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Kapitel 2: So arbeiten Suchmaschinen

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Ein Buch über Platzierungen in Suchmaschinen zu schreiben, ohne

darauf einzugehen, wie Suchmaschinen eigentlich arbeiten, ist nicht

möglich. Ich versuche es hier allerdings in einer Form, die von dem

abweicht, was Sie üblicherweise dazu zu lesen bekommen. Ich habe

gelernt, dass die technischen Details weit weniger wichtig sind, als

man mich glauben machen wollte. Was zählt, sind die Auswirkungen

auf Ihre Strategie.


Ich werde Sie daher nicht damit langweilen, die einzelnen

Eigenschaften der verschiedenen Suchmaschinen zu beschreiben und

auf Charts darzustellen. Im deutschen Sprachgebiet, auf das wir uns

hier beschränken, ist die Situation ohnehin einfach und übersichtlich.

Google, MSN und Yahoo sind von Bedeutung, Google ist mit 3/4 der

Suchanfragen mit Abstand DER Marktführer, auf den zu

konzentrieren sich lohnt.


Für Sie ist das eine besonders ideale Marktkonstellation - falls Sie

sich entschließen, meinem System zu folgen. Google liebt nämlich

Seiten mit viel Inhalt und einer klaren Struktur – und genau das

werden Sie bei mir hier lernen. Aber selbst dann, wenn Google

morgen verschwinden würde (was ziemlich unwahrscheinlich ist),

würde das keinen Einfluss auf unsere Strategie haben.


Suchmaschinen brauchen Webseiten mit viel gutem Inhalt, die

Besucher-freundlich organisiert sind, um selbst im harten

Konkurrenzkampf überleben zu können.


Und genau das bekommen sie von uns.


Was für Sie wichtig ist


Zu Suchmaschinen Optimierung, Top Platzierungen etc. werden Sie

jede Menge schlechter Ratschläge finden. Viele davon werden zum

Verkauf angeboten – da es natürlich nützlich und verkaufsfördernd,

rund um dieses Thema einen besonderen Mythos aufzubauen. Das

meiste davon ist nichts anderes als Propaganda, die den einzelnen

Akteuren dieser Industrie zu Kunden und Kohle verhelfen soll.

Propaganda, die dann von unzähligen, kleinen „Suchmaschinen

Experten und Consultant“ nachgeplappert wird.


Und nicht nur von diesen.


Ein Grossteil dieser „Weisheiten“ wird ja auch über Medien, wie

Zeitungen, TV, Radio und Internet weiterverbreitet. Woher beziehen

diese Journalisten, die meist nicht genügend Zeit für tiefergehende

Recherchen haben, ihre Informationen?


Aus vorgefertigten Presseveröffentlichungen eben dieser „Experten

und Consultant“!


In der Realität können diese „Weisheiten“ allerdings eine Menge

Schaden anrichten.


Das beste Beispiel dafür ist diese immer wieder zitierte „Tatsache“,

dass Sie Ihre Seite ständig neu bei Suchmaschinen anmelden

müssen. Das mag irgendwann – in der grauen Internet Vorzeit – ja

hilfreich, zumindest jedoch nicht besonders schädlich gewesen sein.

Heute sieht das allerdings anders aus. Sie werden damit Ihre

Positionen gefährden oder sie gar verlieren.


Im Laufe dieses Prozesses werden Sie noch eine Reihe von Dingen

kennen lernen, zu denen man Ihnen bewusst eindeutig falsche

Informationen gibt. Sie werden dann selbst entdecken, dass der

Umgang mit Suchmaschinen wesentlich weniger kompliziert und

mysteriös ist, als viele dieser „Experten“ Sie glauben machen

möchten.


Es gibt hier nämlich diese drei Arten von „Experten“:


o Die Experten mit kommerziellen Interessen


o Die „Experten“, die man an der Nase herum führt und


o Uns – Sie und mich – die wir unsere Hausaufgaben gemacht

und die Wahrheit herausgefunden haben.


