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Der lüstern Reitlehrer

Als ich die Einfahrt zum Stall finde, beginnt es zu nieseln. Das breite Eisentor ist mit wunderschönen Pferdeköpfen verziert, zur rechten Seite entdecke ich den Parkplatz. Fast fühle ich mich etwas fehl am Platz, es ist einfach zu ordentlich hier. Als ich aus dem Auto steige, vermisse ich den Geruch nach Pferdemist. Der erste Blick in die Stallgasse lässt mich staunen, es liegt kein einziger Strohhalm herum. Eine frisch geprägte Münze wäre neidisch auf den Glanz, der sich mir bietet, selten habe ich eine solch ordentliche Anlage gesehen.

Während ich langsam an den Boxen vorbeischlendere, höre ich eine kichernde Mädchengruppe. Mittig zwischen den Boxen gibt es einen Gang, der den Stall teilt. Als ich näherkomme, finde ich die jungen Dinger und sehe den Grund für ihr Verhalten. Sie stehen mit roten Köpfen vor einem Mann in strahlend weißen Reithosen und blondem Haar. Seine Locken leuchten ebenso wie die Umgebung und er schenkt seinen Fans ein wissendes Lächeln.

Es würde mich nicht wundern, wenn gleich ein Kamerateam anrückt und laut »Ponyhof, die erste!« ruft.

Unter seinen Fans ist eine Frau in meinem Alter, die genauso verliebt zu ihm aufschaut wie alle anderen.

»Hilfst du mir gleich mit dem Sattel bei Chanel? Sie ist ja so groß, da komme ich kaum ran«, säuselt die Frau. Es folgt ein hilfloser Blick mit großen Rehaugen, der sogar Bambi vor Neid hätte erblassen lassen.

Offenbar fühlt der Mann sich entsprechend geschmeichelt und macht einen Schritt auf sie zu. Seine rechte Hand tätschelt ihre Hüfte, während er ihr gönnerhaft zuraunt: »Natürlich, dafür sind wir starken Männer ja schließlich da.«

Immer noch glaube ich, dass wir uns in einer Fernsehserie befinden, anders kann ich mir die Situation nicht erklären. Ich gebe zu, dass er wirklich eine unfassbare Ausstrahlung besitzt, die auch mich ein bisschen in ihren Bann zieht.

Im Grunde bin ich ein Landei, das nun seit einigen Wochen in der Stadt lebt. Da wir auf dem Land nicht viele Hobbys haben, außer einander, geht mir diese rührselige Schmeichelei zum anderen Geschlecht einfach ab. Bei uns ist man wesentlich deutlicher, wenn man Interesse am anderen hat.

Am meisten fehlt mir der Bezug zur Natur, den ich gewohnt bin, und die Pferde. Daher bin ich heute hier, um endlich mal wieder im Sattel zu sitzen.

An einer Infotafel finde ich einen Eintrag zur heutigen Stunde, für die ich geplant bin. Mein Name ist dort zu finden und dahinter der Name »Rukas«. Während ich hier stehe, werde ich von einem älteren Herrn angesprochen, der mich offensichtlich erwartet hat. Er stellt sich als Herr Schuster vor, der sowohl Stallbesitzer als auch mein Reitlehrer für die nächste Stunde sein wird. Kurz und knapp wird mir erzählt, wo die Sattelkammer ist, und dass in der dritten Box ein großer Fuchs steht, den ich satteln soll. Nach der knappen Anweisung, dass ich in zwanzig Minuten in der Halle erwartet werde, lässt er mich stehen. Kein herzliches Wort oder ein kurzes Abwarten, ob ich vielleicht eine Frage habe. Ich fühle mich etwas unwohl, aber der Wunsch wieder zu reiten, ist erst mal größer.

Ich finde mein zugeteiltes Pferd und bin froh, dass es einen freundlichen Eindruck macht. Allerdings wird es dem Klischee des Schulpferdes gerecht, als es Sattelzwang zeigt und die Ohren anlegt, als ich mit der Trense komme. Ich versuche, alles in Ruhe zu machen, und setze eine gute Beziehung zwischen uns beiden höher an, als das pünktliche Erscheinen in der Reithalle.

