Читать книгу Die entmachtete Macht - Eckhard Nowe - Страница 5
Vorwort
ОглавлениеDie Geschehnisse des Jahres 2008, die Finanz und Bankenkrise im internationalen Ausmass , zudem verbunden mit der Schuldenkrise vieler hochverschuldeten Euroländer, hat uns inspiriert zu diesem Themenkomplex Notizen zu machen.
Ehrlich gesagt, obwohl uns diese Problematik nicht gänzlich fremd ist, betrachten wir uns vielmehr als Menschen, die jedoch nicht resistent für Zufluss von Wissen sind und dadurch einiges zugelernt hatten. Wir wollten uns dieser Herausforderung ebenso als Bürger stellen, denn wir sind ein Teil dieser Republik, ebenso als Teil unseres Staates, denn das Volk ist der Staat. Dieser Aufgabe haben wir uns gestellt, denn keiner wusste im Jahre 2008 in welche Richtung all dass führen würde, sowie keiner es gegenwärtig sagen kann, wann. Europa aus dieser Krise raus ist. Eines ist klar, keiner der Akteure der globalisierten Weltwirtschaft wird so weitermachen können wie bisher. Als Menschen, sowie ein kleines Teilchen der Europäischen Union, denen es nicht gleichgültig ist, was bei uns, wie in Ländern um uns, um nur Griechenland, Spanien und Portugal zu nennen, wo Millionen von Menschen, die uns persönlich unbekannt, aber nicht gleichgültig sind, diese Menschen leben haben Gefühle wie Du und ich, unterscheiden zwischen schwarz und weiss, Gut und Böse. Diese Menschen, von jung bis alt, protestieren friedlich gegen die Politik ihrer Regierungen, gegen die Politik der EU Führung, gegen die Übermacht der Wirtschaft und der Finanzmärkte und gegen Deutschland.
Wieso tun sie das? Weil sie Menschen sind, die Angst um Ihre Zukunft haben, - zu Recht, denn es gibt keinen Plan Ausser sparen, diesen Menschen wird kein Plan B angeboten, verbunden mit einer Vision, einem Ziel an dem wir gelangen, falls wir diese Anstrengungen auf uns nehmen würden, wobei in einer Demokratie, falls es diese nicht nur auf dem Papier gibt, alle gesellschaftlichen Schichten proportional zu ihrem Lebensstandard beteiligt werden sollten. Wahr ist, dass die Hauptakteure der EU Politik bislang keinen Plan B vorgelegt hatten, der die EU aus der seit 2008 andauernden Krise herausholen könnte. Diese seit einigen Jahren gefahrene Linie ist nichts mehr als Tagespolitik, abwarten und reagieren Die so genannten Märkte nutzen die Unentschlossenheit der Politik und reagieren schneller. Unsere Beobachtungen beziehen sich auf die letzten Jahre, und sind eine Wahrnehmung eines einfachen Bürgers, also von unten gesehen, wobei vieles davon widerspiegelt die Ansichten vieler Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten. Wir haben uns vorgenommen, den tristen Alltag von Millionen durch die Globalisierung Benachteiligten aus einer anderen Sichtweise darzustellen. Anders, unkonventionell, und kontrovers zu allgemeinen tag täglich servierten Informationsfluss, denn in unserem deutschen Alltag wird seit Jahren über vieles, was politisch-gesellschaftlich notwendig wäre, nicht entschieden um die eigene politische Macht nicht zu gefährden.
Wichtige Entscheidungen werden vor sich geschoben, also aus politisch ideologischen Gründen wird lieber nicht entschieden. All dass wird so inszeniert und entsprechend verpackt, als ob es für den normalen Bürger gut wäre. Die Antwort, wer und wann dies tun wird bleibt offen. Die praktische Politik, bestehend aus Gemeinschaftsgestaltung und Verwirklichung von wichtigen für die Gesellschaft Vorhaben bleibt sehr oft unbeachtet. Politik wird auch Staatskunst genannt, in weiteren Ausführungen über die deutsche Politik, sowie der Politik der Europäischen Union in Zeiten der Globalisierung, zudem Zeiten der wirtschafts-, Finanz und Staatsschuldenkrise wird der Leser beurteilen können wie viel von dieser Kunst, also den speziellen Fähigkeiten die politischen Protagonisten uns allen angeboten hatten, und weiterhin anbieten, denn, in den letzten, zugegeben schwierigen Jahren, waren besondere, überdurchschnittliche Entscheidungen gefragt. In so einer Lage dürfte man zumindest erwarten, dass die Hauptakteure, die über das internationale Geschehen die Regie führen, unkonventionell, unideologisch und gemeinsam handeln würden, zudem nicht Beratungsresistent sind. Wir leben seit mindestens fünf Jahren in einer Dauerkrise. Es hat sich jedoch gezeigt, dass auch in so einer gefährlichen Lage, einige Politiker versuchten, sowie weiterhin versuchen aus parteipolitischen und egoistischen Gründen politisches Kapital herauszuschlagen. Falls all dass so weiter gehen würde, könnte es so kommen, dass die Menschen sich wundern würden, wenn eines Tages nicht mehr über Schulden, Krisenstaaten, Rettungsschirme, Rettungspakete, Krisengipfeln und vieles damit verbundenem , berichtet werden würde. Einfach, diese Themen wären in den Medien weniger präsent sein, bzw. fänden ihren Platz in einer Kolumne auf Seite zehn. Man könnte auch per Deklaration erklären, dass es ab dem 01.01.2014 keine Krise mehr gebe, also der letzte Tag der beschriebenen Krise wäre der 31 Dezember 2013, zudem könnte dies am Brandenburger Tor kurz vor Mittenacht geschehen, um die maximale europaweite mediale Wirkung zu erreichen. Auf dieser Weise könnten die noch auf Lösung wartende, politisch-wirtschaftliche und finanzielle Probleme, welche die Menschen noch über Jahre belasten werden, künstlich auf magische Weise aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verdrängt werden. All dass beschriebene, soll auch ein Versuch sein, vielen über vieles zum Nachdenken zu bringen, denn, unsere Absicht war und ist, nicht alles endgültig so stehen bleiben zu lassen wie es ist, wie es dargestellt wird, obwohl man sich wünschen würde, es wäre anders.
