Читать книгу Dein Körper weiß mehr, als du denkst - Elke Grove - Страница 7

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1. Einführung

„Ich will so bleiben, wie ich bin …“

Kennen Sie den Werbespruch noch? Doch ich frage Sie: Denken Sie, dass Sie so sind, wie Sie sind und so leben, wie Sie wirklich selbst möchten? Der Slogan will zum Ausdruck bringen, dass jeder Mensch so leben soll, wie sein Körper es mag! Jeder Mensch ist individuell, so wie die Vielfalt der Erde es zeigt. Was weiß der Mensch noch von seinem Körper? Reagiert er auf seine Körpersignale, die er erhält? Oder brauchen wir einen neuen Zugang zu uns selbst, um uns zu erkennen? Da ist sie wieder: die Frage nach dem „Wer bin ich?“ Darauf zu antworten, ist oft nur mit Oberflächlichkeit möglich: Da stehen der Beruf, der Familienstand, die Lebensgewohnheiten, frei nach dem Motto: mein Haus, mein Hobby, mein Luxus. Die persönliche Identität des Menschen wird dabei nicht berücksichtigt und ihre eigentliche Berufung üben die meisten Menschen ohnehin nicht aus, obwohl jeder ein ureigenes Talent mit auf die Erde gebracht hat, von dem seine Mitmenschen profitieren könnten.

Der Anlass dafür, dieses Buch zu schreiben, ist meine Berufung, Ihnen mitzuteilen, dass in Ihnen ein wunderbarer Mensch wohnt, der so sein darf, wie er ist. Dies hat die Schöpfung so vorgesehen.

Ich möchte Ihnen etwas mitteilen, das zum Leben gehört, damit Sie wieder Ihren Körper, Geist und auch ihre Seele wahrnehmen.

Da sind zum Beispiel die Informationen, die Ihr Körper jeden Tag in einer gewaltigen Vielfalt aufnimmt. Es existieren Gefühle, die manchmal nicht mehr wahrgenommen werden. Vertrauen und Glauben sind abgelöst worden. Es zählen nur Beweise und Belege. Die Möglichkeit, das etwas intuitiv im Körper zu finden ist, lassen wir Menschen ganz außer Acht. Mit diesem Buch möchte ich Ihnen die Möglichkeit eröffnen, sich selbst einmal aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen und Ihren Körper zu identifizieren, ihn genauer unter die Lupe zu nehmen, um Ihr inneres Selbst zu entdecken. Es gibt viele Sichtweisen, die eine andere Weltsicht eröffnen können, wenn man bereit ist, über den Tellerrand zu schauen. Natürlich gebe ich Ihnen recht, wenn Sie einwenden, dass man nicht alles glauben muss, was einem gesagt wird. Wir alle sind dahingehend erzogen worden, Gegebenheiten kritisch zu betrachten. Dadurch haben wir einen gewissen Selbstschutz entwickelt – damit unser Handeln seine Richtigkeit und Ordnung behält. An der Kontrolle über unser Leben wollen wir nicht rütteln und mögen deshalb auch Veränderungen kaum. In sich selbst hat der Mensch eine gewisse Neugierde, die auch seine Entwicklung vorantreibt. Wenn also eine absolute Ablehnung von Neuem besteht, schadet der Mensch sich selbst. Er handelt gegen seine körperliche Einstellung, lernen zu wollen und wird phlegmatisch. Diese Passivität hindert den Menschen an der eigenen Entwicklung. Es führt dazu, seinen Körper aus dem naturgegebenen Gleichgewicht zu werfen. Wir alle sind doch intelligente Lebewesen und mit dieser Neugierde in uns – oder sollte ich lieber wissbegierig sagen? – sind wir Menschen geboren worden. Denken Sie an unser fortschrittliches Leben, welche Möglichkeiten und Erfindungen der Mensch erschaffen hat, weil er andere Sichtweisen zugelassen hat. Diese segensreichen Schöpfungen haben uns in unserer Entwicklung vorangetrieben. Unsere Neugierde beinhaltet also das Lernen von Erfahrungen. Die nützlichen Erkenntnisse daraus erweitern unseren Erfahrungsschatz unseres Lebens. Damit hat sich das Wesen Namens Mensch bewusst weiterentwickelt. Setzen Sie sich in diesem Buch mit meinen Standpunkten auseinander und profitieren Sie von den verschiedenen Ansichten zum Thema Mensch SEIN. Vom Körper selbst bis zur Seele gibt es viele Möglichkeiten, Wissen anzunehmen und davon zu profitieren. In erster Linie müssen Sie bereit sein, an sich zu glauben. Ihre Schöpfung ist das Mensch SEIN auf der Erde. Wenn Sie mit diesem Wissen das Buch lesen, eröffnen Sie sich eine Vielzahl von Perspektiven, um neues Wissen in Betracht zu ziehen und dadurch neue Erkenntnisse zu gewinnen und bewusster zu SEIN.

