Geschichte der Hirnforschung

Geschichte der Hirnforschung
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Описание книги

Die Erforschung des Gehirns beschäftigte bereits die Menschen in der Antike. Selbst heute sind längst noch nicht alle seine Geheimnisse gelüftet. Dennoch ist die Hirnforschung eine der erfolgreichsten wissenschaftlichen Unternehmungen der Gegenwart. Ihre Bedeutung liegt aber nicht ausschließlich auf dem medizinisch-praktischen Gebiet. Sie war und ist stets auch ein philosophisches Anliegen. Die vielleicht größte Herausforderung, die seit jeher mit der Hirnforschung verbunden war, besteht in der Hoffnung, aus der Erkenntnis der Struktur und Funktion des Menschenhirns Schlussfolgerungen für die Mechanismen von Wahrnehmung, Gedächtnis, Denken und Sprache ziehen und somit auch den menschlichen Geist erfassen zu können. Erhard Oeser schildert in seinem Buch die fesselnde, mehr als zweitausendjährige Geschichte der Hirnforschung von den Anfängen bis heute. In seiner umfassenden, mit vielen Beispielen und Zitaten sehr anschaulich geschriebenen Darstellung widmet er sich insbesondere der Entdeckung des menschlichen Gehirns als Organ der geistigen Funktionen. Kritisch setzt Oeser sich aber auch mit den Methoden und den teilweise grausamen Experimenten auseinander, die zu den späteren, großen Erfolgen führten. Sie wurden häufig erst durch das Leiden und Sterben unzähliger Tiere ermöglicht. Doch auch die zahlreichen Hirnverletzungen bei Menschen infolge von Kriegen brachten oft neue Erkenntnisse über die Lokalisation der Hirnfunktionen. Dadurch wird deutlich, dass die Geschichte der Hirnforschung nicht nur eine Geschichte der großartigen Erfolge und Fortschritte ist, sondern auch eine Geschichte der Irrtümer, Diskrepanzen, Kontroversen und Grausamkeiten. Das Buch spricht alle an, die mehr über das faszinierende Organ Gehirn und die Geschichte seiner Erforschung erfahren möchten!

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Erhard Oeser. Geschichte der Hirnforschung

Geschichte der Hirnforschung. Von der Antike bis zur Gegenwart

Impressum

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Inhalt

Vorwort zur 2. Auflage

Einleitung

1. Die Vorgeschichte der Hirnforschung: Schädelkult und Trepanation

2. Die Anfänge der Hirnforschung in der Antike. Die ersten Hirnforscher: Alkmaion von Kroton, Diogenes von Apollonia und Demokrit

Hippokrates und die „Heilige Krankheit“

Hirn oder Herz: Die zephalozentrische. und die kardiozentrische These

Die zephalozentrische These Platons

Die kardiozentrische These des Aristoteles

Die aristotelische Erkenntnistheorie. als heuristische Grundlage der Hirnforschung

Die Lehre vom Pneuma oder Spiritus animalis

Die Entdeckung der Nerven: Herophilos und Erasistratos

Das Ende der kardiozentrischen These: Galens Synthese von aristotelischer Pneumalehre. und experimenteller Hirnforschung

3. Vom Mittelalter zur Neuzeit: Die Gehirnventrikel als Sitz der Seele. Die spekulative Zellenlehre des Mittelalters

Leonardo da Vincis anatomische Untersuchung der Hirnventrikel

4. Hirnforschung im Zeichen. der neuzeitlichen Naturwissenschaft. Das Ende der aristotelisch-scholastischen Ventrikeltheorie: Die Hirnanatomie des Vesalius und seiner Nachfolger

Die Renaissancephysiologie: Jean Fernel

Die Entdeckung des Blutkreislaufes durch Harvey. und ihre Auswirkungen auf die Hirnforschung

Das mechanische Modell des Menschenhirns: Descartes

Die neue Lokalisationstheorie der Hirnfunktionen: Thomas Willis

Die materiellen Grundstoffe der Seele

Tierseele und Vernunftseele

Großhirn- und Kleinhirnfunktionen

Epilepsie und Hysterie als Nervenkrankheiten

Vergleichende Anatomie und Psychologie

Die Entwicklung der experimentellen Hirn- und Rückenmarkphysiologie: Von Steno zu Haller

Kleinhirnexperimente

Großhirnexperimente

Versuche über die Funktionen der Medulla oblongata. und des Rückenmarks

Das vorläufige Ende der Lokalisationstheorie: Hallers Äquipotenztheorie des gesamten Gehirns

