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Kapitel Eins

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Drei Jahre später

John konnte das Schlachtfeld nicht überblicken. Die Luft war vom Rauch der Schüsse so dick geworden, dass es ihm schwerfiel, etwas zu sehen geschweige denn zu atmen. Ein heftiges Feuer wütete im Westen beim Château Hougoumont und verschlimmerte die Bedingungen nur noch. Er stand mit den Überresten seines Regiments im Karree und versuchte, wachsam zu bleiben, während er auf den nächsten Befehl oder die nächste Angriffswelle wartete. Er wusste nicht, wie lange das noch so weiter gehen konnte. Er kämpfte fast seit Mittag unter der brütenden Sonne, auf schlammigen Feldern, die jetzt mit den zerfetzten Körpern seiner Kameraden übersät waren. Nun stand die Sonne am Abendhimmel und er betete – nein, flehte – Gott um Gnade an. Genauso hatte er sich die Hölle immer vorgestellt. Eine Folter ohne Ende. Leiden. Hitze. Schwärmende Fliegen. Unstillbarer Durst. Erschöpfung. Elend. Tod.

Sie waren den ganzen Tag inmitten der heftigsten Kämpfe gewesen und hatten versucht, La Haye Sainte zu schützen – das Herz der alliierten Streitmacht. Die zahlreicheren französischen Geschütze hatten die Oberhand gewonnen und schlugen auf das alliierte Zentrum ein. Wellington befahl seiner gesamten Linie, sich hinter den Kamm des Plateaus zurückzuziehen, bevor er von rechts und links Einheiten herbeirief, um seine verwüstete Mitte wieder aufzubauen.

„Holdsworth!“

„Sir!“

„Ziehen Sie sich hundert Schritte zurück und setzen Sie Ihr Karree neu auf!“

„Ja, Sir.“

Er wiederholte den Befehl für seine Männer und sie gehorchten bereitwillig, in der Hoffnung, dass es Aufschub bedeutete.

Das ohrenbetäubende Geräusch von Kanonenfeuer zerriss die Luft und eines der Pferde der Garde bäumte sich auf und fiel rückwärts auf ihn zu. Die Szene spielte sich wie in Zeitlupe vor ihm ab. Bevor er sich bewegen konnte, spürte er, wie das Gewicht des Pferdes seinen Körper zerschmetterte und ihm das Atmen unmöglich machte. Er drehte den Kopf und suchte nach einem Ausweg, nur um einen Kürassier über ihm stehen zu sehen, ein Bajonett auf seinen Hals gerichtet. Er nahm Blickkontakt mit dem Mann auf.

“S'il vous plaît. Rapide.“ Er bettelte, während er keuchend nach Luft schnappte und unter der Masse des Pferdes kämpfte.

Er schloss die Augen und wartete auf den tödlichen Schlag. Nichts passierte.

John schoss in seinem Bett hoch, triefend vor Schweiß und sein Puls raste wie wild. Es dauerte immer mehrere Minuten, bis er seine Sinne wiedererlangte und merkte, dass er das Grauen nur noch einmal durchlebte. Jede Nacht war es diese Erinnerung oder die letzten Momente, in denen er noch unversehrt war. Würde es jemals wieder für ihn eine durchgehende Nachtruhe geben, frei von diesen Albträumen und Erinnerungen? Würde er jemals ein paar Stunden Tiefschlaf abseits seiner Realität haben?

Er sah sich im Schlafzimmer seines Cottages um, während sich seine Augen an das schwindende Mondlicht gewöhnten, das durch das Fenster hereinfiel. Es war sicherlich mehr, als er jemals erwartet hätte, als er an jenem Tag in Waterloo auf dem Operationstisch gelegen hatte. Er war von dort zum Sterben in ein belgisches Krankenhaus gebracht und dort vergessen worden. Monate später hatte ihn Lord Fairmont nach England zurückgebracht, in ein Haus, das ein Gentleman gebaut hatte, in dem sich verwundete Soldaten erholen und wieder leben lernen konnten. John hätte sich geweigert zu gehen und wäre in Belgien geblieben, wäre Lord Fairmont nicht gewesen. Es war für John unmöglich gewesen, ihm zu sagen, dass er sich nicht vorstellen könnte, wie es sich anfühlte, wenn seiner Lordschaft selbst eine Hand und ein Auge fehlten.