Alles im Leben hat einen Grund. Wir sollen entdecken, was wirklich in uns steckt. Nur leider leben die meisten Menschen nicht mehr danach. Sie haben jetzt die Möglichkeit, dies zu ändern, an sich zu arbeiten, zu erkennen und dadurch im Gleichgewicht der Dinge ausgeglichener leben können. In meinem Leben ist rückblickend zu erkennen, dass alles, was mir passiert ist, einen übergeordneten Sinn gehabt hat. Um dies zu erkennen, habe ich immer wieder auf Dinge stoßen müssen, die mir Erkenntnisse zu meinem Leben eingebracht haben. Es offenbaren sich manchmal aus dem Chaos heraus neue Perspektiven, die mich zum besseren Verständnis führen. Es lohnt sich also in jedem Fall, die menschliche Neugier zu behalten. Erklären Sie sich selbst dazu bereit, sich auf Wortspiele, andere Sichtweisen oder Wissenschaften einzulassen, um sich gedanklich auf ihr SEIN zu konzentrieren.

Schauen wir gemeinsam auf das Wortspiel meines Vornamens. Welche Bedeutung oder Sicht steht dahinter? Ich bin Elke, was in niederländischer Sprache so viel heißt wie JEDE oder JEDER. Der Name soll von Adelheid oder Elisabeth abgeleitet sein, vielleicht kennen Sie aber auch noch andere Deutungen. Die Bedeutung eines Namens ist vielfältig; lediglich die Perspektive, die ich zur Erklärung des Namens einsetze, weist mir eine bestimmte Denk-Richtung. Bedeutungen für Namen und Wörter sind vielfältig. Doch meine Perspektive ist ausschlaggebend für meine Erklärung, die ich dafür nutze. Denn das ist richtungsweisend für meine Gedanken. Jeder Mensch schlägt genau den Erklärungsweg ein, der ihn geprägt hat. Sie, liebe Leser, werden auch Ihren individuellen Lebensweg gehen, beziehungsweise haben ihn mit Ihrer Existenz auf Erden begonnen. Ihre gelernte Denkrichtung haben Sie sich schon von klein auf angeeignet. Die Evolution hat dies für jeden einzelnen von uns so vorgesehen. Was Sie erlebt haben, gehört zu Ihrer eigenen Identität, die Sie mit den vielfältigen Begebenheiten in Ihrem Leben zum Lernen anregt. Dies ist schon eine Information für uns, der wir nachgehen sollen, um zu erkennen, wer wir eigentlich sind. Das einzige, was wir dazu benötigen, ist unsere Neugier im Leben. Wenn diese erhalten bleibt, werden wir das nötige Vertrauen finden, um an uns selbst zu glauben und in unserem Bewusstsein zu wachsen. Alle Dinge, die uns widerfahren sind, lassen uns zu genau dem individuellen Menschen werden, der auch oder gerade wegen seiner Fehler ein enormes Wissen angesammelt hat. Dieses Wissen ist unsere Information im Kopf. Es ist die Information, mit der sich unser Verhalten und Charakter zeigt und die unbewusst schon bei unserer Entstehung für unsere Entwicklung sorgt.

Es gibt also schon von Geburt an Informationen im menschlichen Körper, die uns in Bewegung versetzen. Natürlich geht damit nicht nur die muskuläre Bewegung einher. Der Mensch nimmt auch Informationen durch geistige und seelische Impulse auf, mit denen er anschließend in Bewegung kommt. Dieser Informationsfluss von Körper, Geist und Seele reißt nicht ab, wir lernen davon. Also, liebe Leser, auch wenn Sie nie wieder die Schulbank drücken wollten, indirekt hält Sie Ihr Leben immer in Bewegung, um zu lernen – ob Sie wollen oder nicht. Sie können es auch als die Spirale des Lebens bezeichnen, die für wiederkehrende Abläufe sorgt. Im Leben treten immer unterschiedliche Ereignisse auf, die erlebt werden. Egal ob Sie sie bewusst wahrnehmen oder sie im Unterbewussten stattfinden, Sie werden daraus Ihre Erfahrungen schöpfen. Je nach Ausleben dieser Erfahrungen gewinnen Sie die dazugehörige Erkenntnis und haben gelernt. Ob das Lernresultat dann positiv oder negativ ist, wird die Erfahrung jeweils mit sich bringen. Auf jeden Fall werden Erkenntnisse bis ans Lebensende gewonnen. Demzufolge lernen Sie ständig weiter, weil Körper, Geist und Seele immer in Bewegung sind. Ich erzähle Ihnen jetzt von einem Ereignis aus meinem Leben, damit Sie erkennen, dass es auch Kleinigkeiten sind, die uns alle im Leben begleiten. Vielleicht finden Sie selbst Ähnliches in Ihrem Leben.

