hinausgehende Vermehrung des Körperfetts und Gewichts definiert

mit einem BMI größer 25,0 kg/m²!

Von Adipositas (Fettleibigkeit) wird gesprochen ab einem BMI größer

30,0 kg/m²!

Das National Institute of Health definierte bereits 1985 Adipositas als

ein Übermaß an Fettgewebe, das zu einer Beeinträchtigung der

Gesundheit führt.

Was auch ins Bewusstsein gebracht werden muss:

Adipositas bedeutet immer eine chronische Krankheit!

Mögliche Risiken & Folge-Erkrankungen von/durch Adipositas sind

u.a.:

a. Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)

b. Fettstoffwechsel-Störungen

c. Diabetes mellitus, Typ-2

d. Venenerkrankungen

e. Hirnschlag/Schlaganfal (Apoplektischer Insult)

f. Durchblutungsstörungen (Arteriosklerose)

g. Koronare Herzkrankheit (KHK) + Herzmuskelinsuffizienz

Herzinfarkt

h. Lungenfunktionsstörungen (u.a. Schlaf-Apnoe-Syndrom)

i. Gastro-Intestinale Erkrankungen (u.a. Reflux-Krankheit, Fettleber,

Gallenleiden)

j. Orthopädische Erkrankungen (u.a. vorzeitige Gelenk-Arthrosen,

Wirbelsäulen-Probleme)

k. Hormonelle Störungen

l. Krebs-Erkrankung

m. Psychische Erkrankungen (u.a. Depression)

n. Soziale Probleme (u.a. Isolation)

o. Erhöhtes Narkose- & Operations-Risiko

p. Potenz- und Libido-Probleme

Fettzelle: Die große

‚Unbekannte‘

Fett ist kein totes Speichergewebe,

- so die beiden FOCUS-Autorinnen Dagmar Metzger und Gaby

Miketta (FOCUS 23/2000) – wie Forscher lange glaubten.

[Etwa 30 Milliarden Fettzel en, die jeder von uns besitzt, produzieren Dutzende

Hormone, Botenstoffe und stoffwechselaktive Substanzen..Vor al em bei

Fettleibigen vergrößern sich die Zel en (von etwa 70 auf bis zu 120 Mikrometer).

Ihre Anzahl kann sich mit zunehmendem Gewicht verdreifachen.]

In „Stenogramm“ notwendiges Basiswissen:

I. Fettspeicherung

Das Enzym Lipoprotein-Lipase (LPL) entscheidet, wie viel Fettsäuren in

die Speicherzelle wandern. Vor allem das Hormon Insulin - aber auch das

Stress-Hormon Cortisol – aktiviert die LPL. Insulin entsteht vermehrt, wenn

wir kalorienreich essen.

II. Fettstoffwechsel

Leptin

Das Hormon wird von Fettzellen abgegeben und unterdrückt den Appetit.

Bei kalorienarmer Nahrung sinkt der Spiegel um bis zu 60 Prozent. Folge:

wir spüren Hunger. Leptin beeinflusst auch viele andere Organe.

Östrogen

Vor allem nach der Menopause (d.i. in der Regel ab einem Alter von 50 Jahren)

ist das Fettgewebe ein „Östrogen-Reservoir“. Übergewichtige haben einen

höheren Östrogenspiegel. Folgen: Bei Adipösen kommt es seltener zu

Osteoporose; aber dafür steigt das Krebsrisiko.

Angiotensinogen

Der Botenstoff lässt wahrscheinlich den Blutdruck ansteigen.

PAI-1

(Plasminogen-Aktivator-Inhibitor-1) Erhöhte Werte für PAI-1 bedeuten ein

erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall, sowie für Embolien/

Thrombosen.

Fettsäuren

Fettzellen setzen Fettsäuren frei, so gelangt Traubenzucker zur

Verbrennung nicht mehr in die Muskelzel en. Dadurch kann sich der

Blutzucker erhöhen.

TNF

(Tumor-Nekrose-Faktor) stört die Wirkung von Insulin.

Eventuel e Folge: Diabetes Typ-2.

III. Fett-Abbau

Aufregung, Hektik, Sport

Unter diesen Bedingungen steigen Adrenalin und Noradrenalin. Diese

Hormone docken an Fettzellen an, Fettsäuren werden frei und vor allem im

Muskel verbrannt. Die Aktivierung des sympathischen Nervensystems lässt

das Herz schneller schlagen, der Mensch schwitzt stärker. Insulin blockiert

diese Lipolyse (Fettabbau).

