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Seite 3: Wie können Sie Ihre optimale Vermögensaufteilung bestimmen?

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In der klassischen Portfoliotheorie lassen sich Anleger in der Regel in drei Risiko-Typen einteilen, für die folgende Mischungen empfohlen werden:

 Der Konservative ist in erster Linie auf Sicherheit bedacht. Die Empfehlung lautet hier meist, 70 bis 80 Prozent anleihebasierte Papiere oder Geldmarktprodukte zu wählen und mit 20 bis 30 Prozent chancenorientierten Titeln wie Aktien oder Rohstoffinvestments zu mischen. Die Renditeaussichten sind moderat. Dafür schwankt der Wert des Portfolios kaum. Zur strikten Aufteilung nach Anlageklassen gibt es jedoch Alternativen: Unterm Strich gibt es nämlich in den meisten Anlageklassen eher konservative Investments oder Strategien. So kann es Sinn ergeben, anstelle einer zusätzlichen Anleihe die Aktie eines soliden Unternehmens ins Depot zu nehmen, das über Jahre stabiles Wachstum zeigt und hohe Dividenden zahlt. Sicherheitsorientierte Investoren nehmen zusätzlich zu Anleihen Mischfonds, Goldmünzen und Absolute-Return-Fonds ins Visier.

 Der Ausgewogene ist etwas risikobereiter und durchaus Rendite-interessiert. Hier empfehlen Vermögensverwalter in der Regel einen Mix, der maximal aus 50 Prozent Aktien- und Rohstoffinvestments sowie 50 Prozent sicherheitsorientierten Anlageklassen wie Anleihen besteht. Neben Anleihen und Aktien lohnen auch Rohstoffinvestments, Devisen, Fonds und Zertifikate.

 Der Risikofreudige setzt auf überdurchschnittliche Kursgewinne. Zwischenzeitliche Verluste steckt er weg. Er kann mehrheitlich in chancenreiche Anlageklassen investieren und etwa auf Aktien, Rohstoffe oder Devisen setzen. Profis empfehlen, zur Absicherung stets risikolose Wertpapiere mit einem Anteil von etwa 20 Prozent ins Portfolio zu nehmen. Auch Ungeduldige achten beim Kerninvestment auf eine breite Mischung, die hauptsächlich aus Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung, sogenannten Blue Chips bestehen sollte. Viele Vermögensberater raten inzwischen auch Schwellenländer als Kerninvestments zu sehen. Vor allem jüngere Anleger können 30 bis 40 Prozent ihres Vermögens dort anlegen. Spielernaturen, die gerne an die Grenzen gehen, arbeiten mit einem „Spaßbudget“. Sie zweigen dafür einen kleinen Betrag vom Kerninvestment ab, der nicht zum Vermögensaufbau dient. Dieses Geld setzen sie dann etwa auf einen Nebenwert, zu dem sie die todsichere Information zu haben glauben oder sie spekulieren damit auf Turnaround-Kandidaten.

  Seite 2: Wie Anleger flexibler werden und das Risiko reduzieren können

Tipp: Viele Profis haben nach den Markterfahrungen der vergangenen zehn Jahre ihre Asset-Allokation dahingehend umgestellt, dass sie deutlich flexibler auf Marktbewegungen reagieren können. Für Privatanleger eignen sich diese Systeme nicht, da das schnelle Austauschen von Wertpapieren enorm aufwändig und teuer ist. Es kann sich aber lohnen, die Kerninvestments des Portfolios in gemanagte Portfolios wie Misch- oder Dachfonds zu investieren. Auch Absolute-Return-Produkte, bei denen Fondsmanager Investments regelmäßig mittels Derivaten absichern, sind eine Alternative.

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