Meine Absicht ist es, Ihnen mein Wissen weiterzugeben, damit Sie

gut informiert Ihre eigenen Entscheidungen treffen werden. Mit

diesem Ziel im Hinterkopf habe ich jedes einzelne Kapitel verfasst.


Was bringt Ihnen das Wissen, wie Suchmaschinen arbeiten?


Die Zeit, die Sie jetzt investieren, um dieses Kapitel zu lesen, wird

Sie in den darauf folgenden Kapiteln besser verstehen lassen, warum

ich Ihnen diese Empfehlungen gebe.



Was macht ein „Spider“?


Zuallererst sollten Sie verstehen, was ein Spider ist und wie er

arbeitet.


Ein „Spider“ (auch „Robot“ oder „Crawler“ genannt) ist ein Software

Programm, das Suchmaschinen verwenden, um herauszufinden, was

sich da draußen – im sich ständig ändernden Web – so alles tut. Es

gibt eine Reihe von unterschiedlichen Spider Typen – alle dienen dem

einen Ziel, den Index von Suchmaschinen immer akkurat und am

letzten Stand zu halten.


Der erste Typ Spider ist jener, der wirklich durchs Web „kriecht“

(engl. crawls) und nach Webseiten und deren Einzelseiten Ausschau

hält. Dieses Programm startet eine Webseite, lädt die einzelnen

Seiten und folgt dann den Links jeder einzelnen Seite. Zumindest in

der Theorie wird daher früher oder später jede Webseite gefunden

werden. Suchmaschinen schicken Hunderte dieser Programme von

einer Vielzahl von Servern aus gleichzeitig auf die Reise.


Besucht nun ein Spider Ihre Homepage, lädt er den Inhalt Ihrer Seite

in eine Datenbank. Für manche Spider ist das die einzige Aufgabe,

die Indizierung wird dann von einem eigenen Spider vorgenommen –

in einer Datenbank mit Milliarden von Webseiten.


Ein anderer Typ von Spider ist der „404 spotter“. Er hilft

Suchmaschinen dabei, zu verhindern, dass Besucher auf Seiten

geführt werden, die online nicht mehr existieren. Diese Spider gehen

von der Homepage weg von Page zu Page und versuchen, jede

einzelne Page zu laden. Kann eine davon nicht gefunden werden,

liefert der betreffende Server eine „404“ Fehlermeldung, die anzeigt,

dass diese Seite derzeit online nicht verfügbar ist.


Findet ein Spider eine Seite nicht, wird sie aus dem Index

genommen. Aus diesem Grund ist ein guter Web Hosting Provider so

wichtig. Ist Ihr Server nämlich zur falschen Zeit offline, wird Ihre

Seite aus dem Index entfernt – und dann kann es Wochen dauern,

bis sie wieder aufgenommen wird.


Ein Begriff, der Ihnen irgendwann sicher einmal unterkommen wird,

ist „Spider food“. Darunter fällt alles (meist Hyperlinks), was auf

einer Webseite mit dem Ziel platziert wird, die Aufmerksamkeit der

Spider darauf zu lenken. So ist ein gefährlicher, immer noch

verwendeter und empfohlener Trick, für Besucher unsichtbare Links

einzusetzen, die den Spider zu speziellen Keyword-reichen „doorway-

“, „hallway-“ „Tunnel- etc.“ Pages führen soll.


Ich setze diese Art von Tricks nicht ein, Sie sollten es auch nicht tun.


Ich werde im weiteren Verlauf dieses Buches noch näher darauf

eingehen, warum ich meine Finger von all diesen Methoden lasse, mit

denen Suchmaschinen ausgetrickst werden sollen.