Prompt bin ich ein paar Minuten zu spät und bekomme direkt den entsprechenden Kommentar: »Pünktlichkeit ist eine Tugend! Merken Sie sich das.«

Erst jetzt fällt mir auf, dass ich gesiezt werde, etwas, das ich aus Reitställen bei uns zu Hause nicht kenne. Außer mir sind sechs weitere Menschen in der Halle. Wir sitzen ohne Aufstiegshilfe auf – was mir einiges an Gelenkigkeit abverlangt. Bevor ich losreiten darf, werde ich aufgehalten. Ein junges Mädchen schnallt – viel zu kurz! – Ausbinder an mein Pferd. Ohne mich zu fragen, ob das überhaupt notwendig ist oder gewünscht wird, finde ich das schon sehr merkwürdig. Ich versuche, zu protestieren, aber der ängstliche Blick von dem Mädchen sagt mir, dass ich bei ihr an der falschen Stelle bin.

Herr Schuster kanzelt mich sofort mit der Information ab, dass er entscheidet, was richtig ist. Am liebsten würde ich direkt wieder absitzen, wäre mir der Kontakt zum Pferd nicht so wichtig.

Ich fühle mich in die 70er-Jahre zurückversetzt. Abteilungsreiten ist mir völlig fremd. Zuletzt habe ich das als Kind erlebt. Anscheinend haben sich manche Ställe nicht weiterentwickelt.

Sicher höre ich fünfzig Mal den Ausruf: »Absatz tief!«

Keinerlei Erklärung, warum oder die Erkenntnis, dass der Spruch allein keinerlei Hilfestellung darstellt.

Gezielt auf mich höre ich ein abfälliges: »Sie haben wohl viel Zeit im Gelände verbracht ...«

Sicher bin ich ein Freizeitreiter, der manchmal unbewusst die Zügel in einer Hand hält, trotzdem habe ich bis zu meinem Eintreffen gedacht, ich könnte was. Nun fühle ich mich wie ein blutiger Anfänger, der sich bis auf die Knochen blamiert.

Mein tapferer Rukas versucht, ohne größere Anstrengung zu unternehmen, die Stunde zu überstehen. Ich kann ihn bestens verstehen, denn mir geht es genauso.

Wir stehen nebeneinander auf der Mittellinie. Ich erwarte das Ende der Stunde. Stattdessen kommt das Kommando zum Einzelgalopp. Ich zähle durch und merke, ich bin die Vorletzte. Vielleicht habe ich Glück, und irgendeine Kandidatin blamiert sich vor mir, damit ich mich nicht mehr so allein unfähig fühle. Eine ältere und sehr hilflos wirkende Dame ist vor mir dran, und wie erhofft, bekommt sie ihr Pferd nicht in den Galopp. Sie trabt immer schneller, der Kopf ist hochrot, der Lehrer brüllt. Sie tut mir leid, mit Freude hat das hier nichts zu tun.

Am Ende der Stunde höre ich: »Wer nach sechzig Minuten nicht verschwitzt ist, ist nicht geritten.« Offensichtlich hat der Mann noch nie etwas von der klassischen Reiterei und der entsprechenden Leichtigkeit gehört.

Enttäuscht versorge ich meinen Trainingspartner und habe bereits entschieden, nicht mehr zurückzukehren. Doch dann fällt mein Blick auf den blonden Herzensbrecher. Sämtliche Damen umringen ihn wie Motten das Licht und auch ich traue mich näher heran.

»Gibst du das nächste Mal wieder den Unterricht, Henry?«

Hoffnungsvolle Gesichter schauen zu ihm herauf und er lächelt und nickt. »Ab morgen ist Herr Schuster auf Turniersaison und wird die ganze Woche nicht im Stall sein. Dann bin ich wieder für euch da.«

Also entscheide ich mich, mir seinen Unterricht wenigstens anzusehen, vielleicht macht er es ja besser. Wobei die Skala nach unten nicht mehr viel Spielraum bietet.

Auf dem Weg nach draußen bin ich so in Gedanken versunken, dass ich mit jemandem heftig zusammenstoße. Ich entschuldige mich und mein Blick landet in den blauesten Augen, die ich jemals gesehen habe. Der Mann hat ein sehr markantes Gesicht und nickt mir nur kurz zu, bevor er sich wieder seiner Arbeit widmet. Die Schubkarre neben ihm ist voller Mist, offensichtlich ist er der Stallbursche.