Fett ist nicht gleich Fett!

Fett, das „schlank“ macht …,

… so lautete die Titelzeile einer Abhandlung des Redakteurs Martin

Kunz im Magazin FOCUS (17/2010). Daraus zitiere ich in Auszügen:

…„Medizinforscher der Universität Stockholm unter Leitung von Prof. Jan

Nedergaard (Molekular-Biologe, Leiter des Wenner-Gren-Insituts der Uni

Stockholm) entdeckten beim Erwachsenen ein „Fettgewebe“, das „Kalorien

verbrennt“ – eine potente Waffe gegen Übergewicht. … Bei diesem

„braunen Fettgewebe“ handelt es sich um das Entgegengesetzte zum

„weißen Fett“. … Das braune Fettgewebe speichert nicht überflüssige

Kalorien, sondern es verbrennt Energie. … Es wird geschlussfolgert,

dass dieses Fettgewebe dazu beitragen kann, abzunehmen und schlanker

zu werden! … Von Säugetieren war seit Langem bekannt, dass sie diese

Fettzellen-Spezies besitzen und damit Energie verbrennen können, ohne

sich bewegen zu müssen; sie nutzen dies, um die Fett-Kalorien direkt in

Wärme zu verwandeln. Die Thermogenese ist ein wesentlicher Faktor der

Überlebens-Strategie der Tiere. … Aber auch bei Säuglingen wurde bereits

vor Jahren relativ große Areale der wärmenden Fettsubstanz unter der

Haut entdeckt und zwar im Bereich Nacken, Schultergürtel & Wirbelsäule;

diese Fettschicht schützt die Säuglinge gut vor Unterkühlung (sie müssen

nicht wie größere Kinder & Erwachsene ‚zittern‘, um Wärme zu

produzieren!). …

Zu den Erwachsenen: auch per Autopsie konnten keine nennenswerten

Mengen von braunen Fettzellen gefunden werden; erst mit Hilfe der

Untersuchung mit der Positronen-Emissions-Tomografie (PET) konnten bei

etlichen Untersuchten sog. „Wärme-Inseln“ und zwar gelegen an Stellen

des Körpers, an denen besonders intensive Stoffwechsel-Prozesse

ablaufen, nachgewiesen werden. … So finden sich diese braunen Fett-

Depots am Schlüsselbein, an den Schultern und am Rücken. Dieses

Fettgewebe wird bei bereits leichter Unterkühlung aktiviert und es besitzt

ähnliche Funktionen wie bei den Säugetieren beschrieben und bekannt. …

Ein erwachsener Mensch hat lediglich ca. 50 g dieses braunen Fettes

(„gutes Fett“ im Gegensatz zum weißen Fett, dem „schlechten Fett“) im Körper;

die Forscher schätzen, dass man damit ca. 100-200 Kcal/Tag verbrennen

kann. … Das heißt: Über ein Jahr summiert, kann das braune Fett ca. 8

Kilo Fettmasse (Hüftgold, Wampenspeck) abbauen – andere Forscher

sprechen sogar von bis zu 500 Kcal/Tag, das hieße dann bis zu 20 kg

Fettabbau/Jahr! (um 500 Kcal zu verbrennen braucht‘s für einen Durchschnitt-

Menschen eine Aktivität von 1 Stunde schnel es Joggen, Radfahren oder Inline-

Skaten) , so der Adipositas-Experte Ronald Kahn (Harvard Medical School)

Die Forschergruppe um R. Kahn entdeckte zudem, dass sich ‚braunes Fett‘

eigentlich aus Vorläufern von Muskelzel en entwickelt. … Die Forscher-

Gruppe um Bruce Spiegelmann konnte bereits den „Genschalter“ für diese

Entwicklung finden, der die Zel entwicklung steuert: er heißt „PRDM 16“

[PR domain containing 16 = ein Protein-Gen] … die Wissenschaftler sind

überzeugt, dass es sich dabei um den Hauptregulator für braunes Fett

handelt. … Fazit: Ziel ist nun, Wirkstoffe zu entwickeln, die die Produktion

des braunen Fetts („Schlankheits-Fett“) ankurbeln oder zumindest

dessen Abbau zu verlangsamen. Das heißt: diese Wirkstoffe sollen dem

Körper Kälte suggerieren, so dass er dadurch selbst die Bildung von

braunem Fett anregt!“ …

Ergänzend zu diesen Erkenntnissen noch:

