Nach der Heimat. Neue Ideen für eine mehrheimische Gesellschaft
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Erol Yildiz. Nach der Heimat. Neue Ideen für eine mehrheimische Gesellschaft
Nach der Heimat
Inhalt
Viele Gesichter der Beheimatung
Historische Wandlungen des Heimatbegriffs
Vielheit als historische Normalität
Die Alpen-Adria-Region als transkultureller Raum
»Für mich ist Heimat überall«
»Das Leben ist meine Heimat«
»Ich liebe es, viele Sprachen zu sprechen«
Migration macht mehrheimisch
Abbas – Fluchtbiografie als Habitus der Überlebenskompetenz
Transnationales Sozialkapital: Familie Kaya, eine typische Kölner Familie?
Transnationale Verortung
Postmigrantische Beheimatung
»Das Chaotische, das Vieldeutige so spannend«
»Dazwischen eine kreative Lebensart«
»Almanci« (»Deutschländer«)
Die weltoffene Stadt
Ein Blick in die Alltagspraxis
Daheim in allen Welten
Die Welt vor Ort
Zu den Autoren
Endnoten
Über dieses Buch
Hinweise zur E-Book-Ausgabe
Отрывок из книги
Erol Yildiz / Wolfgang Meixner
Neue Ideen für eine mehrheimische Gesellschaft
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Diese Dynamik erfordert ein Überdenken unserer Vorstellungen von Ort, Zeit und ›Welt‹ – und damit auch herkömmlich begrenzter Heimatbegriffe, die eine zukunftsfähige Prägung erhalten und unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit Rechnung tragen sollen. In dieser Sichtweise grenzt Heimat nicht ab, grenzt nicht aus; sie wird zu einem inklusiven, aber auch ›konfliktoffenen Ort‹. Daraus folgt schließlich die programmatische Idee: Heimat ist teilbar, Mehrheimischsein ist möglich. Gehört es nicht längst zur Alltagsnormalität?
Der Begriff ›Heimat‹, der sich nicht ohne Weiteres in andere Sprachen übertragen lässt, ist selbst historischen Wandlungen unterworfen. Zunächst nur rechtlich-normativ gedeutet, wurde Heimat von einigen Literaten, die man der Epoche der Romantik zuordnet, als Gegenentwurf zum Universalismus der Moderne konzipiert: Es ging darum, sich auf die einzelnen Wurzeln (wie etwa im Volkslied) zu versichern.
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