John rollte sich herum und stemmte sich in eine sitzende Position hoch. Er streckte den Arm aus und tastete auf dem kleinen Nachttisch herum, bis er sein Holzbein fand und es mit einem Riemen befestigte, den er für seine Taille angefertigt hatte. Er konnte jetzt ohne lähmende Schmerzen ohne Krücken gehen, aber es gab Tage, an denen es mehr weh tat als an anderen. Er wünschte, er hätte etwas, das er als behelfsmäßige Hand nutzen konnte. Es war schwieriger, auf Unterarm und Hand zu verzichten als auf das Bein. Er glaubte nicht, dass er sich jemals daran gewöhnen und aufhören würde, nach Dingen zu greifen, nur um sich daran zu erinnern, dass er nichts mehr zum Greifen hatte.

Er konnte frisches Brot und Speck aus dem Schloss riechen, was sein Zeichen war, den Tag zu beginnen. Er kleidete sich mit Hilfe einiger Werkzeuge an, die Lord Craig für ihn entworfen hatte. Er hatte einen Stock mit fingerartigen Vorsprüngen angefertigt, der ihm dabei half, seine Strümpfe und Stiefel anzuziehen, so dass er nicht auf fremde Hilfe angewiesen war. Er hatte wirklich großes Glück mit seiner Anstellung, denn wie viele verwundete Soldaten konnten für einen wohlhabenden, als Arzt ausgebildeten Herrn arbeiten?

John begann seine Wanderung den Weg zum Haus hinauf, wo er jeden Morgen mit der Familie frühstückte. Lord und Lady Craig waren keine typischen Aristokraten. Es gab keine Anspruchsdenken, nur Einbeziehung. Tatsächlich hatten sie versucht, ihn davon zu überzeugen, zu ihnen ins Schloss zu ziehen, aber er genoss seine Unabhängigkeit, und sei es nur, um sich selbst zu beweisen, dass er dazu fähig war. Ihm war ein Cottage zugeteilt worden, das sehr nahe am Herrenhaus lag. Es war um einiges größer, als es einem Junggesellen zustehen sollte, aber Lord Craig meinte, es entspräche seiner Stellung. John vermutete, dass es ihm eher um die Strecke ging, die er zurücklegen musste, um zum Schloss zu gelangen, als um seine Herkunft oder seine Position im Haushalt.

„Guten Morgen, Lieutenant Holdsworth.“ Die Köchin begrüßte ihn fröhlich wie jeden Tag.

„Guten Morgen“, antwortete er, als er durch die Küche ging. Es war der kürzeste Weg zum Speisesaal.

„Heute Morgen hab‘ ich Ihre Lieblingsspeise gemacht“, antwortete sie mit ihrem dicken, schottischen Akzent. Er lebte jetzt seit drei Jahren hier und musste sich immer noch konzentrieren, um sie zu verstehen. Er belohnte sie mit einem Lächeln.

„Sie machen den Speck jeden Tag nur für mich?“ , fragte er, während er sich eine Scheibe von der Platte nahm.

„‘türlich mach ich das. Jetzt aber husch. Der Master ist schon da.“ Sie machte eine scheuchende Bewegung mit ihrer Hand.

„Ja, meine Liebe“, neckte er sie, während er den Gang entlang und schließlich durch die Tür zum Frühstücksraum humpelte. Er blieb kurz stehen. Die ganze Familie saß bereits um den Tisch. Normalerweise hatten er und Lord Craig ein paar Minuten Zeit, um Geschäfte zu besprechen, bevor sich der Rest zu ihnen gesellte.

„Guten Morgen, Mylord, Mylady, Miss Catriona und Miss Maili.“ Er bemühte sich, so normal wie möglich zu gehen, aber es würde niemals elegant aussehen.

