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Aufwachen!

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„Hoffentlich ist heute schönes Wetter!“ Das war Prinzessin Feuerroses erster Gedanke beim Aufwachen. Am Abend wollten die roten, gelben, weißen und rosa Rosenelfen nämlich das Sternschnuppenfest feiern.

Fast ängstlich steckte sie den Kopf aus ihrer Palastblüte. Kein Grund zur Sorge! Der tiefblaue Himmel war wolkenlos und mittendrin prangte die goldglänzende Sonne. Dazu wehte ein lauer Wind, der süßen Rosenduft bis in die entferntesten Winkel des Gartens trug.

„Jetzt aber schnell“, dachte Feuerrose. „Wir haben noch viel zu tun.“

„Wacht auf!“, rief sie. „Wir müssen das Sternschnuppenfest vorbereiten.“

Aus den roten Rosen schauten verschlafene Gesichter hervor. Der Elfenjunge Dorno, der ewig müde war, knurrte unzufrieden. Niemand kümmerte sich darum, das kannte man schon von ihm.

Samtian war genauso wenig erfreut, geweckt zu werden. „Wenn wir zu früh aufstehen, sind wir heute Abend müde“, bemerkte er. Damit hatte er ja eigentlich Recht.

Viele Feuerrosenelfen meckerten. „Was soll das? Wir sind doch fertig mit den Vorbereitungen.“

„Keineswegs“, widersprach Feuerrose.

„Wieso?“, wandte Blütelia ein. „Wir haben massenhaft Rosennektar und Blütenstaub gesammelt.“

„Ja, schon. Aber für dieses Fest habe ich mir etwas Besonderes ausgedacht“, entgegnete Feuerrose.

„He, hört mal her! Feuerrose hat sich was ausgedacht“, schrie Duftine.

Gespannt horchten die Rosenelfen auf. Feuerrose hatte meistens tolle Ideen!

„Ehe ich es euch erkläre, müssen wir die anderen aus ihren Blütenbetten holen“, sagte Feuerrose.

Zuerst flogen sie zum Rosenstock der gelben Honigrosenelfen. Der stand auf der gegenüberliegenden Seite der Gänseblümchenwiese. Keine einzige Honigrosenelfe maulte, als sie geweckt wurde. Feuerrose überlegte kurz, ob gelbe Rosenelfen überhaupt maulen konnten. Oder streiten. „Ich glaube, ich mag die Honigrosenelfen am liebsten“, dachte sie. „Es sind die nettesten Rosenelfen auf der Welt. „Außer den weißen und den rosa Elfen, natürlich. Die sind genauso nett, wenn auch anders nett als die gelben.“

Danach machten sie sich auf den Weg zu den Schneerosenelfen, die versteckt zwischen großen Sträuchern in einem weißen Begonienbusch lebten. Vor einiger Zeit hatten sie ihren Schneerosenstrauch im Nachbargarten verlassen, weil sie lieber für immer bei den Feuer- und den Honigrosenelfen wohnen wollten. Sie hatten Hagebutten von ihren Rosensträuchern mitgebracht und in die Erde gelegt. Nun warteten sie darauf, dass aus diesen Hagebutten neue Rosensträucher wuchsen und sie wieder in Rosen einziehen konnten.

Beim weißen Begonienbusch war keine einzige Schneerosenelfe zu sehen.

„Ich kann mir schon denken, wo sie sind“, sagte Samtian.

In diesem Augenblick kamen die weißen Rosenelfen auch schon angeflogen. Sie hatten nur ihre Blütenunterwäsche am Leib. Prinzessin Schneerose öffnete den Mund. „Wir ...“

„Du brauchst uns gar nichts zu erklären“, fiel Feuerrose ihr ins Wort. „Ihr wart am Teich und habt eure Kleider gewaschen. Stimmt’s?“ Das taten die Schneerosenelfen nämlich jeden Tag. „Das müssen wir“, behaupteten sie, „unsere weißen Kleider werden so schnell schmutzig.“

„Kommt ihr mit, die Rosarosenelfen wecken?“, rief Honigrose.

„Na klar“, erwiderte Schneerose. „Und danach können wir alle gemeinsam auf der Gänseblümchenwiese frühstücken.“

Die Rosarosenelfen waren ebenfalls in einem Begonienbusch untergebracht, der hinter dem Gartenhaus wuchs.

Feuerrose, Honigrose und Schneerose kletterten in die rosa Palastblüte, um Prinzessin Rosarose zu helfen. Sie konnte kaum fliegen, weil ihre Flügel schief und an der falschen Stelle angewachsen waren. Laufen konnte sie genauso schlecht, denn ihre Beine waren krumm und viel zu kurz.

Die Rosenelfen hatten ihren fliegenden Teppich, der aus grünen Blättern und bunten Rosenblättern zusammengenäht war, unter der Palastblüte ausgebreitet. Die Prinzessin flog nach unten. Nein, sie flog nicht, sie sprang. Oder fiel sie nach unten? Man konnte es nicht genau feststellen.

Alle Rosenelfen fassten mit an und so brachten sie Rosarose mit vereinten Kräften zur Gänseblümchenwiese.

Prinzessin Feuerrose und die Tintenrosenelfen

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