Als Kind machte ich die Erfahrung mit einem Traum, der mir sehr real erschien. In diesem Traum gab es Gestalten, die mir etwas mitteilen wollten. Ich lag also im Bett und schlief ein. In meinem Kinderzimmer stand ein Kleiderschrank mit einer gemaserten Holztür. In meinem Traum war es keine Holztür mehr. Ich blickte vielmehr direkt auf einen Weg im Wald, in dem plötzlich andere Wesen mit Blättern in den Haaren standen. Sie waren fast so groß wie erwachsene Menschen. Vor Angst wachte ich auf und rief meine Mutter. Sie tröstete mich und erklärte mir, dass es so etwas nicht im wirklichen Leben gebe und ich beruhigt einschlafen könne. Es war ja nur ein Traum! Doch auch an anderen Tagen kam dieser Traum immer wieder und irgendwann sprachen die Bäume: „Pass auf“. Dann stand ein Wesen mit zwei Bocksbeinen vor mir. Es besaß kleine Hörner auf dem Kopf und streckte die Hand zu mir aus, um etwas zu sagen. Doch ich wollte wach werden! Ich boykottierte diesen Traum regelrecht und fing an, vor dem Einschlafen zu beten, der Traum möge nie wiederkommen. Meine Gebete wurden erhört.

Dieses Ereignis war prägend für mich. Obwohl es ein Traum war, fühlte es sich wie real erlebt an. Ich kann mich als Erwachsener noch an diesen Traum erinnern, woraus ich schließe, dass dieser fantasievolle Traum eine größere Bedeutung in meinem Leben haben muss. Heute weiß ich, was die Erkenntnisse infolge dieses Traums an Informationen im Gehirn gespeichert hat: Die Information, dass ich nur allein mit der Willenskraft meiner Gedanken eine Änderung herbeiführte, wurde von mir als Kind unterbewusst gespeichert. Demnach weiß mein Körper mehr, als ich zu denken vermag. Genau diese Einstellung – Dein Körper weiß mehr, als du denkst – ist es, die uns zu einem Menschen macht! Ich handelte intuitiv, indem ich mit Beten meine Gedanken in eine andere Richtung lenkte. Mein Körper wurde durch dieses Ereignis in Bewegung versetzt und diese Information brachte die nötige Erkenntnis. Da kann man gut sehen, wie wir unseren Körper einschätzen!

Wir bestehen aus Haut und Knochen, Muskeln und Sehnen, Organen und Kreisläufen, die unsere Energie aufrechterhalten. Dass aber auch die geistigen und seelischen Ebenen des Körpers so viel Einfluss auf uns selbst haben, lassen viele gänzlich außer Acht. Dabei nehmen wir Menschen mit dem Gehirn so viele Informationen auf, die wiederum andere Energien freisetzen und unseren Körper ebenfalls im Gleichgewicht halten, nur daran denken wir nicht. Der Körper besitzt also auch im Unterbewussten einen gewissen Selbstschutz. Deshalb sollte sich der Mensch immer ganzheitlich betrachten, sonst würde er sich selbst in seiner Bewegung einschränken! Oft ist der Mensch in seinem Leben zu passiv. Er akzeptiert seine Körperinformationen nicht und achtet schon gar nicht auf die geistigen und seelischen Ebenen, die ihm ebenfalls Informationen liefern. Stress ist ein gutes Beispiel dafür. Er ist nicht sichtbar oder greifbar, aber trotzdem hat Stress Auswirkungen auf unseren Körper! Nur die Belastungsgrenze des Menschen ist individuell. Bei zu viel Stress befinden wir uns nicht im Einklang mit unserem Körper. Es entstehen bestimmte Symptome, deren Auswirkung körperlich und psychisch sein können. Wenn Körper, Geist und Seele im Einklang sind, fühlen wir uns wohl und sind im Gleichgewicht. Wie alles in diesem System Mensch hat jede Funktion des Körpers seinen Grund. Nehmen wir das Verdauungssystem zum besseren Verständnis: Zwischen den Organen des menschlichen Körpers ist alles ordentlich abgestimmt, damit der Mensch durch die Nahrung ausreichend mit Energie versorgt wird. Im System Mensch gibt es also eine Ordnung, durch die alles Hand in Hand arbeitet, um den Körper im Gleichgewicht zu halten. Jeder kann dies am eigenen Leib nachvollziehen.