„Guten Morgen“, antworteten sie grüßend. Er füllte seinen Teller aus Schüsseln, die auf der Anrichte standen, und setzte sich auf seinen üblichen Platz.

„Ich habe heute Morgen alle gebeten, sich uns anzuschließen, damit wir unsere Pläne besprechen können.“

Sie hörten alle auf zu essen und sahen Lord Craig an.

„Seht mich nicht so an. Wir diskutieren seit mehreren Monaten über das bevorstehende freudige Ereignis Eurer Tante Beaujolais. Es ist an der Zeit, dass wir Pläne für die Abreise schmieden.“

„Ja“ Lady Craig ergriff das Wort. „Meine Schwestern sind bei solchen Gelegenheiten nach Möglichkeit immer gerne zusammen.“

„Ich habe vor, fast sofort danach zurückzukehren“, fuhr Lord Craig fort und schenkte seiner Frau ein nachsichtiges Lächeln, „da es so kurz vor der Ernte noch viel zu tun gibt. Yardley wird Euch rechtzeitig zum Sonnenwendball und zum offiziellen Debüt von Catriona auf der Rückreise begleiten.“

„Lady Vernon hat euch beiden eine besondere Einladung zu einem Besuch ausgesprochen und erwähnt, dass sie Catriona in der nächsten Saison vorstellen möchte. Auch wenn das natürlich noch einige Zeit dauert.“

John warf Catriona einen Blick zu, die aussah, als hätte sie einen Geist gesehen. Johns Herz sank.

“Catriona?”, fragte Lord Craig besorgt. Offenbar hatte er auch die Bestürzung des Mädchens bemerkt.

Sie schüttelte den Kopf.

„Was ist los, Liebes?“ Lady Craig streckte ihrer Tochter die Hand entgegen.

„Ich möchte nicht gehen. Muss ich wirklich?“

John beobachtete sie interessierter, als er sollte, doch er konnte sich nicht zurückhalten. Ihre grauen Augen funkelten vor zurückgehaltenen Tränen und sie hatte offensichtlich Mühe, ihr zitterndes Kinn unter Kontrolle zu bringen.

„Zu Yardley oder nach London?“

„Kann ich nicht hierbleiben? Du weißt, wie sehr ich das Reisen fürchte.“

John hatte gewusst, dass der Tag kommen würde, aber er hatte nicht so schnell damit gerechnet. Er würde sie mehr vermissen als er sollte.

„Es ist nur für ein paar Wochen, Catriona“, antwortete Lord Craig.

Lady Craig seufzte laut.

„Aber du hast gesagt, du kommst sofort zurück. Ich möchte die Arnika nicht verpassen.“

Lord und Lady Craig sahen sich an.

„Bitte, Papa. Darf ich bleiben?“, bettelte sie.

„Allein?“

„Tante Ida ist hier und auch Lieutenant Holdsworth.“

John schluckte schwer. Er wollte in diesem Gespräch lieber unsichtbar bleiben.

„Ich weiß nicht, Catriona. Wir werden so weit weg sein. Und Tante Ida war vor einigen Jahren schon zu alt, um Margaux zu beaufsichtigen. Sie kommt heutzutage nicht mehr oft aus ihren Zimmern.“

Lady Craig streckte ihre Hand aus und berührte sanft ihren Mann. „Warum besprechen wir das nicht nachher unter uns?“

„Sehr wohl. Ich werde später mit dir reden, Catriona.“

Sie nickte, entschuldigte sich für das Verlassen des Tisches und Maili folgte ihr.

Nachdem das Echo der Schritte durch den langen Korridor verklungen war, sah Lord Craig zu seiner Frau.

„Was soll ich tun? Sie ist kein Kind mehr, und ich werde in ein paar Tagen zurückkehren.“

„Sie hat sich immer vor Kutschfahrten gefürchtet, aber eines Tages muss sie die Ängste überwinden. Auf die Arnika hat sie aber schon einige Zeit gewartet. Ich hatte nicht gewusst, dass ihre Ernte mit der Reise zusammenfallen würde.“

John fühlte sich in diesem Gespräch fehl am Platz, also stand er auf und bereitete sich darauf vor, sich zu entschuldigen.