PRDM 16

(humanes PR domain 16) D.i. ein Protein-Gen. PRDM wirkt als

„Transkriptions-Co-Regulator“, welcher die Entwicklung von „Braunen Fett-

Zellen“ im braunen Fettgewebe steuert. PRDM steuert das ‚Zel schicksal‘

zwischen Muskelgewebe und braunem Fettgewebe. Neu ist die

wissenschaftliche Erkenntnis, dass PRDM 16 aber auch sehr stark

vertreten ist im subcutanen „weißen Fettgewebe“ (WAT). WAT speichert vor

allem überflüssige Energie in Form von Triglyceriden (TG / früher:

Neutralfett).Die Aktivität von PRDM 16 im WAT bewirkt die Produktion von

„braunen Fett-Zel en („Brown cel s“) und von sogen. „Brite cel s“ (beige

Fettzellen). Diese „Brite cells“ haben im weißen Fettgewebe ähnliche

Funktionen wie die braunen Zel en, also auch insbesondere die „thermo-

genetischen“. In einer groß-angelegten Studie konnte nachgewiesen

werden, dass das Vorhandensein von PRDM 16 im subcutanen WAT zu

einer signifikanten Steigerung des Vorkommens der im braunen

Fettgewebe vorhandenen Gene UCP-1, CIDEA und PPARGCIA führt.

Diese ihrerseits bewirken einen Abbau von weißem Fettgewebe einerseits

und andererseits schützen sie vor einem (neuerlichen) Aufbau von weißem

Fettgewebe.

Protein p62:

Forscher entschlüsseln Kalorien-Funktion

(Quel e: Techtix in Wissenschaft vom 02.01.2013)

Kalorien-Funktion von Protein p62 entschlüsselt.

Wissenschaftler haben einen entscheidenden Mechanismus im

Fettgewebe des Menschen entdeckt.

Dieser steuert, ob Kalorien gespeichert oder direkt verbrannt werden.

Es stellt sich die Frage: Könnte p62 ein Behandlungsansatz für

Adipositas und Diabetes mellitus sein?

Die gewonnenen Forschungsergebnisse können für die Behandlung von

Adipositas oder Diabetes mellitus verwendet werden. An der Regulierung

des Körpergewichtes ist demnach das Protein p62 maßgeblich beteiligt.

Eine Forschergruppe um Dr. Timo Müller und Prof. Dr. Matthias Tschöp

(Institut für Diabetes und Adipositas / Helmholtz Zentrum München) konnten

erstmalig eine Art Schalterfunktion für das Protein im Rahmen des Energie-

Stoffwechsels feststellen. Die Forschungsergebnisse werden als wichtiger

Schritt für die Erforschung von Diabetes Typ-2 sowie von Übergewicht

betrachtet. Die Forschungsresultate wurden im „Journal of Clinical

Investigation“ publiziert.

P62: Regulation von Mitochondrien im brauen Körperfettgewebe

Das Protein p62, auch als Sequestosom 1 oder Nucleoporin p62 bekannt

ist, ist demnach entscheidend für die Regulationsfähigkeit von Fett-

Verbrennung und -Speicherung von Körperfett. Im braunen Fettgewebe

reguliert p62 die Funktion der Mitochondrien. Durch diese Regulations-

Fähigkeit werden molekulare Funktionen gesteuert, die zu einer

Verminderung oder Vermehrung von Speicherfett führen.

Aus den gewonnenen Forschungsergebnissen lassen sich Anhaltspunkte

für die Behandlung von Übergewicht oder der Zuckerkrankheit gewinnen.

Insbesondere könnten aus den gewonnenen Forschungsergebnissen

Medikamente entwickelt werden, die das Protein p62 in der jeweils

gewünschten Form beeinflussen. Hierzu bedarf es allerdings noch

umfassender weiterer Forschung. Bis entsprechende Medikamente im

Handel sind, dürfte es somit noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern.

Zurück zum eigentlichen Thema.

Pauschal kann man also sagen:

Das „gute Fettgewebe“ schützt den Körper nicht nur vor Übergewicht

& Adipositas, sondern auch vor den Folgen durch das Übergewicht:

Hypertonie, Diabetes mellitus (Typ-2) und den dadurch verursachten

cardio-vasculären Risiken.

Leider:

Noch ganz ferne „Zukunftsmusik“!

Übergewicht: Grundlagen,

Daten & Fakten

Übergewicht ist nicht gleich Übergewicht!