Stellen Sie sich vor, was nach einem Biss in einen Apfel, ein Brot oder einen warmen Auflauf im Mund passiert. Neben den Kaubewegungen wird auch der enzymhaltige Speichelfluss dafür sorgen, dass der Bissen in breiiger Form in den Magen gelangt. Dort gibt es weitere Stoffe, die für den Abbau der Nahrung zuständig sind. An diesem Prozess sind verschiedene Organe beteiligt wie Bauspeicheldrüse und Galle. Aber auch die Nieren und die Lunge haben ihre Aufgabe dabei sowie das Herz, der Motor im Menschen. Gelangt die Nahrung in den Darm, werden dort die Nährstoffe aus dem zersetzten Essen entzogen, um sie anschließend dem Körper zum Energieverbrauch zur Verfügung zu stellen. Den restlichen Ballast entsorgt der Körper über den Enddarm. Und das ist nur eine einfache Beschreibung der Verdauung, um die Komplexität des Organismus Mensch aufzuzeigen. Dieser Ablauf im System Mensch kann jeder nachvollziehen. Doch geben wir diesem komplexen Verdauungssystem auch unsere nötige Aufmerksamkeit? Sollte die Mahlzeit zu schnell eingenommen werden, gibt uns der Körper schon eine spürbare Bewegungsinformation. Es drückt und zieht im Magenbereich, wir fühlen uns unwohl. Unser Körper sorgt ständig dafür, dass die Vielzahl der lebensnotwendigen Funktionen ordnungsgemäß abläuft. Es ist eine Art Selbsterhaltungstrieb, der uns immer wieder ins Gleichgewicht bringen möchte. Das zeigt ebenfalls das nächste Beispiel.

Ich bemerke meinen Körper, wenn ich nur wenig Zeit habe und zum Zug hetze. Mein Puls beschleunigt, meine Muskeln sind angespannt und ich komme ins Schwitzen. Wenn ich endlich den Zug erreiche, breitet sich ein Gefühl der Erleichterung im Körper aus. Ich atme einmal tief durch und merke, dass durch die ruhigere Atmung ebenfalls mein Körperpuls langsamer wird. Insgesamt fühle ich mich ruhig und entspannt und würde mich als ausgeglichen beschreiben. Sollte der Zug vor meiner Nase abfahren, würde ich sauer werden und meine weiteren Gedanken halten den Körper in einer angespannten Haltung. Somit bleibt mein Energieverbrauch dementsprechend hoch, auch wenn ich durch Fluchen „Dampf ablasse“, mir dadurch die nötige Luft verschaffe, um ins Gleichgewicht zu gelangen. Es ist keine wirkliche Entspannung zu spüren. Wenn ich in dieser angespannten Haltung bleibe, wird mein Stresspegel weiter steigen und bringt meinen Körper aus dem Tritt oder aus dem gewohnten Rhythmus. Ich fühle mich anschließend niedergeschlagen, bin den Tränen nahe und wütend.

Sollten weitere Stressfaktoren hinzukommen, wird der Körper reagieren und sich bemerkbar machen: mit einem ersten Zwicken in den Gliedmaßen, Kopfschmerzen oder vielleicht einem Schwächegefühl im gesamten Körper. Das wäre die Information des Körpers selbst an uns Menschen! Es ist die Aufforderung, uns in Bewegung zu setzen, um endlich auszuruhen, damit sich der Stresslevel senkt. Der Körper selbst ist immer gewillt, mit seinen Bewegungen für einen Ausgleich zu sorgen, damit es dem Menschen gut geht. Selbst wenn eine Schnittwunde in der Haut ist, wird der Körper darauf reagieren und die Wunde schließen wollen. Diese besondere Funktion der Selbstheilung besitzt unser Körper. Nun müsste der Mensch nur noch auf ihn hören, dann würde er von ihm profitieren und sein Bewusstsein erhöhen.

Um sich selbst zu erkennen, zu identifizieren, seiner Identität bewusst zu werden, brauchen wir auch andere Personen. Sie zeigen uns wie in einem Spiegel, wer wir eigentlich sind. Diese zwischenmenschlichen Beziehungen geben uns neue Erkenntnisse, die wir erlernen müssen, um uns selbst entdecken zu können. Durch die Kommunikation, durch Wahrnehmung der Lebensweise anderer, durch die Bereitschaft zur Kooperation entwickeln wir erst unser eigenes Bild. Für unser Selbstbildnis brauchen wir soziale Interaktionen und Informationen, die daraus resultieren. Sie regen unsere geistigen und seelischen Bewegungen an und prägen uns schon von Geburt an. Denn ohne einen Mitmenschen würden wir die ersten Monate nicht überleben. Auch in den folgenden Jahren brauchen wir Gemeinschaft, um zu wachsen. Nehmen wir den Vergleich mit uns selbst und einem Baby:

