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Erwin Kräutler. Mein Leben für Amazonien
Erwin. Kräutler
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
ERSTES
1.Von Koblach über Salzburg. nach Amazonien. Aufgewachsen in Vorarlberg – mit der KAJ
Als junger Priester in die „Mission“ gesandt
Die Zuwanderung verschärfte. den seelsorglichen Notstand
Die größte Prozession in der katholischen Welt
2.Ein Bischof und Pendler. zwischen zwei Welten. „Ich bin Brasilianer, in Österreich geboren“
Die vier Wünsche an den Bischof Erwin
„Lasst ihn los, er ist unser Bischof!“
Meine Erfahrungen „ad limina“ in Rom
3.Wie ich Kraft. und Hoffnung schöpfe. Die Bibel am Morgen – meine heilige Stunde
Bach, Beethoven, Haydn, Mozart – meine Auszeit
Ich habe ein erfülltes Leben
4.Aggiornamento – auf den Spuren. des Zweiten Vatikanischen Konzils. Das Konzil und seine Folgen für Lateinamerika
Option für die Armen: Medellín, Puebla und Aparecida
Die Befreiungstheologie lebt in den Gemeinden
ZWEITES
5.Bedrängnisse, Anschläge. und Todesopfer. „Sie haben den Falschen erwischt“
Die Justiz ist träge und hat Sand in den Augen
Mein eingeschränktes Leben unter Polizeischutz
6.Die anhaltende Vernichtung. des Regenwalds. Die Transamazônica und das Agrobusiness
Monokulturen für Biodiesel – noch ein Dolchstoß
Das Kraftwerk Belo Monte – Betonmonster im Xingu
7.Der lange Weg der Indios. in die Verfassung. Schutzgebiete sind der einzige Schutz: die Kayapó
Endlich aus der Vormundschaft entlassen
Nur vierzig Prozent der Territorien sind ausgewiesen
Der Rat für die Indios und andere leere Versprechen
8.Der Alternative Nobelpreis. als Ermutigung. „Der wichtigste Menschen- und Umweltschützer Brasiliens“
„Alles nicht wahr“ – die Strategie der Regierung
DRITTES
9.Das neue Gesicht der armen Kirche. Die zärtliche Option Gottes für die Armen
Der Katakombenpakt der Bischöfe in Rom
Amazonien als Modell der Kirche
10.Das neue Gesicht. der „katholischen“ Kirche. Der mühsame Abschied vom europäischen Kleid
Die indigenen Völker sind keine „Tabula rasa“
Ich wünsche mir eine kayapó-katholische Kirche
11.Das neue Gesicht. der Gemeinde-Kirche. Unsere 800 Basisgemeinden – eine besondere Gnade
Die vier Dimensionen im Leben der Gemeinden
Unsere Not mit der Eucharistie
Die Wortgottesdienste haben ihren Wert
12.Das neue Gesicht. der „Franziskus“-Kirche. Unser Papst aus Lateinamerika
Eine Aufbruchstimmung wie vor dem Konzil
Die erste Befragung in der Weltkirche
Mehr Entscheidungsbefugnis für die Bischöfe
Der Papst wünscht sich „kühne Vorschläge“
Schlusswort
Anhang. Lebenslauf
Ehrungen und Auszeichnungen (Auswahl)
Отрывок из книги
in Zusammenarbeit
mit Josef Bruckmoser
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Welche Einstellung die Regierung zu den indigenen Völkern hatte, zeigte ein Ausspruch des brasilianischen Präsidenten der damaligen Militärdiktatur, Emílio Garrastazu Medici. Er sprach von Amazonien als Land ohne Leute. Die indigenen Völker waren für ihn nicht vorhanden. Tatsache ist aber, dass die indigenen Völker die ältesten Bewohner von Brasilien sind. Sie haben wohl keine Hochkultur gehabt wie die Inkas oder die Azteken. Sie waren Sammler und Jäger. Aber bis heute erinnern Felsenmalereien, Höhlenmalereien in unserem Bundesstaat Pará an Völker, die hier schon vor 40.000 Jahren siedelten.
Auch als Kirche waren wir bei meinen ersten seelsorglichen Reisen in die Gemeinden, 1966/67, noch nicht direkt bei den armen Menschen. Es war vielmehr üblich, dass der Priester, wenn er in die Gemeinde kam, im Haus des Patrons gewohnt hat. Der Patron war so etwas wie ein Landvogt, dem Land und Leute „gehörten“. Die Menschen, die für ihn arbeiteten, waren so etwas wie Leibeigene. Nie sahen sie „die Farbe des Geldes“. Sie erhielten für ihre Arbeit keinen Lohn in Form von Geldscheinen, sondern nur das Notwendigste zum täglichen Leben, vom Salz angefangen bis zum Öl oder was immer sie benötigt haben.
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