Das Erste, wonach ein Spider Ausschau hält, wenn er Ihre Seite

besucht, ist eine Datei mit der Bezeichnung „robots.txt“. Sie enthält

Anweisungen an den Spider, welche Teile der Seite er indizieren und

welche er ignorieren soll. Diese Datei ist Ihr einziges Mittel, um zu

kontrollieren, was ein Suchmaschinen Spider auf Ihrer Seite zu sehen

bekommt und was nicht. Im Kapitel 8 behandle ich dieses Thema

dann ausführlicher.


Die Spider der wichtigen Suchmaschinen halten sich im Allgemeinen

an bestimmte Regeln. Eine davon besagt, dass Spider nur eine

Einzelseite pro Minute laden sollten - das stammt noch aus alten

Zeiten, als Spider ganze Webseiten auf einmal zu laden versuchten.

Mit dem Ergebnis, dass dies den Zugang für richtige Besucher, die

ebenfalls zu dieser Webseite wollten, auf Schneckentempo

reduzierte.


Allerdings kamen damals die Spider auch öfters am Tag vorbei. Mit

den modernen high-speed Spidern und den unregelmäßigen

Besuchen hat diese Regel zwar an Bedeutung verloren, wird aber

immer noch beachtet.


So findet man Sie


Üblicherweise findet Sie ein Spider, indem er den Hyperlinks von

Webseiten folgt – sogen. „found pages“. Viele Suchmaschinen

bewerten Seiten höher, die sie selbst auf ihren Streifzügen im Netz

finden. Warum das so ist, sehen wir uns in der Folge dann noch

näher an.


Suchmaschinen haben meist auch ein URL Eingabefenster, über das

Sie die Aufnahme Ihrer Seite in den Index beantragen können. Sie

geben Ihre Index Page ein, die dann auf die Liste der zu spidernden

Links gesetzt wird.


Nun werden Ihnen im Web immer wieder Anmeldeservice angeboten,

automatische ebenso wie per Hand. Manche kostenlos, andere gegen

Bezahlung. Das ist nicht einmal dann ein gutes Geschäft, wenn es

nichts kostet. Es gibt weniger als eine Handvoll Suchmaschinen, die

von Bedeutung für Sie sind, von denen dann wiederum eine einzige –

nämlich Google – wirklich zählt. Fallen Sie auf einen Anmeldeservice

Anbieter hinein, der Ihre Seite dort regelmäßig immer wieder

anmeldet, bezahlen Sie Geld dafür, dass sich Ihre Positionen bei der

wichtigsten Suchmaschine systematisch verschlechtern werden.


Das gilt auch für Software Programme, die Ihre Seite bei

„Tausenden“ von Suchmaschinen anmelden. Wie gesagt, es gibt

nicht einmal eine Handvoll davon, die für uns von Bedeutung sind. In

Wirklichkeit handelt es sich dabei um nichts anderes als um so

genannte „free-for-all (FFA)“ Link Seiten. Diese FFA Seiten schicken

Ihnen alles nur keine Besucher auf Ihre Webseite - dafür aber umso

mehr Spam Mails, sofort von dem Augenblick Ihrer Anmeldung an.


Und Sie können ganz sicher sein - Suchmaschinen wissen sehr

genau, was es mit diesen FFA Seiten auf sich hat – daher wird alles,

was Sie damit erreichen werden, die Bestrafung als Spammer sein.


Klingt das für Sie nun so, als würde ich empfehlen, Ihre Seite von

den Suchmaschinen finden zulassen, anstatt sie selbst anzumelden?


Dann haben Sie recht.



Denn genau das empfehle ich Ihnen. Ich habe seit über drei Jahren

nichts mehr bei Suchmaschinen angemeldet, und dennoch braucht es

meist keine 4 Wochen, bis Google meine neuen Pages gefunden hat.

Lesen Sie Kapitel 6, konzentrieren Sie sich darauf, externe Links zu

bekommen – dann werden die Suchmaschinen Ihre Seite von selbst

finden. Und das mit besserem Ranking belohnen.