Wenn ich so einen Winzling im Arm halte, spüre ich sein Vertrauen und eine gewisse Geborgenheit, was vielleicht von meinem Wissen über die Schutzlosigkeit des Säuglings herrührt. Ich bin mir meiner Verantwortung bewusst, damit diesem Menschenkind alle Liebe der Welt zuteil wird es zu behüten und zu beschützen, aber ihm auch die Lebensweisheiten, die ich selbst für wichtig und richtig erachte, mitzugeben. Dieses Wissen hat mich geprägt und ich gebe dieses Wissen an andere weiter. Es ist nur ein kleines Beispiel, um aufzuzeigen, wie tiefgreifend zwischenmenschliche Beziehungen auf unsere eigene Lebensweise wirkt. Der Mensch braucht Gemeinschaft.

Um also meine komplexe menschliche Qualität zu entfalten, brauche ich andere Menschen, damit ich mich selbst erkenne, wer ich bin. Diese sozialen Beziehungen ermöglichen es erst, meine Fähigkeiten und Talente zu entdecken, die in mir stecken. Das Verständnis der Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft stärkt mein Selbstbewusstsein. Andere Personen fördern unser Leben, doch Menschen setzen uns auch Grenzen. Zwischenmenschliche Beziehungen enthalten immer auch Werte und Normen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Mensch muss lernen, die Kultur und Meinungen anderer zu akzeptieren und gewisse Regeln einzuhalten. Leider schaffen wir Menschen es nicht immer, diese konfliktträchtigen Ereignisse positiv zu nutzen. Beispiele dafür finden wir zur Genüge in der täglichen Berichterstattung der Medien, in Gewalt- und Kriegsberichten. Die Grenzen zwischenmenschlicher Beziehungen finden auch im Vertrauensverlust durch Beziehungen statt oder durch Mobbing in Schule beziehungsweise Beruf. Dies sind nur einige Beispiele, die verdeutlichen, wo Grenzen Probleme hervorrufen können.

Haben wir etwa vergessen, dass in uns ein intelligentes, liebenswertes Wesen steckt? Der Mensch ist ausgestattet mit Neugier, Aufgeschlossenheit und Liebe. Er möchte sich wissbegierig in Bewegung setzen, um Neues zu lernen und sich keine Grenzen setzen zu müssen, um nicht zu stagnieren.

Aber nutzen wir unser menschliches Potenzial überhaupt?

Der Mensch nutzt seine Intelligenz, um zu forschen. Astronomen beobachten etwa, was im Weltall passiert. Sie versuchen über naturwissenschaftliche Möglichkeiten immer mehr über Himmelskörper herauszufinden. Sie versuchen zu verstehen, wie das Universum funktioniert, und bringen immer mehr über Galaxien, Sterne und Kometen in Erfahrung.

Ich schaue selbst gern in den Sternenhimmel und bin jedes Mal fasziniert, wenn ich eine Sternschnuppe sehe. Vielleicht geht es Ihnen ähnlich. Dieses Interesse daran, was dort oben am Nachthimmel gerade aufblitzt und leuchtet, welches Geheimnis sich hinter den Sternen verbirgt, besaßen sicher schon unsere Vorfahren. Sie bedienten sich ebenfalls der Astronomie, um mehr über Sternenkonstellationen herauszufinden. Durch Beobachtungen müssen sie erkannt haben, dass gewisse Sternbilder je nach Jahreszeit erneut am Himmel auftauchen. Frühling, Sommer, Herbst und Winter prägte auch die Arbeit der Menschen und gab ihnen die Sicherheit zum Leben. Hier hat der Mensch seine Ordnung in der Natur gefunden und auch die Sterne boten den Seeleuten Orientierung in der Nacht.

Diesen „wiederkehrenden Sternenbildern“ gaben sie sodann Tiernamen, die wir heute noch aus Horoskopen kennen. In der Astrologie versucht man, die irdischen Verhältnisse von Menschen mit der kosmischen Konstellation der Sterne zu verbinden. Sterndeuter haben früh herausgefunden, dass der Mensch bestimmte Eigenschaften besitzt, wenn er durch sein Geburtsdatum einem bestimmten Sternbild angehört. Mein Sternbild ist der Steinbock, das mit unserem heutigen Kalender vom 22.12. bis zum 20.01. zu finden ist.

