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ICH HABE DIESES HAUS GEHEILIGT, DASS ICH MEINEN NAMEN DORT WOHNEN LASSE EWIGLICH

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Salomo hatte die Nachfolge seines Vaters David angetreten. Noch war das Königtum im Bereich der israelitischen Stämme jung, wenig gefestigt durch Tradition und Rituale. Saul, der erste König Israels, war wenig mehr als ein Heerführer einiger bedrohter Stämme im Kampf gegen die Philister, deren Stadtkönige die Herrschaft über das benachbarte Bergland anstrebten. David, ebenfalls als Militär angetreten – wir würden ihn heute vielleicht einen Freikorpsführer nennen oder auch schlicht einen Warlord – hatte sich zunächst nur die Herrschaft über den südlichen Stamm Juda gesichert. Als ihn auch die Stämme des Nordens zum König wählten, gelang ihm ein kühner Schachzug:

Zwischen beiden Herrschaftsteilen lag ein kanaanäischer Stadtstaat, bewohnt von den Jebusitern. Mit einem geschickten Handstreich eroberte er diese Stadt, die später Jerusalem heißen sollte, und machte sie zur Stadt Davids: eine Hauptstadt, die nur ihm gehörte und keinem der Stämme. Hierher ließ er die Lade bringen, das uralte Heiligtum, das die meisten Stämme als Thron Jahwes verehrten. Und Salomo gelang, was David versagt blieb: Er ließ der Lade ein festes Haus errichten, baute damit Jahwe eine Wohnung, zentrales Heiligtum für Gott – und für den König als irdischen Repräsentanten des himmlischen Königs: „Ich habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen Berg Zion,“ so wird später der 2. Psalm Jahwe sagen lassen.

Denn dieser Tempel erhob sich auf einem Bergrücken oberhalb der alten Jebusiterstadt, und bald wurde auf diesen Ort ein alter Name übertragen: Zion. Mit Salomo also begann, was über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg zum Fixpunkt jüdischen Glaubens und jüdischer Hoffnung werden sollte, denn Jerusalem ist die Stadt Gottes, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind. (Psalm 46,5) Und so beten sie, bis der Herr alle Hoffnung erfüllt und erscheint in seiner Herrlichkeit: Nächstes Jahr in Jerusalem!


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