Was wird indiziert?


Nehmen Suchmaschinen Ihre Seite in den Index auf, speichern sie

nicht die gesamte Seite, sondern nur Informationen über den

Textinhalt. Bilder, Script etc. mögen zwar auch indiziert und

gespeichert werden, können jedoch nur durch spezialisierte Suchen

gefunden werden.


Die Leute suchen nach Worten, daher sind auch Suchmaschinen in

erster Linie an den Worten interessiert, die sie auf einer Webseite

vorfinden.


Die META Tags, mit denen man Suchmaschinen bestimmte Inhalte

wie Beschreibung des Inhaltes oder wesentliche Keywords vorgibt,

sind heute ziemlich bedeutungslos. Es gibt zwar immer noch

Suchmaschinen, die den Inhalt Ihrer META Tags in ihren Index

aufnehmen, daher sollte man auch weiter die entsprechenden

Angaben eingeben, es schadet zumindest nicht.


Ihr „Description Tag“ wird manchmal noch zur Beschreibung Ihrer

Seite in Suchergebnissen verwendet, Google z.B. schreibt sich jedoch

in den meisten Fällen die Beschreibung Ihrer Seite bereits selbst.


Manche Suchmaschinen lesen auch noch den „Keywords“ META tag,

aber Sie können davon ausgehen, dass dieser Tag heutzutage keine

Suchmaschine mehr wirklich interessiert.


Mit dem Textinhalt speichern Suchmaschinen auch Informationen

über die Hyperlinks einer Webseite. Diese Links helfen ihnen

festzustellen, worum es auf einer Seite eigentlich geht. Der Text von

Hyperlinks verrät nämlich häufig etwas über das Thema einer

bestimmten Webseite oder -page. Außerdem können Suchmaschinen

so auch gleich die Linkpopularität und Bedeutung der Seiten

feststellen, zu denen die Links führen. Das ist dann auch der Weg,

über den Suchmaschinen neue Webseiten und Pages finden.


Bei der Definition dessen, was zum Inhalt gezählt wird, bestehen

erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Suchmaschinen.

Manche Suchmaschinen indizieren „ALT“ in den <IMG> (image) tags

auf einer Page. Andere indizieren diesen Inhalt nur, wenn das Bild

auch ein Hyperlink ist. Andere Dinge, wie ein Dateiname werden

manchmal ebenfalls berücksichtigt.


„Dynamische“ Seiten zu indizieren, stellt eigentlich für alle

Suchmaschinen eine Herausforderung dar.


Manche bemühen sich, allerdings ist es unrealistisch anzunehmen,

dass Seiten, die am Server „on the fly“ erstellt werden, sauber

indiziert werden. Es gibt allerdings einige Dinge, die Sie tun können,

um einen dynamischen Inhalt Suchmaschinen-freundlicher zu

gestalten. Mehr dazu dann im Kapitel 5.


Alles, was ein Spider nicht findet, wird nicht indiziert.


Verwendet Ihre Seite Frames, dann werden einige Suchmaschinen

den Inhalt Ihrer Seite nicht lesen können, falls Sie keine „no frames“

Version bereitstellen. Kreativ gestaltete Javascript Navigationsmenüs

mögen ja Ihren Besuchern gefallen, stellen Sie jedoch keine „guten,

alten“ Hyperlinks zur Verfügung (eine Sitemap ist ein MUSS), bleiben

Ihre inneren Pages möglicherweise für bestimmte Suchmaschinen

unsichtbar.


Wenige Suchmaschinen unterhalten einen „live“ Index.


