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Eine nasse Hose

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„Gute Nacht, schlaft schön“, sagen Amelies Mama und Papa.

Es ist die zweite Nacht, die Amos bei Amelie schläft. Er hat seine zehn Gute-Nacht-Küsse bekommen, und deshalb muss er heute auch nicht weinen. Aber ganz wohl fühlt er sich nicht in seiner Haut.

Vor allem merkt er auf einmal, dass er muss. Warum ist er vor dem Lichtausmachen nicht noch mal zum Klo gegangen?

Je mehr er daran denkt, desto schlimmer wird es. Aber er möchte nicht über den dunklen Flur ins Badezimmer laufen. Und seine Taschenlampe hat er zu Hause vergessen.

„Amelie“, flüstert er. „Kannst du mir deine Taschenlampe leihen?“

Aber von Amelie hört er nur gleichmäßige Atemzüge. Sie schläft schon.

Amos tastet auf dem Tisch zwischen den Betten herum. Vielleicht findet er die Taschenlampe ja. Aber da ist nichts. Amelie muss sie irgendwo anders hingelegt haben.

Amos schnuffelt an seinem Schnuffeltuch und versucht einzuschlafen. Wenn er schläft, denkt er sich, muss er bestimmt nicht mehr aufs Klo.

Ganz plötzlich sitzt er doch auf dem Klo. Er weiß gar nicht, wie er dorthin gekommen ist. Das Pipimachen klappt nicht sofort. Amos muss sich richtig anstrengen. Aber schließlich geht es ...

Amos fährt hoch. Er ist gar nicht auf dem Klo, sondern in seinem Bett! Und seine Hose, das Betttuch, alles ist nass. Tränen steigen ihm in die Augen. Was soll er jetzt bloß machen?

Auf keinen Fall will er, dass Amelie etwas davon mitbekommt. Sie würde ihn auslachen.

Auch Tante Martina soll das nicht sehen. Sie würde bestimmt nicht schimpfen. Und dass er als großer Junge noch ins Bett gemacht hat, ist ihm entsetzlich peinlich!

Amos rutscht ganz nah an den Rand, wo das Betttuch nicht nass ist. Vielleicht trocknet alles bis zum Morgen und keiner merkt etwas.

Es ist unbequem, so nah an der Kante zu liegen. Er kann sich kaum bewegen. Trotzdem schläft er ein.

Mit einem fürchterlichen Schreck wacht er kurz darauf wieder auf. Es hat gepoltert und geplumpst, und er hat sich wehgetan. Weil er nämlich aus dem Bett gefallen ist.

Amelie ist davon aufgewacht. Und nun kommt auch Tante Martina herein. „Amos!“, ruft sie erschrocken.

Jetzt kann Amos die Tränen nicht länger zurückhalten. „Ich bin aus dem Bett gefallen“, weint er. „Und ich hab in die Hose gemacht.“

Amelie fängt an zu kichern.

Amos sieht, dass Tante Martina ihr einen strengen Blick zuwirft.

„Aber Liebchen“, sagt sie zu Amos, „deshalb brauchst du doch nicht zu weinen. Das kann jedem mal passieren. Nicht wahr, Amelie?“

Amelie nickt.

Sie hilft ihm aufzustehen. Danach holt sie einen neuen Schlafanzug und frisches Bettzeug.

Amos ist heilfroh, als er wieder in einem sauberen, trockenen Bett liegt.

Tante Martina gibt Amelie und ihm einen Kuss. „Und jetzt schlaft schnell weiter“, sagt sie.

Amos setzt sich noch mal hin und umarmt seine Tante Martina ganz fest, weil sie so lieb zu ihm ist.

Dann sagen sich Amelie und Amos gute Nacht und schlafen wieder ein.

Amelie und Amos sollen schlafen

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