Als ich zu meinem Auto gehe, blicke ich noch mal zurück und erwische ihn dabei, wie er mir hinterherschaut. Er fühlt sich aber nicht ertappt, denn er hält meinem Blick stand. Ich gehe lächelnd weiter. Schüchtern scheint der Mann nicht zu sein.

Wirklich schweren Herzens habe ich meine Familie, Freunde und gewohnte Umgebung verlassen. Es gibt hier im Grunde nichts, was mich reizt, nur die Arbeit, denn die fehlt bei uns zu Hause. Eine Ausbildung hatte ich damals, als eine der wenigen aus unserer Klasse, in der Nähe gefunden. Aber auch nur dank meines Onkels, der mich seinem Chef wiederholt empfohlen hatte. Ein kleiner Dachdecker-Betrieb mit sechs Angestellten, fast alle verwandt. Mit seiner Frau habe ich zusammen im Büro gehockt und die Fliegen an der Decke gezählt. Zumindest war sie mir eine gute Hilfe, als es um die Abschlussprüfung zur Kauffrau ging. Wir hatten Zeit und konnten uns zusammen gut vorbereiten. Die Noten waren entsprechend gut. Dass ich danach keinerlei Chance auf eine Weiterbeschäftigung hatte, war klar, aber dass ich monatelang im Umkreis von hundert Kilometern keine Anstellung fand, überraschte uns alle. Nur zu Hause hocken, ging nicht dauerhaft, schließlich wollte ich mir ein paar Dinge kaufen, mir Wünsche erfüllen und weiterkommen. Also blieb am Ende nur die Bewerbung über den Dorfrand hinaus. Innerhalb kürzester Zeit wurde ich genommen, vermutlich weil ich beim Gehalt nur nickte, anstatt zu prüfen, ob das Angebot überhaupt lohnenswert war. Aber für mich galt: Hauptsache ein Job!

Dazu fand ich eine kleine Wohnung nur drei Haltestellen vom Arbeitsplatz entfernt. Die Höhe der Miete erschreckte mich, aber so ist das eben in der Stadt. Nun wohne ich hier. Kenne niemanden. Bin allein. Trotz täglichen Telefonaten und vielen Mails mit den Daheimgebliebenen, fühle ich mich furchtbar einsam.

Mir fehlen nicht nur die Menschen, sondern auch alle Tiere. Natürlich hat bei uns jeder Hund, Katze und die meisten auch Hühner. Mein Rhythmus funktioniert immer noch nach dem Hahnenschrei, bei Sonnenaufgang bin ich wach, auch ohne, dass ich ihn krähen höre. Ich habe nichts zum Reden, streicheln oder um mich auszuweinen. Ich glaube, dieser fehlende Kontakt zu etwas Lebendem ist das Härteste für mich.

Natürlich habe ich schon überlegt, wieder zurückzugehen, aber meine Mutter sprach mir Mut zu und bat mich, es weiter zu versuchen. Es wäre eine Art von Heimweh, die ich habe, sagte sie, und bald würde es vorbeigehen. Schließlich gäbe es nichts im Dorf für mich. Auf die Dauer würde das Leben ohne Perspektive mich genauso unglücklich machen. Ich hoffe, sie hat recht!

Mein Arbeitsplatz ist in einem unfassbar großen Raum. Mit mir sitzen dort fünfundzwanzig weitere Menschen.

Unsere Aufgabe ist es, uns von den Kunden der Versicherung, für die wir arbeiten, beschimpfen zu lassen. Hauptsächlich am Telefon. Aber auch die Mails sind nicht freundlicher gefasst. Von berechtigter Beschwerde bis hin zum dummen Schreihals ist alles dabei. Die Kollegen, die schon länger dabei sind, sagen, man härtet mit der Zeit ab und lässt das Geschrei nicht mehr an sich ran, doch den Punkt habe ich noch nicht erreicht.

Grundsätzlich haben sie mich gut aufgenommen. Einige haben mich vom ersten Tag an betreut, in die Mittagspause begleitet und mit ehrlichem Interesse Fragen gestellt. Privat habe ich nur zu einem Mann wirklichen Kontakt. Er ist schwul und kommt ebenfalls vom Dorf. Nach seinem Outing hat er sich nicht mehr sicher gefühlt, die ganzen Anfeindungen waren zu viel. Auch ihm fehlt das Ländliche, daher haben wir diese Sehnsucht gemein. Dafür ist es für ihn in der Stadt leichter, Kontakte zu anderen Männern zu finden. Er sagt, das sei ihm der Verlust der Idylle wert.

