Читать книгу In der Ferne das Nordreich - Elan Moor - Страница 4

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Tor fragte in den Raum ob jemand da ist. Nachdem keine Antwort ertönte sah er sich um. Für eine Bäckerei war es ziemlich schmutzig und dunkel- doch für Tor stellte dies die einzige Möglichkeit dar, an ein wenig Nahrung zu kommen. Plötzlich wurde Tor von einem kräftigen Arm an die Wand geworfen. "Du Hurensohn. " Tors Hinterkopf schmerzte durch den harten Aufprall. "Du verdammter Dreckskerl schuldest mir noch Geld" schrie der Bäcker Tor erneut an. Langsam besann sich Tor wieder und warf mithilfe der Kraft seiner Arme den Bäcker beiseite: "Beruhige dich Gottfried. Ich brauche nochmal ein Brot, der Hunger verzehrt uns. Du bekommst dein Geld. Versprochen". Gottfried lachte kurz ohne jegliche Freude auf bevor er erwiderte: "Ich pfeif auf deine Versprechen. Ich will mein Geld- und bis ich das habe gibt es sicher kein Brot". Tor verließresigniert Gottfrieds Bäckerei, feststellend dass sich nichts an dem knurrendem Magen geändert hätte.

Zuhause angekommen verspeiste Tor mit Mila die letzten, mittlerweile steinharten, Brotkrumen der letzten Woche. Zumindest fürs erste rückten Tors Gedanken durch die karge Speise vom Hunger ab. Lediglich das Silbergeschirr auf dem sie aßen zeugte von den alten Tagen, in denen Tors Familie noch in Reichtum geschwelgt hatte. Tor aß früher oft mit seinem Vater hervorragende Braten, bei denen schon die Erinnerung an diese das Wasser in Tors Mund fließen ließ. Seine Mutter hingegen hatte Tor nie kennen gelernt. Tor vermutete dass sie bei der Geburt gestorben war- doch eine richtige Auskunft was mit ihr geschah hatte er bis heute noch nicht bekommen. Die guten Zeiten hörten auf, als Tors Vater nicht mehr von dem großen Krieg gegen die Norder zurückkehrte. Seine einzige Hinterlassenschaft an Tor war das große Landhaus, das mittlerweile auch schon in die Jahre gekommen ist. Tor wurde durch ein hastiges Klopfen an der Tür aus seinen Gedanken gerissen.


In der Ferne das Nordreich

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