Die Lehre von der Irritabilität und Sensibilität

Die Physiologie des Menschenhirns

Der Maschinenmensch: de La Mettrie

Die experimentelle Gehirnphysiologie. in der Nachfolge Hallers

Tierische Elektrizität: Vom Zitterfisch zum Galvanismus

Die Wiedergeburt der alten Ventrikellehre: Soemmerings Seelenorgan

5. Die Erforschung der Architektur. und Mechanik des Gehirns im 19. Jahrhundert. Die individualisierende Lokalisationstheorie Galls

Vergleichende Verhaltensforschung als Grundlage der Organologie

Von der Organologie zur Schädellehre

Galls Physiologie und Anatomie des Gehirns. als Grundlage seiner Lokalisationstheorie

Die Äquipotenztheorie der Großhirnrinde: J. P. Flourens

Sensorische und motorische Nerven: Das Bell-Magendie-Gesetz

Hirngewichte und Hemisphärenwindungen. als Maße für Geistesvermögen. Der Mythos von den großen Gehirnen: Tiedemann und Huschke

Die Gehirnwindungen des Mathematikers Gauß: Rudolph Wagners. Physiologie des menschlichen Gehirns als Seelenorgan

Elitegehirne und mikrozephale Idioten

Die evolutionäre Begründung des Tier-Mensch- Vergleichs in der Hirnforschung: Darwin, Huxley. und die Folgen

Sprachstörungen: Die Anfänge der Aphasieforschung. Die Entdeckung des motorischen Sprachzentrums: Bouillaud, Dax und Broca

Die Entdeckung des sensorischen Sprachzentrums: Meynert und Wernicke

Aphasieforschung in England: Bastians Organ des Geistes

Die Wiederentdeckung der tierischen Elektrizität und. die Anfänge der Elektrophysiologie: du Bois-Reymond

Die elektrische Erregbarkeit des Großhirns: Fritsch und Hitzig

Vergleichende Hirnphysiologie als Grundlage der Lokalisationstheorie der höheren Hirnfunktionen: David Ferrier

Das Rückenmark als Reflexzentrum

Die Funktionen des Klein- und Mittelhirns

Die Hypothese vom reflektorischen Charakter des Ausdrucks. der Gemütsbewegungen

Die Funktionen des Großhirns

Das Gehirn als Organ des Geistes

Der Hund ohne Großhirn: Friedrich Goltz’ Experimente

Seelenblindheit und Rindenblindheit: Hermann Munk

Die Entdeckung der Assoziationszentren: Paul Flechsig

6. Hirnforschung und Neurowissenschaft. im 20. Jahrhundert. Die elementaren Bausteine des Gehirns: Neuronen- und Synapsentheorie

Die Entdeckung der Nervenzellen

Vom Nervennetz zur Neuronentheorie: His, Forel und Ramón y Cajal

Die Entdeckung der Synapsen als Kontaktstellen. zwischen den Neuronen: Sherrington

Die Theorie von den drei Arten der Gehirnrindenzentren: Ramón y Cajal

Schichtenstruktur und Zellaufbau der Großhirnrinde. als Grundlage der Lokalisationstheorie

Die Hirnkarten von Brodmann und Economo

Lokalisation der Hirnfunktionen auf architektonischer Grundlage

Der sensomotorische „Homunculus“: Penfield und Rasmussen

Die übertriebene Lokalisation: K. Kleist

Ganzheit und Teilbarkeit des Gehirns. Der Holismus und die Rückkehr der Äquipotenztheorie: Head, Goldstein und Lashley

Linkes Hirn und rechtes Hirn: Die funktionale Asymmetrie der Großhirnhemisphären

Die verteilten Hirnfunktionen: Neuronale Netze

Die Entdeckung der Modularität: Zellverbände und neuronale Gruppen

Kognitive Neurowissenschaft: Der integrative Ansatz

Sprachverarbeitung im Gehirn

Lernen und Gedächtnis

Besonderheiten des weiblichen Gehirns

Die Entdeckung des Bereitschaftspotentials

Hirntod und Hirntransplantation

Literatur

Register

Informationen zum Buch

Informationen zum Autor

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Erhard Oeser

2. Auflage

.....

Hirngewichte und Hemisphärenwindungen als Maße für Geistesvermögen

Der Mythos von den großen Gehirnen: Tiedemann und Huschke

.....

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