Umso wichtiger ist es jetzt, Dinge zu machen, die mir guttun. Der Stall entpuppte sich ja leider als etwas, was ich im Normalfall nicht finanziell unterstützen würde. Aber im Umkreis von fünfzig Kilometern gibt es keine Alternativen, nicht mal matschige Paddocks mit Privatpferden, die eine Reitbeteiligung vergeben würden. Also bleibt mir nur dieser Reitstall oder gar kein Pferd.

***

Am nächsten Morgen wache ich auf und kann mich genau an meinen letzten Traum erinnern. Es ist mir peinlich, dass darin Henry, ein stolzer Schimmel und ein Strand vorkamen.

Trotz der Erfahrung aus der ersten Reitstunde, will ich erneut in die Halle, diesmal allerdings nur auf die Tribüne. Aufgrund seines Alters habe ich die Hoffnung, dass Henry etwas moderner unterrichtet.

Vor dem Tor bleibe ich stehen und atme tief die Stallluft ein, auch wenn sie durch die Ordnung nur schwach vorhanden ist. Ich bin etwas zu früh dran und genieße den dezenten, vertrauten Geruch. Plötzlich höre ich raschelndes Heu, dazu ein Keuchen und hektische Schritte.

Neugierig gehe ich näher heran und entdecke Henry, zusammen mit einer seiner Bewunderinnen ... wild knutschend! Sofort husche ich hinter eine niedrige Holzwand an der Sattelkammer, um nicht gesehen zu werden.

Beide wollen mehr als sie bereits haben, das sieht man deutlich an ihrer Gier. Die Küsse sind schnell, die Zungen wandern tief in den Mund des anderen. Henrys Hand knetet fest ihre rechte Brust unter dem Shirt. Auch ihre Hände sind an seinem kleinen Arsch und greifen fest zu. Automatisch stelle ich mir vor, dass ich die Frau wäre, die er so begehrt. Auch auf die Gefahr hin, entdeckt zu werden, bleibe ich, wo ich bin. Ich muss einfach sehen, wie er es mit ihr macht.

Seine Hose ist bereits offen, als er mit den Händen ihre Hose an den Hüften packt und bis zu den Knien hinunterzieht. Seine Hände wandern vorn an ihre Mitte, und ziehen ihre Schenkel leicht auseinander. Gierig, wie ein Ertrinkender in der Wüste, geht er blitzschnell in die Knie und beginnt, laut an ihrem Kitzler zu saugen. Ihr Kopf geht ruckartig nach hinten und ich bin erstaunt, dass das laute Stöhnen sonst niemand wahrnimmt. Sofort durchfährt mich ein kleiner Blitz an der gleichen Stelle, so, als wäre er jetzt mit seinem Mund an mir und nicht an ihr. So nah live dabei zu sein, erregt meinen Körper genauso, als wäre ich selbst daran beteiligt.

Nervös schaue ich nach links, ob jemand über die Stallgasse kommt und mich hier entdecken könnte. Zu meiner Rechten ist eine Wand, ebenso hinter mir. Die einzige Schwachstelle ist links. Bevor ich mich ganz fallen lassen kann, muss ich sichergehen, dass mich niemand überraschen kann. Zu meiner Rechten an der Wand sind einige Strohballen gelagert. Ich greife mir vorsichtig einen davon und stelle ihn hochkant links neben mich. So kann ich zwar immer noch gesehen werden, aber nur bis auf Gürtelhöhe, was ich zwischen meinen Beinen treibe, bliebe unerkannt. Erst überlege ich, ob das Rascheln des Strohs die beiden aufschrecken könnte, doch so laut wie sie sind, würden sie nicht mal bemerken, wenn eine komplette Mannschaft applaudieren würde.

Kaum fühle ich mich sicherer, halte ich es nicht mehr aus und muss mit meinem Zeigefinger an meine erregte Perle gehen. Ich stecke ihn vorher in den Mund und wandere dann mit nassen, kreisenden Bewegungen über den Punkt, der bei ihr gerade so verwöhnt wird.