Fakt aber ist nun einmal hier bei uns in Deutschland (und in vielen der

anderen sog. „Zivilisierten Industrienationen“ sieht es ebenso düster aus!), dass

unter den rund 80 Mio Bundesbürgern …

a. Rund jeder 2. Mensch übergewichtig ist

[bei permanent steigenden Zahlen zurzeit sind 58% der Deutschen

übergewichtig bzw. dick!]

b. Jeder 5. Mensch bereits fettleibig ist

c. Jedes 3. Kind bereits deutlich übergewichtig ist!

Hinsichtlich der Fettleibigkeit – das heißt: der BMI ist größer als 30 kg/m²

– ist festzuhalten, dass zum Spätherbst 2018 rund

d. 21,5% aller Männer und Frauen

übermäßig dick waren und sind!

e. 68% aller Männer und

f.53% aller Frauen

übergewichtig bzw. dick sind!

g. ca. 64% aller erwachsenen Männer und Frauen

sind aktuel übergewichtig!

h. am Ende ihres Berufslebens sind 74,2 % Männer übergewichtig. Bei den

Frauen im gleichen Alter sind es 56,3 %

Fazit:

„So dick war Deutschland noch nie!“

[Quelle: Ergebnisse des DGE-Ernährungsberichts zur Übergewichts-Entwicklung]

Jetzt könnte man sagen, dass das der Preis für die Hektik der

Gegenwart ist. Man könnte auch sagen, dass die Griechen, die

Tschechen oder auch die Engländer deutlich höhere Dicken-Zahlen

aufzuweisen haben, von den US-Amerikanern ganz zu schweigen.

Dann muss man aber auch sagen, dass es in der Schweiz nur knapp

5% der Bevölkerung sind oder in Italien nur knapp 10%...

Was soll’s und wem nutzt es und was?

Wesentlich wichtiger sind weitere Zahlen, Daten & Fakten.

Fünf Fragen – Fünf Antworten:

1. Was ist Übergewicht?

Noch einmal ins Gedächtnis zurück gerufen.

Ganz schlicht und einfach:

Übergewicht/Adipositas ist eine allgemeine und übermäßige

Vermehrung von Fettzellen und von Fettgewebe.

Je nach Ausmaß des Übergewichtes wird nach den Kriterien der WHO

(Weltgesundheitsorganisation) heute anhand des BMI eingeteilt und

unterschieden zwischen Normalgewicht, Übergewicht und Fettleibigkeit

(Adipositas/Obesitas). Letztere in drei bzw. vier Schweregraden.

Vergessen Sie daher bitte all die fürchterlich verwirrenden Namen

wie „Normgewicht“, „Sollgewicht“, „Ist-Gewicht“, oder auch „Wohlfühl-

Gewicht“ und ganz besonders das „Ideal-Gewicht“!

Gestern vielleicht aktuell, heute aus und vorbei!

[Nebenbei: damit natürlich auch vorbei die Ausreden wie „schwerer Knochenbau“

und andere mehr!]

So einfach ist das!

2. Was sind die „Ursachen“?

Lassen Sie es mich einmal etwas drastisch & plakativ so sagen – mit

der Einschränkung, dass keine fass- und nachweisbare Krankheit und/oder

kein Gen-Defekt vorliegen –, dann heißt das schlicht und ergreifend:

Der Input ist grösser als der Output!

Heißt:

Die Zufuhr („Input“) an Energie („Kalorien“) durch die Nahrung (Ernährung

fest + flüssig) ist größer als der erforderliche Bedarf (Verbrauch / „Output“)!

Nicht einmal oder nur gelegentlich, sondern regelmäßig und über

lange Zeit. Punktum!

Somit steht unweigerlich die

01. Fehl- & Überernährung

als „hausgemachter & selbstverschuldeter Faktor“ an oberster/erster Stelle

für die Entstehung eines Übergewichtes bzw. einer Adipositas.

Hier greifen die „fatalen 3-Z“: zu viel, zu oft, zu undiszipliniert!

Zu ergänzen sind diese drei Kardinalfehler noch durch Fehlverhalten,

nämlich die „3-Übergewichts-Z“: zu viel Fett (bes. tier.), zu viel Zucker,

zu einseitige Ernährung .

Dazu kommen dann vielmals noch falsche ‚Ess-Gewohnheiten‘ (Fast

Food, Fertiggerichte) und falsches ‚Ess-Verhalten & Ess-(Un-)Kultur‘

(Essen auf die Schnelle, im Stehen, während der laufenden Arbeit/vor dem

Fernseher … aber auch späte/nächtliche Mahlzeiten u.a.m.).

