Читать книгу Essentielle Schriften - Epiphanius von Salamis - Страница 5

Оглавление

Der Festgeankerte (Ancoratus)

Inhaltsangabe

1 Unser großer und heiliger Vater Epiphanius ist geboren zu Eleutheropolis in Palästina, wo er auch später Vater der Mönche geworden ist. Sein asketisches Leben begann er als Einsiedler in Ägypten und verharrte darin bis zu seiner Heimkehr im zwanzigsten Jahre seines Alters, wo er wieder in das Gebiet von Eleutheropolis zurückging und dortselbst ein Kloster gründete.

„Der Festgeankerte" heißt diese Schrift deshalb, weil sie wie ein Anker den um Leben und Heil sich kümmernden Geist hält, indem darin eine geordnete Zusammenfassung der meisten Glaubensartikel gegeben wird. Ich nenne nur den Artikel von der gleichen Wesenheit des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes, von der wahren und wirklichen Menschwerdung Christi, von der Auferstehung der Toten und von dem ewigen Leben sowie vom Gerichte über Leib und Seele gleich darauf; dazu kommen die Auseinandersetzungen gegen Götzenbilder und Häresien im einzelnen, gegen die Juden et cetera. Ferner gibt die Schrift die Namen von achtzig Häresien und gewährt Aufschluß über andere Fragen aus der Hl. Schrift. — Geschrieben ist der „Festgeankerte" an die Bewohner Suedras in Pamphilien, welche darum baten in Briefen, die hier der eigentlichen Abhandlung vorangestellt sind. Das geschah neunzig Jahre nach [dem Regierungsantritt des] Diokletian, im zehnten Jahre des Valentinian und Valens, im sechsten Jahre Gratians2 .

BRIEF AUS SUEDRA in Pamphilien an den hl. Epiphanius, den Bischof von Konstanzia auf Cypern, geschrieben von dem Kreise um Tarsinus und Matidius und andere Priester, die ihn befragen über den Glauben an den Vater und den Sohn und den Hl. Geist und über andere Punkte unseres Glaubens.

Dem gottseligen Bischof Epiphanius entbieten Matidius und Tarsinus, Neon und Numerianus, Priester der katholischen Kirche in Suedra, Gruß im Herrn.

Auf verschiedene Weise pflegt der Feind des Menschengeschlechtes, der Teufel, Verwirrung anzurichten und seinen eigenen Samen auszustreuen in denen, die einfältigen Herzens und im Glauben an die hl. Dreifaltigkeit noch nicht hinlänglich befestigt sind. „Aber das Fundament Gottes steht fest“, wie die Schrift sagt3 , „und hat dieses Siegel: Es kennt der Herr die Seinen.” Die Häretiker aber, welche zu allem fähig sind, zeigen ihre Ruchlosigkeit auf andere Weise, nachdem sie aufgehört haben, Jesum zu lästern: „Sie erheben nämlich ihre Zungen gegen den Hl. Geist und sprechen Bosheit gegen den Erhabenen"4 . Und doch: Mögen auch Tausende wankend werden, wir beharren durch die Gnade des Herrn auf dem gesunden Glauben und lassen uns kein Jota von der rechten und gesunden Lehre rauben. Ja viele, die sogar schon dem Irrtum verfallen schienen, haben sich mit der Gnade Gottes wieder zurechtgefunden dank der Briefe des preiswürdigen Bischofs Athanasius hochseligen Andenkens und deines frommen Amtsbruders Proklianus. Da aber noch da und dort sich Ableger der unheilvollen Lehre finden, so sollen sie von einem so wohlerfahrenen Gärtner, wie ihr seid, entweder auf den guten Ölbaum wieder aufgepfropft oder gleich ausgehauen werden. Deshalb wenden wir uns an deine Gottseligkeit mit der schriftlichen Bitte: Deine fromme Klugheit möge gütigst ein Schreiben an unsere Kirche ausarbeiten und darin eine ausführliche Darstellung des rechten und gesunden Glaubens geben, damit auch die Ununterrichteten und die im Glauben Schwankenden durch deinen heiligen Brief wieder bestärkt werden und damit der Feind der Kirche, der Teufel, durch dein heiliges Gebet zuschanden werde. Gott erhalte dich noch viele Jahre in Gesundheit! Gedenke unser in deinem Gebete!

Essentielle Schriften

Подняться наверх