Es ist nicht sinnlich, keinesfalls romantisch und am wenigsten liebevoll, trotzdem finden wir beide es geil. Seine Gespielin krallt sich fest in seine Haare, und ich muss meinen Mund offenstehen lassen, um genug Sauerstoff für meine erhöhte Atmung zu bekommen. Sein Kopf ruckt jedes Mal stark auf ihren Körper zu und zieht sich dann wieder um mehrere Zentimeter nach hinten. Offensichtlich saugt er stark an ihr, denn ich sehe, wie ihre Knie anfangen zu zittern.

Henry hält sich nicht so lange an der Stelle auf, wie ich gehofft habe, denn bevor wir einem wirklich erregenden Gefühl näherkommen können, hört er abrupt auf und stellt sich hin. Die beiden stehen in einer Art Besenkammer, an der die Tür nur zur Hälfte geschlossen ist. Jeder, der hier vorbeikommt, würde sie sofort entdecken, auf jeden Fall kann man sie deutlich hören. Ich bin erstaunt, dass die beiden sich davon nicht aus dem Konzept bringen lassen, und hoffe, es kommt zum finalen Ende für uns alle.

Henry hat nun auch seine Hose bis zu den Knien heruntergelassen, darunter trägt er nichts. Seine Zunge ist bereits wieder in ihrem Mund versunken, doch man sieht an seinen angespannten Armen, dass er sie in Richtung Süden drückt. Offensichtlich ist es nicht ihr erstes gemeinsames Mahl, denn sie weiß, was von ihr erwartet wird. Zielgerichtet landet seine bereits pralle Eichel zwischen ihren Lippen. Sie lutscht ihn so schnell und heftig, dass ich den Eindruck habe, sie kann es kaum erwarten, ihn in sich zu spüren. Mein nasser Zeigefinger ist weiterhin an meiner empfindlichsten Stelle, allerdings beginne ich, vorsichtig in mich selbst einzudringen. Automatisch stelle ich mich ein bisschen breiter hin, um die schönen Stellen in mir besser erreichen zu können.

Sein Schwanz ist nicht besonders groß, doch möglicherweise macht er dies durch Technik wieder wett. Sein Blick ist fest nach unten gerichtet. Ich bin jedoch überrascht, in seinem Blick, anstatt Erregung, eher Unzufriedenheit zu entdecken. Prompt höre ich von ihm: »Schneller und benutz deine Zunge mehr! Wie oft muss ich dir das noch sagen!«

Für einen kurzen Moment zucke ich zusammen, jedoch nicht aus Leidenschaft. Ihr Kopf legt an Tempo zu, und ich höre, wie sie stark einatmet, um es weiter halten zu können. Es ist mit Sicherheit anstrengend. Damit sie ihre Arbeit nicht unterbrechen muss, versucht sie, genug Sauerstoff zu bekommen. Er lässt sie auf jeden Fall doppelt so lange an sich arbeiten, wie er bei ihr aktiv war. Natürlich sollte man so was nicht gegenrechnen, doch es ist schon auffällig, wie sehr er nimmt und wie wenig er gibt. Als sie anfängt, erstickt zu schlucken, und einen hochroten Kopf hat, ist er gnädig und gibt ihr ein Zeichen, dass sie aufhören darf. Sie steht auf und möchte sich ihm für einen Kuss nähern, doch er dreht sie sofort um und hebt ihr linkes Bein in einem fast Neunzig-Grad-Winkel nach oben, um zielgerichtet und schnell zustoßen zu können. Ihr Oberkörper stützt sich an der Wand ab. Sie versucht immer noch, genug Luft zu bekommen.

Meine Hände waren in der Zwischenzeit wenig aktiv. Doch jetzt, wo ich sehe, wie er sie nimmt, muss ich wieder in mich eindringen. Ich nehme einen zweiten Finger dazu, und in der gleichen Geschwindigkeit, wie er seine Hüfte nach vorn bringt, stoße ich in mich. Rhythmisch bewegen wir drei uns gemeinsam einem Höhepunkt entgegen. Ich drücke meine beiden Finger mehr nach oben, wenn ich sie einführe, um meinen G-Punkt besser zu stimulieren. Ohne sein Tempo zu verändern oder zu schauen, wie es seiner Partnerin geht, fickt Henry sie gnadenlos durch. Das rhythmische Klatschen ihrer Körper, seine geschlossenen Augen und ihr leicht gequältes Gesicht ergeben ein Bild wie aus einem beliebigen Porno. Trotzdem macht es mich an, so nah zusehen zu können, und ich frage mich, ob ich mit seinem Schwanz in mir genauso nass wäre wie jetzt mit meinen Fingern.

