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Pausen

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„Du darfst ihnen nicht zeigen, dass du dich so sehr ärgerst“, riet Papa oft. Sicher hatte er Recht. Aber Richard schaffte das einfach nicht.

Die Pausen waren am schlimmsten. Sobald er irgendwo auftauchte, fingen die anderen an, ihn auf die Schippe zu nehmen.

Manchmal sangen sie: „Ri-chard von Furz-hausen, Ri-chard von Furz-hausen.“

Patrick, Frederik und Jan waren am schlimmsten.

Patrick rief zum Beispiel: „Ich heiße übrigens Patrick Pinkel.“

Und Frederik brüllte: „Mein Name ist von Klohausen, Frederik von Klohausen.“

Jan wandte sich an Richard: „Und wie heißt du noch mal? Richard von Donnermann?“

Wenn er an den dreien vorbeiging, machten sie mit dem Mund knatternde Geräusche, die ziemlich echt klangen. Dann merkte Richard, wie er puterrot wurde. Er wollte das nicht, aber je weniger er es wollte, desto mehr errötete er.

Patrick fragte: „Warst du das, Richard?“

„Nein!“, schnauzte er. „Hört doch endlich auf mit dem Quatsch!“

„Bestimmt war er es“, rief Jan. „Kein Wunder, dass er so laut furzt, bei diesem Namen.“

Ein Mädchen musste darüber dermaßen lachen, dass es einen Schluckauf bekam.

Ein anderes stöhnte: „Puh, hier stinkt’s, iiiih!“, und hielt sich die Nase zu.

Richard fiel ein, was sein Vater ihm geraten hatte: „Sag doch einfach: Wer es hat zuerst gerochen, dem ist’s aus dem ... - na, du weißt schon – ... gekrochen.“

„Wer es hat zuerst gerochen ...“, begann Richard, aber niemand hörte ihm zu, er kam gar nicht gegen das Gejohle an.

Hilflos stand er da und ärgerte sich halb tot. Über seinen Namen. Über die anderen. Über Papa, der einfach sagte, er sollte sich nicht ärgern, und so blöde Sprüche abließ. Und über sich selbst, weil er einfach nicht aufhören konnte, sich zu ärgern.

Richard von Furzhausen

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