Ich bin also ein Winterkind. In dieser Zeit ist in der Natur wenig bis gar nichts fruchtbar. Genauso kann es auch für den Steinbock gelten, denn er lebt im Hochgebirge, wo ebenfalls eine karge Landschaft vorherrscht. Vielleicht wurde aus diesem Grund das Sternbild so genannt. Jeder kann die Bedeutung für sein Tierkreiszeichen nachlesen oder selbst versuchen zu interpretieren. Aus dem Vergleich der Sterne mit den Charakteristiken, die in der Natur vorkommen, hat sich später die Wissenschaft der Astronomie entwickelt. Durch die Eigenschaften bestimmter Tiere und die identische Eigenschaft in der Natur scheint es doch logisch zu sein, einen Bezug zueinander zu schaffen. Der Steinbock ist ein zähes Wesen und findet trotz karger Landschaft immer einen Weg nach oben. Somit wären hier Eigenschaften wie „zäh“, „ausdauernd“ und „strebsam“ für einen Steinbockgeborenen einzuordnen.

Damit unsere Vorfahren ihre Neugier befriedigen konnten, begaben auch sie sich auf die Suche nach Antworten und Lösungen. Sicherlich sind durch ihre Denkprozesse Erfahrungen entstanden, aus denen sie Erkenntnisse ziehen konnten und Antworten erhalten haben. Durch das Erkennen haben Sie gelernt, durch ihre Neugier entstanden weitere Fragen, so entstand das, was wir heute Forschung nennen. Die Neugier von Wissenschaftlern hört niemals auf, sie suchen und forschen immer weiter.

Falls Sie als Leser jetzt neugierig geworden sind auf ihr Horoskop oder auf das Wissen über das Weltall, dann setzen Sie sich in Bewegung und lernen etwas darüber. Vielleicht ist dies die Information extra für Sie, damit Sie aktiv werden und mehr entdecken können! Jeder Mensch ist nämlich auf der Suche, vielleicht sind Sie, lieber Leser, auch auf der Suche! Viele wollen auch einfach das Nichts oder ihr SEIN entdecken. Ich suchte schon als Kind und hatte eine Menge Fragen zum Weltall: Was war da im All und wie weit geht es? Hört es einfach im Nichts auf? Was hat das da oben mit uns zu tun?

Genau diese Neugier bringt den Menschen zum Forschen, die Ergebnisse der Forschung sehen wir als Beweise an. Die sind dann wiederum als Information im Gehirn gespeichert, die wir nutzen, um den Körper in weitere Bewegung zu versetzen. Schauen wir doch einmal, was andere Wissenschaftler im All erforschen: Physiker, Chemiker, Biologen und andere forschen im Weltall nicht nach sichtbaren Dingen, die das Auge wahrnimmt, wie ich beim Sternegucken. Heute wird die Mikro- oder Nanotechnologie genutzt, um bestimmte Stoffe oder Partikel zu analysieren. Dazu benötigen die Forscher Mikroskope, die selbst einen Blutstropfen und noch viel kleinere Dinge so weit vergrößern, dass Strukturen zu erkennen sind. Es sind Formen, die aneinandergereiht bestimmte Muster ergeben. In der Nanotechnologie wird alles noch weiter vergrößert und erst 2017 wurde der Chemie-Nobelpreis1 für die Entwicklung eines Kryo-Elektronenmikroskops verliehen. Dank des neuen Verfahrens können auch Biomoleküle naturgetreu in 3D abgebildet werden. Es sind also allerkleinste tiefgefrorene Lebensbausteine vor der Kamera zu sehen!

Der Blick in eine Zelle, ein Atom oder ein Neutron lässt unter dem Mikroskop bestimmte Stoffe, die als Ketten sichtbar werden, erkennen. Hier sind die Moleküle (bspw. Sauerstoff oder Stickstoff) aneinandergesteckt, die zusammen ein bestimmtes Element ergeben. Wir kennen diese Elemente noch aus dem Chemieunterricht. Im Menschen sind diese Elemente genauso vorhanden wie in den Mineralien eines Steins oder in Substanzen, die im Weltraum zu finden sind. Die Materie, aus der unser menschlicher Körper besteht, setzt sich genau aus diesen Elementen zusammen. In unsere Bestandteile zerlegt, bestehen wir vor allem aus Sauerstoff, Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff. Insgesamt sind nur 21 Elemente im Säugetierorganismus von Bedeutung, darunter Spurenelemente wie Eisen, Zink und Selen.2

Durch die Gentechnik haben wir Menschen erkannt, dass alle Lebewesen einen Bauplan besitzen, der ihnen von ihren Eltern vererbt worden ist. Dieser Plan steckt in den Genen eines jeden Lebewesens. Die vererbte Information ist bereits in der winzigen Zelle enthalten, aus der unser Leben entstanden ist. Es sind nur vier Bausteine nötig, die in einer bestimmten wiederkehrenden Form und Reihenfolge einen Strang ergeben. Dieser Strang besagt, ob es sich um einen Menschen, ein Tier oder ein anderes Lebewesen handelt. Zum besseren Verständnis: Stellen sie sich die 26 Buchstaben unseres Alphabets vor. Wir ordnen sie in einer bestimmten Reihenfolge. So entstehen unterschiedliche Wörter. Das Prinzip des genetischen Codes des Lebens durch die vier Baustein- „Buchstaben“ ist dasselbe und überall im Universum zu finden. Denn wir bestehen alle aus der gleichen Materie.3