Tatsache ist, dass einige von ihnen gar nur alle Monate einen Update

vornehmen. Selbst wenn eine Suchmaschine Ihre Page jetzt zur

Kenntnis nimmt, kann es einige Wochen oder gar Monate dauern,

bevor sie dann auch in den Suchergebnissen zu finden ist. Zwar

braucht es im Allgemeinen nur 2 bis 3 Wochen, bis der Spider eine

Webseite oder Page gefunden hat, die Verzögerung resultiert aus der

Zeit, die es braucht, bis die Datenbank auf den neuesten Stand

gebracht ist.


So werden Webpages gereiht (Ranking)


Jede Suchmaschine hat ihren eigenen Algorithmus (Prozess), mit

dem sie festlegt, an welcher Stelle Ihre Webpage bei einem

bestimmten Suchbegriff angezeigt wird. Die verwendeten

Klassifizierungskriterien sind bei den meisten Suchmaschinen zwar

gleich, werden allerdings in unterschiedlicher Gewichtung eingesetzt.

Daher wird es auch kaum möglich sein, eine Webseite so zu

gestalten, dass sie alle „traditionellen“ Suchmaschinen gleich

zufrieden stellen kann.


Das System, das wir in diesem Buch verwenden, hat sich jedoch bei

den wichtigen Suchmaschinen als durchgehend wirksam erwiesen.


Manche Suchmaschinen legen Gewicht auf die so genannte Keyword

Dichte (engl. density) und die Position der Keywords auf einer Page.

Ist Ihr Suchbegriff „Hunde Futter“, dann kennzeichnet Dichte den

Prozentsatz, in dem dieser Suchbegriff im Verhältnis zur Gesamtzahl

der Worte auf dieser Page aufscheint.


Weiters beeinflusst auch die Position – ob der Suchbegriff im Page

Titel, in den Headings und der Description aufscheint – die Relevanz

der Seite. Eine Webseite, in der der Begriff „Hundefutter“ in diesen

Positionen aufscheint, wird von einer Suchmaschine als wichtiger

angesehen, als eine Seite, bei der „Hundefutter“ nur einmal irgendwo

in der Seitenmitte zu finden ist.


Zusätzlich zu Keyword Dichte und Position beeinflussen Link

Popularität und andere „off the page“ Faktoren signifikant das

Ranking einer Webseite. Gute Seiten bekommen im Allgemeinen viele

Links von anderen Seiten. Eine gute Mischung von Keyword Dichte

und Position können meist eine ganze Reihe von Webseiten

vorweisen, Link Popularität wird daher zu einem wichtigen,

zusätzlichen Bewertungskriterium.


Eng mit der Linkpopularität verbunden sind die Relevanz und das

Gewicht der Links.


Da sagt nichts anderes aus, als dass zum Beispiel ein Link zu Ihrer

„Hunde Futter Webseite“, der von einer anderen Webseite kommt,

die diesen Begriff ebenfalls enthält, mehr Relevanz hat, als eine Link

von einer Seite ohne Bezug zu Hundefutter.


Für Google ist zudem auch der Text, der in dem Link enthalten ist,

von großer Bedeutung. Weiters hat die Aufnahme in populärere

Verzeichnissen wie Yahoo! und Open Directory ein größeres Gewicht

als zum Beispiel ein Link von „Susi - Hundefriseur“.


Zu guter Letzt – und wahrscheinlich am Wichtigsten –

Suchmaschinen verwenden heute „Themen“, um Webseiten in

Kategorien einzuordnen, wobei es ihnen völlig gleichgültig ist, ob das

deren Betreiber passt oder nicht.


Das ist definitiv die nächste, große Welle in der Suchmaschinen

Technologie, die auf uns zukommt – es wäre keine Überraschung,

wenn bereits in allernächsten Zeit alle Suchmaschinen auf Themen-

Rankingsysteme umsteigen würden.


Das ist unter „Themen“ zu verstehen


Über das, was unter Themen zu verstehen ist, kursieren eine ganze

Reihe von Missverständnissen. So wird zum Beispiel die Meinung

vertreten, dass Suchmaschinen Ihre gesamte Webseite überprüfen

und sich anschließend ein paar Suchbegriffe herauspicken, von denen

sie der Meinung sind, dass sie den Inhalt wiedergeben.


