Читать книгу Entenbraten - Falko Schmidt - Страница 4
1. Kapitel
ОглавлениеDas war wieder so ein herrlicher Tag an dem man am liebsten für drei Wochen im Bett geblieben wäre. Irgend so ein Waldschrat rief die Polizei, weil er zwei Enten vermisste. Als ich an den angeblichen Ort des Geschehens ankam, entgegnete ich freundlich den Typen: "Sie sind bestimmt der Kerl, der die Polizei anrief, weil er glaubt, dass zwei Enten im Stadtpark fehlen. Ich glaube sie gehören in die Anstalt [f]ür alle hier die den Regenbogen auch im Dunkeln seh'n und die Wahrheit die im Verborg'nen liegt ("Für alle", Wind, 1985). In diesen Stadtpark gibt es circa 1.234.543 Stockenten und Sie behaupten hier fehlen zwei. Ok. Haben Sie Beweise dafür oder brauchten Sie einfach nur mal wieder menschlichen Kontakt?" Etwas seltsam schauten mich meine Kollegin und der ältere Herr an, als ob ich etwas Falsches gesagt hätte oder so. Nach ein paar Sekunden stotterte der Zeuge: "Jeden Dienstag fütter ich hier die Enten und es kommen gewohnheitsgemäß fünf männliche und vier weibliche Exemplare. Heute fehlten zwei männliche Stockenten, also schaute ich mich um und erblickte im Gebüsch zwei Entenköpfe und ein größeres Messer circa zwei Meter weiter." Meine Kollegin ergänzte: "die vermutliche Tatwaffe wurde bereits gesichert." "Sie können dann wegtreten, Bürger", sagte ich zum Zeugen und er brabbelte irgendwas.
Auf den Weg zum Dienstwagen, schaute mich meine Kollegin an und sagte: "Was war das denn, haben Sie gestern wieder gesoffen [u]nd der Filmriss will einfach nicht vergehen [...]Bist du zu nah am Feuer gestanden (Übersetzung von "21 Guns", Green Day, 2009) oder was ist los? Wenn das unser Vorgesetzter zu Ohren bekommt, was Sie gerade abgelassen haben, dann...". Ich fiel ihr ins Wort: "Feierabend, ich gehe heute mal zu Fuß nach Hause, ich riech dich später (Zitat von Nelson Muntz, Simpson Staffel 8 Episode 7, 04.11.1997)". Bewundernd schaute Sie mir hinterher, nehme ich mal an.
Auf den Weg nach Hause dachte ich: Was wollen wir denn heute Abend machen? Genau das selbe wie [gestern] Abend [?].(berühmtes Zitat von Brain und Pinky aus der Serie "Pinky und der Brain", Eva Almos & Alex Borstein u.v.m.,1995) Also ging ich in dem Wirtshaus meines Vertrauens und bestellte mir die Getränke meines Vertrauens."
In den oben genannten Etablissement entgegnete man mir gleich mit Phrasen wie: "Wow, du hast es sicher nach Hause geschafft" und "Ist das nicht der Kerl, welcher gestern den Holzpfeiler heiraten wollte und diesen mit seiner Polizeimarke drohte, er würde ihn sonst festnehmen?" Neben diesen aufmunterten Worte der Erinnerung, hörte ich noch, dass es gestern kurz großen Lärm im Stadtpark gab und dass man kurz danach einen Mann mit einer seltsamen Jacke und einer größeren Tüte gesehen hatte. Ich wendete mich an den Erzähler dieser Begebenheit mit der Bitte, dass er sich morgen mit meiner Visitenkarte in das Polizeirevier begeben sollte. Daraufhin gab ich ihn überraschender Weise meine Visitenkarte.
Alsbald begegnete mir die Frau von gestern und sprach zu mir: " Du bist der Typ, der mich gestern im Suff mit den Holzpfeiler verwechselt hat, oder?". Ich entgegnete: "Das geht nur uns beide was an. Ich möchte, daß Du es für dich behältst, damit ich weiterhin behaupten kann: Ich hab' Dir nie gesagt, daß Du mir fehlst. ("Nie gesagt", Ärzte, 25.5.1998) Außerdem ist das doch fast ein Kompliment, schließlich ist der Holzpfeiler sehr schlank und schön dekoriert." Sie lachte und ging nach Hause. Daraufhin bestellte ich noch ein paar Getränke meines Vertrauens.