Es scheint in der Gen-Wissenschaft sehr strukturiert zuzugehen. Denn diese wiederkehrende Ordnung wird in jeder Art von Materie sichtbar. Das Wort Materie ist bereits aus den Naturwissenschaften bekannt. Doch wir setzen es oft gleich mit dem Wort Material. Die Chemie spricht bei Materie aber von Stoffen, die einen bestimmten Zustand einnehmen, zum Beispiel gasförmig, flüssig oder fest. In der klassischen Physik geht man davon aus, dass alle Naturereignisse mechanisch zu erklären sind. Doch in Theorien und Experimenten kam es immer wieder zu Ungereimtheiten, woraus sich die moderne Physik entwickelt hat.

Aus moderner Sicht liegt die Bedeutung der Materie in den Elementarteilchen. In dieser Teilchenphysik untersuchen Wissenschaftler Quarks, etwa deren Masse. Diese Quarks und anderen Elementarteilchen besitzen nicht nur Atombausteine, also Neutronen und Protonen, sondern auch Licht. Hier geht die Wissenschaft davon aus, dass das Licht aus kleinen Elementarteilchen besteht, wobei die Physiker dann von Quanten sprechen. Sie gehen davon aus, dass nicht nur Teilchenkörper vorhanden sind, sondern auch eine Welle existieren muss. Diese Welle konnte tatsächlich nachgewiesen werden. 2017 bekamen US-Wissenschaftler den Physik-Nobelpreis, weil sie den Einfluss des Kosmos auf die Erde durch eben diese Gravitationswelle beweisen konnten. Ihre Entdeckung schloss einen Computernachweis ein: Das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Hannover konnte die Theorie belegen, wobei das Institut in Ruthe bei Hildesheim sogar den Nachweis liefern.4

Sie, liebe Leser, können sich vorstellen, was passiert, wenn Sie einen Stein in den See werfen. Dieser Stein wird der Auslöser sein für die Schwingungen, die an der Wasseroberfläche sichtbar werden. Es entstehen weitere Wellen, die die Wasseroberfläche in Bewegung setzen. So kann man sich auch die kosmischen Wellen vorstellen, die unsere Erde erreichen.

Meine Aufzählungen von den Wissenschaften der Astronomie, Biologie, Chemie, Physik sowie der Mikro- und Nanotechnik sind natürlich nur ein Bruchteil von dem, was es auf der Welt gibt. Aber mit diesem Bruchteil können wir schon erkennen, dass alles mit allem zusammenhängt. Wir nutzen unser Potenzial oder unsere Intelligenz, um zu forschen. Es ist ein ständiges Lernen, um zu erkennen, wer wir wirklich sind. Nicht nur die Wissenschaftler sind auf der Suche, jeder Mensch trägt diese Neugierde in sich. Ist das die Substanz von unserem SEIN? Sind wir also auf der Suche nach DEM Auslöser der Bewegung?

Für den Körper eines jeden Lebewesens ist der Auslöser für die Bewegung das Gehirn. Es bekommt Impulse durch die Nervenbahnen und gibt Befehle über die Nervenbahnen weiter, zum Beispiel an die jeweilige Muskulatur, um den Bewegungsapparat in Gang zu setzen. Auf diese Weise kann der Körper etwa gehen, laufen oder springen. Diese körperliche Bewegung ist uns Menschen bewusst. Wo aber sind jetzt die Auslöser für unsere geistige und seelische Bewegung zu finden? Dazu erkläre ich erst einmal das Wort Geist: Ich meine damit natürlich keine unsichtbaren Körper aus Gruselfilmen. Vielmehr ist der Geist das Bewusstsein in uns, es ist nicht zum Anfassen. Es existiert einfach – wie die Atmung. In meiner Theorie ist der Geist mit dem Gehirn verbunden und Auslöser des Denkprozesses. Der Geist schult das Bewusstsein und ist sich auch der Existenz der Seele bewusst. Somit gehen auch die Informationen von der Seele über unseren Geist zum Gehirn. Diese auslösenden Bewegungen entstehen durch seelische Emotionen und Gefühle. Es ist sozusagen unser psychischer Teil der Informationen, der Bewegung auslöst. Meiner Meinung nach muss jeder Mensch einen inneren Wesenskern besitzen, der sehr intelligent und liebevoll ist. Die Religionen sprechen dabei von dem unsterblichen Teil in uns, der Seele. Jeder Mensch kann seine Seele spüren.