Stimmt nicht - Suchmaschinen indizieren und bewerten heute immer

noch einzelne Webpages und keine Webseitengebäude. Allerdings

bewerten Suchmaschinen sehr wohl den Zusammenhang und Inhalt

von Links, die zu den einzelnen Webseiten und Pages führen - der

„Themen Effekt“ ist das Ergebnis einer gut organisierten Seite.


Für den Moment fassen wir erst einmal zusammen:


Themen Suchmaschinen legen großen Wert auf die Linkbeziehungen

zwischen Webseiten. In den „akademischen“ Kreisen der

Suchmaschinen Optimierung wird dazu das Konzept von “Hubs und

Authorities“ ausgiebig diskutiert.


Auf das Wesentliche reduziert: unter einem „Hub“ (engl.

Knotenpunkt, Nabe) ist eine Seite zu verstehen, VON der aus Links

zu einem bestimmten Thema zu einer Reihe anderer Webseiten und

Pages führen.


„Authority“ wiederum ist eine Webseite oder Page, ZU der eine

Menge Links verwandter Seiten führen.


Das Konzept erinnert an Quellenangaben und Literatur-verweise in

wissenschaftlichen Arbeiten – je mehr Leute Sie bzw. Ihre Arbeiten

zitieren, desto bedeutender müssen Sie sein.


Man unterstellt, dass Sie Ihre Hausaufgaben gemacht haben, wenn

Sie selbst in Ihren Veröffentlichungen eine Reihe von „Autoritäten“

zitieren. Da Surfer oft nach beidem – nach Hub und Authorities –

suchen, tendieren Themen Suchmaschinen auch dazu, beides bei

ihren Suchergebnissen zu berücksichtigen.


Google (und MSN) als die für uns wichtigste Suchmaschine

berücksichtigt Themen bereits jetzt - Verzeichnisse, allen voran

Yahoo, bekommen zumindest Teile ihrer Suchergebnisse von Themen

basierten Suchmaschinen geliefert.


Die neuen Suchmaschinen, wie Teoma und Wisenut, vergeben

Ranking zumindest teilweise auf der Basis des Gesamtinhaltes der

Webseiten, die zu einer Webseite linken. Google scheint - zumindest

zurzeit - noch nicht mehr zu gewichten, als den Text in Hyperlinks.


Entwickeln Sie Ihre Seiten rund um ein Thema herum, dann tun Sie

damit nicht nur das Richtige für die Suchmaschinen der

gegenwärtigen Generation, Sie bereiten außerdem Ihre Webseite

bereits auf die zukünftige Welle vor. Vergessen Sie nie, in welchem

Tempo sich Dinge im Internet entwickeln – so war Alta Vista noch vor

wenigen Jahren der Marktführer, Google hingegen nur ein

Testprojekt. Heute ist Alta Vista weg vom Fenster, bedeutungslos,

Google hingegen kontrolliert weit mehr als die Hälfte des Marktes.


Chance: viele Ihrer Konkurrenten werden weder das Wissen noch die

Technologie besitzen, um hier mithalten zu können. Eine Seite auf

Themen umzustellen kann denn auch zu einer sehr arbeitsintensiven

Angelegenheit werden, ein Aufwand der sich für diejenigen, die ihn

auf sich nehmen, auf jeden Fall bezahlt machen wird.


Wie User Suchmaschinen und Verzeichnisse verwenden


Ein Faktor, der bei der Suchmaschinen Optimierung häufig übersehen

wird, ist das Suchverhalten. Wonach suchen Surfer bei ihren Suchen

in einer Suchmaschine tatsächlich? Es ist zu simpel, nur zu sagen, die

Leute sind auf der Suche nach „Informationen“ zu oder über etwas.

