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DER KOMPASS

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Ein Junge aus Nepal, der davon gehört hatte, eine Kompassnadel zeige stets nach Norden, tausch­te auf dem Basar seines Dorfes ein Ta­schenmesser gegen einen Kompass, denn er glaubte, dieser könne ihm vielleicht einmal nützlich sein.

Bald darauf verirrte er sich mit seiner Ziegenherde in einer weiten Talebene. Da besann er sich seines Kompas­ses, zog ihn aus der Tasche hervor und blickte nach Norden, in jene Richtung, welche die Nadel ihm anzeig­te. Sogleich machte er sich auf den Weg. Stunde um Stunde marschierte er in brütender Hitze, bis er ge­gen Abend das vertraute Dorf am Horizont er­blickte.

Zu Hause berichtete er seinem Bruder von der Not, in die er unterwegs geraten war. Der Kompass habe ihm in dieser gefährlichen Lage einen gu­ten Dienst erwiesen.

Der ältere Bruder ließ sich den Kompass zeigen und schüttelte den Kopf. Dies sei kein Kom­pass, sondern lediglich eine billige Arm­banduhr, bei der der kleine Zeiger abgebrochen sei. Es sei ihm unverständlich, wie der wandernde große Zeiger ihn nach Hause geführt haben solle. Nein, das könne nicht sein.

Doch, es sei so gewesen, widersprach der Junge seinem Bruder, von dem er wusste, dass er sich schon oft geirrt hatte.


















DER SCHATZ IM WILDBERG

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