Wenn mich jemand verbal angreift, dann kann es mich so treffen, dass meine Seele verletzt wird. Dann sprechen wir Menschen von seelischen Belastungen. Oder anders gesagt: Wenn ich körperlich so verletzt worden bin, dass meine Persönlichkeit missachtet wird, nur damit sich ein anderer Mensch daran bereichert, um ein Gefühl der Genugtuung zu bekommen, um sich mächtig zu fühlen, dann spüre ich meine Seele, die tief im Inneren meines Körpers liegt. Bei Missbrauch geschieht das in extremster Weise. Missbrauch ist dabei nicht nur als körperliche Verletzung zu sehen, sondern auch als verbal ausgesetzter Stress durch Nichtbeachtung oder Vernachlässigung einer Person. Durch Stress wird Raubbau am Körper betrieben und die Seele gerät in Mitleidenschaft. Sicherlich erkennen Sie bereits die Zusammenhänge von Körper, Geist und Seele. Diese Dinge gehören zu einem Lebewesen dazu. Sie können nicht für sich alleine betrachtet werden. Sie sind mit unserem Gehirn verbunden und jeder hat auslösende Informationen, die unseren Körper in Bewegung versetzen. Sind wir jetzt bei DEM Auslöser der Bewegung angelangt? Ist dies unser bewusstes SEIN? Oder gibt es noch etwas anderes und ich suche weiter?

Der Mensch hat viel erforscht, sich durch Macht, Gier und Neid viele Grenzen gesetzt und ist nach wie vor in seiner Lebensentwicklung eingeschränkt. Wir suchen immer im Außen nach Antworten, um unsere Neugier zu befriedigen. Warum schauen wir aber nicht einmal in unsere Seele, um zu erfahren, wer wir wirklich sind?

Dazu erzähle ich Ihnen jetzt eine inspirierende Geschichte über die Weisheit, deren Urheber unbekannt ist. Sie wurde im Buch: „Im Schatten der Kiefer“ von Sandy Taikyu Kuhn Shimus veröffentlicht.5

„Es waren einmal drei Götter, die sich überlegten, wo sie die Weisheit des Universums vor den Menschen verstecken könnten. Sie wollten nicht, dass die Weisheit in falsche Hände geriet und deshalb suchten sie nach einem Ort, an dem die Menschen sie nicht finden konnten. Die Götter berieten sich. Der erste Gott sprach: ,Lasst uns die Weisheit auf dem höchsten Berg der Welt verstecken. Dort sucht bestimmt niemand nach ihr. ‘ Doch es war ihnen schnell klar, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis ein ambitionierter Bergsteiger auch den höchsten Gipfel bezwingen würde. Der zweite Gott sprach: ‚Lasst uns die Weisheit an der tiefsten Stelle des Meeres verstecken. Dort findet sie bestimmt niemand. ‘ Auch hier war den Göttern bald bewusst, dass ein begeisterter Taucher die Weisheit sehr schnell finden würde. Der dritte Gott, der für seine Klugheit und Weitsichtigkeit bekannt war, schlug vor: ‚Nein, lasst uns die Weisheit im Menschen selbst verstecken. Dort wird er ganz bestimmt nie suchen!‘ Die drei Götter waren sich einig, und so versteckten sie die Weisheit in den Herzen der Menschen.“

In dieser Geschichte liegt viel Wahrheit. Denn die Weisheit der Schöpfung akzeptieren wir Menschen nur, wenn Beweise und Belege dafür vorliegen. Dabei ist der Ursprung allen SEINS in jedem Körper enthalten und als Information im Gehirn abgespeichert. Informationen prägen uns Menschen also seit Anbeginn der Welt.

Im nächsten Kapitel werde ich meine Entdeckungen erläutern und Ihnen zeigen, welche Informationen mich bewusst zur weiteren Suche veranlasst haben, um meine Existenz, mein SEIN, erklären zu können.

1 Frankfurter Allgemeine Zeitung unter der Rubrik Wissen – Artikel geschrieben von Manfred Lindinger 4.10.2017 über den Nobelpreis

2 Auf der Homepage der Freien Universität Berlin / Institut für Chemie – Fachbereich: Bio, Chemie, Pharmazie nachzulesen 31.01.2007

3 Informationen aus der modernen biologischen und medizinischen Forschung / biotechlerncenter.interpharma.ch / Erklärung für Gentechnik in der Rubrik 1/3/6 am 27.09.2017

4 Hannoversche Allgemeine Zeitung, Artikel: „Nobelpreisforscher aus Hannover gehen leer aus“ vom 3.10.2017

5 Copyright beim Schirner Verlag - ISBN 978-3-8434-1264-3

Dein Körper weiß mehr, als du denkst

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