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Bei ihr

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Am besagten Tag machte er sich auf den Weg. Unterwegs erhielt er die Nachricht, dass sie erst eine Stunde später für ihn Zeit hätte. Kein Problem. Dafür freute er sich viel zu sehr auf das, was kommen sollte.

Abends um neun klingelte er bei ihr. Sofort wurde geöffnet. Sophia wohnte ganz oben unter dem Dach eines schönen alten Bürgerhauses. Er rannte die Treppe nach oben. Alleine um ihr zu zeigen, dass er trotz seines von ihm angegebenen Alters noch eine gewisse Fitness besaß.

Tatsächlich, wie beschrieben, wohnte sie in der obersten Wohnung. Fünf Stockwerke über der Stadt. Dort stand die Tür offen. Im Türrahmen lehnte sie, sie, die ihn vom Bildschirm aus angeblickt hatte. Mit demselben freundlichen Lächeln, das er bereits vor einer Woche dort bewunderte.

Sie nahmen sich kurz in den Arm. Küsschen links, Küsschen rechts. Er zog die Schuhe aus, hängte seine Jacke an die Garderobe. Sie bat ihn herein. Erst mal zum Reden ins Wohnzimmer.

Eine ganz normale Wohnung. Schön eingerichtet. Ein wenig asiatisch. Sie im seidenen Mantel, purpurrot. Darunter wenig. Das wenige aber ausgewählt. Kerzen und Lichterbogen brannten.

Vorweihnachtszeit.

Er stellte einen kleinen Kerzenleuchter auf den Tisch, sein Geschenk, darunter der Umschlag, in den er ihr Geld eingesteckt hatte.

Sie unterhielten sich. Sehr schnell über private, intime Dinge. Das Gespräch war interessant. Keinerlei Langeweile kam auf. Er blickte sie immer wieder an, schaute auf ihre Hände, in ihr Gesicht, betrachtete die Grübchen, welche sich beim Lachen in ihre Wangen gruben, blickte auf ihre schlanken schönen Knie, die unter dem Morgenmantel hervor schauten.

Sie war eher zierlich. Ihre Figur schlank und rank, genau wie auf den Bildern. Ab und an berührten sie sich während des Gespräches. So lange, bis ihre Hand auf seinem Schenkel und seine Hand auf ihrem Schenkel liegen blieben.

Dann war es endlich Zeit. Schließlich wollte man nicht nur miteinander reden. Eine ganz andere Sache stand eigentlich im Mittelpunkt.

Verführerisch sagte sie ihm, dass man doch rüber gehen könne. Und mit dem Hinübergehen war natürlich ihr Schlafzimmer gemeint.

Aber klar doch.

Und ob er vorher noch duschen wolle. Er bejahte es. Schließlich hatte er einen ganzen Arbeitstag hinter sich.

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