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2.1. Messerlein und Gäbelein
ОглавлениеEs war einmal eine Klinik. In der Küche stand ein weiß gedecktes Tischlein mit zehn kleinen Tellern, jedes Tellerlein mit seinem Löffelein, dazu zehn Messerlein, zehn Gäbelein, und zehn Becherlein. Um das Tischlein herum saßen auf zehn kleinen Hockern zehn Klappergestelle, die waren so dünn und dürr und klapperig, dass es nicht zu beschreiben ist. Jedes Tellerlein war gefüllt mit derselben Anzahl Erbsen, es waren genau einhundert Stück. Doch die Klappergestelle waren entsetzt, das erste rief: Wer hat mir all diese Erbslein auf mein Tellerlein gefüllt? Es sind viel mehr als bei den Anderen. Das ist ungerecht! Und es begann unter lautem Gezeter und Geschrei zu zählen. Erbse für Erbse für Erbse. Genauso begann das zweite Klappergestell zu zählen, wie auch das dritte, vierte, fünfte und so fort. Aber es wollte ihnen nicht so recht gelingen, und sie mussten immer wieder von vorne anfangen. Da ließ das erste Klappergestell sein Gäbelein fallen und schrie: Es sind zu viele. Die esse ich nicht. Da kam die Pflegerin und schob ihr die Erbsen durch einen langen, gelben Gummischlauch durch das rechte Nasenloch direkt in den Magen, bis alles aufgegessen war.