Sie versucht, sich ab und zu mit dem Kopf zu ihm umzudrehen, doch sie ist ganz damit beschäftigt, sich vorn festzuhalten und ihren Körper gegen seinen zu stemmen. Minutenlang verändert sich ihre Pose nicht. Konsequent rammt er seinen Penis in sie, und ich bin schneller an meinem Ziel als die beiden. Mein Stöhnen geht unter, ich genieße den Moment, als ich merke, wie ein Schwall heißer Flüssigkeit an mir herunterläuft. Ich nehme mir ein wenig davon zwischen die Finger und reibe ganz langsam und vorsichtig meine Klit, um mich wieder zu entspannen.

Während meine Atmung ruhiger wird, wird seine Bewegung schneller. Anstatt mich über seine Erlösung zu freuen, bin ich eher erleichtert, dass die Frau danach von ihm befreit ist. Ob sie kommt, spielt offensichtlich keine Rolle. Er lässt einen lauten Ausruf los, als er sich in ihr entlädt. Direkt nach seinem Schuss zieht er sich aus ihr heraus und dirigiert sie mit den Händen herum auf die Knie. Offenbar ist es nicht ihr erstes Mal mit ihm, denn sie weiß genau, dass sie seinen Schwanz nun noch mal lutschen muss. Glücklich oder zufrieden sieht er immer noch nicht aus. Ich entdecke in seinen Augen eine Art Abscheu. Unfassbar lange muss sie ihn bedienen, bis er einen Schritt zurückmacht und sich in aller Ruhe seine Hose anzieht. Noch während er sie zugeknöpft, verlässt er kommentarlos den Raum.

Die Frau ist allein, bevor sie es schafft, wieder auf die Beine zu kommen. Kein Abschiedskuss, kein freundliches Wort ...

Sie tut mir in dem Moment unendlich leid.

Es war reizvoll, den beiden zuzusehen, so wie es immer ist, wenn man andere beim Sex beobachtet. Ich möchte jedoch nicht an ihrer Stelle sein und bin wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt. Sex mit einem derart überheblichen Arsch zu haben, ist nicht erstrebenswert.

Als er hinausgetreten war, bin ich schnell in die Hocke gegangen, um nicht entdeckt zu werden.

Nun warte ich, bis ich höre, dass auch die Frau den Raum verlassen hat, und gehe dann wieder auf den Gang hinaus.

Dort sehe ich Henry stehen und frage mich, warum er so angespannt aussieht, andere Männer wären jetzt ruhig und zufrieden. Stattdessen kommandiert er den Stallburschen herum.

»Wieso liegen hier noch Späne rum? Das muss schneller gehen! Muss ich dir das immer wieder sagen?!«

Anschließend schaue ich mir seinen Unterricht wie geplant an, bleibe aber nicht bis zum Schluss. Nach fünfzehn Minuten weiß ich, dass ich von ihm nichts anderes erwarten kann als von Herrn Schuster. Ich verlasse die Tribüne und gehe wieder in die Stallgasse. Dabei treffe ich auf den entspannten Mitarbeiter, der mich mit dem gleichen interessierten Blick ansieht, wie beim letzten Mal. Ich beschließe, ihn anzusprechen, denn mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich es bereuen würde, wenn ich es nicht tue.

Er bemerkt das und stützt sich auf seinen Besen und lächelt mich an.

»Es tut mir leid, dass du mit so furchtbaren Menschen zusammenarbeiten musst«, sage ich.

Er grinst. »Wenn man es nicht an sich heranlässt, ist es erträglich. Zumindest zahlen sie gut. Mein Name ist Jacek.«

»Freut mich. Gibst du auch Unterricht?«

»Bisher nicht. Meine Art, mit Pferden zu arbeiten, wird hier meist nur belächelt.«

»Wieso, was machst du denn anders?«, will ich wissen.

