Als einer der ersten deutschen Flugzeugführer schulte der Autor auf dieses seinerzeit modernste, in seinen Flugeigenschaften faszinierendste und einmalige Superflugzeug um. Daran schloss sich eine achtjährige Tätigkeit als Fluglehrer auf diesem Muster an. Der Starfighter begleitete ihn auch weiterhin in seiner Laufbahn als Verantwortlicher in späteren Führungsfunktionen. Wer 15 Jahre lang den Starfighter geflogen ist, kann viel erzählen. Es sind erlebte Geschichten über die Sonnenseite des Fliegens, die Schatten der Abstürze und Todesfälle, nachdenkliche und heitere Erlebnisse, Verdruss über die Unzulänglichkeiten des technisch unausgereiften Flugzeugs und die miserable Ersatzteilversorgung. Die politisch und militärisch Verantwortlichen versuchten mit dem Know-How von gestern ein Flugzeug von morgen zu managen. Auch die Techniker und Piloten in den Verbänden waren überfordert. Erst die Reformen, die General Steinhoff 1966 nach seiner Ernennung zum Inspekteur der Luftwaffe entschlossen einleitete, brachten Besserung.
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Erwin Willing. Vergöttert und verteufelt
Erwin Willing
Erlebte Geschichten eines Starfighterpiloten. Im Wechselbad von Faszination und Ernüchterung
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Vergöttert und verteufelt
Wir Piloten waren von dem „Dreamfighter“ begeistert. Obwohl uns der Tod vieler Freunde und Kameraden nach jedem Absturz sehr betroffen machte, konnten wir der eleganten und gleichzeitig eigenwilligen Diva Starfighter nicht gram sein. Für Außenstehende war es schwer nachzuvollziehen, wie jemand nach so vielen Abstürzen noch bereit sein konnte, in diesen „fliegenden Sarg“ noch einzusteigen. Ich war einer von denen, die man eigentlich hätte für verrückt erklären müssen. Nach zwei Ausstiegen mit dem Schleudersitz hätte ich ein gebranntes Kind sein müssen. Trotzdem flog ich insgesamt 15 Jahre diesen, von den einen vergötterten und von anderen verteufelten Starfighter. Wie ich diesen Spannungsbogen von Enthusiasmus und ernüchternder Wirklichkeit erlebt und ausgehalten habe, versuche ich in diesem Buch zu erklären. Meine Familie hat mich tatkräftig mit Anregungen und durch Korrekturlesen unterstützt. Zu Dank bin ich auch einigen Freunden verpflichtet, die als Zeitzeugen meinen Erinnerungen nachgeholfen und Fakten beigesteuert haben.