„Haben Sie eine Meinung dazu, John?“, fragte Lord Craig und sah ihn mit seinen strahlend blauen Augen an.

Er hatte durchaus eine Meinung, aber keine, die er mit jemandem teilen wollte. Er schluckte schwer, als Lady Craig ihn ebenfalls ansah, um seine Antwort zu finden.

„Sie ist ihrem Garten sehr verbunden. Vielleicht wäre sie eher bereit zu gehen, wenn sie beruhigt wäre, dass er richtig gepflegt wird.“

„Vielleicht hat John recht. Ich kann nicht glauben, dass sie ihre Tante und das neue Baby nicht sehen möchte.“

„Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn wir sie hierlassen, John?“, fragte Lady Craig und suchte in seinem Gesicht nach Antworten.

„Sie stört mich nicht, Ma'am.“

„Wir möchten Ihnen nicht noch mehr Arbeit aufbürden, als Sie ohnehin schon haben werden“, sagte Lady Craig zuvorkommend.

„Sie ist alt genug, um sich größtenteils allein zurechtzufinden, und Sie beide fühlen sich wohl in der Gesellschaft des anderen“, fügte Lord Craig hinzu. „Sie sind der Onkel, den sie nie hatte.“

„Wir kommen gut miteinander aus. Es ist für mich überhaupt kein Problem, das versichere ich Ihnen. Und es ist nur für ein paar Tage, das ist kürzer als früher die Mädchen mit ihrer Amme und Gouvernante zurückblieben.“

"Es ist ein zweischneidiges Schwert, fürchte ich. Auf der einen Seite ist sie kein Kind mehr, aber an die Einschränkungen einer Dame ist sie noch nicht gewöhnt.“


Catriona eilte zu ihrem heiligen Ort – ihrem Garten. Ihre vierbeinige Begleiterin Shadow trottete neben ihr her, wie sie es seit Catrionas Rettung getan hatte. Seit dem Sommer, als sie zum ersten Mal nach Castle Craig gekommen war, hatte sie sich für Heilkräuter interessiert. Aus der Not heraus hatte sie bei einem Brand im Nachbarhaus geholfen, Salben zu mischen und Umschläge zuzubereiten, aber die Aufgabe war zu ihrer Leidenschaft geworden. Ihre damals noch neue Mutter, Lady Margaux, war schwer verletzt worden und Catriona hatte geholfen, sie wieder gesund zu pflegen. Lady Easton, die während ihres Aufenthalts in Amerika eine medizinische Ausbildung gemacht hatte, hatte ein Rezept für eine Wundersalbe geschickt. Als Catriona die schrecklichen Narben praktisch verschwinden sah, war sie von der Kunst besessen. Es hatte ihr dabei geholfen, vom Waisenkind zu diesem Leben zu finden, wobei sie manchmal das Gefühl hatte, nicht ganz dazuzugehören.

Sie atmete den mittlerweile vertrauten Düften von Lavendel und Flieder tief ein, die zu dieser Jahreszeit den Garten erfüllten. Sie entspannte sich sofort.

„Der Lavendel muss geschnitten und aufgehängt werden“, erklärte sie Shadow. Sie ging zu ihrem Gewächshaus, um ihr Werkzeug zu holen und ihre Handschuhe auszutauschen. Mr. Wallace würde noch etwas Arnika brauchen, die nächste Woche blühen sollte, und ihr Vorrat an Brennnesseln und Heidekraut war gering. Sie überprüfte ihre Fingerhutknospen und war erfreut zu sehen, dass sie begannen, Blüten zu bilden.

“Catriona?”

Sie fuhr zusammen, als sie ihren Namen hörte. Sobald sie den Garten betrat, hatte sie alles um sich herum vergessen und vertiefte sich in ihre Arbeit.

„Ja, Mama“, antwortete sie Lady Craig.

„Können wir kurz reden? Du kannst deine Arbeit gern fortsetzen.“

„Natürlich.“ Catriona nahm einen Korb aus dem Regal und eine Schere. Sie konnte beim Reden keine Salben mischen, aber ernten.