»Ich möchte, dass mein Pferd mit mir arbeitet und nicht für mich.«

»Klingt nach einer sinnvollen Basis. Hast du denn ein eigenes Pferd?«

Er stellt den Besen an der Wand ab und geht zur übernächsten Box. Es ist eine der wenigen, die vorn kein Gitter hat, sodass das Pferd jederzeit seinen Kopf in die Gasse strecken kann. Als er sich nähert, dreht sich ein kleiner Rappe zu ihm um, und blubbert begeistert zur Begrüßung.

»Das ist Bardem, ein argentinischer Criollo. Allein deswegen wird er schon für voll genommen, weil er kein klassisches Warmblut ist«, erklärt Jacek.

»Heißt er so wegen des Schauspielers Javier Bardem?«

Er lächelt. »Ja, genau. Mir gefiel der Name ganz gut, daher habe ich ihn beibehalten.«

Ich gehe näher heran, lasse das Pferd an mir schnuppern und kraule ihm die Nüstern. Genüsslich lässt er die Unterlippe fallen und schließt seine Augen.

Jacek beobachtet mich aufmerksam. Dann sagt er: »Wenn du magst, morgen Vormittag ist es hier ruhig, dann kann ich dir gern zeigen, wie ich arbeite – eine ganz private Einzelstunde sozusagen.« Er zwinkert mir zu und schenkt mir ein Lächeln, bei dem ich mich wie eine Königin fühle.

Ich sage ihm zu und wir verabreden uns für den nächsten Morgen um neun Uhr. Eigentlich muss ich arbeiten, aber dafür gibt es schließlich Karenztage. Ich bewerte das als für meine Gesundheit absolut notwendig.

***

Als ich am nächsten Morgen in die mir inzwischen bekannte Stallgasse trete, steht Bardem dort schon parat und wartet. Jacek hat ihm nur ein zartes Halfter angelegt und dazu einen überlangen Führstrick. Zusammen gehen wir hinaus, fernab der Halle in den Wald. Der Feldweg vom Stall führt im Grunde direkt dorthin. Wirklich schade, dass die anderen hier das nicht nutzen.

Zusammen schlendern wir gemütlich über den Waldboden, bis zu einer schönen Lichtung, die in vollem Sonnenschein liegt. Die Schmetterlinge fliegen, die langen Gräser tragen noch den Morgentau und zwischendrin blüht roter Mohn. Sofort fühle ich mich wohl.

Jacek beginnt seine Erklärungen und dirigiert sein Pferd mit dezenter Körpersprache in alle Richtungen. Wenn er Nachdruck geben muss, tut er das mit seiner Stimme. Keinerlei Ärger ist darin, nur Deutlichkeit. Es macht Freude, beiden zuzusehen. Irgendwann darf ich selber ran. Die Arbeit vom Boden aus ist mir vertrauter als das Hallenreiten, und ich bin begeistert, wie feinfühlig das Pferd reagiert.

»Du hast ein gutes Händchen für Pferde, lass dir das nicht nehmen«, sage ich.

»Niemals.«

Ich schenke ihm ein Gesicht voller Freude. Freude über den Moment, diese Erfahrung und seine Gesellschaft.

Da ich es gewohnt bin, meine Gefühle offen zu zeigen, gebe ich ihm einen Kuss, ohne über irgendwelche Konsequenzen nachzudenken. Mir ist danach, also gebe ich diesem Drang nach, weil das für mich der natürlichste Weg ist. Offenbar geht er mit seinen Gefühlen genauso um, denn sein linker Arm zieht mich an der Taille näher an sich heran, und er erwidert meinen Kuss so schön, dass ich kurz vergesse, wo wir sind. Wir haben beide unsere Augen geschlossen, werden aber im wahrsten Sinne des Wortes auseinandergerissen, als Bardem mich an der langen Leine nach außen zieht.

Lachend öffnen wir die Augen und rufen ihn zu uns. Jacek lässt ihn frei laufen und beruhigt mich sofort wieder, als ich Bedenken äußern will.

»Der hat hier Gras und mich. Es gibt keinen Grund, warum er weglaufen sollte«, sagt Jacek.

Offenbar hat er recht, denn der Wallach beginnt sofort zu fressen.

Bevor ich mir weiter Sorgen machen kann, steht mein Lehrer wieder ganz dicht bei mir und möchte dort weitermachen, wo wir gerade unterbrochen wurden.