Die Politik hat dem aggressiven Kapitalismus die Türen geöffnet, eine Szene aufgebaut, wo sich seit Jahren ein Spektakel abspielt, jedoch den Zuschauern servierte Inhalte in Form von Programmen, werden von Textschreibern sowie Regisseuren beliebig konstruiert, meistens zu Gunsten der so genannten Finanzmärkte, der Industrie und Bankensektor, der mit allen ökonomischen Teilen dieses Systems inkorporiert ist. Die Akteure diese Spiels konnten bislang, und können weiterhin, nur mithilfe der Politik erfolgreich sein, denn all dass geschieht nur wegen der Unfähigkeit bzw. Untätigkeit der politischen Klasse zu handeln, um den Schaden für die unteren Etagen unserer Gesellschaft bis zur Mittelschicht zu begrenzen. Eines ist sicher, die Kolleteralschäden, die dieses System produziert hat, und weiterhin tagtäglich produziert, überlassen die internationalen “ Cassinospieler” den Staaten, der Allgemeinheit. Ein Beispiel für die Unfähigkeit sich zu einigen, ein Gesamtpaket zu Regelung des Bankensystems zu erstellen, war der G-20 Gipfel in St. Petersburg.
Die Hauptakteure der internationalen Politik haben diese lebenswichtige Entscheidung auf das Jahr 2015 verschoben, wenngleich die Gefahr einer Finanzkrise 2008 zweite Auflage jederzeit ausbrechen könnte, denn Hedgefonds, Schattenbanken, sowie Investmentfonds machen mit “ neuen “ Produkten unverändert weiter wie bisher, ebenfalls wird gegen Steuerspekulation grosser Konzerne nichts unternommen.
Man würde meinen, dass fünf Jahre nach Beginn der Lehman Brothers Bankpleite alle Akteure zugelernt hätten, leider nein. Durch ungenaue, vernebelte und für den fachlich nicht vorbereiteten Bürger Informationen diesbezüglich, werden diese buchstäblich belogen, wenn es wieder soweit käme, würden die Lasten erneut auf den Steuerzahler übertragen. Falls es zu einer erneuten weltweiten Finanzkrise kommen würde, hätte die vom Jahre 2008 nur die Dimension einer Vorspeise, denn das Hauptgericht wäre in der Lage sogar die reichen Länder dieser Welt in den Abgrund zu ziehen. Dies ist keine Spinnerei, woher sollten die hochverschuldeten Staaten erneut Kapital aufbringen um Banken zu retten. Es würde sodann nur einen Weg geben, Geld drucken ohne Grenzen, dies würde zu Hiperinflation führen, mit allen möglichen Varianten gesellschaftlicher Unruhen, zudem nicht nur in einem Land.
Auffallend in den letzten Jahren, dass die politische Auseinandersetzung um bessere Konzepte und Programme in die Medien verlagert wurden. Unsere Gesellschaft kann diesen Prozess jeden Tag von Montag bis Freitag und an Sonntagen in den so genannten Talkshows verfolgen, wo die eingeladenen Akteure verschiedene Parteien den politischen Streit austragen. Seit Jahren wird geredet, sogar sehr viel, somit machen die Medien stellvertretend Politik für die Regierung. Auf dieser Weise wurde ein politisches Klima geschaffen, was den Bürgern ein Schein von direkter Demokratie vermitteln soll. Wo bleibt der intellektuelle Streit der politischen Klasse um Zukunftvisionen, bessere Konzepte und Programme für Deutschland? Nichtdestoweniger fehlt hier die direkte Beteiligung der intellektuellen Klasse, Ihr Mitreden, die intellektuelle Kontrolle, dass heisst nicht, das diese sich an den ewigen
“Talkshow Brei“ beteiligen sollten.