Das kann uns allenfalls als ein nützlicher Ausgangspunkt dienen.


Besucht ein Websurfer auf der Suche nach Informationen eine

Suchmaschine, so tippt er einen Suchbegriff (Keyword) oder eine

Wortgruppe (Phrase) ein und wartet auf die Ergebnisse, die ihm

angezeigt werden.


Nun gibt es jedoch zum Beispiel sicher an die 1000 Wege, um

„Wohnungssuche“ in der einen oder anderen Form auszudrücken.


Und zusätzlich wahrscheinlich noch 50 verschiedene Arten, es

(falsch) zu schreiben. Für Ihre „Hunde Futter“ Webseite bedeutet

das, dass Leute nicht immer genau diesen Begriff eingeben werden,

wenn sie nach dem suchen, was Sie anzubieten haben.

Rechtschreibfehler, weitere Worte werden hinzugefügt, diese auch

noch unterschiedlich angeordnet usw.



Zwei Methoden des Suchens sind typisch dafür, wie üblicherweise in

Suchmaschinen gesucht wird:


„Nach unten bohren“ – jemand sucht nach Informationen zu einem

bestimmten Thema, findet einen „Hub“ oder „Authority“, folgt den

Links und kehrt nicht mehr zum Ausgangspunkt seiner Suche – zur

Suchmaschine – zurück.


So wird häufig nach sehr populären Begriffe, z.B. Pokemon oder

Harry Potter, gesucht. Ist Ihre Webseite nicht eine der Top

Authorities oder Hubs zu Ihrem Thema, dann sollten Sie zusehen,

dass Sie welche finden, die zu Ihnen linken.


Die zweite Art von Suchen ist das, was ich gezielte Suche nenne. In

diesem Fall sucht der Surfer nach einer bestimmten Webseite, nach

einer Person oder einem Produkt, deren URL er nicht kennt.


Nach welchen Kriterien entscheiden sich nun Leute für eine

bestimmte Seite, nachdem sie eine Liste mit Suchergebnissen

präsentiert bekommen haben? Sie scannen die Liste solange, bis das

erste Suchergebnis auftaucht, dessen Titel und Beschreibung ihnen

zusagt.


Seiten mit Titeln wie „Homepage“ oder „Willkommen“ werden daher

weniger Aufmerksamkeit bekommen als zum Beispiel „Die Welt der

glücklichen Hunde“. Das gilt natürlich in weiterer Folge auch für die

Beschreibungen. Eine Webseite ohne präzise, attraktive Beschreibung

wird im Vergleich mit besser gestalteten wohl nicht sehr häufig

besucht werden.


Die Sucher nach der „Bohrmethode“ werden sich eher auf Seiten

stürzen, die reichlich Informationen und Links versprechen. So gibt

es die Erfahrung, dass ein zusätzlicher Satz in der Description wie

„mit Links zu Top … Webseiten“ die Klicks um mehr als 40% in die

Höhe schnellen ließ. Surfer möchten möchte oft weg von der

Suchmaschine und hin auf „Authority“ Seiten gelangen – geben Sie

ihnen, was sie sich wünschen.


Betreiben Sie hingegen ein Webstore, dann werden Sie

wahrscheinlich mehr Interesse an gezielten Suchen haben. Vertreiben

Sie Produkte, die auch von anderen Herstellern erhältlich sind,

können Sie mit dem Angebot von guten Quellen, wie zum Beispiel

Testkursen, Artikeln, Vergleichen von verschiedenen Angeboten usw.

entscheidend mehr Besucher gewinnen.


Das haben wir gelernt


Die Schlüsselkonzepte aus der Welt der Suchmaschinen kennen und

verstehen zu lernen, das war das Hauptziel dieses Kapitels – ich

hoffe, wir konnten es erreichen. Die hier gewonnen Informationen

werden im Laufe dieses Buches noch eine wichtige Rolle spielen,

wenn wir später Schritt für Schritt den Prozess der Erstellung einer

Suchmaschinen Strategie für Ihre Webseite durchlaufen.