Eine Anmerkung noch zum Zuckerkonsum:

Von Zucker ist bekannt, dass dieser die Einlagerung von Fetten im Gewebe

stimuliert!

Mindestens zehn (10) Faktoren/Ursachen können ein Übergewicht,

eine Adipositas bewirken (einschl. der Fehlernährung). Das sind (als

Nummer 01 Fehlernährung, s.o.):

02. Bewegungs- & Trainingsmangel

Ist der zweite „hausgemachte“ Faktor für ein Übergewicht, eine Adipositas.

Fakt ist, dass sich viele Menschen in unserer ‚modernen‘ Gesellschaft

immer weniger körperlich aktiv betätigen.

Hieraus resultiert ein verminderter Energie-Bedarf (-Verbrauch) mit der

Folge … Übergewicht!

03. Psychische (seelische) und/oder Psychosoziale Faktoren

Wie u.a. Emotionen (Ärger, Ängste), seelische Unausgeglichenheit, Stress,

Mobbing, Langeweile, Arbeitsverlust, Arbeitslosigkeit, Probleme in der

Partnerschaft, finanzielle Probleme oder Krankheiten mit Auswirkungen auf

die Psyche … führen oft dazu, dass der/die Betroffene quasi zur

Kompensation bzw. zur Befriedigung zuerst nascht und dann in immer

stärkerem Ausmaß ist und nicht selten es zum regelrechten „Frust-

Fressen“ kommt.

04. Metabolische Faktoren / Stoffwechsel-Störungen

So z.B. Störungen im Kohlenhydrat-Stoffwechsel (führt u.a. zu Diabetes-

Formen), Störungen im Fettstoffwechsel (insbesondere der Triglyceride).

05. Entwicklungs-abhängige und zerebral-bedingte Faktoren

So u.a. Schädigung im Hunger- und/oder Sättigungs-Zentrum im Gehirn ()

(im Hypothalamus = Teil des Zwischenhirns), Schädigung ganz generell des

Hypothalamus (z.B. durch Operation).

Anmerkung:

Hypothalamus & Limbisches System

Der Hypothalamus bildet Effektor-Hormone, Releasing- und Inhibiting-

Hormone, verschiedene Neuropeptide und Dopamin. Er steuert damit die

vegetativen Funktionen des Körpers. Das gesamte vegetative System hat u.a. folgende Aufgaben:

- Aufrechterhalten der Homöostase

(Temperatur, Blutdruck, Osmolarität)

- Regulation der Nahrungs- und Wasser-Aufnahme

- Circadiane Rhythmik und Schlaf

-Steuerung des Sexual- und Fortpflanzungsverhaltens.

Im Hungerzentrum des lateralen Hypothalamus regeln Neurohormone,

allen voran Serotonin, den Hunger, während Sättigungshormone wie

Cholezystokinin im Sättigungszentrum in den ventromedialen Nuclei des

Hypothalamus die Kontrolle über die Sättigung ausüben.

Das Limbische System ist eine Funktionseinheit des Gehirns, die der

Verarbeitung von Emotionen und der Entstehung von Triebverhalten dient.

Andere kortikale und nicht-kortikale Strukturen des Gehirns üben einen

enormen Einfluss auf das limbische System aus. Die Entstehung von

Emotion und Triebverhalten muss also immer als Zusammenspiel vieler

Gehirnanteile gesehen werden und darf nicht dem Limbischen System

allein zugesprochen werden. Das limbische System ist auch für die

Ausschüttung von Endorphinen, körpereigenen Opioiden (= dem Opium ähnliche Substanzen), verantwortlich.

Der Appetit entsteht im limbischen System – im Gegensatz zu Hunger

& Sättigung (im Hypothalamus) –.

Auf Grund des Appetits ist es möglich, weiter zu essen, auch wenn man

keinen Hunger (mehr) hat, weil der Appetit nicht vom Hungerzentrum im

Hypothalamus gesteuert wird. Aus dem gleichen Grund ist es auch

möglich, eine bestimmte Speise trotz Hungers nicht essen zu wollen.

Nebenbei:

„Übergewicht: Magen-Uhr steuert Appetit!“

So lautete eine Titelzeile (Quel e: NetDoctor v. 11.12.2013) im Internet.

Daraus darf ich auszugsweise zitieren:

… „Hungrig oder satt, der menschliche Appetit hängt auch von der

Tageszeit ab. Eine wichtige Rolle spielt dabei die ‚innere Uhr des Magens‘.

