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Erfolg und Qualität

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Im derzeitigen Self-Publishing kann man sagen, dass es mehrere Arten und eventuell auch daraus einige Unterarten oder Mischarten von Autoren gibt.

Viele Autoren sind „Hybride“, also haben einige Titel bei Verlagen, aber veröffentlichen auch nebenbei als Self-Publisher. Oft auch über verschiedene Pseudonyme. Dies meist sehr erfolgreich.

Andere Autoren waren „früher“ bei Verlagen und sind jetzt nur mehr im Self-Publishing tätig, weil dabei weit mehr Gewinn herauskommen kann. Auch diese Autoren sind meist sehr erfolgreich.

Und natürlich gibt es einen Großteil von Autoren, die noch nie etwas mit einem Verlag zu tun hatten und dennoch (auch sehr erfolgreich) im Self-Publishing tätig sind. Viele wünschen sich aber einen Verlag. Hierbei muss man jedoch beachten, dass ein Verlag (besonders bei der Belletristik) kein Vorteil sein muss!

Nur gibt es besonders bei dieser Gruppe auch Unterschiede, denn es gibt die, die sich zwar Self-Publisher nennen, aber eigentlich nur Autoren sind und (meist auch) ohne einen Cent in die Hand zu nehmen, Bücher veröffentlichen. Also alles (oft mehr schlecht als recht) selbst machen. Hier gibt es natürlich auch Ausnahmen, die sich viel angeeignet haben und eigentlich mehr wie Herausgeber fungieren und weniger als Autoren erscheinen. Und es gibt auch die, die tatsächlich, ohne einen Cent auszugeben oder um wenig Geld (auch schon unter 100 Euro), annähernd Verlagsqualität liefern können. Funktioniert, wenn man z. B. Germanisten für ein Lektorat in der Familie hat, zusätzlich noch jemanden kennt, der Grafiker ist, oder wenn man gute „Testlesegruppen“ vorab nutzt oder man sich auch selbst sehr viel beigebracht hat.

Hier gibt es wieder Unterschiede, denn die, die sich nur als Autoren sehen, „träumen“ auch mehr vom Verlag, wodurch sie das Self-Publishing oft nur als „Zwischenschritt“ sehen und (scheinbar) auf den großen Reichtum im Verlag hoffen. Die anderen sehen sich als Selbstverlag und nicht nur als Autoren und „träumen“ somit nicht unbedingt von einer Veröffentlichung in einem Publikumsverlag, da sie sich als Unternehmer wahrnehmen. Und diese würden sicher auch anders abwägen, wenn sie ein Verlagsangebot erhalten, ob sie das überhaupt annehmen!

Auch gibt es noch eine sehr interessante Gruppe, nämlich die, die sich auch oft gerne „unabhängige Schriftsteller“ nennen und die meist auch „Hybride“ bilden. Die sehen sich nicht unbedingt als Selbstverlag, sondern das sind reine Autoren / Schriftsteller, weil die auch nur schreiben. Danach kommt eine Maschinerie von Dienstleistern in Gang und Lektoren, Grafiker, Buchsetzer etc. machen recht zügig unter Anweisung der „Unabhängigen“ alles, was auch ein Verlag machen würde und auch der bezahlen müsste. Am Ende sind vierstellige Summen investiert, aber es stehen ein E‑Book, ein schön gesetztes Druckwerk und oft sogar ein Hörbuch fertig zur Veröffentlichung. Dann wird mit einigem an Werbebudget in den Handel durchgestartet!

Diese Gruppe somit Self-Publisher zu nennen, würde ihnen auch nicht gerecht werden, denn die sind eigentlich ähnlich einem Publikumsverlag, die auch alles über Vermarktung wissen. Diese Schriftsteller haben natürlich, noch bevor sie ein Wort ihres Buches geschrieben haben, eine Marktanalyse betrieben, nutzen eine zuvor ausgearbeitete Werbestrategie und haben einen strukturierten Verkaufsplan, so wie es auch ein guter Verlag hätte. Meist machen sie bereits nach wenigen Monaten den Break-even-Point und ab da widmen sie sich schon oft dem nächsten Buch und das vorige wirtschaftet nun lebenslang vor sich hin.

Sie sehen somit, dass es nicht unbedingt immer der persönliche Erfolg ist, der einen Autor ausmacht, denn nicht von allen werden deren Werke als „Kinder“ betrachtet, sondern auch nur als eine Einnahmequelle gesehen!

Daher ist es immer gut, schon vorab seinen angestrebten Erfolg festzulegen, denn einige Erfolge kann man meist auch nur über gewisse Mitteln erreichen und obwohl natürlich jeder die beste Qualität anstreben will oder sollte, ist diese oft mit einem Preis verbunden, den nicht jeder bezahlen kann oder möchte.

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