Schweigend gingen sie weiter, bis Catriona ihren Korb abstellte und anfing, die Stängel des Lavendels zu büscheln und zu schneiden.

„Gibt es einen anderen Grund, warum du nicht nach Yardley gehen möchtest?“, fragte ihre Mama.

„Ich weiß nicht, was du meinst.“, antwortete Catriona ausweichend.

„Wirklich nicht?“

„Ich bin sehr glücklich hier. Ich liebe es, Papa bei seiner Arbeit zu helfen. Ich glaube, es ist ein richtiges Gottesgeschenk.“

„Das kann man wohl sagen. Das verstehe ich. Aber es ist auch akzeptabel, sich etwas Zeit für Freizeit und Reisen zu nehmen. Tatsächlich tut es der Seele gut, sich auszuruhen.“

„Ich bin sicher, dass es so ist, aber ich fühle mich jetzt ausgeruht. Kann ich nicht bis zu einem anderen Zeitpunkt warten?“

„Es erscheint einfach ungewöhnlich, dass du hier allein bleiben möchtest“, Lady Craig blieb hartnäckig.

„Ich werde nicht allein sein“, wiederholte Catriona.

Lady Craig seufzte. „Hast du Angst, in die Gesellschaft zu gehen?“

Catriona zögerte. „Ich weiß nicht, ob ich die Ursache meines Widerwillens richtig benennen kann. Vielleicht ist das ganz normal, Maili und ich sind schließlich Waisen. Das soll nicht heißen, dass ich nicht dankbar bin, dass du und Papa uns deinen Namen gegeben haben, aber in der Gesellschaft dreht sich alles um Blutlinien und Abstammung, von denen ich keine habe.“

„Euer Vater war ein Gentleman.“

„Für Londoner Verhältnisse einer von sehr niedriger Bedeutung!”, protestierte Catriona.

„Ich habe mich selbst nicht groß für die Gesellschaft interessiert, aber es gibt viele Menschen, denen du am Herzen liegst und die dich gerne sehen würden."

„Haben du und Papa es eilig, mich verheiratet zu sehen?“

„Natürlich nicht!“ Lady Craig sah verletzt aus. „Wir lieben deine Arbeit und freuen uns, dich hier zu haben. Wir möchten nur, dass dir alle Möglichkeiten offen stehen.“

„Ich weiß es zu schätzen, aber ich fühle mich noch nicht dazu bereit. Darf ich dieses Jahr zu Hause bleiben und vielleicht als nächstes einen Aufenthalt in London in Erwägung ziehen?"

Ihre Mama legte den Kopf schief und sah nachdenklich aus. „Ich wage zu behaupten, dass ich deinen Papa überreden könnte, wenn Miss Potts als Anstandsdame bleibt.“

„Tante Ida war gut genug für dich.“ Catriona hielt sich zurück, um nicht laut zu stöhnen. Sie und ihre Gouvernante waren nicht immer einer Meinung.

„War sie das?“, Lady Craig kicherte. „Ich war auch einige Jahre älter als du und viel welterfahrener. Wie auch immer, die Dorfbewohner haben mir nicht vergeben.“

„Sie kannten dich noch nicht. Ich verspreche dir, ich werde genau das tun, was ich heute mache.“

„Ich weiß, dass du das wirst. Darum mache ich mir keine Sorgen.“ Ihre Mama strich mit ihrer Hand leicht über Catrionas Gesicht und schenkte ihr ein liebevolles Lächeln. „Ich werde mit deinem Papa sprechen, wenn er von der Inspektion der Brennblasen zurückkommt.“

„Wann reist ihr ab?“

„Am nächsten Montag. Wir werden vor dem Sonnenwendeball zurückkehren.“

Auf dem Gut drehte sich alles um die Ernte. „Das wird nicht mehr lange dauern. Du kannst sicher sein, dass ich nicht zu Schaden kommen werde.“

„Die Entscheidung liegt bei deinem Papa, aber ich werde ein gutes Wort für dich einlegen.“

„Danke Mama.“

Aus Der Dunkelheit

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