Sie reguliert, wie empfindlich die Magennerven auf den Mageninhalt

reagieren; dies das Ergebnis von US-Forschern (University of Adelaide) um

Prof. Dr. Steven Kentish (Publikation in The Journal of Neuroscience vom

4.12.2013: „Circadian Variation in Gastric Vagal Afferent Mechanosensitivity) . Im

Tierversuch stellten sie fest, dass Magennerven abhängig von der

Tageszeit unterschiedlich empfindlich auf Dehnung (z.B. durch Nahrungs-

Zufuhr) reagierten. Die Magen-Nerven informieren das Gehirn darüber,

wieviel wir bereits gegessen haben und wann es Zeit ist, damit

aufzuhören! Am wenigsten sensibel sind die Nerven zu Tageszeiten, in

denen die Probanden üblicherweise wach sind; am sensibelsten reagierten

sie zur Schlafenszeit. … Die Veränderungen wiederholen sich alle 24 Std.:

„Die Nerven agieren dabei wie eine Uhr, welche die Nahrungs-

Aufnahme mit dem Energie-Bedarf koordiniert!“ … Weiter fanden die

Forscher heraus:

„Schichtarbeit macht dick!“

Verändert sich der Schlaf-Wach-Rhythmus, kommt auch die Magen-Uhr

durcheinander. Besonders betroffen sind Schichtarbeiter. Mit der Folge: sie

leiden vermehrt unter Störungen des ‚Schlaf- & Essens-Verhaltens‘ und

sind daher öfter übergewichtig.“ …

06. Endokrine Fehlfunktionen & Störungen

(Hormonelle Störungen)

Sie kommen bei ca. 2% der Menschen in Deutschland vor. Wie hoch der

Anteil der Fäl e ist, in denen Stoffwechselkrankheiten ursächlich für

Übergewicht sind, ist noch nicht belegt. Typische Stoffwechsel-

Krankheiten, die Adipositas verursachen können, sind:

Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) – einschließlich der „Hashimoto-Thyreoiditis“, einer Autoimmunkrankheit – oder des sog. Morbus Cushing

(hier wird in der Hirnanhangdrüse = Hypophyse zu viel vom Hormon ACTH

{Adrenocorticotropes Hormon} gebildet, dadurch wird die Nebennierenrinde

angeregt und bildet vermehrt Cortisol) und auch ein permanenter oder

zeitweiliger Hyper-Insulinismus (auch: Hyperinsulinämie = Zustand einer

krankhaft erhöhten Konzentration des Hormons Insulin im Blut Ursachen:

Erkrankung der Bauchspeicheldrüse oder Störung des Insulin-Abbaus aber bes.

auch als Reaktion der Pankreas auf eine gesteigerte „Insulin-Resistenz“ von z.B.

Fettgewebe {z.B. beim Metabolischen Syndrom} und/oder beim Diabetes mellitus

Typ 2 und selten: vermehrte Insulinproduktion bedingt durch ein Insulinom {Tumor

der Pankreas} oder Hyperplasie der Inselzel en der Pankreas).

07. Sozio-Kulturelle Faktoren

(„Ernährungs-Soziologie“)

Neben dem Bewegungsmangel – durch sitzende Tätigkeit, verminderter

Bewegung (wegen Auto, Lift, Rol treppe) – zählen dazu. Passive Freizeit-

Gestaltung (TV, Computer/-spiele), Waren-Überangebot, Essen als Ersatz für

fehlende emotionale/persönliche Zuwendung, falsche Erziehung („der Teller

wird leer gegessen“ oder „Iss was, dann wirst du was!“), unregelmäßige

Mahlzeiten, Fast-Food (Größe der Portionen, Ess-Geschwindigkeit, zu hoher

Fett- & Salz- & Zuckergehalt, dabei aber vielmals nicht ausreichend/anhaltend

sättigend), Geschmacksverstärker (Glutamat kann Appetit steigern!), Farb- &

Geruchstoffe, die das Essen appetitlicher aussehen lassen, Werbung für

zucker- & fett-haltige Lebensmittel, Geschmacksprägung durch Zucker-

Zusatz (Softdrinks, gesüßter Tee, gesüßte Fleisch-/Wurstwaren, Babykost), aber

auch: Jo-Jo-Effekt nach einer Diät (durch Rückfall in alte Ess-Gewohnheiten),

fehlende Aufklärung, Mangel an alternativen Produkten und ganz

besonders auch noch: negative Vorbilder (übergewichtige Eltern haben oft

Abnehmen - Lust statt Frust

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