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Warum vernichtete Gott Satan nicht?

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Gott konnte Luzifer gegenüber nur zu solchen Mitteln greifen, die im Einklang standen mit seiner Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit. Solche Beschränkungen gab es für den Widersacher nicht; er bediente sich ungeniert der Schmeichelei und Täuschung, um seine Ziele zu erreichen, und scheute sich nicht, Gott in Misskredit zu bringen, indem er dessen Aussagen und Gebote in ein falsches Licht rückte. Deshalb war es unumgänglich, den Bewohnern des Himmels und aller Welten zu demonstrieren, dass Gottes Herrschaft gerecht und seine Prinzipien, wie sie in seinen Geboten zum Ausdruck kommen, vollkommen sind und dem Wohl aller dienen.

Satan hatte sich den Anschein gegeben, dass es ihm nicht um sich selbst ging, sondern um das Wohl des Universums. Seine Absicht sei, die Regierung Gottes und dessen Gebote zu verbessern. Darum mussten alle den wahren Charakter Luzifers und seiner Absichten erkennen können. Doch es brauchte Zeit, damit er sich in seinen Werken offenbarte. Erst wenn die schrecklichen Folgen der Auflehnung gegen Gott sichtbar geworden sind, wird Satans Wesen in seiner ganzen Abgründigkeit deutlich sein. Daher gab ihm Gott Gelegenheit, das Wesen seiner Ansprüche zu demonstrieren und die Auswirkungen seiner vorgeschlagenen Veränderungen der Gebote Gottes zu zeigen. Luzifer musste durch sein eigenes Wirken entlarvt werden. Das gesamte Weltall musste den Betrüger ohne Maske sehen.

Für Gott ist nur ein Dienst aus Liebe annehmbar, darum muss die Treue seiner vernunftbegabten Geschöpfe darauf beruhen, dass sie von seiner Gerechtigkeit und Güte überzeugt sind. Die Bewohner des Universums hätten deshalb zu diesem Zeitpunkt in der Vernichtung Satans keinen Akt der Gerechtigkeit erkennen können. Damit hätte die Gefahr bestanden, dass einige Gott aus Angst statt aus Liebe dienten. Der Einfluss des Betrügers und sein aufrührerischer Geist wären daher nicht aus der Welt geschafft worden, denn Gehorsam aus Angst oder Druck erzeugt leicht einen rebellischen Geist. Wäre Satan damals vernichtet worden, hätte sicher ein anderer Engel seine Rebellion fortgeführt. Mit dem Einsatz seiner Macht konnte Gott hier also nichts erreichen.

Zum Heil des ganzen Universums für alle Ewigkeit musste Satan seine Prinzipien in vollem Umfang entwickeln können, damit seine Anklagen gegen Gottes Herrschaft in ihrem wahren Licht erkannt werden konnten. Darüber hinaus sollte Gottes Gerechtigkeit sowie die Unveränderlichkeit seiner moralischen Gebote für immer zweifelsfrei erwiesen werden.

Satans Aufruhr sollte also dem Weltall für immer eine Lehre sein, ein ständiges Zeugnis über das Wesen der Sünde und ihre schrecklichen Folgen. So würde die Geschichte dieser Rebellion und des sich daraus ergebenden kosmischen Konflikts, wie er in der Bibel geschildert und in diesem Werk erläutert wird, für alle heiligen Geschöpfe Gottes und die erlösten Menschen in der Zukunft einen Schutz bieten, der sie davor bewahrt, über das wahre Wesen einer Rebellion gegen Gott und deren Folgen getäuscht zu werden. Nur indem Satan freie Hand erhielt und das Böse sich auswirken konnte, würde deutlich werden: „Alles, was [Gott] tut, das ist recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm, gerecht und wahrhaftig ist er.“13

Die Geschichte, die die Welt verändert(e)

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