Eine große Rolle in diesem Puzzle spielen dann auch die so

genannten „off the page“ Faktoren wie Links von anderen Webseiten,

die haben Sie allerdings nicht direkt unter Ihrer Kontrolle.


Selbst wenn wir in der Lage wären, Ihre Webseite so zu tunen, dass

sie auf all das eingeht, was Suchmaschinen wollen, hängt das

Ranking, das Ihre Webseite dann wirklich erreicht, in hohen Ausmaß

noch von dem ab, was da draußen im Web sonst noch abläuft. So

kann zum Beispiel die Qualität der Links, die zu Ihrer Webseite

führen, bei Suchmaschinen wesentlich größeres Gewicht haben, als

der gesamte Inhalt Ihrer Webseite.


Wir haben uns auch kurz in der Gedankenwelt eines Surfers

aufgehalten – ich hoffe, das vergessen sie nicht. Abhängig von der

Art und der Charakteristik Ihrer Webseite, kann das Verständnis für

die anonyme Person auf der anderen Seite der Suchmaschine zu dem

für Ihren Erfolg entscheidenden Kriterium werden.


Auch das beste Ranking bringt Ihnen nichts, wenn niemand den Link

anklickt, der vom angezeigten Suchergebnis zu Ihrer Webpage führt.

Hier bieten sich – häufig übersehen - gewaltige Möglichkeiten, die

Zahl der Besucher einer Webseite signifikant zu erhöhen.


Selbst ohne Änderung des Inhaltes.


Und schließlich – so hoffe ich – konnte ich Sie zu strategischem

Denken im Zusammenhang mit Suchmaschinen animieren, Ihr

Verständnis für das Wesen der Suchmaschinen erweitern und

herausarbeiten, warum es Suchmaschinen gibt, was sie tun und wem

sie nützen.


Suchmaschinen operieren in einem Markt, der Milliarden Gewinne

abwirft – da sind Besucher mit Gewinn gleichzusetzen. Auf jedem

einzelnen Suchmaschinen Anbieter liegt ein extremer

Konkurrenzdruck - ein gutes Produkt ist die Voraussetzung fürs

Überleben.


Suchmaschinen sind daher ständig aktiv bemüht, gute

Suchergebnisse zu liefern. Und werden ausgesprochen aggressiv,

wenn es darum geht, die Integrität ihres Angebotes an ihre

Konsumenten – die Suchergebnisse - zu erhalten.


Eine kleine Webseite mit ein paar hundert Besuchern am Tag kann

ohne weiteres ein oder zwei Personen ein ansprechendes Einkommen

bringen. Ein Portal wie Yahoo! mit Millionen von Besuchern

beschäftigt Tausende Angestellte und erwirtschaftet Millionen

Gewinne. Yahoo! (oder Google …) interessiert sich daher weder für

Sie als Person noch für Ihre Webseite, dafür umso mehr für die

eigenen Besucher.


Bekomme ich als Besucher einer Suchmaschine das, wonach ich

suche, werde ich wiederkommen - daher sind Suchmaschinen

bemüht, zu jeder Suchanfrage so relevante Ergebnisse wie nur irgend

möglich zu liefern. Haben Sie als Betreiber einer Webseite dies

begriffen und verinnerlicht, sind Sie all denen weit voraus, die

versuchen, besonders clever zu sein und Suchmaschinen

auszutricksen.


Überlegen Sie doch selbst, wo würde wohl Google heute stehen,

hätte er nicht all diese „cleveren“ Trickser, Programmierer und

„Doorwaypage Künstler“ immer sehr schnell durchschaut und ihnen

auf die Finger geklopft?


Arbeiten Sie MIT den Suchmaschinen, nicht GEGEN sie, dann werden

Sie am Ende gewinnen.


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