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Einleitung

Viele Tausend Jahre, bevor die Schulmedizin – und mit ihr die Pharmazie – Einzug hielt, beriefen sich die alten Kulturen auf die heilende Kraft der Natur, mit der wir seit jeher im stofflichen sowie im feinstofflichen Austausch stehen.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und in vielen anderen ehrwürdigen medizinischen Systemen ist dieses Prinzip bis heute lebendig. Man geht davon aus, dass die feinstoffliche Energie Qi den Kosmos sowie die gesamte Natur mit all ihren Objekten und Phänomen durchdringt. Dabei beeinflusst das uns umgebende Qi Körper, Geist und Seele.

Die chinesische Lehre fußt auf uralten Überlieferungen über die Wirkung von Substanzen aus dem Pflanzen-, Tier- und Mineralreich auf die Lebensenergie, die unseren Körper durchströmt. So wird die älteste chinesische Materia Medica über Ackerbau und Heilpflanzen dem Kaiser Shen Nong zugeschrieben, der um 2800 v. Chr. gelebt haben soll. Sie ist unter der Bezeichnung Shen Nong Ben Cao Jing bekannt und widmet unter anderem der Verwendung und den medizinischen Eigenschaften von Steinen einige Texte.

Wie Heilkräuter enthalten Steine chemische Komponenten, die über spezifische medizinische Wirkeigenschaften verfügen. Darüber hinaus geben sie aber auch Energien an uns ab, die unter bestimmten Bedingungen unser körpereigenes Qi günstig aber auch schädlich beeinträchtigen können. Verschiedene Faktoren wie Qualität, Größe, Form, Farbe, Bildungsprinzip, Kristallsystem und chemische Zusammensetzung des Steins spielen für dessen energetische Ausstrahlung eine wichtige Rolle.

Unter Berücksichtigung der genannten Eigenschaften macht sich die TCM die Energien der Heilsteine zunutze und setzt sie zur Behandlung verschiedener Krankheits- und Beschwerdebilder ein. Da gemäß der chinesischen Lehre Körper, Geist und Seele untrennbar voneinander sind, folgt die Therapie einem ganzheitlichen Ansatz. Es werden keine Symptome bekämpft, vielmehr gilt es, den freien Fluss der Lebensenergie Qi wiederherzustellen, die allen psychischen und physischen Abläufen, allen Körperfunktionen und Organsystemen übergeordnet ist. Denn wenn diese blockiert ist und den Körper nicht mehr ungehindert durchströmen kann, entwickeln sich Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten.

Blockaden des Energiesystems kann man auf unterschiedliche Weise behandeln. Bei einer Therapie mit Heilsteinen können die ausgewählten Energieträger entweder am Körper getragen werden oder auf die betroffenen Körperregionen aufgelegt werden. Hierbei ist die Orientierung an der Organuhr sinnvoll, die Zeiten besonderer Aktivität der Funktionskreise angibt, in welchen die betreffenden Organe besonders empfänglich für die Energien der Heilsteine sind. Aber auch Akupressur mit Heilsteinen, Massagen mit Heilsteinöl, Meditation mit Heilsteinen oder das Aufstellen von Heilsteinen im nahen Umfeld harmonisiert die Lebensenergie Qi. Mit Heilsteinen energetisierte Cremes und Heilsteinwasser sowie Elixiere sorgen äußerlich angewendet (z.B. Wickel und Umschläge, Badekuren) für Wohlbefinden. Bei innerlicher Einnahme haben Letztere eine sehr intensive Wirkung, da die Energien dann den gesamten Organismus durchfluten.


In der Traditionellen Chinesischen Medizin gehört das Heilen mit Steinen zum medizinischen Wissen.

Wenngleich Heilsteintherapien ganz erstaunliche Erfolge aufweisen und bei bestimmten Indikationen gute Wegbegleiter sind, sind auch ihnen Grenzen gesetzt und sie können den Besuch beim Arzt nicht ersetzen.

Chinesische Steinheilkunde

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