Seine Zunge erkundet meine Zunge mit kreisenden Bewegungen. Ich unterbreche ihn immer wieder mit kleinen Bissen in seine Unterlippe. Wir müssen uns nicht sagen, dass wir heute den Körper des anderen haben wollen, es ist uns bereits klar. Jacek hat etwas Ruhiges und zugleich Forderndes an sich, und ich weiß, dass ich mich voll hingeben kann, ohne mir Gedanken über irgendetwas machen zu müssen.

Sein linker Arm hält mich immer noch fest, die rechte Hand knetet meinen Hintern. Ich presse mich an ihn, um ihm klar zu zeigen, wie sehr ich ihn will. Unsere Küsse werden gieriger und ich fühle, wie seine untere Mitte begeistert hart wird. Mein Becken wiegt vor und zurück, als wenn ich zustoßen würde. Ich spüre, dass er nicht mehr lange an sich halten kann, der Atem geht schneller und beide Hände zerren an meiner Jeans. Meine Finger öffnen seinen Reißverschluss, kurz bevor meine Oberschenkel freigelegt werden.

Er geht in die Knie und verteilt viele kleine Küsse und zarte Knabbereien auf den Innenseiten meiner Beine. Mein Körper ist heiß, und ich bin für seine Berührungen sehr empfänglich. Ich stehe mit geschlossenen Augen auf der Wiese und atme die würzige Luft ein. Mein Kopf legt sich von selbst ein wenig nach hinten, die Sonne scheint mir ins Gesicht. Zwei warme Hände ziehen meine Scham auseinander, und ich fühle eine nasse Zunge an mir. Mein Mund öffnet sich automatisch und aus meiner Kehle dringt ein wohliger Seufzer. Mein rechtes Bein wird unter dem Knie hochgehoben und in der Luft gehalten. Ich gebe damit mehr Raum für seine Aktivität frei. Es ist wunderschön. Als ich ein heftiges Kribbeln fühle, unterbreche ich ihn, indem ich eine Hand auf seinen Kopf lege. Ich will mit ihm kommen und nicht vorher.

Er lässt sich langsam nach hinten rollen und präsentiert mir seine pralle Eichel im Licht. Ich beuge mich zu ihm hinunter und schmecke leicht salzige Haut. Voller Freude, ihm etwas Gutes tun zu können, lasse ich meine Lippen langsam, aber fest bis zu seinen Hoden hinauf- und hinabwandern. Zischend zieht er die Luft zwischen den Zähnen ein, wenn ich an seine Spitze komme. Ich spüre, wie sein Glied zuckt. Wir beide wollen uns nun endgültig vereinen.

Ich will mich auf ihn setzen, doch er hält meine Hüften fest und dreht sich seitlich. Ich lege mich in Löffelchenstellung vor ihn, und erneut hebt er mein rechtes Bein hoch. Langsam dringt er in mich ein. Wir haben Zeit, und er achtet mehr auf mich als auf sich selbst. In kleinen Schritten kommt er weiter hinein, ich fühle genau, dass er mein Gesicht im Blick behält. Sobald ich kurz zucke, weil sein Schwanz so dick ist, zieht er sich wieder leicht zurück. Ich brauche ihm nichts zu sagen, er weiß, worauf es ankommt. Mit dem freien Arm umfasst er meine Brust, sein kurzer Atem ist direkt in meinem Nacken spürbar. Gemeinsam wiegen wir uns in einem Rhythmus, der gleichmäßig und eher langsam ist. Es ist ein Wohlfühltempo für uns beide. Ich berühre meine Klitoris, als ich weiß, dass er gleich abspritzen wird. Er bemüht sich um mich, doch kurz vor dem Schuss braucht er alle Energie für sich selbst, und das ist völlig in Ordnung. Ich weiß, was ich jetzt brauche, und als er schneller in mich stößt, bin ich bereit für die Erlösung.

Unser Stöhnen in dieser herrlichen Umgebung klingt richtig – als wäre es von der Natur genau hier und jetzt gewollt. Sein Griff wird fest, und als er in der Bewegung innehält, gibt er alles aus sich frei, genau wie ich.

Keuchend und glücklich lassen wir uns auf die Rücken fallen und liegen nebeneinander im Gras. Während wir in den Himmel schauen, stellt sich Bardem in aller Ruhe zu uns und pieselt mit einem tiefen Seufzer ins Gras. Wir lächeln uns an und nehmen uns an den Händen. Welch Idylle!

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